frankpaush
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... aber gerne doch: weil etwa Fender Originalteile schon mal nicht wirklich "besser" sind, rein vom fertigungstechnischen Standpunkt. Gerade bei Strats findet sich ein Sammelsurium von aus instrumentenbautechnisch grottigen Lösungen, die eben dem ursprünglichen Konzept von billiger Massenfertigung entsprachen, aber nichtsdestotrotz von wichtigen Künstlern als Werkzeug ihres persönlichen Ausdruck verwendet wurden. Ich halte Strats (die ich vielleicht auch deshalb sehr mag) für einen Beweis für die These, dass man auch mit billigen (im Sinne von schlicht und mit einfachen Mitteln produziert) Gitarren seinen Ausdruck finden kannOder nenn mir bitte einen Grund warum bessere Teile keine Gitarre verbessern sollten?
Ganz grundsätzlich besteht eine E-Gitarre aus nach unterschiedlichen Ansätzen zusammengestellten Teilen, die ihre Wirkung erst durch die Kombination entfalten. Dabei ist nicht alles, was objektiv "schlecht" produziert wurde auch gleichzeitig ein Hinderungsgrund für eine gelungene Kombination. Wie ein mumpfiger Humbucker am richtigen Amp genau die Wärme bringen kann, die man sich wünscht, der mikrophonische Anteil eines Singlecoils genau die Farbe bringen kann, die das finale Glitzern erzeugt, die mangelnde Bassübertragung eines Vibrato exakt die oberen Mitten betonen mag, die ich brauche, so geht das mit allen Teilen.
Aber es wird nie etwas dabei herauskommen, was gleichzeitig den Durchschnittsgeschmack eines Menschen Typ Gitarrist und objektiven akustischen Optimalbedingungen entspricht. Von daher nehme ich die mangelbehaftete Vielfalt freudig in Kauf und mixe mir daraus meinen persönlichen Cocktail der würzigen Unzulänglichkeiten.
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