Songdienlich spielen oder lieber persönlicher Spaß?

  • Ersteller DarkStar679
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Du suchst doch gerade einen Bassisten, oder? Wie kann der Gesuchte schon so Meinungsstark sein?
 
ich habe 2 bands. eine 3 mann band, die einen bassisten sucht (und vielleicht gefunden hat), und eine 4 mann band. das problem gibt es nur in der 4mann band. 4 alphatiere die sich gegenseitig ausbremsen. wobei ich bewußt, ob wohl bandgründer, mich nicht in den vordergrund spiele. ich versuche immer dem song zu helfen und beobachte wie die anderen damit umgehen.
die anderen entscheiden über die songs und wie sie gespielt werden und dann gibt es lange gesichter, wenn die selbstgeschriebenen songs beim publikum nicht optimal ankommen.
 
Ah. Verstehe. Vielleicht auch einfach nur auf ein Pferd setzen...
 
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in der aktuell gespielten version spielt der bass einen walking bass in einem blues schema.
paßt unseres erachtens überhaupt nicht, ... bassist meint: paßt super
... und hält das selbstverständlich für 100 Prozent songdienlich, genau wie ihr anderen eure Achtel-Version. Das ist ja kein böser Wille bei ihm, sondern einfach ein anderer Musikgeschmack.

Auch dass du immer wieder meinst, dass es den Songs schadet, wenn sich die anderen drüber hermachen: Das sehen die anderen vermutlich genau umgekehrt. Die werden sagen, sie machen aus deinen halbfertigen Ideen erst brauchbare Songs.
4 alphatiere die sich gegenseitig ausbremsen.
Wenn die Charakterisierung stimmt, dann funktioniert das nicht. Vier, die alle glauben, dass sie recht haben, und ihren Willen durchsetzen wollen. Löst die Band im Guten auf und bleibt Freunde.
die anderen entscheiden über die songs und wie sie gespielt werden
Und wenn das immer wieder ein langwieriger Prozess und eine schwierige Einigung ist, dann zeigt das, dass ihr musikalisch in verschiedene Richtungen wollt. Das werdet ihr zusammen nicht überzeugend hinkriegen. Das Publikum merkt euren stilistischen Mischmasch und ist irritiert davon.
 
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Es gibt Songs, da kämpft der Drummer am Limit, die Gitarre langweilt sich fast. Einen anderen Song, bei dem die Gitarristenfinger(meine) glühen und die anderen gechillt ihren Stiefel runterspielen. Einen Song, für den unser Basser gut eingespielt sein muss, der Sängerhals zu platzen droht...Songs, die für alle dahinplätschern...
Es geht immer darum, einen geilen Song zu schreiben.
genau.
und ich glaube, die Frage ist auch oft, ob die einzelnen Gitarren herausgehört werden sollen, oder ob man als ein grosses Ganzes erscheinen will.

Im Laufe einer setliste kommt keiner zu kurz, im Gegenteil, bei einem Gig bist du froh, wenn du zwischendrin durchatmen kannst und einfach nur das Publikum beobachten kannst, oder dem Song, deinen Bandkollegen lauschen kannst.
eben: kurz mal pause machen.
zusammen mit der ganzen Band muss nicht jeder immer zu hören sein.
 
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Die meisten Musiker (vorallem Gitarristen beim Solo) haben wenig Gespür dafür, wann der Moment eintritt, an dem less is more gilt.
Das fängt ja schon bei der Frage an, braucht jeder Song 2 Gitarren?
Meiner Erfahrung nach, ein klares Nein.
Unser erster Sänger/Gitarrist hat das gar nicht eingesehen. Mit ihm hatten alle Songs 2 Gitarren. Das war manchmal eine Soundschlacht, die im berühmten "ich höre mich nicht" endete.
Nach seinem Ausstieg haben wir das Song für Song neu erarbeitet. Und bei den neuen Songs ist es genauso. Die Songs bekommen das was sie brauchen. Das ist natürlich immer total subjektiv. Für unseren jetzigen Sänger/Gitarristen stellt das gar kein Problem dar. Er ist ohnehin in jedem Song stimmlich vertreten. Es macht ihm Spaß auch an der Gitarre mitzurocken, aber bekümmert ihn auch gar nicht, die Gitarre zur Seite zu stellen.
Das sind so Bausteine die zu guten Ergebnissen führen und während deren Enstehung mit viel Spaß verbunden sind.

Wichtig ist, daß man sich selbst nicht über die Kollegen stellt, immer miteinander und nicht von oben herab. Auch, oder erst recht nicht, wenn nan selbst die Songidee liefert.
 
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... die anderen entscheiden über die songs und wie sie gespielt werden und dann gibt es lange gesichter, wenn die selbstgeschriebenen songs beim publikum nicht optimal ankommen.
So lange nicht alle das Kriterium "die Publikumsreaktion entscheidet darüber, welche Version des songs gespielt wird" für entscheidend halten, werdet ihr nicht zu einer gemeinsamen Entscheidung kommen.

Und ohne dieses Kriterium und diese Einigung ist auch nicht zu entscheiden, was songdienlich ist und was nicht.

Also entscheidet jedes Alphatier für sich, was songdienlich ist oder ob das überhaupt das ausschlaggebende Kriterium ist.

Und das ist, wenn ich das richtig mitbekommen habe, der Status Quo und der casus knaxus.

x-Riff
 
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Das fängt ja schon bei der Frage an, braucht jeder Song 2 Gitarren?
Meiner Erfahrung nach, ein klares Nein.
Wir haben mal Aufnahmen durchgehört, Spuren verglichen etc.
Unsere Sängerin hat auch dann erst gemerkt, dass nicht immer beide Gitarren spielen, als eine Spur komplett stumm war.

Bei einer Nummer, die sich langsam aufbaut, spiele ich erst bei der letzten Strophe und Refrain, und beim Solo dann Rhythmusgitare.
Bei einer anderen Nummer haben wir versuchsweise die zweite Gitarre, die eigentlich zu hören ist, ausgeblendet und das dann so gelassen.
 
Das fängt ja schon bei der Frage an, braucht jeder Song 2 Gitarren?
Meiner Erfahrung nach, ein klares Nein.
Klar, denn was spricht dagegen, das man statt dessen 4-8 Gitarren einsetzt? :evil:
1670851202160.png


Das haben schon die alten Rauschebärte gewusst.
 
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Die meisten Musiker (vorallem Gitarristen beim Solo) haben wenig Gespür dafür, wann der Moment eintritt, an dem less is more gilt.
Das fängt ja schon bei der Frage an, braucht jeder Song 2 Gitarren?
absolut richtig. sehe ich genauso.
nicht jeder song braucht dauerhaft 2 gitarren. deshalb spiele ich oft nur ganz wenig, zb. zur betonung von irgendwas.
wenn ich sing, spiele ich manchmal garnichts. ich habe damit kein problem, nicht zu spielen und meine gitarre als deko umhängen zu haben.
meine kollegen sehen das oft anders: "los spiel mit, wir brauchen mehr schub", "aber dann hört man dich nicht mehr gut im gesang", "egal"...
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So lange nicht alle das Kriterium "die Publikumsreaktion entscheidet darüber, welche Version des songs gespielt wird" für entscheidend halten, werdet ihr nicht zu einer gemeinsamen Entscheidung kommen.
Also entscheidet jedes Alphatier für sich, was songdienlich ist oder ob das überhaupt das ausschlaggebende Kriterium ist.
ich habe bemerkt, daß sich meine kollegen darüber unterhalten haben, daß bei den coversongs die leute begeistert mitmachen, obwohl die songs nicht unbedingt dem original entsprechen.
bei den eigenkompositionen, ist nur ein song gut angekommen.....und das hat nicht gefallen.
 
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O mei,
Wenn ich mal während des Stücks die Gitarre ausklingen lasse, dann meinen alle es kommt ein Stop und hören zu spielen auf. :rolleyes:
Und wenn ich eine Betonung mache, dann wollen Bass und drums diese auch mitmachen, so dass man die Gitarre nicht mehr hört, aber der groove beim Teufel ist.
Manchmal fühle ich mich nur müüdee...
 
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So lange nicht alle das Kriterium "die Publikumsreaktion entscheidet darüber, welche Version des songs gespielt wird" für entscheidend halten, werdet ihr nicht zu einer gemeinsamen Entscheidung kommen.
Ich finde, dem Publikum kann man das nicht überlassen. Die Publikumsreaktion kann heute so sein und nächste Woche ganz anders, ohne dass klar ist, warum. Wenn ein Song beim Publikum durchfällt, ist "was müssen wir am Song ändern?" nicht die erste Frage. Die erste Frage ist "Haben wir ihn anders gespielt, als wir wollten?" und dann kommt mindestens noch die zweite: "Hat sonst irgendwas nicht gestimmt?". Erst wenn man beides verneint, kann man über den Song und sein Arrangement nachdenken.

Letztlich muss die Band eine gemeinsame (und gemeinsam verantwortete!) Entscheidung treffen, wie ein Song klingen soll. Oder der Bandleader entscheidet das, je nachdem, wie der Laden organisiert ist. So oder so, diese Entscheidung muss allen klar sein und von allen mitgetragen werden: So und nicht anders machen wir es! Die Publikumsreaktion muss dann ausgehalten werden. An manche Songs muss man auch das Publikum erst gewöhnen.

Wenn eine Band sich nicht einigen kann, wie ein Song zu spielen ist, dann spielt man den Song am besten gar nicht live, bis Einigkeit herrscht. Denn dann ist er noch nicht fertig.

Wenn eine Band sich oft nicht einigen kann, wie Songs zu spielen sind, dann ist es vielleicht die Band, die noch nicht fertig ist.
 
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mein drumlehrer meint, besorg dir studiomusiker.
Genau, wenn Du die für jede einzelne Stunde bezahlst, dann tanzen die voll nach Deiner Nase! Wenn sie nicht einen besseren Job bekommen können… :ROFLMAO:
 
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Beim Covern: Wenn anders als das Original, dann hoffentlich gut auf neue Art, nicht schlechter oder nur "anders".

So sagte Sting über Eva Cassidy, sie habe die Urversion von "fields of gold" geschaffen mit ihrer Coverversion.
 
Wenn ich mal während des Stücks die Gitarre ausklingen lasse, dann meinen alle es kommt ein Stop und hören zu spielen auf.
Sowas passiert, wenn die Leute nicht wissen, wie der Song geht. Die müssen den Songablauf besser lernen.
Und wenn ich eine Betonung mache, dann wollen Bass und drums diese auch mitmachen,
Kann ne sehr gute Idee sein. Eine Betonung von der Gitarre allein ist oft was schwach, vor allem, wenn Bass und Drums weiterlaufen, als wär nix. In den Groove muss man anschließend latürnich wieder reinkommen ...
 
Sowas passiert, wenn die Leute nicht wissen, wie der Song geht. Die müssen den Songablauf besser lernen.

Kann ne sehr gute Idee sein. Eine Betonung von der Gitarre allein ist oft was schwach, vor allem, wenn Bass und Drums weiterlaufen, als wär nix. In den Groove muss man anschließend latürnich wieder reinkommen ...
Hi,
möchte hier jetzt natürlich nicht den Thread kapern.
Aber ich denke das Hauptproblem ist, dass ich die Band mehr als Jazzband sehe und die anderen als Rockband.
 
Beim Covern: Wenn anders als das Original, dann hoffentlich gut auf neue Art, nicht schlechter oder nur "anders".
naja, halt anders....nicht unbedingt besser. als beispiel ein alter duran duran song:

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.....dass ich die Band mehr als Jazzband sehe und die anderen als Rockband.
vielleicht liegt es an der gitarre?
dein avatar zeigt eine SG.....vielleicht würde eine ES 335 das jazzige mehr unterstreichen?
 
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Typischer Fall ist für mich Rosanna von Toto.
Das Schlusssolo ist zwar virtuos, passt aber eigentlich nicht zum Song und ist überflüssig wie ein Kropf.
Das passt sehr gut (sowas nennt sich Vamp) und es ist eines meiner Lieblingssoli. Steve hat nun wirklich noch nie einen überflüssigen Ton aufgenommen.

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Studiomusiker (viele nennen sich so), kommt auf die Preisklasse an. Peter Weihe spielt in einem Tag stilecht ein ganzes Album ein.
 
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Ich muß ja gestehen, dass ich mir während der Probe auch mal selber gerne zuhöre und mich in den Vordergrund spiele....das ist dann manchmal "songdienlich", und manchmal eben nicht....ein schmaler Grat....ich spiele Bass, und da ists eigentlich eher besser, wenn man nicht ganz so viel spielt....aber manchmal macht es dann halt einfach auch derbe Spaß, einen rauszuhauen....wir covern seit etwa drei Wochen "The One I Love" von REM....letzte Probe meinte der Sänger doch tatsächlich, dass es auch mal schön ist, so eine "coole" Bassline als Anhaltpunkt zu haben....und ich denke mir so: wtf, ich spiele doch ständig solche Basslines....naja, wenn es dann eher unauffälliger zugeht ists dann vermutlich songdienlich??
Es geht vermutlich manchmal auch einfach nur darum, nicht jeden sch...Ton zu spielen, den man spielen könnte...??
 
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