skalen, welche sollte man können?

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Atreyu
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hallo!

ich habe mir ein skalenbuch gekauft von troy stetina, the ultimate scale books heißts und da sind so ABARTIG viele skalen drin, welche davon brauch ich jetzt und welche nicht weil es ist ja komplett unmöglich die alle absolut perfekt zu können?? da sind 36 skalen drin übers ganze griffbrett verteilt!! ich kann nur eine box von der äolischen skala, eine von der dorischen, eine von der phrygischen, eine von der ionischen und die a-moll pentatonik und einfache durtonleitern. was sollte man können?

grüße
angelus
 
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Atreyu schrieb:
hallo!

ich habe mir ein skalenbuch gekauft von troy stetina, the ultimate scale books heißts und da sind so ABARTIG viele skalen drin, welche davon brauch ich jetzt und welche nicht weil es ist ja komplett unmöglich die alle absolut perfekt zu können?? da sind 36 skalen drin übers ganze griffbrett verteilt!! ich kann nur eine box von der äolischen skala, eine von der dorischen, eine von der phrygischen, eine von der ionischen und die a-moll pentatonik und einfache durtonleitern. was sollte man können?

grüße
angelus
Also was die Modes der Durskala angeht: Du brauchst für sieben Modes nur eine Tonleiter zu lernen, weil z. B. c ionisch die gleiche tonleiter wie d dorisch, e phrygisch usw. ist.

Ansonsten: Was für Musik spielst Du denn?
 
hauptsächlich metal aber auch rock, spanisches zeug, blues, jazz und sowas. ich kann ja improvisieren nach gefühl, ich war bisher ein skalenverweigerer aber ich hab eingesehn dass man die dinger doch braucht :)
 
Atreyu schrieb:
ich kann nur eine box von der äolischen skala, eine von der dorischen, eine von der phrygischen, eine von der ionischen und die a-moll pentatonik und einfache durtonleitern. was sollte man können?


Die reichen auch erstmal. Arbeite erstmal dran, die einzusetzen in verschiedenen Songs und Harmoniefolgen. Leg ne CD auf oder stell das Radio an und probier rum. Versuch, die unterschiedlichen Stimmungen der einzelnen Modi zu erfassen. Nur wenn du die Klangvorstellungen in den Kopf und in dein Gefühl reinbekommst, wisrt du auch damit dauerhafz arbeiren können. sonst bleibt es einfach Theorie.

Bedenke, dass so ein Lehrbuch auf ein paar Seiten die gesamte gängige Harmonielehre zusammenrafft so wie einem Englisch-Wörterbuch der ganze Wortschatz drin ist. Also lass dir Zeit. Der Mensch, der das Buch geschrieben hat, hat Jahre gelernt, bis er's schreiben konnte.
 
Atreyu schrieb:
hallo!

ich habe mir ein skalenbuch gekauft von troy stetina, the ultimate scale books heißts und da sind so ABARTIG viele skalen drin, welche davon brauch ich jetzt und welche nicht weil es ist ja komplett unmöglich die alle absolut perfekt zu können?? da sind 36 skalen drin übers ganze griffbrett verteilt!! ich kann nur eine box von der äolischen skala, eine von der dorischen, eine von der phrygischen, eine von der ionischen und die a-moll pentatonik und einfache durtonleitern. was sollte man können?

grüße
angelus

36 Skalen, schön und gut.
Dass du nur eine Box, damit meinst du wohl pattern kannst, liegt darin, dass du noch nicht oder sehr schlecht verstanden hast was Skalen eigentlich sind.

Dur/Moll Tonleitern bestehen aus sieben Tönen. CDEFGAB schon mal gehört oder?

Wenn du wüsstest, wo die Töne liegen, bräuchtest du auch nicht alle Pattern auswendig zu lernen.
Beides ist gut. Töne die drin vorkommen angucken, Pattern angucken und nach eingeprägtem Bild der Griffbrettausschnitts versuchen zu spielen. Jetzt einfach die Töne aufsagen, die du spielst und schon kannst du ein paar Bünde tiefer/höher das gleiche machen.

Es ist auch wichtig, nicht nur rauf und runter zu spielen, sondern alle nur erdenkrlichen Sachen zu spielen wie zb.

e|-----0-1-3-----5-7-8--------
B|-1-3-------3-6-------------

Was ist das? CDEFGABC

G|--------------4-5-------------
D|-------3-5-7------------------
A|-3-5-7------------------------

Und das? Das ist genau das selbe!
 
Was Improvisation angeht, solltest Du auf jeden Fall mit Dur- und Mollpentatonik anfangen. Skalen auswendig zu können ist eine Sache, sie auch wirklich kreativ einsetzen zu können, eine andere. Deswegen mit den genannten einfachen Tonleitern anfangen, in allen Lagen lernen und zwar so, dass Du auch damit improvisieren kannst.
 
Ich versteh immer noch nicht, warum man pro Modus der Durtonleiter wieder einen Haufen Extra-Pattern lernen soll? Man kann doch einfach die normale Dur-Tonleiter entsprechend verschieben, wenn man weiß, welchen Ton man dann als Grundton verwenden muss? Kann mir das mal jemand erklären?
 
clemens schrieb:
Ich versteh immer noch nicht, warum man pro Modus der Durtonleiter wieder einen Haufen Extra-Pattern lernen soll? Man kann doch einfach die normale Dur-Tonleiter entsprechend verschieben, wenn man weiß, welchen Ton man dann als Grundton verwenden muss? Kann mir das mal jemand erklären?

Sag ich ja. Es genügt völlig, beim Warmspielen die Durtonleiter mit wechselndem Anfangston zu üben aber selbst das halte ich auf Dauer für sinnlos weil es ja keine praktische Anwendung dafür gibt.
 
clemens schrieb:
Ich versteh immer noch nicht, warum man pro Modus der Durtonleiter wieder einen Haufen Extra-Pattern lernen soll? Man kann doch einfach die normale Dur-Tonleiter entsprechend verschieben, wenn man weiß, welchen Ton man dann als Grundton verwenden muss? Kann mir das mal jemand erklären?


Wenn das auf meine Antwort bezogen war, so sage es mir bitte nochmal. Dann muss ich mir was anderes einfallen lassen um es zu verdeulichen, gemeint habe ich das selbe.
 
clemens schrieb:
Ich versteh immer noch nicht, warum man pro Modus der Durtonleiter wieder einen Haufen Extra-Pattern lernen soll? Man kann doch einfach die normale Dur-Tonleiter entsprechend verschieben, wenn man weiß, welchen Ton man dann als Grundton verwenden muss? Kann mir das mal jemand erklären?

Du hast recht, man muss keine Extra Patterns lernen. Um über Fmaj7 lydisch zu spielen, reicht es zunächst mal, wenn man weiß, dass man das mit dem Tonmaterial von C macht. Wo man das dann auf dem Griffbrett spielt ist musikalisch erstmal bedeutungslos....

.... zumal man ja ohnehin nicht permanent nur Tonleitern rauf und runterspielt für Soli/Melodien. Das sind dann sterbenslangweilige Fingerübungen und hat mit Musik (= Melodie + Ausdruck) letzlich nicht ausreichend zu tun.

Achtung ;) Um Modi zum klingen zu bringen, muss man jedoch wissen, welche abweichenden Töne (Wichtig, merken: "Tension Notes") den Modus überhaupt ausmachen.

Bei C über Fmaj7 (lydisch) z.B. ist die Tension Note das H, weil das nicht in F enthalten ist. Wenn man beim Improvisieren immer wieder bewusst dieses H ansteuert, bekommt man

a. ein Gefühl für die lydische Klangwirkung

und kann

b. den Modus schön herausspielen :) (was nicht der Fall ist, wenn einfach Leitern hoch- und runtergejabbelt werden).

Ich sag das nur so ausführlich, weil ich früher z.B: mixolydisch nicht zum Klingen gebracht habe. Ich wusste zwar: Diese Skala über jenen Akkord, aber da mir nicht klar war, dass dabei die kl. Septime um Akkord auftaucht, die als Tension Note den Charakter ausmacht, hab ich's nicht gezielt zum Klingen bringen können. :mad:
 
dass ich das nicht weiß was skalen eigentlich sind sagt mein gitarrenlehrer auch immer. aber ich weiß ja dass die boxen nur dazu dienen sie übers ganze griffbrett zu spielen und dass da überall die gleichen töne vorkommen. und ich kenn auch die töne der gitarre aber ich hab einfach null ahnung von harmonielehre und so, mein theoriewissen ist gleich null. wie kommt man zu all diesem wissen das ihr da habt? mein alter musiklehrer hat mir neulich so ein buch "blochs allgemeine musikkunde" in die hand gedrückt aber ich kann damit nicht so viel anfangen.

quote:
Also was die Modes der Durskala angeht: Du brauchst für sieben Modes nur eine Tonleiter zu lernen, weil z. B. c ionisch die gleiche tonleiter wie d dorisch, e phrygisch usw. ist.

das z.b. versteh ich überhaupt nicht
 
Atreyu schrieb:
dass ich das nicht weiß was skalen eigentlich sind sagt mein gitarrenlehrer auch immer. aber ich weiß ja dass die boxen nur dazu dienen sie übers ganze griffbrett zu spielen und dass da überall die gleichen töne vorkommen. und ich kenn auch die töne der gitarre aber ich hab einfach null ahnung von harmonielehre und so, mein theoriewissen ist gleich null. wie kommt man zu all diesem wissen das ihr da habt? mein alter musiklehrer hat mir neulich so ein buch "blochs allgemeine musikkunde" in die hand gedrückt aber ich kann damit nicht so viel anfangen.

quote:
Also was die Modes der Durskala angeht: Du brauchst für sieben Modes nur eine Tonleiter zu lernen, weil z. B. c ionisch die gleiche tonleiter wie d dorisch, e phrygisch usw. ist.

das z.b. versteh ich überhaupt nicht

Also: Die "normale" Durtonleiter ist die ionische. Wenn Du dann in C-Dur z. B. G7 spielst (ist die Dominante von C), dann spielst Du darüber eben auch C-Dur (ionisch). Da der Akkord G7 aber auf dem Ton G aufbaut, nennst Du diese Tonleiter jetzt G mixolydisch, dabei fängst Du in C ionisch einfach statt mit C mit G an, die Töne sind aber die gleichen. Jetzt Verstanden?
 
hm...wenn ich wüsste warum das so ist, verstanden hätt ichs. kleine frage, muss man sich da mit dem quintenzirkel befassen?
 
Ok, ich glaub das war jetzt etwas unverständlich:

Das hier ist C-ionisch:
C D E F G A H C
und das hier ist G-mixolydisch:
G A H C D E F G

Du siehst: Die gleiche Tonleiter, nur verschiebt sich der Anfang.

Den Quintenzirkel muss man nicht unbedingt von Anfang an auswendig lernen, aber wenn Du Dich länger mit Musik beschäftigst, lernst Du ihn automatisch mit.
 
wofür dann das ganze buch wenn mans eh nur verschieben muss? hey das wusste ich garnicht. die ganzen modes, ionisch, phrygisch etc sind also alles dieselbe tonleiter nur verschoben?
 
Atreyu schrieb:
wofür dann das ganze buch wenn mans eh nur verschieben muss? hey das wusste ich garnicht. die ganzen modes, ionisch, phrygisch etc sind also alles dieselbe tonleiter nur verschoben?

Jepp. Warum die ganzen Modes einzeln in dem Buch stehen, kann ich Dir auch nicht sagen, wahrscheinlich um sie besser üben zu können. Das ist meiner Meinung nach aber völlig überflüssig. Lern am besten die ionische Dur-Tonleiter und die dazugehörige Dur-Pentatonik und dann als nächstes die Arpeggien der leitereigenen 4-Klang-Akkorde (also der 4-Klänge, die man mit den Tönen dieser Tonleiter bilden kann. In C-Dur sind das: Cmaj7 Dm7 Em7 Fmaj7 G7 Am7 Hm7b5,). Lass Dir damit aber erst mal Zeit. Lern die Durtonleiter in allen 5 Lagen, das reicht denk ich erstmal.
 
Atreyu schrieb:
wofür dann das ganze buch wenn mans eh nur verschieben muss? hey das wusste ich garnicht. die ganzen modes, ionisch, phrygisch etc sind also alles dieselbe tonleiter nur verschoben?

Ja genau. Du musst dir nur klarmachen, dass du einen anderen Grundton ("tonales Zentrum" nennt man das glaub ich dann) verwendest. Wenn du zu einem entsprechenden Akkord spielst, dann ergibt sich das fast von selbst. Wenn du z.B. über einen G7-Akkord die C-Dur Tonleiter spielst, dann wird das tendenziell den "mixolydischen" Klangcharakter haben.

Natürlich gilt nach wie vor das, was Hans gesagt hat: Du musst schon wissen, was du tust. Im von mir genannten Beispiel solltest du also das G als "Grundton" verwenden sowie die kleine Septim (also das F), die mixolydisch von der normalen Durtonleiter unterscheidet, speziell herausarbeiten.

Wenn da jetzt irgendwas falsch war, wird's Hans sicher korrigieren, aber so verstehe ich das jedenfalls.
 
und wenn ich gott werden will reicht das dann auch?
naja :) danke für die hilfe

grüße
angelus
 
@clemens

Ne, tonales Zentrum ist soviel ich weiß was anderes, bei Dm7 G7 Cmaj7 ist C z. B. das tonale Zentrum....
 

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