Sollten Anfänger keine teuren Instrumente kaufen?

  • Ersteller siriussurfer
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Oder nenn mir bitte einen Grund warum bessere Teile keine Gitarre verbessern sollten?
... aber gerne doch: weil etwa Fender Originalteile schon mal nicht wirklich "besser" sind, rein vom fertigungstechnischen Standpunkt. Gerade bei Strats findet sich ein Sammelsurium von aus instrumentenbautechnisch grottigen Lösungen, die eben dem ursprünglichen Konzept von billiger Massenfertigung entsprachen, aber nichtsdestotrotz von wichtigen Künstlern als Werkzeug ihres persönlichen Ausdruck verwendet wurden. Ich halte Strats (die ich vielleicht auch deshalb sehr mag) für einen Beweis für die These, dass man auch mit billigen (im Sinne von schlicht und mit einfachen Mitteln produziert) Gitarren seinen Ausdruck finden kann :D

Ganz grundsätzlich besteht eine E-Gitarre aus nach unterschiedlichen Ansätzen zusammengestellten Teilen, die ihre Wirkung erst durch die Kombination entfalten. Dabei ist nicht alles, was objektiv "schlecht" produziert wurde auch gleichzeitig ein Hinderungsgrund für eine gelungene Kombination. Wie ein mumpfiger Humbucker am richtigen Amp genau die Wärme bringen kann, die man sich wünscht, der mikrophonische Anteil eines Singlecoils genau die Farbe bringen kann, die das finale Glitzern erzeugt, die mangelnde Bassübertragung eines Vibrato exakt die oberen Mitten betonen mag, die ich brauche, so geht das mit allen Teilen.
Aber es wird nie etwas dabei herauskommen, was gleichzeitig den Durchschnittsgeschmack eines Menschen Typ Gitarrist und objektiven akustischen Optimalbedingungen entspricht. Von daher nehme ich die mangelbehaftete Vielfalt freudig in Kauf und mixe mir daraus meinen persönlichen Cocktail der würzigen Unzulänglichkeiten. :)
 
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Ansonsten würden die Leute los rennen und statt ner G Paula "Made in USA" eher ne Duesenberg Starplayer Special, 49er, oder ne Tokai LS-2 aus Japan kaufen.

Ich habe eine Düse 49er, Starplayer Special, Les Paul R8 und eine CC #4 - die klingen alle gut, jede auf ihre Weise. Dass irgendeine eine andere "versenkt" oder wie auch immer man das auch bezeichnen will, kann ich nicht bestätigen. Haben alle ihre eigenen Qualitäten, sind halt alles brauchbare Gitarren.

Was das mit dem Eröffnungsposting zu tun hat? Nicht viel, sorry - wollte nur dem Bashing etwas entgegen setzen :D
 
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Ich hab kein Problem damit, wenn sich die Markenartikler an denen bereichern, die es sich leisten können. Egal ob Anfänger oder Profis.

:evil::engel:
 
Ja, die Ausgangsfrage muss klar mit Ja beantwortet werden, Anfänger dürfen teure Gitarren kaufen!
 
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Ja, die Ausgangsfrage muss klar mit Ja beantwortet werden, Anfänger dürfen teure Gitarren kaufen!
---äh, nö nech? Oder ja schon gar nicht wirklich. Ob die dürfen fragt eigentlich keiner, das wäre ja auch eine juristische Auskunft, geht ja nicht hier ... und: "Ja, sie sollen nicht", na gut, ich dachte eigentlich, ich zwinge die jetzt einfach mal .... denn nich ...
 
.. ich habe das schon auf mehreren Gebieten anders gemacht und bin dabei immer sehr gut gefahren: minimales zuerst, dann gut damit beschäftigen und dabei ggf. herausfinden, was genau mir fehlt. Klappte bei Kameras, Autos, Gitarren, Effekten, Verstärkern und noch einigen anderen Sachen gut und finanziell wenig belastend.
So mach ich das auch meistens.

Ich bin stolz mit meiner 270€ Ltd EC-100 und nem Roland Cube 15xl angefangen zu haben. Was hab ich den Extreme Mode vom Roland geliebt.^^
Der Amp musste trotzdem gehen. Aber die Gitarre hab ich immer noch. Ziemlich verbastelt, aber sie hat Charme.:engel:

Wir reden hier bei "sollten-anfänger-keine-teuren-instrumente-kaufen" ja immer im sinne von Gitarren.
Der Verstärker ist der Output Teil der Kette von "Ich spiel mein elektrisches-Gitarren-Instrument".
Logisch, der Input, also die Gitarre selbst, ist wichtiger aber ich finde man sollte beides gut ausbalancieren.


Mensch, die Amps kommen viel zu kurz. :ugly:
 
Und von dem an Mehr, das sie von einem teuren Instrument angeboten bekommt, kann sie als normal begabte Anfängerin keinen bewussten Gebrauch machen. Wir reden ja hier nicht von Joe Bonamassa.

Ich würde da mal das Argument reinwerfen wollen, dass es zum einen ja den käuflichen Mehrwert in Form von "außerordentlicher Qualität, Belastbarkeit oder besonderen Features" gibt, auf das dieses obige Argument natürlich greifen mag.
Auf der anderen Seite kann es aber auch den Unterschied geben, dass dem "günstigeren" Kauf eben eine Ecke zu normal nutzbaren und essentiellen Qualität fehlt. Diese Erfahrung habe ich gemacht und werde sie sicher kein zweites mal machen.

Hier würde das nicht stimmen, denn auch als normal begabter Anfänger zieht man sehr wohl einen Nutzen aus einem mängelfreien, nutzbaren Instrument gegenüber einem, an dem man alle Nase lang rumfuddeln muss, damit man den Spaß an der Sache nicht verliert. Und dieses Risiko scheint man mit einem günstigeren Kauf in jedem Fall deutlich eher einzugehen als - in der Regel - mit dem Kauf eines höherwertigeren und teureren Geräts. Das ist zumindes eben meine Erfahrung.
(Dass das ganze im Einzelfall auch schiefgehen kann und nicht jeder Euro Kaufpreis immer ein Prozent an Qualität mitkauft ist klar.)

LG Christoph
 
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Ja, die Ausgangsfrage muss klar mit Ja beantwortet werden, Anfänger dürfen teure Gitarren kaufen!
Spassverderber!

Der Verstärker ist der Output Teil der Kette von "Ich spiel mein elektrisches-Gitarren-Instrument".
Logisch, der Input, also die Gitarre selbst, ist wichtiger aber ich finde man sollte beides gut ausbalancieren.
Jo, dann wirds esoterisch?

1.) Kaufe teure Gitarre und billichen Verstärker
2.) Kaufe teuren Verstärker und billiche Gitarre
3.) Kaufe billiche Gitarre und billichen Verstärker
4.) Kaufe teure Gitarre und teuren Verstärker
5.) Kaufe gar nix mehr weil Schnauze voll :stars:
 
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Niemand (auch Anfänger nicht) sollte Instrumente kaufen die mies verarbeitet sind und/oder klingen. :cool:

Leider gibt weder der Blick auf 's Preisschild noch auf den Hersteller oder Produktionsort endgültige Gewissheit hierüber. An meiner Epi ist auch nach bald 15 Jahren noch nix ab oder auseinandergefallen. Die (aus heutiger Sicht unnötigen) Austauschmechaniken eines namhaften deutschen Hardware-Herstellers waren von Anfang an defekt.

;)
 
Und schon (oder auch: erst jetzt) sind wir endlich beim Lieblingsthema angekommen.

"Meine Gitarre ist besser!"

"Nein, meine."

Worum ging es noch gleich in diesem Thread?:confused:
 
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Die Existenzgrundlage eines solchen Forums. :)
 
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Worum ging es noch gleich in diesem Thread?:confused:

Dazu müsste man jetzt ganz viel lesen und dabei würde wohl :good_evil:herauskommen.

Möchte nur zum Thema sagen :

Es gibt billige und teure Gitarren,die sich aus irgenwelchen Gründen nicht leicht spielen lassen.

Ich meine aber,wenn man die Schwierigkeiten,die eine schlecht bespielbare Gitarre so mit sich bringt,hinter sich gelassen hat,dann kann man

aus einer gut bespielbaren Gitarre mehr rausholen.

Und gut bespielbare Gitarren gibt es auch billig und teuer.

Das war's auch schon :hat:
 
Wo bitte kommt der Indonese bei Gibson her, Bluesmuecke??? :cool:

Wahrscheinlich aus Indonesien... ist dann irgendwann mal in die USA ausgewandert und hat einen Job bei Gibson gefunden, genauso wie sein chinesischer Kollege bei Fender!

:gruebel:;)

... nur gibt es keine Amerikaner die nach Indonesien ausgewandert sind um bei Ibanez zu arbeiten... egal...
 
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Wahrscheinlich aus Indonesien... ist dann irgendwann mal in die USA ausgewandert und hat einen Job bei Gibson gefunden, genauso wie sein chinesischer Kollege bei Fender!

:gruebel:;)

... nur gibt es keine Amerikaner die nach Indonesien ausgewandert sind um bei Ibanez zu arbeiten... egal...

Da muss ich Dumbledore absolut recht geben! Aber ganz abgesehen von dem Unterhaltungswert:

Das sind aber auch wirklich schlagende Argumente. Denn wie man ja weiß, wird "der Amerikaner" ja quasi schon genetisch bedingt als genialer und perfekter Handwerker geboren und nur die allerbesten (Many are called, but few....) schaffen es nach unerbittlicher Auslese in die allerhöchste Kategorie: "Gitarrenzusammenbauer" bei einer der legendären (US-!!!) - amerikanischen Firmen! Eine solche Spitzenkraft wurde sich doch niemals dazu herablassen, in Japan Hand an eine japanische (igitt!) Gitarre zu legen.

Während z.B. "der Indonesier" oder "der Chinese" gern 'mal in die USA auswandert, um die amerikanische Industrie zu unterwandern.... .

An was man als Gitarrenanfänger beim Gitarrenkauf alles denken muss..... .
 
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"Meine Gitarre ist besser!"

"Nein, meine."
... die meisten von meinen sind schlechter, passen aber viel besser zu mir.
Natürlich habe ich auch welche, die teurer und besser sind als deine, damit ich argumentativ gerüstet bin gegen "du bist ja nur neidisch, weil du dir keine teureren als meine leisten kannst".

Ich habe mit einer billigen angefangen, mir 4 Jahrzehnte teurere gekauft und jetzt wieder die billige vom Anfang.
Viel gelernt inzwischen. Dabei und dadurch. Immer noch nicht genug.

1. es gibt kein Optimum. Die Anpassung an Unzulänglichkeiten (meine und die der Werkzeuge) zu erlernen ist ebenso wichtig, wie den Fokus zu erlangen auf das, was ich eigentlich mit einem Instrument machen will.
2. Amps sind wichtiger als ich anfangs glaubte. Boxen ebenfalls. Aber wenn mein musikalisches Ziel stark genug ist, sind alle Werkzeuge zweitrangig.
3. Marken sind Schwindel. (zumindest in Zeiten des internationalistischen Turbokapitalismus)
4. alles, was ich kaufen kann, kann ich ersetzen. Damit ist es letztlich beliebig.
5. ich bin nie besser als das, was ich in meinem Kopf höre, egal, was ich benutze, um es hörbar zu machen für andere.
 
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.... Das sind aber auch wirklich schlagende Argumente. Denn wie man ja weiß, wird "der Amerikaner" ja quasi schon genetisch bedingt als genialer und perfekter Handwerker geboren und nur die allerbesten (Many are called, but few....) schaffen es nach unerbittlicher Auslese in die allerhöchste Kategorie: "Gitarrenzusammenbauer" bei einer der legendären (US-!!!) - amerikanischen Firmen!...
..richtich. Und deshalb lieber eine SUHR, oder Anderson und Co - da wacht der Chef persönlich über seine Mannschaft und achtet selbst darauf, dass nur perfekt gearbeitete Instrumente seine Fertigung verlassen.

Aber davon ganz ab, habe ich das Gefühl, dass in diesem Thread noch nicht die Größenordnung von "teures Instrument" und dazu im Gegensatz "billiges Instrument" und zur Vervollkommnung noch sinnvollerweise "günstiges Instrument" definiert wurde.

Ohne Anspruch auf allgemeingültige Einschätzung stellt sich das für mich wie folgt dar:

"billiges Instrument" = weniger als 200
"preisgünstiges Instrument" = 200 - 800
"teures Instrument" = 800 - 2000
"ziemlich teures Instrument" = 2000 - 4000
"sauteures Instrument" = 4000 - 10000
"blödsinnig teures Instrumen" = mehr als 10000

Ich denke, dass die Hierarchie auch anders gestuft werden kann. Aber solange man sich da nicht geeinigt hat, kann man diese Diskussion bis ins Unendliche weiterführen und irgendwie hat Jeder Recht.

Außerdem sollte man sich mal die Frage stellen, was ist der "Anfänger"? Mein Beispiel von oben ist wahrscheinlich der absolute Basis-Anfänger: eine Strat ist eine E-Gitarre wie die Les Paul auch eine ist - beide stöpselt man in einen Verstärker und Krach machen kann man mit beiden ganz prima.
 
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Diskussion bis ins Unendliche weiterführen und irgendwie hat Jeder Recht.
:prost:
Das ist mal ein Vorschlag der Hand und Fuß hat.
Chapeau! :hat:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber davon ganz ab, habe ich das Gefühl, dass in diesem Thread noch nicht die Größenordnung von "teures Instrument" und dazu im Gegensatz "billiges Instrument" und zur Vervollkommnung noch sinnvollerweise "günstiges Instrument" definiert wurde.
Da fehlt dann noch die Heilige -2000€-Inquisition, die teureres Zeug mit Verstoßung aus dem Rudel und Verschickung nach Afrika ahndet.
Es ist ja wirklich nicht einfach .... Gitarre kaufen, als ob das so simpel wäre wie auf den Mond fliegen ... pahhh
 
In jedem größeren Forum gibt es Typen, die versuchen ihr jämmerliches Selbstvertrauen dadurch zu stabilisieren , dass sie sich betont aggressiv gegenüber anderen Membern verhalten. Da zählen keine Argumente, keine Vernunft, sondern reine Rechthaberei. Das Instrument der Wahl ist meist willkürliches Wortimmundeherumdrehen.
Ich glaub ich habe gerade so einen aufgestöbert. Man braucht ja auch nicht lange zu suchen, um diese Einschätzung auch von anderer Seite hier bestätigt zu finden:
... Naja, du definierst dich ja durch häufiges "durch die Blume stänkern" und "provozieren".....

Bleib mir von der Pelle. Ich werde Dich zukünftig ignorieren, sofern Du nichts mit Content zu bieten hast. :)
 
Die Eingangsfrage ist wohl nicht eindeutig zu beantworten, aber eines kann ich jedem Anfänger nur empfehlen: Niemals in den Ferien oder in der Saure-Gurken-Zeit in einem Musikerforum aktuelle Threads lesen! :coffee:
 
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