Es gibt einfach unterschiedliche Ansätze in der Musik, unterschiedliche Vorlieben und unterschiedliche Musik.
Und schließlich ist das, was man einem Schüler/einer Schülerin sagt, sehr abhängig vom Kontext. Jemand, der die Töne nicht sauber trifft und/oder unbedingt zeigen will, was er/sie schon drauf hat oder eigene Unsicherheiten mit einem Tongewitter überspielen will, wird man mit Reduktion begegnen und raten, erst mal einen Ton sauber und zur rechten Zeit und an der rechten Stelle zu spielen.
Jemand, der sauber spielt, aber eher zögerlich oder sehr verkopft rangeht, kann man schon mal raten, bei einem rockigen song ordentliche Achtel zu spielen oder an geeigneter Stelle mal die Sau rauszulassen.
Neben diesem pädagogischen Kontext ist für mich der song selbst der bestimmende Kontext. Wenn der song rocken soll, dann sind vielleicht die durchgehenden Achtel das Mittel der Wahl und für diesen song genau richtig. Bei einem anderen song bringt es das dann wieder nicht. Und jemand, der bei jedem song das gleiche spielt, die gleichen Mittel anwendet und seinen gleichen Spruch loslässt, der wird eben dem song nicht gerecht.
Wobei wir wieder beim songdienlichen Spiel wären ...
x-Riff