das ist genau das was ich meine, ich denke Kfir hat mich ganz gut verstanden
mir gehts nciht drum das schlecht zu machen, wens interessiert und wer dann noch die kohle dafür hat solls machen, warum nicht. ich hab überhaupt kein bedürfniss jemanden abzuhalten, warum auch.
nur such ich den sinn dahinter und find ihn nicht.
auf mich wirkt das wie wenn jemand den führerschein machen würde, aber nur theoretisch ohne dabei einmal autozufahren. ist mit sicherheit spannend und auch sicher lehr und hilfreich, im stdaverkehr wird er trotzdem untergehen...
blödes beispiel, ich weiß
ich weiß nicht wie ichs ausdrücken soll
du brauchst als tontechniker keinen rigging schein, deine punkte werden dir in der praxis deine rigger anschlagen, aber wenn du nochnichtmal in der lage bist mit nem motorcontroller umzugehen, nen cablepick zu chocken, dinge wie schrägzug usw nicht auf dem schirm hast, nicht weißt worauf man achten muss wenn man was in ein bridal zieht, wie man ein Arbeitsseil einknotet, wie man sich auf nem catwalk verhält und ggf sichert... dann fällt ein großer block der großen live jobs weg, nämlich alles was sich da pa- und/oder systech schimpft.
ähnlich ists beim foh und monitoring, da kann mal natürlich wahnsinnig viel darüber theoretisch reden, und dabei sicher auch viel spannendes und interessantes vermitteln, wirklich lernen wird mans aber nur wenn mans tut. erfahrung und routine sind da eben wichtige punkte, und die bekommt man nicht durchs zuhören. gerade im monitor bereich ist ja außer technik noch ein recht großer psychologischer faktor dabei, und der kommt eben nur mit der zeit. man bekommt ja unterwegs durchaus auch mit wie der ein oder andere kollege seinen job eben nicht steht. gerade im mon bereich passiert das imho meistens nicht wegen fehlender technischer kentnisse, sondern wegen mangelnder menschlicher. dicke eier und das folgende menschliche defizit im umgang mit den künstlern ist hier imho der häufigste grund dafür das man nen kollegen nur einmal sieht und er dann von der bildfläche verschwindet und wieder beim kleinverleiher straßenfeste macht.. sind eben praktische dinge, die lernt man nur wenn man sie macht
genauso siehts bei der foh arbeit aus. bevor ich mich so stark auf die monitoring schiene eingeschossen habe hab ich das ja auch mehr als einmal gemacht. und gerade als festival babysitter ist das schon auffällig. der erlebt man es immer wieder das techniker ankommen die ihre fähigkeiten überwiegend aus der theorie haben. kommen dann meistens nachmittags mit den opener oder sandwich bands an. sind oft auch die kollegen die etwas hektisch und unangenehm sind, oder eben mehr reden als tun, aber das würd ich jetzt ,mal eher der nervosität als den schulungen zuschreiben
die kurbeln dann auch nen fantastischen bassdrum und nen genialen snare sound, perfekt bis ins kleinste detail, der snare reverb ist perfektioniert dass man gä nsehaut bekommt. aber über die beiden kanäle kommen sie halt nicht raus, denn in der praxis hat man halt auf nem großen festival keinen soundcheck sondern 10 min linecheck im changeover bei gemuteter pa. und dann gibt man dampf und das muss von anfng an knallen. und zwar auf 35 kanälen nicht auf 2. das ist eben übungs und nicht theorie sache.
und solche beispiele fallen mit für jeden bereich der live tontechnik ein.
wie gesagt, ich wills nicht schlecht reden und niemand davon abhalten oder überzeugen dass es schwachsinn ist. jeder der so nen kurs besuchen will sollte ja alt genug sein sich selbst zu überlegen was er mit seinem geld und seiner zeit macht. ich gehör auch nicht unbedingt zu den kollegen die sich dann über solche geschulten techs lustig machen (was ja nicht gerade unüblich ist), ich habe eben nur meine zweifel ob das wirklich der beste weg ist.
schulungen sind in der modernen tontechnik wichtig geworden, aber die gibts wenn man mal wirklich drinstekct wie sand am meer, man wird von herstellern bzw kunden eingeladen und bis auf anfahrt und übernachtung kostet das erstmal nix. und manche sind wirklich gut und hilfreich.
ich persönliche finde die klassische straßenschule sprich autodidaktes lernen oder lernen von kollegen immer noch am sinvollsten. so war das auch bei mir und geschätzten 99% meiner kollegen mit denen ich so zu tun habe. die größe der jobs wächst da von ganz alleine mit den wachsenden eigenen Kentnissen und Kontakten. Und spannende Schulungen kommen dann von alleine dazu. und sind eben nur ein kleiner teil.
was mich natürlich noch interessieren würde ist wie der dozent denn heißt
edit da ambee dazwischen gerutscht ist:
klingt jetzt für mich so als würdes du genre foh, monitor oder systech werden, hast aber keinen bock dir die hände schmutzig zu machen und das alltags geschäft zu erledigen, richtig?
soetwas kann man schon erreichen, allerdings wird es nicht soweit kommen wenn man die dreckigen und unangenehmen basics nichts beherrscht. das sind absolut grundlegende dinge die man eben können muss um überhaupt erst relevant für andere dinge zu sein. und auch auf großen jobs und im tourbuissnes wirst du deine pultplätze etc durchaus selbst mitbauen.
da schiebt dann aber auch keiner der pa oder splitter oder sonstwas kollegen kisten oder legt tonnenweise kabel, dafür gibts hands...