Sound and Engeneering [SAE]

was ich auch noch dazu sagen wollte: Bei der SAE wird man vor allem aufs Studio-Mischen, weniger auf Live-Betrieb "erzogen", hab ich mir sagen lassen.. ist dann natürlich auch wieder irgendwo übertragbar, aber wollte das auch mal noch einwerfen ;)

Jup, korrekt, aber hier muss ich für die SAE mal eine Lanze brechen: wer in die Ausbildung reingeht und sich wundert wieso er keine Live-Bands mischt, dem ist nicht zu helfen. Die SAE wirbt zwar damit, dass ihre Absolventen auch im Live-Bereich arbeiten, aber schon bei der ersten Broschüre sollte einem klar werden worum es hier geht.
 
Hey,
ehrlich gesagt konnte ich es mir nicht vorstellen, dass es zu diesem heiklen Thema kein Thread gab, aber die Suchfunktion wollte keine Ergebnisse erzielen...

Naja, ich wollte eigentlich nur mal rumhören, wie ihr zu der SAE steht?
Gibt es Leute, die drauf sind oder sie besucht haben?

Ich hab leider schon zu viele negative Sachen über die SAE gehört...aber es ist halt irgendwie noch eine Option für mich...obwohl die Kosten schon abschrecken.


http://www.sae.edu/


Lg


Da ich selbst "abgeschlossener" SAEler bin:

....

...
wo fang ich an?!?! Keine Ahnung!

Ok:
Ich habe an der SAE Köln "studiert" alles begann mit dem s.g. "Basic media certificate":
Man sitzt in einem Unterricht in dem einem ganz oberflächlich Programme beigebracht werden, die man entweder nie brauchen wird, oder in die man sich ohnehin deutlich stärker einarbeiten muss um was auf die beine zu stellen. Beide fälle führen dazu dass ich sage:
Überflüssig!

Basics kann man sich, wenn man sie denn braucht, selbst draufschaffen ohne probleme! somit rausgeschmissenes Geld!
Ich lernte Photoshop kennen (kannte ich schon vorher)
Ich lernte irgendwelche Filmschnittsoftware kennen (weiß jetzt schon nichtmal mehr welche)
ich lernte "webdesign" (konnte ich schon vorher und der unterricht war kurz gesagt unter aller sau, dozentin war völlig vercheckt und verplant, zugegeben ganz nett und so, aber mehr eben auch nicht)
flash (habs auch nie mehr angefasst)

fazit: Überflüssig!

Nun zum "so genannten" "Diplom"

Hier waren durchaus einige Kompetente Persönlichkeiten dabei! Da wäre bspw. der Dozent für E-Technik/Digitaltechnik. Der Mann war ein wandelndes Lexikon! meine Bewunderung für den Mann! (ich erwähne seinen Namen nicht). Dementsprechend gut war auch sein Unterricht! zugegeben, didaktisch wirds besseres geben, er neigte auch oft zum abgelenkt sein, aber nichts desto trotz: Hammer der Mann und der Unterricht!

Da gabs dann aber auch die gegenteile:
Ein Dozent der "Live-Unterricht" gemacht hat (bei der SAE eher ein "nebenthema") machte in seinen vorträgen so viele FEHLER, also falsche erklärungen usw. das ging nicht klar, musste mich sehr zusammenreißen und bin auch n paar mal einfach ausm unterricht gegangen! nichts desto trotz, war auch er n netter kerl, also darum gehts gar nicht!

Ich kürz das ab:

Jemand der von der technik hinter seinem plugingeschmeiße keine ahnung hat
Jemand der esotherisch veranlagt ist und meint einen unterschied zwischen 96 und 192khz im reinsignal zu hören
Jemand der sich "toll" fühlen muss, weil er Pro Tools hat
Jemand der alle "Fachzeitschriften" aboniert hat
Jemand der mit Live Nix zu tun haben will
Jemand der viel zu viel Geld hat
Jemand der noch nie mit ner Band im Studio war
Jemand der "pseudoalternativ" oder Hip-Hopper oder "Technoist" ist


der ist hier goldrichtig!

Ich bin eher "theoretiker" ich hinterfrage gerne technik. Da konnte mir (besagter Dozent mal ausgenommen) nicht sonderlich geholfen werden!

Man steht zudem ziemlich allein da!
Es gibt zwar "s.g." Supervisor, leute die einen betreuen sollen, diese sind meist aber lediglich abgeschlossene Studenten, die dementsprechend auch nicht zwangsläufig was drauf haben!

Als beispiel dafür:
Ein Mitstudent von mir, dem ich technisch keinerlei kompetenz zusprechen möchte (was ja eventuell nichtmal schlimm ist) hat dort als "supervisor" gearbeitet und ich kann mir zum verrecken nicht erklären, wie dieser herr in der lage sien soll einem studenten zu erklären, was bspw. ein Laufzeitglied, ein Resonator, ein operationsverstärker oder oder ist. Wie gesagt: technischer Laie.
Aber mittlerweile unterrichtet der sogar da!
Dann fehlt mir aber doch gewisses Verständnis dafür!


Es verrät dir da keiner irgendwelche "mixingkniffe" oder begleitet dich beim mischen! du kannst zwar immer sone supinase fragen, aber das bringts aus eigener erfahrung in seltenen fällen!
Es gab zwar auch durchaus lichtblicke bei den supervisorn zu meiner zeit, aber naja... vereinzelt!

Ohnehin ist die Klientel doch sehr "snoppig" man fühlt sich da gern als was besseres und ich freu mich schon wenn einige Visagen da mal richtig auf die Fresse fallen!

Wovon ich auf jeden fall abraten muss ist der Bachelorkurs. Organisatorisch nicht gelungen inhaltlich "oberflächlich" eher son "spielzeugstudium fürs gewissen" also dafür lohnt das geld nun wirklich nicht!


eines stell ich hinten an:
LASS DICH NICHT BLENDEN!
Mein persönlicher Eindruck: bei der SAE fließen 50% ins Marketing, 35% in Equipment, damits professionell aussieht und 15% in kompetenz


die zu beginn aufgezählten pro und contras lassen sich wunderbar unterschreiben!

Ich finde es nur für ein LEHRINSTITUT, in dem SCHÜLER sitzen unnötig bspw. einen "neve-analogsummierer" zu kaufen aber auf der anderen seite kein ordentliches Bassdrummikro zu haben!

was auch sehr schade ist:
Man bekommt KEINERLEI einblick, wie man an verschiedene musikrichtungen richtig dran geht!
wie gesagt: hier werden keine geheimnisse offenbart!
hat son bisschen was von musiker-board know-how, aber hier muss man nix bezahlen ;)
 
aber jetz muss ich trotzdem mal dumm fragen, warum zur hölle bist du dann dorthin gegangen? ich mein, irgendwas musste ja gelernt haben, bei den ganzen wörtern mit denen du um dich schmeißt? ;)
 
mal was andres, hab mich jetzt mal nach anderen privaten schulen in der richtung umgesehen und hab eigentlich ganz schön viel gefunden. zum einen macht die "Schule für Tontechnik Regensburg" keinen schlechten eindruck. oder aber auch die Deutsche POP Akademie wirkt nicht abstossend. kennt einer von euch diese schulen? wenn ja, ähnlich negative berichte wie mit der SAE?
 
aber jetz muss ich trotzdem mal dumm fragen, warum zur hölle bist du dann dorthin gegangen? ich mein, irgendwas musste ja gelernt haben, bei den ganzen wörtern mit denen du um dich schmeißt? ;)

Bin aufs Marketing und das gegrinse reingefallen!
Einfach reingefallen!


mit was für wörtern schmeiße ich denn um mich?!?
den satz versteh ich nicht!?
 
Wahrscheinlich meint er:

EDE-WOLF schrieb:
wie dieser herr in der lage sien soll einem studenten zu erklären, was bspw. ein Laufzeitglied, ein Resonator, ein operationsverstärker oder oder ist.
 
das hab ich aber nicht auf der SAE gelernt, höchstens nochmal gehört!
 
hm, mir scheint aber, du hast da nicht explizit den Audio Engineer-Kurs gemacht, oder doch?
Ist "Basic Media Certificate" nicht irgendsowas anderes, allgemeineres? (wegen den Filmschnitt- und Bildbearbeitungsgeschichten)
 
Man mach erst das Basic Media Certificate (3 Monate) und dann 18 Monate lang Audio Engener.
 
ach stimmt, so war das, danke ;) schon ne Weile her, dass ich mir das angesehen hatte
 

stimmt...genau den satz habsch gemeint.

also, kennt jemand die deutsche POP akademie? hab bis jetz nur gutes gehört...vorallem geile preise! ich denk, ich werd dort mal zum probetag vorbeischauen.
 
ausstattungstechnisch schlechter (zumindest in köln)
die klientel passt mir persönlich besser

n freund von mir is da! werd den mal anhaun
 
hallo zusammen.

ich versuch mal eine gegendarstellung. ich gehe selber auf die SAE und ich finde es eigentlich recht gut. zumindest weiss ich schon mal was ein operationsverstärker ist ;)

in meinen augen bekommt man eine durchdachte und für die kurze studienzeit auch sehr vielseitige ausbildung... ALLERDINGS bekommt man sicher nichts nachgeworfen, soviel sei gesagt. man muss sich um seinen dreck zu 50% selber kümmern und sich wirklich aktiv einbringen und den sprichwörtlichen arsch aufreissen wenn man etwas davon haben will. es ist auch vorgekommen, dass ein workshop vergessen wurde der laut lehrplan stattfinden hätte sollen. naja dann muss man sich halt beschweren und bekommt dann auch das, was man will, workshop oder was auch immer es ist. ob das von der schulleitung beabsichtigt ist (zwecks eigenständigkeit ??) oder auf irgendwelche schlampereien zurückzuführen ist sei mal dahingestellt. faktum ist dass dadurch schlussendlich eine art selektion stattfindet.. diejenigen, die den biss haben, sich kümmern und freizeit opfern werden im endeffekt sicher besser dastehen als diejenigen (zahlreichen), die ihre 17.000€ hinblättern und sich dann 2 jahre lang von den dozenten berieseln lassen.

die klassenstärke zu kursbeginn leigt bei geschätzten 25 leuten... bei kurzende sitzen dann meistens nur noch einstellige schülerzahlen in den klassenräumen. das kann jetzt so oder so interpretiert werden. in meinen augen liegt es einfach daran, dass viele leute mit einer komplett falschen einstellung dort hin gehen. damit meine ich (entschuldigung schon im voraus für die ausdrucksweise) irgendwelche stinkreichen bonsenkinder die das geld von mutti in den A*** gesteckt bekommen, eigentlich keine ahnung davon haben was sie erwartet (bisschen knöpfchen drücken, fader reiten und die coole sau raushängen lassen??) sich spätesten bei den ersten e-technik vorlesungen geistig auskoppeln und schlussendlich die schuld auf die SAE schieben, vonwegen dozenten scheisse, unterricht stupide, überhaupt alles scheisse....

NIEMAND an der SAE hat mir jemals einen job versprochen. im gegenteil, die dozenten haben mir immer ehrlich gesagt, dass es ein verdammt hartes geschäft ist. ich spreche jetzt (mehr oder weniger) im wortlaut meiner dozenten. niemand wird aus der sae mit einem diplom in der tasche raus spazieren und ins nächste tonstudio reinfallen wo alle mit glubschaugen dastehen und ihn bewundern wie toll er mischen kann. die sae kann nicht aus jedem der 17000€ zahlt einen wahnsinns tontechniker machen. viele musiker vermischen das eben oft gerne, nur weil ich toll gitarre spiele, beats machen kann, rappen, drummen,.... heisst das nicht, dass ich automatisch eine berufung zum tontechniker habe. das hat mit einander wirklich sogut wie gar nix zu tun.

"die SAE bietet einem das theoretische wissen und die möglichkeit es in die praxis umzuseten. was man damit macht bleibt einem selbst überlassen." so wurde mir die ausbildung erklärt. ich denke das triffts auch ganz gut. man kann durch die SAE ein toller tontechniker werden, muss aber nicht... das hat aber glaub ich weniger mit dem bildungsangebot zu tun als mit den studenten. auch nicht jeder medizinstudent muss zwangsläufig ein heldenhafter neurochirurg werden.

die dozenten sind halt keine professoren oder lehrer, sondern eben tontechniker die ihr wissen und ihre erfahrungen zu verfügung stellen. man bekommt im regulären unterricht lediglich einen relativ detaillierten lernstoff. aber jede frage die man stellt wird beantwortet und man bekommt auch gesagt dass es dein verdammtes recht ist für 17.000€ die dozenten nach strich und faden zu durchlöchern. man muss es halt machen.

mein fazit: die sae ist eine gute ausbildung wenn man sie auch voll in anspruch nimmt und sich richtig reinkniet. ob das einem 17.000€ wert ist muss jeder für sich selbst entscheiden.
 
die dozenten sind halt keine professoren oder lehrer, sondern eben tontechniker die ihr wissen und ihre erfahrungen zu verfügung stellen. man bekommt im regulären unterricht lediglich einen relativ detaillierten lernstoff. aber jede frage die man stellt wird beantwortet und man bekommt auch gesagt dass es dein verdammtes recht ist für 17.000€ die dozenten nach strich und faden zu durchlöchern. man muss es halt machen.

wie gesagt: momentan unterrichtet an "meiner" schule ein absolvent meines kurses den ich für ziemlich unqualifiziert halte....


naja und um ehrlich zu sein:
ich verstehe es NICHT als "in mein studium reinknien" wenn ich permanent alles fordern muss!

sowas gehört für mich zum bildungsangebot dazu!
 
Hi, bevor ich einen neuen Thread aufmache frage ich hier:
Hat jemand Erfahrungen mit dem (deutschen) SAE Diplom und Berufschancen im Ausland, speziell den USA? Ich bin sehr bald mit der SAE fertig und würde gerne einige Zeit in den USA verbringen. Bisher habe ich des öfteren gehört, dass deutsche SAE Absolventen in den USA einen guten Ruf besitzen. Das wurde mir aber bisher nur von SAE Mitarbeitern gesagt, die ihre "Schule" natürlich gut dastehen lassen wollten.
Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht. Oder weiß jemand wie die Chancen in der Branche allgemein in den USA aussehen? Ist der Markt genauso überlaufen wie in Deutschland?
 
Ich glaube deutsche "Engineers" besitzen allgemein einen guten Ruf in USA.
Ich arbeite auf der Musikmesse als bei Mackie, und die sind immer ganz begeistert
von uns "picky Germans" ;-)
 
Jaja, der deutsche Fleiß *g*


Ob sich das jetzt allgemein so sagen lässt, würde ich aber mal anzweifeln...ja, die deutschen Dipl. Ing.´s sind ja wohl generell recht begehrt, aber davon gibts bald eh keine neuen mehr.
Und hat mit SAE ja auch nix zu tun (ich erwähnte es bereits).
 
hey...
bin gerade in den endzügen meiner ausbildung als veranstaltungstechniker und habe kurzzeitig auch daran gedacht, zur sae zu gehen... (frankfurt)
war dann auch bei dem tag der offenen tür, aber das was ich im endeffekt da gesehen habe, war lächerlich. mit 5 guten büchern über tontechnik is man besser beraten als mit nem kurs an der sae.
in dem lehrplan den die da unter anderem vorgestellt haben, waren wichtige elemente der tontechnik wirklich stiefmütterlich behandelt... für jedes thema waren 1 bis 2 tage vortrag vorgesehen.
wenn ich mir vorstelle, dass mir einer in 2 tagen "alles" über mikrofonierung (zb) erklären will, dann kann ich nur lachen.
das einzige was da wirklich interessant ist, ist die wirklich nette technik. allerdings steht da zeug rum, was man in der realität meistens nicht zu gesicht bekommt. wo wird denn noch über n geiles neve pult oda ne ssl konsole gemischt ausser in der handvoll studios wo die ganz großen der branche hingehen (wo wahrscheinlich kein sae-absolvent je landet).
weiterhin is die allgemeine darstellung der berufschancen in den infoblättern und auf den internetseiten schon so, dass die einem sagen, dass man ne "quasi-job-garantie" hat. (ich glaube da steht was von 80 oda mehr prozent....)
in meiner ausbildung hab ich naturgemäß einiges an tontechnik mitbekommen und auch meinungen von erfahrenen tonis zur sae gehört. ums kurz zusammenzufassen: es ist ein besserer VHS-kurs.

zu den erfahrungen die ich persönlich mit der sae bzw absolventen gemacht habe (sonst glaubt einem ja keiner was... ;)):

mit meiner alten band wollten wir aufnehmen, irgendwie kam der kontakt zu 2 sae-studenten zustande, die eine band für ihr abschlusprojekt brauchten. wir also ins sae-studio getapert, unsern kram aufgebaut, alles schön aufgenommen, beim abmischen dann festgestellt, dass spuren die vorher noch da waren auf einmal verschwunden waren. die zwei herren konnten sich das ganze garnicht erklären und hatten einfach offengestanden kaum plan davon was sie da machten.
nächstes beispiel:
sae-absolvent in ner live-situation:
irgendein gig, ein typ von der sae steht am pult, wir fangen an mit soundcheck, es läuft ein paar kanäle wunderbar, dann fängts an zu pfeifen, der typ dreht ALLES auf null (nicht nur fader oder mute-knöpfe), fängt wieder von vorne bei dem ersten kanal an. es pfeift wieder, die ganze prozedur wieder von vorne.
das ging dann ein paar mal so, bis ich dann mit meiner gitarre vorm bauch selber den soundcheck meiner band gemacht habe.... ich hatte damals eigentlich nichtmal plan davon, wie ich nen gitarrenamp vernünftig einstelle, trotzdem hatte ich den soundcheck in kürzester zeit fertig.
ok, die sae is auf studio "spezialisiert", aba soviel sollte man doch auch als studio-techniker wissen, dass sowas net funktioniert...

nur mal so meine meinung...

wer meint dafür 17000 öcken ausgeben zu müssen, bitte... aber ich glaube im nachhinein nach spätestens 3 jahren merkt man, dass man das geld rausgeworfen hat...

grüße der rocker...
 
So, jetzt muß ich doch mal meinen Senf dazu abgeben.

1. Viele negative Dinge die man sich über die SAE und ihre Schüler erzählt sind einfach.........wahr, aber

2. es ist in der Branche auch irgendwie "trendy", über die SAE und Schüler herzuziehen.
Vieles was man sich erzählt ist absolut unobjektiv und bei genauerem Hinsehen nicht haltbar. Z.B.: 2 Tage Mikrofonierung oder 17000 öcken !!!

Ich war selbst an der SAE in Frankfurt, wir hatten ca. 6 Wochen (jeweils 2 Tage) das Thema Mikrofone und Mikrofonierung in Theorie, dazu kamen die Praxistage. Wieviele das sind kann man sich theoretisch selbst bestimmen.

Ich wills ganz kurz machen :
wenn du dich bereits in der Tontechnik auskennst, deine Freizeit damit verbringst und die Sache ernst nimmst, dann kann dir die SAE was bringen. Und zwar ein sehr ordentliches Grundwissen in ALLEN Bereichen der Tontechnik (und die sind nunmal breiter gefächert als nur Veranstaltungen und Musikproduktion). Darauf kann man aufbauen.

Die Ausbildung an der der SAE macht dich aber noch lange nicht zum "fertigen" Tontechniker, dafür fehlt einfach reale Praxiserfahrung. Viele SAEler wollen aber genau das nicht einsehen, möglicherweise kommt daher auch der schlechte Ruf.

Meine Kritikpunkte sind hauptsächlich :
- zuwenig Zeit im Studio, also zuviele Schüler, zuwenig Studios
- Die Schüler bezahlen zwar die Gehälter der Angestellten, diese sehen es aber (zum Teil) nicht ein, dafür auch ein bischen freundlich zu sein.
- Zuviele Snobs
- Schlechte Organisation und zum Teil Konzeption

Der Unterricht war bei uns größtenteils gut, die Lehrer fähig.

Zu den 2 Kollegen die die Spuren verbummelt haben:
mir ist beim ersten meiner Abschlussrecordings (jedes Team hat davon insgasamt 3 Stück)etwas ganz ähnliches passiert. Das Problem sehe ich hier auf Seite der SAE. Und zwar :
das erste ernstzunehmende Recording das gemacht wird (24 Spur), ist gleichzeitig das erste Abschlussrecording !!! Durchgeführt in einem Studio in dem man sich vorher eben NICHT richtig einarbeiten konnte (aus oben genannten Gründen). Recordingzeit 5 Stunden inklusive Materialaus/abgabe, Auf/abbau und Soundcheck !!! Auf einer Neve Konsole (wer schonmal damit gearbeitet hat weiß daß diese Teile recht komplex sind, das ist was anderes als Cubase). Ach ja, und wenn dann auch noch einige der eingeplanten Mikrofone (wegen einer lumpigen Übung in einem anderen Studio) nicht verfügbar sind, und du quasi dein Material noch mal auf die Schnelle neu zusammenstellen musst, dann ist der totale Stress und damit auch Fehler vorprogrammiert---> Misskonzeption der SAE !

Und zum Schluß: die SAE ist mit Sicherheit keine Jobgarantie. Aber die Schüler mit denen ich persönlich was zu tun hatte haben jetzt größtenteils Jobs im Bereich Tontechnik. Z.B.: beim HR, bei Mackie, in Werbe und Musikstudios oder als Selbstständige. Dazu gehört natürlich auch daß man die SAE besteht.

Edit : hab grad Paulsns Post gelesen und muß sagen, daß ich da echt mit ihm übereinstimme. Nur, wo kommen denn diese 17000 € her ? Bei mir warens ca. 8000 €.
17000 € wärs mir dann eher doch nicht wert......
 
Edit : hab grad Paulsns Post gelesen und muß sagen, daß ich da echt mit ihm übereinstimme. Nur, wo kommen denn diese 17000 € her ? Bei mir warens ca. 8000 €.
17000 € wärs mir dann eher doch nicht wert......

Siehe meine Rechnung Seite 2. Die 17k€ standen ganz eindeutig in der offiziellen SAE-Broschüre; Audio Engineering mit Bachelor-Abschluss. Fett gedruckt, schwarz auf weiß.
Bitte genau lesen, dass das reine SAE "Diplom" billiger ist, ist kein Geheimnis. Aber ob es sich allein dafür lohnt Kohle auszugeben, bezweifel ich (auch das siehe weiter oben). Wenn schon, dann "richtig"...
 

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