Slime & Wizo "REUNIONEN" 2010

wollt ich grad schreiben:mad:

+Kaput Krauts

Diese Koffer schulden mir übrigens seit 1 1/2 Jahren einen Zipper den ich nie bekommen habe... :mad: email terror habe ich das erste Jahr probiert, half aber nix....
 
Zum Thema Slime: Hier wird die ganze Zeit mit Informationen hantiert, welche von einem Festival-Veranstalter stammen, der offensichtlich beleidigt ist, daß er eine Top-Band nicht bekommen hat und davon ablenken will da eben die Buchung von Exploited und den Krawallbrüdern ein entscheidenes Kriterium dafür war. Viel mehr finde ich, wenn Imre der Band Slime Geld geilheit vorwirft und eine Summe X ins Feld schmeisst, sollte er doch auch mal veröffentlichen wieviel er bereit war für die Band auszugeben. Das dürfte sehr interessant werden.
Abgesehen geht es hierum Angebot und Nachfrage, um es noch politisch unkorrekter zu sagen, um den Marktwert. Wenn eine Band eine bestimmte Anzahl an Leuten zieht die bereit sind einen gewissen Preis für ein Konzert dieser Band zu bezahlen, hast man am Ende Summe X im Pott. Wer soll das Geld den eurer Meinung nach kriegen? Oder glaubt ihr wirklich die Veranstalter würden die Preise runtersetzen? Die allermeisten Veranstalter hätten/haben nicht das geringste Problem damit das Geld zu nehmen. Und schon garnicht ein Imre.
Ach ja. noch was eine Reunion mit 3 von 5 Originalmitgliedern finde ich schon überdurchschnittlich gut. Wenn ich mir die bereits hier erwähnten UK Subs anschaue, welche nur noch aus Charlie Harper bestehen, der sogar für jeden Kontinent andere Musiker aufbietet, frage ich mit worüber hier eigentlich geredet wird.
 
Um Integrität, was das Zertrampeln von Aussagen aus der Vergangenheit angeht.
 
Erklär mir mal den Zusammenhang. Dürfen Bands wie Slime kein Geld verdienen? Ich kann mich an keinen Song erinnern der "Arm und Stolz" heißt. Sag mir doch mal bitte, an welcher Stelle der Reunion Slime ihre Ideale verraten haben.:gruebel:
 
Beispielsweise dadurch, sich aufgelöst zu haben - mit recht eindeutigen Statements - oder bereits mit "ausreichend" Originalmitgliedern in anderen Bands gespielt zu haben ;)

Übrigens gab es in der Ox ein recht hübsches Zitat von einem nicht an der Reunion beteiligten Bandmitglied: Der meinte, er habe genug Geld, aber bei den anderen sehe das teilweise anders aus, also fragten die regelmäßig diesbezüglich an und wären wohl auch aktuell gerade dabei, eine Reunion zu basteln - das war wenige Monate vor der tatsächlichen Reunion...
 
Also, wenn ich dich jetzt richtig verstehe, wenn mann einmal ein Projekt ad acta legt und sagt man will das nicht mehr machen, hat dann aber Jahre später wieder Bock und weiss, dass andere auch Bock haben, dann darf man das nicht tun, weil der gute Alpha das für Wortbruch hält.:confused:
Wenn der Ex-Drummer dann auf das Projekt keinen Bock hat und denn anderen Members durch die Blume chronische Geldnot unterstellt (wobei nachzuhaken wäre, ob ihm nicht hier etwas in den Mund gelegt wurde, wir kennen doch unsere Szene), stellt sich mir die Frage wie diese armen Tropfe all die Jahre ohne die "fetten Gehaltschecks" von Slime überlebt haben. Wahrscheinlich hat sie irgendein windiger Manager aus der Gosse bzw. Kneipe gezogen und in einem Proberraum eingesperrt. Entspricht das so ungefähr deinen Vorstellungen...
Oder saßen die beim A-Amt und der Arbeitsvermittler hat denen gesagt, dass sie entweder die Band neu formieren oder keine Bezüge mehr erhalten.:great:
 
Es entspricht ungefähr meiner Vorstellung, dass das hier ungefähr null um die Musik geht und im Vordergrund ganz klar das Abgreifen von dicker Kohle vor dem Hintergrund eines (noch-)Legendenstatus ist. Ähnlich wie bei der Pistols-Reunion - nur hatten die ja nie den Anspruch, glaubwürdig zu sein. Wenn das für dich bei Slime auch keinerlei Probleme gibt, dann bitte - gut finden muss ich das ja trotzdem nicht.

Gut aber, dass Slime-Fans jetzt schon "was kümmert mich mein Geschwätz von Gestern"-Rhetorik auffahren, da hat der Schulterschluss ja nach all den Jahren doch noch stattgefunden... und noch besser, dass ALLE deine bisherigen Postings bislang zu dem Thema waren. Streetteam, Fanatiker oder innerer Kreis der Band?
 
Ääääääähm, hattest DU ein anderes Thema. Nein, du hast ja nichtmal EIN Zugeständnis gemacht. Bei soviel angestautert Wut und soviel paranoiden Misstrauen kann ich die Frage deiner Identiät/Herkunft nur zurück geben...

Ach ja, deinem exzellenten Vergleich mit den Pistols zufolge,, schließe ich darauf, daß´ss Du wohl eher der Theorie mit dem windigen Manager anhängst.:D

Die Realität ist viel schlimmer. Der Sänger hat durch idiotische Wetten auf von ihn favorisierte Fussballteams ein hübsches Sümmchen an Spielschulden aufgetürmt. Der Gitarrist, der auch noch für ihn gebürgt hat, musste alle seine Slime-Songrechte an eine gewissen Organisation abtreten. Desweiteren hat die Band sämtliche Einnahmen aus Gagen und Merchandise im Vorfeld verpfändet. Das ist ungefähr so wie bei Schalke.
Wo du grade dem Begriff innerer Kreis der Band fallen lässt, besteht meine Rolle darin direkt vor Ort die Kohle einzusammeln und sie unserer Oragnisation zukommen zulassen.
 
hallo,

wollt mal kurz meinen senf dazu geben. ich war am sonntag beim ruhrpott rodeo und hab wizo nun das zweite mal live gesehen. diese ganze diskussion führt meines erachtens übrigens wieder zur guten alten punk-debatte zurück.

ich finde, die erste frage, die man sich stellen sollte, ist doch, ob und wenn ja, was daran schlimm sein sollte, der kohle wegen wieder aufzutreten. meine meinung: so lange man die leute dabei nich verarscht, weil man sich auch selbst irgendwie nich mehr ganz ernst nehmen kann, NICHTS.

prinzipiell ist es doch so, dass wizo schon seit "anderster" die erwartungen der "punks" nich mehr erfüllt. ich glaub, das ist auch der grund, warum der auftritt auf dem ruhrpott rodeo teilweise ein wenig konstruiert wirkte und ggf. sogar, warum sich wizo überhaupt "aufgelöst" haben.
beim ruhrpott rodeo wussten wizo, welche erwartungshaltung die meisten menschen da unten hatten. "kein gerede", "kein gerede", "kein gerede" wurde lauthals verlangt... ein song, zu dem kurth - meiner meinung nach nich zu unrecht - einfach nich mehr so steht, wie noch zu entstehungszeiten. der einzige sinn, es zu spielen, liegt in der erwartungshaltung der "punks" und vielleicht in dem speziellen reiz, weil's damals verboten wurde.

insgesamt muss man feststellen, dass wizos vorstellung von punk einfach nicht (mehr) kompatibel ist mit der derer, die z.b. mit ihrem anarchie-gedöns daher kommen.
ich selbst bezeichne mich sehr wohl als punk und kann den zwiespalt, in dem wizo grade stecken, sehr gut nachvollziehen. sie WOLLEN musik machen, sie SIND punk, aber haben diesen stempel auf der stirn, den sie so leicht nicht mehr loswerden.
...ich glaube, das ist der wahre grund, warum wizo so unglaubwürdig wirken. entweder sie verschwinden wieder oder sie stehen deutlich dazu, was sie wollen und was nicht. ich werde ihnen folgen, denn ich kann mich supergenialst mit "anderster" (insbesondere "nana" und "chezus") identifizieren.
 
Wieviele Musiker melden sich in einem Board an und durchforsten die Tiefen des Forums, um ihre ersten Posts in einem Slime/Wizo Reunion Thread zu posten... :gruebel:
 
nun, diese sache ist ne herzensangelegenheit für mich. also gab ich "wizo wollen nur kohle" bei google ein und tadaaa...
 
Ääääääähm, hattest DU ein anderes Thema.

Klickst du auf meinen Namen, dann auf Beiträge anzeigen, dann kackst du Klötze... da gibt es genug Auswahl. Anders als bei dir.


Siehe oben.

Bei soviel angestautert Wut und soviel paranoiden Misstrauen kann ich die Frage deiner Identiät/Herkunft nur zurück geben...

:D

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Wer es wagt, es einer (bald nur noch selbsternannten?) "Deutschpunklegende" anzukreiden, sich ohne über "Konto war leer!" hinausgehenden Grund für eine Festivalreunion mit halber Besetzung zu entscheiden, muss ganz klar persönliche Gründe dafür haben!


Ich interpretiere die Tatsache, dass du nix anzubieten hast außer lustigen Witzeleien einfach mal zu deinen Ungunsten - sprich: Es geht offenbar um Knete, nicht um Musik, und das einzige, was sich in all den Jahren, seit man die Band begraben hat, geändert hat, ist der Kontostand; einen hehreren Anlass für die Reunion gab es nicht - sonst würde man nicht nur Festivals spielen, und sonst hätte man den längst genannt.

Kann man mit leben, wenn man Fan ist, sollte dann aber dann nicht erwarten, da noch groß Integrität abzuschöpfen. Hey, Kiss haben es vorgemacht - aber die spielen halt auch keinen Punkrock... und sind inzwischen ziemlich verhasst außerhalb von beinharten Fankreisen. Oder Courtney Love, oder Billy Corgan (siehe auch weiter unten).

insgesamt muss man feststellen, dass wizos vorstellung von punk einfach nicht (mehr) kompatibel ist mit der derer, die z.b. mit ihrem anarchie-gedöns daher kommen.

Tja, was verzapft man dann Songs wie "Nana", wenn man direkt danach bei Jamba unterschreibt? "Weiterentwicklung" ist ja schön und gut, aber von "Kein Gerede" muss der einzige Weg ja nicht direkt in die Industrie führen, da gibt es ja noch andere Möglichkeiten. Und "definitiv noch Punk" ist nach der Jamba-Sache exakt gar nix mehr, da nützen ein paar abgegriffene und ungefährliche Parolen (auf einem Punkkonzert "für immer Punk!" skandieren ist ja so kontrovers und subversiv!) und Gesten auch genau gar nix.

Das Hauptding ist für mich übrigens: Reunion mit einem Originalmitglied, noch dazu sind die anderen nicht über die Jahre allmählich ausgestiegen, sondern es gab bereits einen festen Schlussstrich, auf den dann die Reunion folgt, die keine ist. Courtney Love und Billy Corgan haben's vorgemacht; all zu viel genutzt hat es denen aber auch nicht.

also gab ich "wizo wollen nur kohle" bei google ein und tadaaa...

Na wer ist denn jetzt der Hater :D
 
@Alpha
Tja, taktisch sehr klug meine "Witzeleien" zu meinen Ungunsten zu interpretieren. Ich aber sage, wer immer die gleichen Phrasen runterbetet und für Argumentation NULL zugänglich ist, hat außer Hohn und Spott nichts verdient. Die "Diskussion" mit dir gleicht der mit einem Religionsfanatiker.
Du kannst gerne auf diesem Forum posten was du willst, so wie du "argumentierst" ist es ohne Bedeutung. Viel Spaß in den engen und klar definierten Grenzen deines Punks.
Grüß Imre von mir! Und die Bild-Zeitung!:great:
 
Tja, was verzapft man dann Songs wie "Nana", wenn man direkt danach bei Jamba unterschreibt? "Weiterentwicklung" ist ja schön und gut, aber von "Kein Gerede" muss der einzige Weg ja nicht direkt in die Industrie führen, da gibt es ja noch andere Möglichkeiten. Und "definitiv noch Punk" ist nach der Jamba-Sache exakt gar nix mehr, da nützen ein paar abgegriffene und ungefährliche Parolen (auf einem Punkkonzert "für immer Punk!" skandieren ist ja so kontrovers und subversiv!) und Gesten auch genau gar nix.

das hat doch exakt was mit der definition von "punk" zu tun, die für dich offenbar anders aussieht als für mich. für mich bedeutet punk sein, seine klappe auch mal aufzubekommen, sich nicht alles gefallen zu lassen, jegliches faschistoides, unterdrückerisches verhalten abzulehnen und - ganz wichtig - SELBSTBESTIMMT zu sein, solange ich andere nicht damit verletze.
und wenn ich jetzt musikerin wär und mir würde n finanziell sehr gutes angebot ins haus flattern, würd ich es annehmen. nur, weil mich deswegen keiner mag, obwohl ich das tu, wozu ich bock hab (nämlich musik machen) und auch noch ganz gut geld dabei verdien, es als gefährlicher "kommerz" verschrien wird, lass ich diese chance doch nich sausen. denn ich bleibe herr meiner selbst und lass mir nich von irgendwelchen dahergekommenen erzählen, was richtig und was falsch ist. der heutige punk ist viel zu reaktionär geworden. schubladen über schubladen.
und "für immer punk" sollte man im kontext des songs sehen, blödsinnig das so aus dem zusammenhang zu zitieren (so ist es dann plötzlich gar nich mehr so subversiv).

die googleeingabe hatte lediglich recherchezwecke :p
 
Zuletzt bearbeitet:
@hmja:

Ich nehme an, "lieber Außenseiter sein als ein blödes Spießerschwein" ist auch nicht Kontext genug, denn das würde ja ein bewusstes Austreten aus dem Außenseitertum, um für "the man" zu arbeiten, auch nicht legitimieren, oder?

Für mich bedeutet "Punk" (ganz tolle Diskussion mal wieder) jedenfalls nicht, für ein System zu arbeiten, dass ausgehölte "Kunst" verschleudert und ziemlich happy darüber wäre, eine Horde hirnfreier Zombies zu produzieren. (Einen Kant'schen Anspruch unterstelle ich Jamba jetzt einfach mal explizit NICHT) Ich wüsste auch nicht, welche der ja manigfaltigen Auslegungen bzw. Definitionen das gutheißen würde, außer die anarchronistische "no future"-egomanisch-hedonistische Variante.

Eigentlich bedeutet es natürlich schon, Selbstbestimmung einzuklagen - aber zu diesem Zwecke mit Feinden freien, selbstbestimmten Denkens gemeinsame Sache zu machen, ist dann doch ein wenig kontraproduktiv, oder?

Ich meine, wagen wir das Gedankenexperiment: Ich bin für Freiheit! Wenn ich mehr Geld habe, habe ich mehr Freiheiten im Leben! Ich helfe einem Militärgeneral, sich in einem Land als Diktator zu etablieren! Ich habe mehr Geld, und ich habe mehr Freiheit! Ganz klare Rechnung, am Ende haben wir mehr Freiheit als vorher - oder?

Und bei Jamba musiziert Herr A.K. hundertpro mit Maulkorb, Schnuffi und Konsorten bieten ihm kaum die Plattform "das Maul aufzubekommen". Natürlich kann man sagen, jaaaaa, da nicht, aber da macht er das Geld, um es sich dann privat erlauben zu können. Das ist dann aber wieder eine gestaffelte Identität, Patchwork-Glaubwürdigkeit fernab jeder Konsequenz: Am Wochenende haut man auf die Kacke, pöbelt, pogt und schnorrt, unter der Woche hockt man mit Anzug und Krawatte bei Goldmann Sachs und kriecht dem Chef in den Arsch. Das ist dasselbe Schema. Dabei geht es nur bedingt um Kommerz; das Wort habe ich ohnehin bewusst gemieden.

Und dass (Deutsch)Punk jemals was anderes als reaktionär war, beziehungsweise seit den Achtzigern "schlimmer" wurde glaubst du doch selbst nicht. Das ganze (politische) Bewusstsein hat sich doch erst im Zuge der HC-Welle post-77 entwickelt.

@Damien: A propos Spott, für dich hab' ich noch ein Zitat:

Die einzige Waffe, die man gegen unverständliche Aussagen einsetzen kann, ist der Spott. Vorstellungen müssen klar umrissen sein, erst dann kann die Vernunft sich mit ihnen beschäftigen (...).
Thomas Jefferson

Wenn du ernsthaft glaubst mit, "Ja, hihihi, bestimmt war es SO, gell? (hier abwegige Theorie einsetzen) Gnahihi Alpha glaubt es war SO (abwegige Theorie wiederholen)!" hast du argumentative Schwerstarbeit geleistet, die man anders, als zu deiner Ungunst auslegen könnte, muss ich dich enttäuschen. Du bringst nix sinnvolles vor (Argumente? Welche Argumente?!), daher geh ich davon aus, dass du nichts sinnvolles vorzubringen HAST - ergo: Bewach' lieber Brücken, oller Troll.
 
@hmja:

Ich nehme an, "lieber Außenseiter sein als ein blödes Spießerschwein" ist auch nicht Kontext genug, denn das würde ja ein bewusstes Austreten aus dem Außenseitertum, um für "the man" zu arbeiten, auch nicht legitimieren, oder?

kommt wieder drauf an. ich würde a.k. in diesem fall durchaus als außenseiter bezeichnen, sonst wär die diskussion hier gar nich zustande gekommen. das wort "spießerschwein" hat hier wirklich null den charakter, den du ihm zuschreibst. "ey, du kannst doch nich für jamba arbeiten" - das ist spießig.

Für mich bedeutet "Punk" (ganz tolle Diskussion mal wieder) jedenfalls nicht, für ein System zu arbeiten, dass ausgehölte "Kunst" verschleudert und ziemlich happy darüber wäre, eine Horde hirnfreier Zombies zu produzieren. (Einen Kant'schen Anspruch unterstelle ich Jamba jetzt einfach mal explizit NICHT) Ich wüsste auch nicht, welche der ja manigfaltigen Auslegungen bzw. Definitionen das gutheißen würde, außer die anarchronistische "no future"-egomanisch-hedonistische Variante.
tut mir leid, ich hab dich nicht zu dieser diskussion gezwungen :)
...und wieder geht es darum, was punk NICHT sein darf.
außerdem möchte ich an dieser stelle mal unterstreichen, dass ich es auch nich abgefeiert habe als ich davon hörte. aber ich erhebe auch nich den zeigefinger ("du, du, du, du, du"), weil mir so etwas völlig widerstrebt und ich mir selbiges auch von anderen mir gegenüber erhoffe.

Eigentlich bedeutet es natürlich schon, Selbstbestimmung einzuklagen - aber zu diesem Zwecke mit Feinden freien, selbstbestimmten Denkens gemeinsame Sache zu machen, ist dann doch ein wenig kontraproduktiv, oder?
ja, deine argumentation gefällt mir (im ernst). ich hab dem auch politisch (!) absolut nichts entgegenzusetzen.
allgemein find ich aber schon, dass diese blöde jambasache viel zu sehr an die hohe glocke gehängt wird. er hatte kein geld auf der tasche, soll er doch (mal!) für son scheiß arbeiten - heißt das gleich, dass man ein verdammtes kapitalistenschwein ist?!
da find ich die krawallbrüder aufm force attack (da schein ich bei dir ja genau richtig zu sein) weitaus schlimmer. ich weiß, dass der vergleich hinkt, aber da dies bei deinem folgenden auch der fall ist, erlaub ich mir das mal.

Ich meine, wagen wir das Gedankenexperiment: Ich bin für Freiheit! Wenn ich mehr Geld habe, habe ich mehr Freiheiten im Leben! Ich helfe einem Militärgeneral, sich in einem Land als Diktator zu etablieren! Ich habe mehr Geld, und ich habe mehr Freiheit! Ganz klare Rechnung, am Ende haben wir mehr Freiheit als vorher - oder?
du vergleichst hilfe bei einem militärgeneral mit der mitwirkung bei einer blöden werbekampagne...:confused: ist das dein ernst august?

Und bei Jamba musiziert Herr A.K. hundertpro mit Maulkorb, Schnuffi und Konsorten bieten ihm kaum die Plattform "das Maul aufzubekommen".
weißt du wirklich, wie das ganze abgelaufen ist? meinst du tatsächlich, dass er wie ein winselnder hund angeschlichen kam, ohne bedingungen zu stellen? so lange dies nicht geklärt ist, lohnen sich keine spekulationen.

Und dass (Deutsch)Punk jemals was anderes als reaktionär war, beziehungsweise seit den Achtzigern "schlimmer" wurde glaubst du doch selbst nicht. Das ganze (politische) Bewusstsein hat sich doch erst im Zuge der HC-Welle post-77 entwickelt.
das mag sein, hierbei kann ich wirklich nur aus eigener erfahrung sprechen und die beginnt etwa so ab 2003.
 
"ey, du kannst doch nich für jamba arbeiten" - das ist spießig.

Wie war das? "Jeder soll ein Recht auf seine Meinung haben." "Nein!" - das Dilematta ist vielleicht nicht ganz klar: Natürlich sind alle Regeln - entsprechend abgemessenen Horizont vorausgesetzt - per se erst mal spießig. Trotzdem, wenn du sagst "CSU wählen, im Gemeindeamt Köttelbühl arbeiten, über jugendliche und ihre laute Punkmusik schimpfen; das ist alles total engstirning und geht nicht an" bist du demnach auch ein Spießer (kA ob du dich überhaupt so traditionell-klischeehaft-punky fühlst, ich tu's garantiert nicht, weshalb ich es auch recht amüsant finde hier in Boxershorts seitenlange Wizo-Diskussionen zu führen).
Ist eben immer die Frage, WAS man "verurteilt". In meinem Falle mit Jamba einen Konzern, der Werte vertritt (bzw. explizit eindämmt), die du als zentral für Punkrock (für dich) bezeichnet hast. Und wer in einer Diskussion im MSB "Außenseiter" ist, ist dies noch lange nicht im gesellschaftlichen Alltag. Hier im Sub-Board wird auch gerne auf Metallica eingehakt, die sind trotzdem beliebt genug...

Die Sache mit "wenn er Geld brauchte, soll er doch bei Jamba arbeiten" ist insofern ganz okay - das wäre wieder die "ich verdiene mir meine Brötchen unehrenhaft, aber mit meiner Kunst mach' ich was ich will." Ich übersetze es mal: "Bevor er WIZO weiter nur wegen der Kohle gemacht hätte soll er die lieber auflösen wenn er keinen Bock mehr hat und bei Jamba arbeiten, dann befleckt er wenigstens weder die Kunst noch das Erbe." Fragt sich nur: Wieso kommt dann 4 Jahre danach eine Reunion, die keine ist? (! GANZ ZENTRAL: Es ist keine Reunion! Es ist Axel Kurth Solo, aber unter einem Namen, der sich besser verkauft! DAS ist auch mein Hauptproblem.)

weißt du wirklich, wie das ganze abgelaufen ist? meinst du tatsächlich, dass er wie ein winselnder hund angeschlichen kam, ohne bedingungen zu stellen? so lange dies nicht geklärt ist, lohnen sich keine spekulationen.

Es gibt mehr als schwarz und weiß. Wie ein winselnder Hund wird er kaum gekommen sein, aber 1. ist er trotzdem kein Popstar als dass er da groß Forderung stellen könnte, die über Gehaltsvorstellungen hinausgehen, denn 2. gezeigt haben sich mögliche (bzw. IMO sowieso nicht mögliche) "Extrarechte" jedenfalls nicht in besonders "gewagten" oder "punkigen" Inhalten: Schnuffi ist Schnuffi, da ist nix subversives bei.
 
Genau wegen diesen affigen ''Glaubensfragen'' habe ich mich von der ''Punkkultur'' verabschiedet. Ich war selbst Punk, aber irgendwann ist mir dieses ganze Gelaber einfach aufn Sack gegangen: ''du bist nur Punk wenn du Mercedessterne abbrichst und sie an deine Lederjacke tackerst, du bist nur Punk wenn du auf Demos Steine auf die blöden Bullen schmeißt'' usw. Und ich glaube genau das geht dem Herrn Kurth mittlerweile auch auf den Sack. Sein Anspruch ist es eben gute Musik zu machen, die ihm entspricht und das ist eben Punk. Dass die Texte beim Punk sich immer um Bullen kloppen und Bier saufen drehen müssen, halte ich auch für Blödsinn.
Man betrachte doch mal die ganzen Punkbands, die früher mal hochpolitisch waren und mittlerweile MTV-kompatible Mucke machen, das ist nun wirklich keine außergewöhnliche Sache.

Worauf ich eigentlich hinaus will: so lange WIZO gute Musik machen, ist mir der Rest egal. Ich fand Anderster schon top und das neue Album wird garantiert auch klasse - musikalisch. Die ''wahren'' Punks müssen das ja nicht hören, für die gibt es schließlich noch das alte Zeug wie Slime 1, DDR von unten, Toxoplasma usw.

Ich persönlich kann es kaum erwarten, die neue WIZO Platte in meine Sammlung aufzunehmen und ihr einen Ehrenplatz neben Anderster, Herrénhandtasche, UUAARRGH und Bleib Tapfer/Für'n Arsch einzuräumen :)

MfG
 

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