Songdienlich spielen oder lieber persönlicher Spaß?

  • Ersteller DarkStar679
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das eigentlich problem ist - meiner meinung nach - daß er die eigenen songs nicht mag.
die haben nicht das niveau wie die berühmten klassiker.
deshalb spielt er gerne die klassiker und verwendet nur wenig mühe auf die eigenen songs.
Darauf könnte man entgegnen, wenn er sich mehr Mühe gäbe, würden die Songs ein höheres Niveau erreichen.

Überleg dir, ob du dir diesen Dauerärger antun willst. Falls nicht, gibt es zwei Wege: 1. mit dieser Band keine eigenen Songs mehr spielen. 2. die Motzkoffer gegen Leute austauschen, die die Songs zu würdigen wissen.
 
Ich hatte so eine Situation auch schon mal. Von ca. 2003 bis 2005.
ich hatte meine eigene Band, mit einem befreundeten (besserem Musiker als mir) damals Songs geschrieben und mit guten Gastmusikern eine CD davon produziert.

Danach die Suche nach Mitmusikern für die Band.
Hatte sehr viele durch. Immer das gleiche, jeder wollte noch irgendwas an den fertigen Songs rumbasteln. Ich wollte aber auf die Bühne damit.
Da gab es Schlagzeuger die ohne 3 Bier nicht spielen konnten, sich zum Wiedereinstieg in eine Band erstmal ein neues China Becken gekauft haben und das ausgiebig benutzen mussten.
Bassisten die nach 30 Jahren Musik machen nicht gescheit abdämpfen konnten, Schlagzeuger mit Riesen Set mit Double Basedrum und jede Menge Tons und Becken, die aber bei jedem Song den selben Spielablauf hatten und quasi immer das gleiche gespielt haben. Gitarristen die immer nur rumdudeln wollten usw.

Meine Songs mussten im Gegensatz zu Coversongs unbedingt noch verschlimmbessert werden, sind ja auch nicht bekannt.

Ich hatte genau einen Musiker in der Band mit dem man arbeiten konnte, wo die Ideen auch Hand und Fuss hatten, das war der zweite Gitarrist aus meinem Wohnort, in etwa in dem selben Alter wie ich, und durch die gleiche musikalische Schule gegangen.

Das Ende vom Lied war dann, ich habe alle ausser dem Gitarristen rausgeworfen. Nach einem Gig bei dem Schlagzeuger und Bassist nach der Vorband so besoffen waren das nix mehr geklappt hat.

Die restlichen Gigs die ich noch organisiert habe wurden dann mit Gastmusikern durchgezogen, die mein musikalischer Ziehvater organisiert hat. Das hat immer wunderbar geklappt. Keine Diskussionen bei der Probe, die Songs wurden nach Vorgabe gespielt, Gitarrensolos teilweise freier gespielt, war aber ok. Die Grundstruktur der Songs wurde nicht in Frage gestellt.

Danach hatte ich erstmal musikalische Pause.

Seit ca. 2010 spiele ich wieder in einer Band, bass anstelle Gitarre in einer Rock-Spass-Coverband. Da gibt es auch manchmal Reibereien, aber alles in allem ist es ok. Jeder hat ein paar Songs eingebracht und es läuft.

Seit ca. 3 Jahren dann noch Bass in einer neuen Band mit deutschsprachigen eigenen Songs.
In der Band sind der Keyboarder und der Sänger/Gitarrist ganz klar die musikalischen Direktoren/Songschreiber und das wird auch nicht in Frage gestellt. Ich spiele die Songs so wie von den beiden gewünscht. Natürlich habe ich auch mal eigen Ideen zu Bassläufen, die werden mL akzeptiert, mal leicht geändert und auch mal abgelehnt. Ist dann eben so.

Mit beiden Bands bin ich zufrieden.
Aber, im Gegensatz zu meiner ersten Band spielen da auch überall Musiker mit, die viel Banderfahrung haben.

Was aber gar nicht geht ist, ich lasse mir nicht vorschreiben welchen Bass oder welchen Amp ich spiele. Da spiele ich was mir gefällt. Auch mal Fretless in der Rockband. Hat aber immer funktioniert.
 
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das eigentlich problem ist - meiner meinung nach - daß er die eigenen songs nicht mag.
die haben nicht das niveau wie die berühmten klassiker.
Dann versuch doch Songwriting mal anders herum. Im Proberaum mit einem geilen Drumgroove starten. Den hat natürlich der Drummer vorgeschlagen. Und daraus was Eigenes entwickeln......
 
Natürlich habe ich auch mal eigen Ideen zu Bassläufen, die werden mL akzeptiert, mal leicht geändert und auch mal abgelehnt. Ist dann eben so.
ich handhabe das genauso.
wenn mein kollege einen song schreibt, dann mache ich eventuell vorschläge. mal werden die angenommen, mal abgelehnt.
das ist für mich voll okay. es ist seine vision des songs und ich versuche unter seiner anleitung ihn bestmöglich zu unterstützen.
und wenn ich in dem song nur einen ton auf der gitarre spiele ist das die erfordernis des songs. mir macht das nichts aus.
ich muß nicht unbedingt etwas spielen, ich kann auch dabei stehen und den anderen zuhören.

aber nicht jeder teilt diese einstellung. manche werden anscheinend pro ton bezahlt. :LOL:
 
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Warum spielt ihr in der Besetzung nicht einfach nur Coversongs... (das scheint ja allen Beteiligten Spaß zu machen!?)
... und du machst mit deinem Co-Gitarristen noch ein 3. Bandprojekt auf, das NUR eigene Sachen macht!

So weiterzumachen scheint jedenfalls nicht wirklich sinnvoll zu sein...
 
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... und du machst mit deinem Co-Gitarristen noch ein 3. Bandprojekt auf, das NUR eigene Sachen macht!
hmm....keine schlechte idee.
mein kollege spielt gitarre und singt, ich spiele bass...und mein stoner drummer an den drums.
 
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meine andere band, die stoner rock band hatte heute probe.
der neue bassist hat die neuen stücke geübt und die probe was superklasse.
das hat richtig laune gemacht.

schade, daß die andere band dieses harmonische miteinander nicht gebacken bekommt.

das witzige....die sind auf die stoner rock band eifersüchtig, weil das publikum eher die stoner lobt. :nix:
 
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Macht doch mal ein gemeinsames Konzert. :)
Wo Worte nicht überzeugen, tun es oft Taten, eigenes Empfinden und Erleben. Wenn ich sehe, höre, spüre, was funktioniert und wie toll das ist, nimmt die Neigung zu, es selbst zu wollen.

Wir haben öfter mit befreundeten Bands gemeinsame Klnzerte gegeben und es war immer cool: mehr Abwechslung, mehr Publikum, weniger Stress bei Auf- und Abbau. Und alle Bands waren gleichberechtigt (keine Vor- und keine Hauptband).:)
 
Macht doch mal ein gemeinsames Konzert. :)
wir machen immer gemeinsame konzerte. im wechsel, wer zuerst spielen darf.
und dann ziehen die trommler übereinander her :rolleyes:
"nie so langweiliges trommeln hört"
"timing ist nicht deine stärke, nicht wahr?"
 
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einfach mal gescheit durchprügeln
 
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und dann ziehen die trommler übereinander her :rolleyes:
"nie so langweiliges trommeln hört"
"timing ist nicht deine stärke, nicht wahr?"
Ich habe sowas noch nie erlebt oder gehört… Komische Vögel hast Du da am Start.
 
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die guten leute wollen mit guten leuten spielen und nicht anfängern.
 
Die guten Leute spielen mit JEDEM! Nur Trottel spielen sich auf.

Die guten Leute helfen Dir dabei, Dich zu verbessern, sind konstruktiv und lieben, was sie tun - sie putzen Dich nicht runter. Das machen nur komplett von Minderwertigkeitskomplexen und Neid zerfressene Hampelmänner.
 
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Die guten Leute spielen mit JEDEM! Nur Trottel spielen sich auf.
Das mag schon stimmen, nur, wenn der spieltechnische Level zu unterschiedlich ist passts halt nicht. In einer Band(!) Die Einen langweilen sich, die Anderen sind permanent überfordert.
 
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@Willi.F. Das weiß ich allerdings spätestens nach der ersten Probe. Dann ist "decision time". Entweder lasse ich mich auf den Niveauunterschied ein - aber dann mit Haut und Haaren und ohne ständiges Gemecker - oder eben nicht. Fair enough. So, wie es da läuft, sind das allerdings keine guten Leute, sondern Hampelmänner (oder Entscheidungsneurotiker). Kann man beides nicht brauchen. ABER, Du hast mit einem vollkommen recht: Es muss passen. Dass es passt, dafür gibt es in dem Fall den Bandleader, der durchregiert und nicht alles schleifen lässt. Es ist wie im Leben. Einer muss ansagen und Verantwortung übernehmen.
 
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Die guten Leute spielen mit JEDEM! Nur Trottel spielen sich auf.
Das kann ich so nicht bestätigen. Meine alte Band hatte auch mal Riesenprobleme, einen neuen Gitarristen zu finden. Hatten viele zum Vorspielen da, aber für die Anfänger waren wir zu gut und für die Guten zu schlecht.
Vielleicht fanden sie uns auch nur alle doof, kann natürlich auch der Grund gewesen sein.
 
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Hatten viele zum Vorspielen da, aber für die Anfänger waren wir zu gut und für die Guten zu schlecht.
Das ist oft auch ein riesiges Problem für Späteinsteiger. Die 17jährigen in einer Band sind nix neuguierig auf einen +50 Anfänger der da rumdaddelt, die Gleichaltrigen spielen oft schon mehr als 30 Jahre und sind allgemein nix neugierig auf einen Anfänger. Man wird mir hier sicher lobenswerte Ausnahmen nennen, aber grosso modo ist es halt schon so. Alles selbst in beiden Richtungen erlebt.
 
@Archivicious Deswegen schrieb ich ja auch, dass man das spätestens nach der ersten Probe weiß. Wenn man aber dann trotzdem "ja" sagt, dann ist die Zeit für Meckern rum.

Natürlich geht Steve Vai mit Dave Weiner auf Tour und nicht mit mir Hannebambel. Das versteht sich von selbst. Da muss das Level passen. Aber als Musiker würde er mich nicht runterputzen, wenn wir miteinander jammen, sondern mich maximal gut aussehen lassen.
 
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