Sound von Vintage Equipment - trotz technischer Evolution heute nicht reproduzierbar?

Rein aus Interesse... magnetisierst/entmagnetisierst Du die selber?

Nein, dazu fehlt mir das nötige Equipment. Umso besser, wenn man jemanden hat, der das gewissenhaft macht.

Wenn der Postbote das Paket ordentlich in die Ecke pfeffert war's das evt. mit "voll geladen".

So schnell geht das auch wieder nicht - wichtig ist halt, dass die getrennt verpackt werden. Der Pepe hat mir die Magneten zum Versand mit Abstand zueinander auf einen Pappdeckel geklebt, sozusagen fixiert.

Hat jemand Erfahrungswerte wie stark die Magnete über die Zeit bei normalen Gebrauch entmagnetisiert werden?

Wenn sie erstmal voll geladen sind, kann das schon mal ein bis zwei Monate dauern, bis sich der Wert einpendelt. Ab dann dauert es länger bis sie schwächer werden.
Im englischsprachigen Music Electronics Forum findest du ein paar Threads mit entsprechenden Tabellen (müsste ich jetzt aber selbst auch suchen).
 
Was heißt schnell? Ist ein Sache wie stark die Erschütterung ist, nicht wie lang.

Schnell im Sinne von "einfach" - man muss die Dinger halt ordentlich verpacken und im räumlichen Abstand zueinander, damit sie sich nicht selbst entladen/laden (wenn es verschiedene sind).
Darüber würde ich mir jedenfalls keine Gedanken machen, dass sie ungeschützt irgendwo hart dagegen geworfen werden.
 
Für mich persönlich spielt es schon eine Rolle bei der Frage, ob es sich lohnt, aus mehreren "baugleichen" Modellen einer Serie zu selektieren.

Da Gitarren Unikate sind, erübrigt sich das mit dem Selektieren doch ebenso völlig. Es geht mir darum, dass diese "Fachmagazintests" völlig überflüssig sind, außer sie zielen wirklich nur auf modellspezifische Details ab (verbaute Hardware, Schaltung, Optik). Dann gebe es natürlich nicht soviel zu schreiben ;)


Sicherlich gibt es auch geringe Toleranzen in der Hardware (von den Potis mit bis zu 20% mal abgesehen), die Instrumente sind oft nicht gleich eingestellt, die Bund- und Sattelbearbeitung nicht immer optimal - aber davon abgesehen, ist hier "das Holz" nicht doch auch maßgeblich dafür verantwortlich, dass zwei oder mehrere baugleiche E-Gitarren nicht gleich am Amp klingen? Weil es da eben doch Unterschiede gibt, die sie - wie du ja schreibst - zu Unikaten machen?

Die Toleranzen der HW gehen noch viel weiter und letztlich beeinflusst die Saitenwahl, die umwickelten Saiten sind bei keinem Hersteller gleich und selbst vom gleichen Hersteller, kann z.B. die E-Saitenwicklung in zwei Packungen minimal aber hörbar abweichen, extrem den Klang. Eine Stunde spielen nimmt einem neuen Saitensatz (und damit der Gitarre) enorm viel Brillianz...
Das Holz kommt, genau wie die Resonanz der Pickups (kann auch jeder selber testen: Einfach einmal auf die Pickups klopfen) so ziemlich an letzter Stelle (weil beides gar nicht hörbar sein soll, das stammt nicht von mir, sondern von Les Paul), einmal davon abgesehen, dass dessen Biegeeigenschaften/Reaktion auf Luftfeuchtigkeit wie auch die Verarbeitung durchaus den Klang (negativ) beeinflussen können.

Diese Erfahrung habe ich nämlich sehr oft gemacht, wie hier schon an dem Beispiel beschrieben - vier "gleiche" Gitarren, jede klang etwas anders, eine tanzte völlig aus der Reihe - zwei weitere mit gleicher Konstruktion, verschiedene Hölzer, völlig anders als die ersten vier : https://www.musiker-board.de/thread...nt-teil-2-mb-feldversuch.645865/#post-8003297

Interessant, weil das Gewicht der Gitarren so ähnlich ist, bei Fender oder Gibsonmodellen hast du Ausreißer von 1-3kg Unterschied. Hier scheint das Holz recht ähnlich zu sein..
Hauptfaktor für die Klangunterschiede dürfte trotzdem konstruktionsbedingt auch diese Brücke sein (mir ist klar, dass die besser als die Rappeldinger von Gibson ist). Die hättest du zwischen den Modellen tauschen sollen, danach kommt der Sattel (kann man mit Capo überbrücken), dann die Elektrik.

Dass eine Strat unabhängig vom Holz (sofern es halbwegs geeignet für den E-Gitarrenbau ist) schon aufgrund der Konstruktion und der Hardware immer etwas nach Strat klingt - und eine Les Paul ebenso nach Les Paul - das ist klar. Und wem diese Unterscheidung reicht, der kann da auch pragmatisch ein Modell nach der Haptik auswählen, ohne weiter auf den Sound zu achten. Mir persönlich würde das schwer fallen.

Das dumme ist, auch ich nehme an, ich könnte die Unterschiede heraushören. Eine Strat oder Tele klingt eben nicht wie eine Les Paul (andere Mensur, andere Brücke, andere Pickups), blind kann ich sie trotzdem nicht sicher auseinanderhalten, wenn sie nicht spezifisch gespielt werden, bzw. wenn die Besonderheiten der Stratschaltung (Out of phase) nicht auch genutzt wird.

Nicht unbedingt - vielleicht hat er die Gitarre auch einfach aus nostalgischen Gründen. Weiß ich ja nicht.

Vielleicht gefällt ihm auch einfach nur Farbe/Modell und Geschichte und er will trotzdem keine Unsummen für eine Originale bezahlen?!

Ich habe bloß die Erfahrung gemacht, dass manche Anhänger seiner Theorien gerne über Leute lästern, die sich (über)teuer(t)e Gitarren kaufen - daher hat das schon für mich ein bisserl ein "Gschmäckle".

Lästern würde mir nicht in den Sinn kommen, soll jeder kaufen, was er sich leisten kann, wenn's Spaß macht. Trotzdem gibt's einen Knackpunkt und das ist der Klang.
Was ich damit sagen will: Ich kann es verstehen, wenn sich jemand Vintagegitarren zulegt, sie vielleicht sogar sammelt und toll findet. Das sind historische Instrumente mit entsprechendem Sammlerwert und Geschichte. Alles Schön, genauso wie anderen Antikzeug auch. Ebenso kann ich es nachvollziehen, wenn jemand sich hochpreisige Neuware kauft, wenn die gut gebaut ist (und nicht nur wegen dem Logo auf der Kopfplatte..!).
Was ich jedoch nicht verstehen kann, ist der Rattenschwanz mit den Klangmythen, das riesengroße Geschäftsmodell magischer "Vintagesound". Der derart heftig über der E-Gitarre schwebt, so imens viel Geld verschlingen kann (bei Neuware, nicht nur bei Vodoo-Sammlerware), dass viele Gitarristen dem eine Priorität einräumen, den es nicht verdient hat (gerade auch in Anbetracht der Physik dahinter), im Gegensatz zum Können und insbesondere den eigenen Fingern.
 
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Leute geben gern (viel) Geld aus, um sich 'etwas zu leisten' (Belohnung für's Ego).
Da ist nichts anrüchiges dran... ;)
 
Hauptfaktor für die Klangunterschiede dürfte trotzdem konstruktionsbedingt auch diese Brücke sein (mir ist klar, dass die besser als die Rappeldinger von Gibson ist). Die hättest du zwischen den Modellen tauschen sollen, danach kommt der Sattel (kann man mit Capo überbrücken), dann die Elektrik.

Das Tauschen der Bridges habe ich tatsächlich auch mal gemacht - sogar auch bei diversen Schecter Gitarren, allerdings nicht bei den Blackjacks aus dem Beispiel, sondern bei Hellraiser Extreme Modellen, von denen ich auch zwei "gleiche" hatte, die deutlich verschieden geklungen hatten. Elektrik bzw. PUs sowieso - was mit dem Stecksystem bei den aktiven EMGs und Duncans sehr schnell geht. Hatte aber beides nicht den Grundcharakter der jeweiligen Gitarren verändert. Die Gitarren, die ich jeweils behalten hatte aus den Modellreihen, haben natürlich auch gleich frische Saiten bekommen (aus dem gleichen Packerl) und wurden von mir relativ gleich eingestellt (ich überprüfe die Halskrümmung und Saitenlage an mehreren Stellen).
Für mich blieb da wirklich nur noch das Holz, das maßgeblich für die Unterschiede war.

blind kann ich sie trotzdem nicht sicher auseinanderhalten

Damit hätte ich kein Problem gehabt, hätte man mir die Gitarren nacheinander in die Hand gedrückt und hätte ICH sie spielen dürfen.
Ich habe aktuell auch zwei FGN DCs, die zwar mittlerweile auch verschiedene PUs bekommen haben - trotzdem wäre das für auch mit Werks-PUs kein Problem, "blind" zu sagen, welche welche ist, wenn ich drauf spiele.

Vielleicht gefällt ihm auch einfach nur Farbe/Modell und Geschichte

Das meinte ich doch mit "nostalgische Gründe".

Was ich jedoch nicht verstehen kann, ist der Rattenschwanz mit den Klangmythen, das riesengroße Geschäftsmodell magischer "Vintagesound". Der derart heftig über der E-Gitarre schwebt, so imens viel Geld verschlingen kann (bei Neuware, nicht nur bei Vodoo-Sammlerware), dass viele Gitarristen dem eine Priorität einräumen, den es nicht verdient hat (gerade auch in Anbetracht der Physik dahinter),

Das kann ich schon nachvollziehen. Ich finde gut ge"aged"te Instrumente manchmal auch schick, aber ich würde z.B. nie über 100 Euro für irgendwelche Gibson Fake Bumblebee Kondensatoren ausgeben, selbst für "echte" alte Teile nicht.

im Gegensatz zum Können und insbesondere den eigenen Fingern.

Das geht halt wieder in diese "Der Sound kommt aus den Fingern" Richtung, womit Equipment Diskussionen im Grunde obsolet werden.
Und seien wir mal ehrlich, ein Paul Gilbert oder Joe Satriani klingt mit seiner hochwertigen Signature Gitarre über nem guten Marshall Vollröhrenamp garantiert auch "besser" als mit einer Ibanez Gio über einen Line 6 Spider IV. Dass sie auch mit letzterem Equipment gut spielen können, mag ja sein, viel Freude wird denen das aber vermutlich nicht so machen. Und darauf kommt es halt auch an - dass man sich vom Instrument und dem Amp inspirieren lässt und sich damit wohl fühlt - wurde hier ja auch schon geschrieben.
 
Für mich blieb da wirklich nur noch das Holz, das maßgeblich für die Unterschiede war.

Obwohl du die Unterschiede von Brücke/Sattel und Bünden nicht wirklich ausschließen kannst?

Das kann ich schon nachvollziehen. Ich finde gut ge"aged"te Instrumente manchmal auch schick, aber ich würde z.B. nie über 100 Euro für irgendwelche Gibson Fake Bumblebee Kondensatoren ausgeben, selbst für "echte" alte Teile nicht.

Da überzeugt dich dann doch die Physik?

Das geht halt wieder in diese "Der Sound kommt aus den Fingern" Richtung, womit Equipment Diskussionen im Grunde obsolet werden.

Die Equipmentdiskussionen werden ja nicht dadurch obsolet, sie rücken nur in den Hintergrund, was in Anbetracht der Tatsache, dass der Klang der E-Gitarre heute (bei all den Pedalen/Amps/Saitentypen/Plektypen/Gitarren und Schaltungsvarianten) fast von unendlichen vielen Faktoren abhängt, nur konsequent wäre. Wir alle wissen hingegen, welche imens starke Klangbeeinflussung das bestimmte Plektron und der richtige Anschlagpunkt im passenden Winkel haben.. aber auch, dass man einen bliebigen bekannten Gitarristen auch auf der Billigklampfe mit dem Billigamp erkennen würde.

Und darauf kommt es halt auch an - dass man sich vom Instrument und dem Amp inspirieren lässt und sich damit wohl fühlt - wurde hier ja auch schon geschrieben.

Da bist du aber im psychologischen Bereich, der mit dem eigentlichen Sound gar nichts mehr zu tun hat. Es wäre auch irgendwie grausam, stell dir einmal vor: Heute könnte es keine Gitarristen wie in den 60s mehr geben, weil die sich die 50er Jahre Instrumente als Inspirationsquelle nicht mehr leisten könnten.. Wir haben wirklich Luxusprobleme. In Wahrheit waren die in den 60ern in England froh, überhaupt irgend eine "Made in USA"- Gurke kaufen zu können. Inspiriert waren die nicht von Gitarren, das waren Werkzeuge, sondern von der Ami-Musik auf Schallplatte, oft sogar nur aus der Jukebox.
 
Obwohl du die Unterschiede von Brücke/Sattel und Bünden nicht wirklich ausschließen kannst?

Die Bünde waren gleich hoch, gleich gut bearbeitet (Oberfläche) und es war die gleiche Einstellung der Instrumente möglich. Sattel spielt keine Rolle, wenn du keine offenen Saiten anschlägst, Bridge hatte ich wie gesagt getauscht und hatte nix am Klangcharakter geändert.

Da überzeugt dich dann doch die Physik?

Ich stelle ja nicht grundsätzlich alle physikalischen Erkenntnisse, die es gibt, in Frage - aber ich würde mir auch keine 0815 Kondensatoren in die Gitarre braten, sondern die, die mir klanglich gefallen. Kapazität wird selbstverständlich gemessen und das mit Krokoklemmen ausprobiert, die ein, zwei Euro für nen M150 oder Sozo Standard sind schon ok - den "psychoakustischen Bonus" gibt es gratis dazu. ^^

Wir alle wissen, welche imens starke Klangbeeinflussung das bestimmte Plektron und der richtige Anschlagpunkt im passenden Winkel haben..

Ja - und wo soll das dann hinführen? Wenn über verschiedene Plektren berichtet wird, kommt dann der nächste und sagt "Wir alle wissen, welche immens starke Klangbeeinflussung der jeweilige Amp (alternativ: Box, Speaker, Gitarre, Pickup usw.) hat."
Aber deine Aussage macht ja wiederum auch diese Blindtests, die immer wieder gefordert werden, im Sinne von Zuhören, obsolet.
Wie ich schon gesagt habe, das Instrument beeinflusst auch meine Spielweise. Und ich kann nicht die klangliche Güte einer Gitarre abschätzen, geschweige denn das klangliche Potential, wenn ich eine Saite 1 cm neben dem Sattel von einer Maschine anreißen lasse - das ist einfach realtitätsfern.

Da bist du aber im psychologischen Bereich, der mit dem eigentlichen Sound gar nichts mehr zu tun hat.

Natürlich hat das was mit dem Sound zu tun - der entsteht durch das, was du mit der Gitarre machst. Wenn psychologische Faktoren, wie z.B. das Wohlfühlen mit einem Instrument, dazu führen, dass du "besser" spielst, dann wird man das auch hören. Nicht nur daran, "was" du spielst (welches Stück), sondern auch "wie".

Musikmachen ist immer etwas sehr Persönliches und Subjektives - oft genutzt, um seinen Emotionen Ausdruck zu verleihen in klanglicher Form. Wie kann man das denn isoliert von der Psyche beurteilen, wenn der Urheber der Klänge ein menschliches Wesen ist - und der Zuhörer sowieso? Da müsstest du schon einen Roboter spielen und irgendwelche Messprotokolle anfertigen lassen, die wiederum nichts darüber aussagen, wie das dann beim (menschlichen) Zuhörer ankommt.
 
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Ich kann immer wieder nur folgendes Beispiel anführen: ein Kollege von mir besitzt 2 Fender Strats, beide Baujahr 1971 und nur durch 3 oder 4 Seriennummern getrennt. Eine der beiden ist in mint condition und war einer der oft zitierten "unter dem Bett" Funde, wurde also so gut wie überhaupt nicht gespielt. Die zweite ist leicht abgerockt, hatte mal eine Humbuckerfräsung am Steg die von einem Fachmann wieder ordentlich verschlossen wurde und beide sind mit den original green bobbin pickups bestückt.
So, jetzt dürft ihr mal raten, welche von den beiden richtig gut und welche nicht besonders auffällig klingt.
 
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So, jetzt dürft ihr mal raten, welche von den beiden richtig gut und welche nicht besonders auffällig klingt.
Wenn das Mädel nicht ausgeführt wird, ist sie scheinbar auch nicht besonders attraktiv ;)
 
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Wenn das Mädel nicht ausgeführt wird, ist sie scheinbar auch nicht besonders attraktiv ;)

Noch so ne Geschichte: in den 90ern gabe es mit dem Guitar & Coffee Shop einen der ersten richtigen Händler von Vintage Gitarren in der Nähe von Mannheim. Als ich dort meine erste 55er Les Paul Junior kaufte war besagter Kollege dabei und testete einige der dort befindlichen 60er Jahre Strats und Teles (einige davon haben später die Candy Apple Red Sammlung von Mathias Jabs (Scorpions) komplettiert. Da mein Kollege u.a. auch eine damals schon viel gespielte 63er Strat besitzt hatte er natürlich die Erfahrung, diese mit den mint condition 64,65,66er Strats zu vergleichen. Als wir das Geschäft verliessen sagte er zu mir: " wieder mal 20.000 DM gespart, von denen klingt keine so richtig gut". Mein Fazit: Vintage allein macht es nicht und wie man hört sind ja anscheinend nicht alle 57-60 Paulas soundmässig der Burner. Den Investoren/Sammlern, die z.T. noch nicht mal Gitarre spielen können, ists egal, Hauptsache ne 59er an der Wand.
 
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Eine Strat oder Tele klingt eben nicht wie eine Les Paul (andere Mensur, andere Brücke, andere Pickups), blind kann ich sie trotzdem nicht sicher auseinanderhalten, wenn sie nicht spezifisch gespielt werden, bzw. wenn die Besonderheiten der Stratschaltung (Out of phase) nicht auch genutzt wird.

Am Hals mag das schwieriger sein, aber eine Tele oder Strat am Steg von einer LP am Steg zu unterscheiden, speziell im Distortion Bereich, sollte doch jedem mögllich sein. Den Vergleich muss man natürlich schon haben, also A / B
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und seien wir mal ehrlich, ein Paul Gilbert oder Joe Satriani klingt mit seiner hochwertigen Signature Gitarre über nem guten Marshall Vollröhrenamp garantiert auch "besser" als mit einer Ibanez Gio über einen Line 6 Spider IV. Dass sie auch mit letzterem Equipment gut spielen können, mag ja sein, viel Freude wird denen das aber vermutlich nicht so machen. Und darauf kommt es halt auch an - dass man sich vom Instrument und dem Amp inspirieren lässt und sich damit wohl fühlt - wurde hier ja auch schon geschrieben.

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Mein Fazit: Vintage allein macht es nicht und wie man hört sind ja anscheinend nicht alle 57-60 Paulas soundmässig der Burner. Den Investoren/Sammlern, die z.T. noch nicht mal Gitarre spielen können, ists egal, Hauptsache ne 59er an der Wand.

Ich hab mal gehört (also gelesen), daß von 10 Vintage Les Pauls, eine dabei ist, die gut sein soll. Die soll dann wohl aber auch halt richtig gut sein. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß die anderen neun besser werden, wenn man sie an die Wand hängt. Gut, mir kann es egal sein. Ich kann mir kein Vintage Instrument leisten und wenn ich eines hätte, dann würde ich mir wohl auch nicht trauen sie zu spielen, oder irgendwo mitzunehmen, wo sie beschädigt oder geklaut werden kann... Das ist mir eine Mexico Strat lieber. Passiert der was, kauf ich mir halt eine neue.
 
Bei Gison habe ich solche Ausfälle bisher noch nicht erlebt, bei Fender schon
 
Am Hals mag das schwieriger sein, aber eine Tele oder Strat am Steg von einer LP am Steg zu unterscheiden, speziell im Distortion Bereich, sollte doch jedem mögllich sein. Den Vergleich muss man natürlich schon haben, also A / B

Suche einmal nach Blindtests im Netz, wir hatten hier im Forum sowas auch schon.. es klappte einfach nicht.
Weshalb das so ist, darüber kann man nur spekulieren, vermutlich sind das alles Fakes. :rolleyes:

Hier so ein Beispiel:


..und wenn sowas kein Fake ist, sind da noch die Finger, die dann doch wichtiger sind ;)
 
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apropos Blindtest: ich habe den Gitarrenpart lange für ein Sample meiner Tele gehalten...
tatsächlich ist es eine Walden D351 mit Schalloch PU :D

https://soundcloud.com/anshoragg/pandoras-little-red-wav
 
Suche einmal nach Blindtests im Netz, wir hatten hier im Forum sowas auch schon.. es klappte einfach nicht

..und wenn sowas kein Fake ist, sind da noch die Finger, die dann doch wichtiger sind ;)

Den kannte ich. Zwischen Strat und Tele bzw Ibanez und Les Psul zu unterscheiden ist schwierig, das gebe ich zu. Neck PU ist auch tricky, weil da alle recht viel Bass haben. Aber zu orten was beim Bridge PU was ist, und wie ich geschrieben hatte speziell bei Overdrive, finde ich einfach. Das kannst du kir glauben oder nicht, aber ein Humbucker ist da einfach fetter und weniger schneidend.

Wobei ich sagen muss, dass diese Blindtests insofern fragwürdig sein können, weil man nie die Möglichkeit hat die Teile vorher mal zu hören. Es gibt Strats die total dick klingen und Les Pauls, die recht schlank klingen. Wenn man vorher also nicht weiß was auf einen zukommt, startet man mit "unfairen" Voraussetzungen.

Zusammengefasst: Hals fast unmöglich, Bridge recht einfach, Zwischenpoitionen idR auch recht eindeutig.
Bauartgleiche zu unterscheiden ist auch schwer bis unmöglich, egal ob Ibanez, LP oder PRS. Es sei denn, sie haben stark unterschiedliche PU Typen, zB was den Output betrifft.
 
Wenn man vorher also nicht weiß was auf einen zukommt, startet man mit "unfairen" Voraussetzungen
Häh? Gerade dann ist der Test doch Neutral und man hört eher das, was man hört als das, was man hören will.
Oder habe ich da was falsch verstanden?
 
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Häh? Gerade dann ist der Test doch Neutral und man hört eher das, was man hört als das, was man hören will.
Oder habe ich da was falsch verstanden?
Das ist schon irgendwie richtig, dadurch gibt es such die Möglichkeit durch gezielte Auswahl die Unterschiede besonders klein zu gestalten. Genauso kann man bei Humbuckern die PUs runter- und bei Singlecoils etwas hochschrauben, und schon ist der Unterschied nochmal kleiner. Will sagen, man kann die Blindtests auch "manipulieren".

Generell sage ich aber, dass es Sounds von unterschiedlichen Typen von Gitarren gibt, die sich trotzdem sehr ähneln. Da ist es fast unmöglich zu unterscheidem. Wie ich geschrieben habe gibt es aber Positionen, die klingen so typisch, dass eine Unterscheidung recht eindeutig ist
 
@Kluson Das "Problem" ist vieleicht auch, dass mir das Material und die Konstruktion schnuppe sind. ;-)
Hauptsache es klingt am Ende, so wie es mir gefällt.
Und da spielen so viele tonformende Komponenten eine Rolle, dass der Einfluss einer einzelnen Komponente relativ gering ist.
Da hilft nur ausprobieren. Und da sogar gleiche Instrumente eines Modelles, wie hier schon öfters von verschiedenen Menschen erwähnt, nicht gleich klingen, muss man das so oder so machen. ;-)
:prost:
 
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