Sollten Anfänger keine teuren Instrumente kaufen?

  • Ersteller siriussurfer
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sehe ich ähnlich. beispiel e-gitarre, ein anfänger kann:
- die verarbeitung vergleichen und bewerten (schlitzt er sich zb. die hand an den bünden des griffbretts auf, lassen sich die tuner gut drehen, sind sie stimmstabil, lack, inlayarbeit ...)
- passt der klang? (ausklingzeit, stumpf noten ...)
- einstellung (muss man wie ein blöder die saiten niederdrücken, damit ein anständiger ton rauskommt, bundreinheit, oktave passt? mit stimmgerät, berühren die saiten die tonabnehmer ...)
außerdem denke ich, dass sich jeder anfänger jemand, der schon ein paar jahre erfahrung hat (idr. kumpel, papa etc.), zum antesten mitnehmen sollte.
 
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So ist es! Ein gutes Instrument ist ein gut gebautes Instrument. Egal ob aus Deutschland, Polen, USA oder Asien! Ach ja... und wer zufällig trommelt, dessen Trommeln sind die Besten wenn sie aus Afrika kommen, und Violinen bitteschön nur aus Italien...) Und eine beschissenen Gitarre bleibt beschissen, auch in den nächsten 50 Jahren, und auch wenn sie 19... was weiss ich von wem oder wo gebaut wurde!!! Dass Gitarren über die Jahre besser werden ist Blödsinn, Gitarren sind kein Wein, jahrelange Vibrationen durch's Holz ... das ist doch Quatsch... auch bei den Geigern: eine Stradivari war schon 1750 gut und ist nicht besser geworden weil sie 400 Jahre alt ist... nur teurer natürlich! Vielleicht sind alte Gitarren nur deshalb gut, weil sie gut genug waren, dass sie vorher niemand weggeschmissen hat, und die Schlechten sind längst verbrannt und als CO2 in der Atmosphäre gelandet... Ja und die alten Gitarren von Clapton oder Hendrix oder Rory Galagher sind auch nur deshalb so gut, weil die Meister irgendwann ein Stück in der Hand hatten was sie nicht mehr hergeben wollten... und dann zusammen mit den Meistern gealtert sind... ja und jetzt geht Fender und Gibson (schlau und geldsüchtig, weil sie ja überleben müssen!!) hin und baut solche Instrumente nach... (Vielleicht gibt's die bald sogar mit echten Schweiss aus dem Genlabor!!!!?? ... Igitt)

Egal... ein ernstgemeinter Anfänger sollte auch eine ernstgemeinte Gitarre + Verstärker haben, damit er sich gut und standesgemäss entwickeln kann, nicht unnützes G.A.S. bekommt, sich nicht die Finger bricht, und die Akkorde auch nach dem klingen nach dem sie klingen sollen!! Und ich kenn Leute, die haben sich als Anfänger vor 30 Jahren eine gute Gitarre gekauft, und spielen auf diesem Instrument bis heute...
 
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Ich finde wir haben deine Meinung zu Gibson &Co nun oft genug in allen möglichen Threads mehrmals gelesen, ich denke es ist gut jetzt.
Wir sind auch alle froh, dass die anderen Gitarren, die nicht G oder F heißen, nicht schlau und geldsüchtig sind.
 
Meine persönliche Meinung: viel mehr Gitarre braucht eigentlich niemand.
Naja, wenn wir Alle nur das hätten was wir "brauchen" ... :rolleyes:
Wenn ich fürs' Seelenheil eine handgefrickelte Customshopschlagmichtot brauche?

Abgesehen davon müsste man einmal für solche Threads den Otto Normalanfänger definieren. Es wird ja gerade so getan als ob "Anfänger" prinzipiell eine Person impliziert die jung, dumm, pleite, ahnungslos, blind und taub ist. Zugestanden, bei manchen Kaufberatungsthreads könnte der Eindruck durchaus entstehen, aber so über einen Kamm scheren würde ich die Anfänger nun dann doch nicht. Daher sind so Fragemonumente was denn nun Anfänger "sollten" ziemlich in einer Möbiusschleife gefangen, wie man auch hier schön sieht. Die Argumente drehen und wenden sich, ohne die Chance zu einem Ende zu gelangen.
 
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Wir sind auch alle froh, dass die anderen Gitarren, die nicht G oder F heißen, nicht schlau und geldsüchtig sind.

Ohh doch... das sind die anderen doch auch! Gitarren zu bauen und zu verkaufen ist (in der heutigen Zeit zumindest) ein Geschäft wie jedes andere und niemand ist eine gemeinnützige Organisation ohne finanzielles Interesse. (Das weisst Du 'schmendrick' natürlich auch... hehe!!!) Fender/Gibson setzten da gerne auf Vodoo... Ibanez baut die weisse Steve Vai Gitarre mit allen Kratzern, Dellen und Schmissen detailgetreu nach. Jeder macht was er kann... nur wir Gitarristen müssen uns ehrlich fragen ob wir das alles mitmachen sollen/wollen. Die Jem von Vai halte ich übrigens für keine sooooo tolle Anfängergitarre... dafür ist sie irgendwie zu speziell. Geil ist es natürlich wenn ein Anfänger nach 30 Jahren seine individuellen Kratzer, Schmisse und Dellen vorweisen kann... das allerdings nicht mit einer Lidl Gitarre!
 
@Dumbledor Hast du ernsthaft geglaubt, bei DIESER Fragestellung gibt es ein Ende? :D
Nö wir müssen das nicht mitmachen, aber schlag mich nicht--- ich spiele seit 15 Jahren eine US-Strat und habe in der Zeit nunmal keine andere Nichtvoodoogitarre gefunden, die mir genau diesen Sound und dieses Handling bietet, jedenfalls nicht für 1100 Glocken
 
@Dumbledor Hast du ernsthaft geglaubt, bei DIESER Fragestellung gibt es ein Ende? :D
Natürlich nicht!
Die Frage ist, ob man solchen Fragestellungen mit mehr als müdem Sarkasmus begegnen kann? Ich fürchte: Nein!
 
Wofür muss ein Anfänger oder Profi wissen welche Komponenten klangbeeinflussend sind?
... naja, es kann schon hilfreich sein, wenn es NICHT so klngt, wie man sich das wünscht. Die Entscheidung, ob ich mir lieber einen neunen Verstärker kaufe, oder eine andere Klampfe, oder ob ich an meiner Technik arbeite, ist nicht so ganz nebensächlich, finde ich. Was die Verlässlichkeit der Aussagen zu diesen Fragen angeht, stimme ich dir allerdings zu. Voodoo ist allerdings weitaus weiniger, als in der Regel gerne angenommen wird ... nur sind eben die Kausalketten sehr lang mitunter.
 
Voodoo scheint ja ein grosses Thema zu sein.

Obwohl bei teuren Gitarren oft vieles nur "zauberei" ist, finde ich, hat dieser Voodoostatus durchaus eine Berechtigung.

Stichwort: "Statussymbol"

Ist doch zB bei teuren Autos das gleiche.
Man kann sich entweder ein Ferrari kaufen, oder ein Nissan 350Z. Beide Autos haben PS ohne Ende. Aber der Nissan wird selbst wenn man ihn bis zum geht nicht mehr aufmotzt, trotzdem "nur" ein Nissan bleiben. Man wird nie an einem Ferraritreffen teilnehmen können. Unter den Ferrarifans wird sich wohl keiner für den Nissan interessieren.
An so einem Treffen unterhält man sich ja mit anderen Liebhabern, und ich glaube es gibt kein besseres Thema als Voodoo an so einem Treffen. Denn wenn man nicht über Voodoo sprechen könnte, bleibt nur der Smalltalk.

Da stellt sich die Frage: Welcher Typ ist man denn überhaupt charakterlich gesehen? Ist man ein Liebhaber, oder will man einfach nur ein schnelles Auto?

Ob Anfänger, Fortgeschrittener, oder Profi macht da meines Erachtens überhaupt kein Unterschied wenn man ein Liebhaber ist. Ein Gibsonfanatiker, der wird unzufrieden sein, egal wie "gut" seine Gitarre ist, wenn da nicht "Gibson" drauf steht.
 
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Markenfanatiker sind Menschen, die sich ein von Firmen erschaffenes Image zu eigen machen. Das folgt etwa gleichen Gesetzmäßigkeiten wie Religionzugehörigkeiten ... und ist letztlich nur auf einer Ebene diskutabel, die tiefenpsychologische Faktoren einbezieht, und die mit der inhaltlichen Gestaltung des Images in Bezug auf objektivierbare Faktoren wenig zu tun hat. Über Glauben kann man diskutieren, aber mit Gläubigen ist das erfahrungsgemäß sehr fruchtlos ....
 
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Wenn ich von dem ganzen Voodoo und Mojo lese, den langjährige Gitarrisen (auch in der Fachpresse!) von sich geben, glaube ich, dass generell die wenigsten wirklich verstehen, was an einer Klampfe den Klang bestimmt und nur das nachplappern, was sie irgendwo aufgeschnappt haben.

Gerade in der sogenannten Fachpresse wissen die Leute genau worauf es ankommt und das ein günstiges Imstrument top sein kann. Das ist alles Teil des Marketing. Und dann ist halt alles günstige nicht gut...
 
Gerade in der sogenannten Fachpresse wissen die Leute genau worauf es ankommt
... ich vermute auch, das ist wie der hohe Anteil an Atheisten unter Theologen :D
Nicht alle predigen, was sie wirklich glauben, und manche glauben irgendwann, was sie predigen .... und manchmal ist die Wahrheit schwieriger zu glauben als eine plausibel angelegte Lüge ....
 
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Gerade in der sogenannten Fachpresse wissen die Leute genau worauf es ankommt und das ein günstiges Imstrument top sein kann.
Kann schon sein, dass die das wissen, nur ... was die dann schreiben ist oftmals ein derartiges Geschwurbel an heißer Luft, auf dass sich ein Haarfön schämen müsste.

Beispiel gefällig (über eine >4k€ Dread):

"Trotz der satten Bässe kommen die Höhen nicht zu kurz. Das ganz wird von einem kleinen Bäuchlein warmer Mitten abgerundet."
Guitar Acoustics 4/2015 zur D-35E Retro

Soso, die Klampfe kann Bässe, Höhen und hat auch Mitten. Wunder über Wunder!
Ich staune über die fulminanten Fachkenntnisse und über die penibel nachverfolgte Kausalkette. Chapeau!
 
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Ich glaube nicht, dass es hier überhaupt ein allgemeingültiges "Richtig" / "Falsch" geben kann.

Ich habe recht früh einen sehr "ehrlichen" Verstärker (Marshall Bluesbreaker Reissue aus den 90ies meines Bruders) spielen dürfen und habe eben in einer Band gespielt. Das hat im Nachhinein betrachtet mein Gitarrenspiel geprägt und enorm verbessert. Dieser "ehrliche" Verstärker hat nicht automatisch besser geklungen als andere, weniger teure. Aber er hat mir ein knallhartes Feedback gegeben, wie ich greife und spiele. Und dadurch habe ich gelernt, wie ich besser klinge.

Sowas KANN aber auch nach hinten losgehen. Ein Anfänger kann davon auch frustriert werden, wenn der Amp kein bisschen schönfärbt, knallhart auch die Unzulänglichkeiten des eigenen Spiels preisgibt und dadurch halt die Erfolgserlebnisse ausbleiben, weil man als Anfänger eben noch nicht besonder gut "hinlangt" (das muss man ja erst lernen).
 
Ich spiele seit Dezember 2014 Gitarre und lerne und lerne und lerne. Bin also noch Anfänger
Ich habe die Einstellung, lieber gleich etwas zu kaufen, was hält und Sinn macht und nicht etwas, das mich durch mangelhafte Technik oder schlechte Qualität ausbremst.
Das handhabe ich in allen Belangen des Lebens so, nicht nur da wo ich Anfänger bin. Ich kaufe lieber einmal richtig als einmal falsch und dann das zweite mal richtig.

Trotzdem, entgegen meines Grundsatzes habe ich mir nach 2-3 Wochen Klampferei auf einer über 40 Jahre alten und total kaputten Kay Gitarre eine von allen Seiten gut für Anfänger mit hohen Ansprüchen an Klang und Qualität bezeichnete Squier Classic Vibe gekauft. Für eine Fender hat's nicht gereicht und es musste eine Strat sein.

Nach 10 Wochen Frust und Ärger mit sich dauernd verstimmenden Saiten und immer wieder unsauberer Bundreinheit war ich mit dem Teil insgesamt 4 mal im Laden zum Einstellen und prüfen.
Beim vierten mal wurde sie dann nach 6 Monaten kommentarlos gegen ein Neugerät eingetauscht. Dieses hielt eine ganze Woche, dann verzogen sich unten die Brückenplättchen, die tiefe E-Saite war viel zu leise und es fing wieder an, alles schief zu klingen.

Ich hatte den totalen Frust, verlor die seit 30 Jahren existente Lust, eine Gitarre in die Hand zu nehmen und zu spielen immer weiter.
Letztenendes konnte ich die Gitarre praktisch zum Neupreis in Zahlung geben und legte bewusst deutlich Geld drauf, um zwei Stufen weiter oben zu kaufen.
Ich entschied mich zwischen einer Duesenberg und einer PRS LP für letztere. Noch eine Woche danach stockt mir der Atem, was der für ein unfassbarer Qualitätssprung war. Ich habe die Gitarre noch nicht ein einziges mal nachstimmen müssen, die Töne passen bis in den letzten Bund runter, die Gitarre "wiegt" und fasst sich 5 mal hochwertiger an als die Squier usw. usf.

Nie, NIE im Leben werde ich mir nochmal eine "preislich interessante Alternative zu einer Premiummarke" kaufen. Nie im Leben werde ich wieder auf Sätz wie "Mit der Gitarre wirst Du die ersten 5 Jahre dicke versorgt sein, bis Deine Fähigkeiten irgendwann so weit sind, dass du die in dieser Sparte normalen Einbußen bemerkst." hören. Nie im Leben werde ich jemals wieder gucken was ich für mein Geld kriege, sondern ich werde immer erst gucken, was mich vollkommen überzeugt und dann werde ich sehen, wie und wann ich mir das Stück leisten kann.
Und für diesen Vorsatz ist es für mich so was von irrelevant, ob ich 2, 5 oder 15 Akkorde spielen kann und ob nun "House of The rising Sun" oder "Sultans Of Swing" schief und schlecht oder einwandfrei klingt.

Ich brauche nun wieder eine Stratocaster und nicht für 5 Euro würde ich mir jemals wieder eine Kompromissmarke kaufen. Squier, Epiphone und co. sind für mich auf Lebenszeit gestorben.
Es war knapp, dass ich meine endlich begonnene Leidenschaft in die Ecke feuer und ich bin heilfroh, dass ich diesen Ausrutscher meiner eigenen Ideale gerade noch habe ausbügeln können.

Es ist in allen Bereichen des Lebens so, dass Qualität Geld kostet. Man kann mal Glück haben und mit etwas billigem gut klarkommen und man kann auch mit etwas hochwertigem mal auf die Nase fallen (ist mir mit einem nagelneuen Audi leidvoll passiert).
Aber grundsätzlich denke ich sollten auch Anfänger sich Gedanken über dieses wirtschaftliche Gesetz machen. Was nützt die größte Begeisterung, wenn man die abendliche Stunde des Übens und "Gier Befriedigens" zur Hälfte damit verbringt, die Saiten nachzustimmen. Was nützt eine toll klingende Squier, wenn man den Tremolohebel nicht nutzen kann, weil sich alles verstellt und verzieht?
Nix nützt es. Weder der Lust des Anfängers, noch dessen Portemonaie.

LG
Christoph
 
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Och klar, Optik soll man nicht unterschätzen, was ist denn nicht Optik?
Vieles ist eben doch nur das Äußere, weil wir damit Qualität suggerieren, ob in der Kopfplatte Gibson oder Pacifica steht, ob die Gitarre Surfgreen ist, ne Wölkchenahorndecke hat, oder was auch immer,
das sind alles Dinge die mit zum Wohlbefinden beitragen und das ist auch wichtig.

Mich interessiert "Optik" beim Gitarrenkauf nicht wirklich, sonst hätte ich keine G&L Tribute Legacy in irgend nem Babyblau gekauft. Aber sie hat sich halt einfach besser angefühlt als die schwarze Version. Ich spiel damit und mich stört die Farbe nicht wenn ich spiele. ;)
 
Hallo,

für mich zählt erstmal Optik, um auf ein Instrument aufmerksam zu werden. Aber bei mir ist das auch eher sammeln. Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, würde ich es nicht glauben - im Musikgeschäft als Kaufkriterium nach dem Wiederverkaufswert zu fragen. Aber wenn das ein Kriterium ist, würde ich zu den günstigen Fender - Instrumenten (z.B. Mexico) raten. Die werden jedes Jahr im Verkaufspreis deutlich teurer (zumindest die letzten beiden Jahre, aber ich denke vorher auch) und sind gebraucht dann (nach ein paar Jahren) ohne nennenswerten Verlust oder gar einem kleinen Plus (dank unseres Wirtschaftswachstumsmotors Griechenland) wieder zu verkaufen .
 
Unsere neue Sängerin hat seit Jahren eine E-Gitarre. Und eigentlich hatte sie nach eigenem Bekunden auch schon immer davon geträumt in einer Band neben Gesang Rhythmus zu spielen. Aber irgendwie hat sie sich nie getraut sich damit zu outen. Nachdem ich mühsam aus ihr herausgebohrt hatte, dass sie wusste, was Palm Mute ist und dass sie Powerchords kann, habe ich sie ermutigt mal Ihre Gitarre mitzubringen und bei der Probe in meinen Backup-Amp einzustöpseln. Allerdings konnte sie mir nicht sagen, was für eine Gitarre sie denn nun genau zuhause hat. Ich spiele hauptsächlich eine Suhr Classic Custom. Und so war die Überraschung groß, als sie dann beim nächsten Mal ihre Harley Benton Strat mitbrachte. Warum, fragte ich mich, hat sie nicht auf meine Klampfe gezeigt und gesagt, so sieht meine zuhause auch aus.
Nunja, das Ding ist, dank Lindekorpus, sehr leicht, aber praktisch nicht über längere Zeit in Stimmung zu halten. Ich gab ihr dann mal meine Tele, die fand sie dann aber doch brutal schwer. OK, die HB klingt gar ned mal so schlecht, wenn sie gestimmt ist und man kann damit ganz gut klar kommen. Ich tue mich jetzt echt schwer ihr zu einer anderen Gitarre zu raten, weil zu erwarten ist, dass das Gejammer schon beim höheren Gewicht anfängt. Im Übrigen hat der Korpus eine recht attraktive Maserung und eine ordentliche Sunburstlackierung. Eigentlich nett anzuschauen. Da habe ich von 7ender schon Scheußlicheres gesehen. Aber im Grunde genommen müssten die Mechaniken, der Sattel und die Bridge durch Qualitätsparts ersetzt werden. Dann wirds wahrscheinlich eine brauchbare Gitarre.
Langer Rede kurzer Sinn, sie als Anfängerin kann die Benefits eines teureren Instrumentes gar nicht verwerten. Zudem ist ihr, wie nach meiner Erfahrung den meisten Frauen, Hardware nur wenig Aufmerksamkeit wert, sodass ihr die Ähnlichkeit zwischen meiner und ihrer Gitarre gar nicht aufgefallen ist. Warum sollte sie also als Anfängerin ein teures Instrument spielen? Wenn sie dann in ein paar Jahren vielleicht soweit ist, zu hören, was ihrer HB alles fehlt, ist es ja immer noch früh genug für ein Upgrade.
Gut, wenn sie da jetzt eine American Standard angeschleppt hätte, wärs auch kein Schaden, aber den Unterschied kann sie erst als Fortgeschrittene nutzen. Und da der Unterschied für den normal begabten Anfänger im nicht sicht-, greif- und hörbaren Bereich liegt, werde ich ihr nur empfehlen, oben genannte Parts zu tauschen, damit ihre Strat einen Gig übersteht und gut ists. Außerdem werde ich ihr zu einem Mustang III raten - schön leicht, einstöpseln, Sound wählen und fertig. (na gut, die Sounds werd ich ihr vorher programmieren).
Im Grunde ist es ja so, wenn ich nicht einmal wüsste, wie ich einem Anfänger die Vorzüge einer Gitarre der gehobenen Klasse, oder eines Vollröhrenamps erklären könnte - Sehender erklärt Blindem die Farbe - dann muss man das vertagen.
Nicht falsch verstehen, ich bin andererseits der festen Überzeugung, dass sich teures Equipment in den Händen eines wirklich guten Gitarristen immer rechtfertigen wird.
 
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Nunja, das Ding ist, dank Lindekorpus, sehr leicht, aber praktisch nicht über längere Zeit in Stimmung zu halten.

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Langer Rede kurzer Sinn, sie als Anfängerin kann die Benefits eines teureren Instrumentes gar nicht verwerten.
D.h eine sich nicht andauernd verstimmende Gitarre kann eine Anfängerin gar nicht verwerten, weil Klampfe stimmen sollte man ohnehin üben, oder wie?

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Warum sollte sie also als Anfängerin ein teures Instrument spielen?
GOTO 1
 
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Du missverstehst. Ob mit Absicht, oder aus Versehen, weiß ich noch nicht.

Wenn ich von einem teuren Instrument rede, rede ich nicht von 200 EURO Mehrinvestition in Sattel, Mechaniken, Bridge. Damit ist die HB immer noch eine billige Gitarre. Aber dann eben eine spielbare, billige Gitarre. Und von dem an Mehr, das sie von einem teuren Instrument angeboten bekommt, kann sie als normal begabte Anfängerin keinen bewussten Gebrauch machen. Wir reden ja hier nicht von Joe Bonamassa.
 
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