Sind Röhrenamps noch zeitgemäß?

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Mich erinnert das eher an die Diskussionen in der Filmbranche, ob man in naher Zukunft Schauspieler durch SFX-Avatare ersetzen kann. Weil: die sind billiger, kommen pünktlich, sniefen den Produzenten nicht das Koks weg, verursachen keine Skandale.


Öhm dir ist schon klar das du Äpfel mit Birnen vergleichst?

In dem Fall wären die Schauspieler die Musiker und nicht die Verstärker :confused:


[Ironie bis auf den Amp auf Tatsachen beruhend - an]
Wartet nur auf den nächsten Streich von Fractal Audio (also ich warte darauf weil ich sehn will was da die Leute dann sagen :D).

Das Axe FX - Non Plus Ultra mit 2x40 Watt Endstufe mit Wahlweise 6L6 Röhren oder EL34'ern!!!!
Die zeichnen das Bild dann als letzte Konsequenz weich.
Natürlich enthält das Axe FX - Non Plus Ultra nur 4 Kanäle nach Wahl(!) (entweder 4 einkanaler Amps oder 4 Kanäle diverser Amps oder gemischt) und keine weiteren Features. Kein Recording Out und auch keine Effekte.
Denn Vielfalt schränkt Kreativität ein und man verlernt das Gitarre spielen.
Wir kennen euch Gitarristen ja.
Nur Röhre und 2-4 Kanäle.
Mehr Auswahl ist zuviel und ihr könnt euch einfach, so wie wir alle, nicht auf das wesentliche konzentriern!
[Ironie bis auf den Amp auf Tatsachen beruhend - aus]

Wer würd sich den so einen Modeling-amp kaufen um 1600-2000€ :screwy:
Mal ganz ehrlich. Wenns gleich klingt, 4 Kanäle - gleicher Preis wie Vollröhrentop.
Aber kaufen würdet ihr es dann immer noch nich.
Egal ob Stereo odr Mono.

Das ist das Problem.
Ein 4 Kanaler Modeling Amp wär doch wenig arbeit.
Das dann um 2000€ wegbekommen auch wenns """"100% röhrig/echt/whatever"""" klingt und richtig gut ist?
No-Way. Zahlt keiner.

Und das Argument "hat zuviele Möglichkeiten" find ich ja mal voll :screwy:
wenns gut zu bedienen ist einfach :screwy:

Wer sich nicht selbst regulieren kann braucht nicht dem Amp die Schuld zu geben.
Ich z.B. nehm auch nur 4 Kanäle vom Vetta her (früher mehr).
Das der Vetta nicht mehr zu den besten gehört weiß ich auch.
Aber nur mal soviel zu "viele Möglichkeiten schaffen Verwirrung".
 
So habe ich schon ewig keine echte Hammond mit Leslie mehr auf der Bühne gesehen. Besonders die physische Erfahrung dieser Kombination machte ja einen großen Teil der Faszination dieses Instruments aus aber trotzdem scheint es auch so zu funktionieren und sogar Spaß zu machen.

Das stimmt, Organisten sind da etwas pragmatischer. Allerdings kann ich, als Bestandteil einer Band, die auch lange mit Hammond + Leslie durch die Gegend zog, sagen, dass es eben ein Unterschied ist, ob man Hammond + Leslie transportieren muss oder eine Korg Simulation + Midi-Keyboard. Und dieser Unterschied ist drastisch größer als der zwischen einem Vox VT und AC30. Unser jetztiger Organist verwendet die Hammond auch wieder, allerdings nur bei gut bezahlten Gigs. Denn gerade auf der Bühne ist der Sound durch einen Emulator nicht wirklich zu ersetzen - aber für 50 € Gage will er nicht 150 kg schleppen und den halben Transporter füllen mit seinem Zeug. Zu Recordingzwecken und bei kleineren Gigs nehmen wir entweder einen Emulator oder eine Analog-Combo-Orgel, beides geht allerdings durch eine Röhrenvorstufe in einen alten Dynacord. Diese Röhrenvorstufe ist ungefähr halb so groß wie eine PS1.

Und da hakt der Vergleich: Die Industrie steckt nach wie vor viel Geld in die Röhre und entwickelt innovative Konzepte, wie etwa die dreistufige Leistungsregelung im neuen Vox. Da zu sagen, in Kürze stirbt die Technik aus, kommt nicht ganz hin. Auch ein Modelling Amp braucht einen Trafo und Speaker mit Magneten - die Röhren selber wiegen ja gar nicht so viel ;)
 
Beim Marketing und der Preisgestaltung der Modelling-Amps ergibt sich meiner Meinung für die Hersteller ein Problem. Die Teile basieren zu einem erheblichen Teil auf Software, welche zwar sehr aufwändig programmiert werden muss, aber dann wenn sie einmal fertig beliebig oft reproduziert werden kann und quasi überall eingepflanzt werden kann.

edit: Noch mehr also wie bei anderen Amps/ Produkten greifen hier als die Gesetze der Massenproduktion

Dann hat man diverse Line6 Amps mehrere PODS und noch ein paar Rack-Geräte im Angebot die prinzipiell auf der gleichen Software und der gleichen Programmierung basieren. Das kann natürlich vorallem für die günstigen Geräte ein Vorteil sein, weil sie sich die Technik mit den Spitzengeräten teilen, aber auch ein NAchteil für die Topgeräte, eben weil sie sich die Errungenschaften mit wesentlich günstigeren Produkten teilen müssen.

Speziell für den mittlerweile Preisbereich sehe für den Kunden in Zukunft große Vorteile, denn diese Modellingverstärker sind in Masse nicht teuerer herzustellen als normale Amps, bieten aber von der Variationsmöglichkeit und Klangqualität ein gutes Preisleistungsverhältnis.

Wie gesagt die Diskussion auf eine Überlegenheit des einen Produktes über das andere Produkt zu beschränken halte ich für grundsätzlich falsch. Es gibt kein besser oder schlechter, jeder Musiker wird auch weiterhin nach persönlicher Vorliebe entscheiden und das ist auch gut so, denn gerade die UNterschiedlichkeit macht Musik so lebendig.

Und wenn man sieht, dass sehr viele Modelling-Amps über Röhrentechnik verfügen, scheint mir die Frage eh nicht entweder oder zu sein

btw, ob Modelling-Amps wie die Spiders von Line6 unbedingt den großen Nutzen für "Anfänger" haben wage ich zu bezweifeln. Es gibt genügend Gitarristen die am Anfang ihrer Karriere schon völlig überfordert sind einen 3Band EQ plus Tonepoti an der Gitarre vernünftig zu bedienen, für die wird das unendliche Mehr an Möglichkeiten eines Spiders evtl zu einem undurchdringlichen Wald. Zu viel von allem kann einem den Blick fürs Wesentliche vernebeln.
 
Crossfader: schau Dir mal Line6 Vetta an. Der kostet (immer noch) so viel wie ein sehr guter Röhrenamp und hat sich trotzdem recht gut verkauft. Also der Preis ist nach wie vor kein wirkliches Thema.
 
[Ironie bis auf den Amp auf Tatsachen beruhend - an]
Wartet nur auf den nächsten Streich von Fractal Audio (also ich warte darauf weil ich sehn will was da die Leute dann sagen :D).

Das Axe FX - Non Plus Ultra mit 2x40 Watt Endstufe mit Wahlweise 6L6 Röhren oder EL34'ern!!!!
Die zeichnen das Bild dann als letzte Konsequenz weich.
Natürlich enthält das Axe FX - Non Plus Ultra nur 4 Kanäle nach Wahl(!) (entweder 4 einkanaler Amps oder 4 Kanäle diverser Amps oder gemischt) und keine weiteren Features. Kein Recording Out und auch keine Effekte.
Denn Vielfalt schränkt Kreativität ein und man verlernt das Gitarre spielen.
Wir kennen euch Gitarristen ja.
Nur Röhre und 2-4 Kanäle.
Mehr Auswahl ist zuviel und ihr könnt euch einfach, so wie wir alle, nicht auf das wesentliche konzentriern!
[Ironie bis auf den Amp auf Tatsachen beruhend - aus]

So sehr ist das gar nicht an den Haaren herbeigezogen. Hat nicht Line6 10 Jahre nach
ihrer "Digitalrevolution" einen Röhrenamp ins rennen geschickt, der in Zusammenarbeit
mit Röhrenpapst Reinhold Bogner erschaffen wurde? Ist Fractal Audio nicht kürzlich
mit Atomic Amps fusioniert, jene Firma die einen Röhrencombo zur Verstärkung von
Modelern produziert. Durchaus möglich das irgendwann ein Fractal Audio Röhrencombo
auf dem Markt kommt.

_xxx_ schrieb:
Nee, die lebt schon noch, siehe z.B. Cynic.
Schon klar, mir ging es um die Relation zu der reißerischen Schlagzeile der Zukunft der Gitarre.


.
 
Naja, wenn man es nüchtern sieht machen die Modeller was ähnliches wie ein Synthesizer, nur für den amp statt fürs Instrument.
 
Die Frage ist auch immer wie viel Aufwand betrieben werden muss, um gewünschte klangliche Resultate zu erzielen. Einen Transistorverstärker kann man so aufbauen, dass er fast 100% die Eigenschaften eines Röhrenverstärkers umsetzt. Siehe zum Beispiel PCL. Auch einem Modelling-Verstärker kann man solche Klangergebnisse abtrotzen.

Aber wie viel kostet das? Ist der Transistor oder Modelling-Verstärker am Schluss noch gleich teuer oder günstiger wie der Röhrenverstärker den man nachbilden möchte, bzw an dessen Klangqualität man sich misst?

Wenn zum Beispiel die Kombination aus Röhre und Transistor ein gleichwertiges aber günstiger zu produzierendes Produkt erlaubt, werden nur absolute Sturköpfe in der Herstellung diese Kombination verhindern. Der Rest wird pragmatisch entscheiden. So verhält es sich doch auch mit Modelling-Verstärkern die sich Röhrentechnologie zum Beispiel in der Endstufe bedienen. Es muss nicht unbedingt besser klingen als das was mit "Software"-Technologie möglich wäre, aber es ist evtl wesentlich ökonomischer.

Und sind wir mal ehrlich, auf dieser Basis werden sehr viele Entscheidungen bei der Entwicklung von Produkten getroffen. Dazu ist der Hype von Röhren immer noch so mächtig, dass es ein zusätzliches Verkaufsargument darstellt.

Dass diese Diskussion auch viel mit einer Glaubensfrage gemeinsam hat sieht man doch auch daran, dass es sehr viele Röhrenfreaks gibt, die sich nie was anderes als einen Vollröhrenverstärker kaufen würden, dann aber auf ihren Pedalboard sündhaft teure Stompboxes haben, die komplett auf Transistortechnologie basieren.

Am Schluss entscheidet nur der Klang und das Können des Gitarristen und nicht die Technologie die dahinter steht.
 
Das große Problem in der Entwicklung von Modellern sehe ich in ihrer Komplexität.
Bei analogen Amps gibt es einen riesigen Fundus an Ideen, ganz einfach weil jeder so einen Amp aufmachen und ihn modifizieren oder einen eigenen bauen kann. So gut wie alle großen Röhrenamphersteller sind so entstanden. Leo Fender nimmt sich irgendeinen Röhrenverstärker und baut auf dessen Grundlage den Bassman. Den wiederum nimmt sich Jim Marshall und macht daraus seinen ersten Amp und entwickelt ihn immer weiter.
Rivera, Soldano oder Dumble, alles Leute die - mal mit mehr, mal weniger Fachwissen - einen bekannten Amp modifiziert haben und mit den gewonnenen Kentnissen eigene Amps gebaut haben.

Nur, wie will ich das mit Digitalen Amps machen?:gruebel:

Die Entwicklung solcher bleibt den absoluten Profis vorbehalten oder eben solchen, die einfach schon Erfahrung im Programmieren haben und die nötige Ausrüstung, so ein Gerät zu bauen. Da genügt eben nichtmehr ein Lötkolben und ein Multimeter.
Und einfach mal einen Vetta zu pimpen und daraus zu lernen kann man eben auch knicken.
In jedem Röhrenverstärker fließen über 50 Jahre Erfahrung zusammen von allen Herstellern, die jemals einen Amp auf den Markt geworfen haben, weil eben jeder so ein Ding aufmachen kann und sich Inspirationen holen kann.
Bei Modellern fängt die Entwicklung jedesmal bei Null an und mal geht's gut, mal geht's voll daneben, während es inzwischen schon fast unmöglich ist einen wirklich schlecht klingenden Röhrenverstärker zu bauen.
 
@ 6Red6Dragon6

dieses Argument zieht jetzt aber wirklich nur für die Hinterhofbastler!
Jeder Amp der in Serie produziert wird, wird heutzutage sicherlich von Profis entwickelt ;)

Nebenbei, auch bei einem Modellingverstärker sind noch sämtliche Bauteile vorhanden die auch ein Röhren, bzw Transistorvestärker braucht. Eine Vorstufe und eine Endstufe sind meines Wissens unumgänglich, nur der Teil der Klangformung wird von der Softwareeinheit gemacht.

Und nein, beim Modellingverstärker fängt der Hersteller auch nicht jedes Mal von Null an, sondern wird sicherlich wie in der "traditionellen" Bauform auf den Ergebnissen der Vorgängermodelle sein Produkt weiterentwickeln.

In einem hast du allerdings Recht, für einen Hobbybastler wird der Bau eines Modellingverstärker fast unmöglich sein, das hat allerdings imo mit dem Thema nix zu tun
 
Nur, wie will ich das mit Digitalen Amps machen?:gruebel:

Die Entwicklung solcher bleibt den absoluten Profis vorbehalten oder eben solchen, die einfach schon Erfahrung im Programmieren haben und die nötige Ausrüstung, so ein Gerät zu bauen.

Dieser Wandel ist schon teilweise vollzogen: http://www.openstomp.com/
Belege ich nun Elektrotechnik oder Informatik als vertieftes Fach :rolleyes:
 
Naja, wenn man es nüchtern sieht machen die Modeller was ähnliches wie ein Synthesizer, nur für den amp statt fürs Instrument.

Und genau wo der Vergleilch hinkt, greift die Gitarristenszene ein. Ich bin ja so ein Synthie-Heini, also habe ich mir so einen schicken Modeller gekauft und bin ziemlich begeistert von der Technologie. Das Geständnis direkt zu Anfang: Einer meiner Synthies ist analog. Aber das ist derjenige, den ich am seltensten einsetze. Insgesamt habe ich auch immer gedacht, dass kein Softsynth einen echten Synth ersetzen kann, weil man ihn ja mit der Maus steuern muss. Aber davor habe ich auch immer gedacht, dass kein Digitalsynth die schönen rotzigen 1982-Sounds erzeugen kann, die ich so liebe. Alles Unfug. Es gibt geile Softsynths, ich setze oft welche ein. Tatsächlich ergeben sich durch den Computer wieder völlig neue Klangwelten, die man zuvor nicht hatte. In der Synthie-Szene sehr willkommen, da geht es um Klangdesign um das Möglichmachen von in natura unmöglichen Klängen durch Synthese. Und da wird nicht in der epischen Breite zwischen digital, analog, soft und hard diskutiert wie in der Gitarristenszene. Da findet man den alten Poly800 neben dem Softsynth im selben Arrangement.

Bei Gitarristen ist das anders, die hatten ja auch immer diese gehirnbefreiten "Midi-freie-Zone" Aufkleber auf ihrem tonnenschweren reparaturanfälligen Equipment. Dadurch, dass bei einer Gitarre der Ton mechanisch und nicht elektronisch erzeugt wird, wird alles, was im geringsten mit Klangsynthese zu tun hat (in dem Fall "Verstärkersynthese") erstmal grundweg abgelehnt, da man damit die heilige Saitenschwingung beschmutzt.

Grundsätzlich ist es aber doch so, dass Modeller etwas ganz anderes machen als ein Synthesizer: Sie filtern den Ton. Einen Modeller stelle ich mir als unglaublich komplexe Kombination von Filtern bzw. EQs vor. Dazu kommen dann noch andere Effekte, die man reindreht oder auch nicht. Der Ton blelibt mechanisch erzeugt: Das Schwingen der Saite. Ob das durch einen A/D-Wandler läuft spielt keine Rolle. DIe GItarre bleibt auch im Modeller-Zeitalter ein mechanisches Instrument. Also ist ein Modeller auch rein instrumententechnisch gesehen nicht viel anders als ein herkömmlicher analiger Verstärker, der ja auch nur mit unendlich komplexen Filtern an das Signal geht, nur halt kontinuierlich. Das macht die Sache dann prekär, weil man kontinuierliche Dinge auf Rechenmaschinen nur annähern, aber niemals erreichen kann. Rechenmaschinen sind nämlich diskret.

Trotzdem kann ich die Reserviertheit vieler Gitarristen bezüglich digitaler Verstärkung überhaupt nicht nachvollziehen. Hier wird immer vom "Tone" geredet und von "echt" usw. Auch digitale Verstärkung ist Verstärkung, nur mit mehr Einflussmöglichkeiten auf den Sound. Wenn man die nicht braucht, dann ist das für den speziellen Musiker okay, aber ich brauche die. Meine Soundvorbilder sind Adrian Belew, Robert Fripp und Manuel Göttsching. Was soll ich da mit einem 200 Jahre alten Vox? Nur weil er echt ist?

Ich liebe elektronische Musik, deswegen habe ich auch eine andere Herangehensweise an Klangerzeugung. Ich habe einen Sound im Kopf und will den möglichst genau realisieren. Ehrlich gesagt fällt mir das mit einem digitalen Gerät leichter, da ich mehr Möglichkeiten habe. Der POD X3 ist für mich eigentlich einfach zu bedienen. Ich habe das Manual einmal gelesen und muss so gut wie nie etwas nachsehen. Eine gewisse Grundvertrautheit mit digitalen Geräten sollte allerdings da sein. Aber die digitalen Gitarrengeräte sind nun wirklich einfach aufgebaut. Schaut euch mal den Virus Access TI an, das sind viele Menus. Da gehen dann natürlich noch wildere und abgefahrenere Klänge. Wer sich auf Bass/Middle/Treble/Master/Gain austoben kann, der soll das tun. Das ist zugegebenermaßen leicht zu bedienen, aber immer noch keinesfalls idiotensicher. Wie oft hört man Gitarristen mit miesem Sound, weil zuwenig Middle und zuviel Treble. Außerdem sind die Angriffspunkte von so mancher Amp-Klangregelung zum Mäusemelken. Aber Gitarristen und EQs, das ist so ein ganz anderes Thema, irgendwo in der Nähe von Gitarristen und Kompressoren...
 
Roland VG-99 ist ein Beispiel wo Ton nicht einfach gefiltert, sondern synthetisiert wird. Trotzdem ist es aber kein Synthie im üblichen Sinne, wie würdest du den dann bezeichnen?

Ich freue mich auch auf den GR-20, bin mal gespannt wie sich das anfühlt wenn man mit der Klampfe Streicher oder Sax spielt :D
 
Aber Gitarristen und EQs, das ist so ein ganz anderes Thema, irgendwo in der Nähe von Gitarristen und Kompressoren...

das mit den Kompressoren musst du mir erläutern :)

Ansonsten stimme ich dir zu, das schöne ist doch gerade, dass wir nicht alle unseren Sound aus der selben Technologie und den selben Verstärkern und Effekten holen, sondern jeder einen anderen Angriffspunkt herausarbeiten kann, der seinen persönlichen Vorlieben am nächsten kommt.

Je mehr verschiedene Sounds man erzeugen will, desto mehr verschiedene Stilrichtungen man spielen will, desto mehr Effekte man einsetzen will, desto sinnvoller Geräte wie der GT10 oder der erwähnte POD.
 
Bei Gitarristen ist das anders, die hatten ja auch immer diese gehirnbefreiten "Midi-freie-Zone" Aufkleber auf ihrem tonnenschweren reparaturanfälligen Equipment. Dadurch, dass bei einer Gitarre der Ton mechanisch und nicht elektronisch erzeugt wird, wird alles, was im geringsten mit Klangsynthese zu tun hat (in dem Fall "Verstärkersynthese") erstmal grundweg abgelehnt, da man damit die heilige Saitenschwingung beschmutzt.

:great::great::great::great::great::great::great:
Das war der Volltreffer.
Sollte man sich mal die Frage stellen, warum das bei vielen so ist.

@burner:
Leider stehen wir aber mit dieser Meinung bei den Gitarreros noch relativ alleine da (aber wir werden täglich mehr:).
 
um nochmal auf das eigenetliche Thema zu kommen. Ich benutze seit ca. 6 Jahren Modeler. Erst ein Boss GT 6 und bin jetzt auf das GT 10 umgestiegen.
Zum einen weil das Recording einfacher und auch zuhause geht und wir sind in der Band auch Zeitgleich auf InEar umgestiegen. Ich war von Anfang an begeistert. Erstmal hört man immer gleich, und nicht in jeder Ecke einen anderer Sound. Und mit dem Modeler kann ich mir halt meine Sounds so bauen wie sie mir gefallen. Da ist mir wurscht ob es einen Fender Tweed, Marshall Plexi oder Mesa simuliert. Ich stell mir das so ein wie es mir gefällt. Die bekannten Namen dienen nur zur Orientierung. Manchmal benutze ich auch die Boss Verstärkersimulationen.
Im GT 10 kann man auch Amps Custumizen, also selber bauen, sozusagen. Damit hab ich mich zwar noch nicht beschäftigt, aber es geht.

Ich bin auch einer der Verrückten der für jeden Songs einen eigenen Sound bastelt, obwohl ich nicht covere. Ok, oft sind sie ähnlich oder gleich, aber es geht auch um die Effektkonstellationen die ich für den Song brauche. Ein Fussdruck und der Sound ist da.

Ob jetzt ein Modeler oder ein Röhrenamp besser klingt ist mir völlig wurscht. Ich stöpsel mein GT 10 ins Pult und ab geht die Post.
 
Hi,

ich sag doch wir werden täglich mehr.
Vielleicht sind es aber auch schon so viele von denen sich einige nicht trauen, ob der ständigen
Übermacht der Röhre, sich zu Wort zu melden;).

Gruss
Kai
 
Nur, wie will ich das mit Digitalen Amps machen?:gruebel:
Also siehst du dich nicht mehr als gitarristen sondern als bastler ? wenn ich auto fahre muss ich nicht wissen wie ich nen motor zusammenbaue und viele wollen das sicher auch gar nicht. über 50 jahre erfahrung stecken in jedem röhrenamp ? schraub ma bitte meinen alten fireball auf. das sieht nach hinterhofbastelei aus.

finde schon das es sehr gut möglich ist schlecht klingende röhrenverstärker zu bauen. ist auch die frage mit welchem maß ich messe . ich hab schon nen gehobenen anspruch. und da tendiere ich ehrlich gesagt schon zu mehreren amps. gibt keinen der alles gut kann. triaxis aus dem alten rack is mir nach so 5 jahren über den jordan gegangen hat angefangen rumzuspinnen und werte verstellt so mätzchen halt. so ein vetta is ordentlich für die die es einsetzen können für meine art von musik würde es klargehen aber mir gefällt der vetta in den ampmodellen nicht gut.

mich würds reizen so en axe fx mal zu spielen. viele verschachtelte menus schrecken mich ab aber so nen amp mit einer klangregelung für 3 kanäle oder einem poti und einem kanal is auch net meins. ich denk man kann sich an alles gewöhnen und wenn man sich die zeit nimmt auch schnell verstehen so einen axe zu bedienen einzig die zuverlässigkeit macht mir angst.

möchte nicht aufeinmal da stehen und durch einen softwarefehler gibts aufeinmal probleme beim sound tasten reagieren nemmer oder sowas. des 2101 von digitech hat auch mal probleme gemacht. wobei auch röhrenverstärker davor net bewahrt sind. so ein engl sieht von innen auch aus wie mein pc und am ärgerlichsten war es bei meinem triaxis der prozess ging nämlich schleichend vorran. da tauscht man im guten glauben erst noch alle röhren wie wild.

deswegen nehm ich in jedem fall einen ersatzamp mit. auch von der handwired fraktion kann mir keiner erzählen das sie im ernstfall unter zeitdruck anfangen den lötkolben zu zücken. ich möcht gitarre spielen und da mach ich mir keine kopf um die technik wenn es gut klingt und sich gut anfühlt. ich spiele keinen modellingamp sondern einen vollröhrenamp und da muss ich trotzdem sagen das keine technik hier unfehlbar oder der stein der weisen is.
 
Hi,

ich sag doch wir werden täglich mehr.
Vielleicht sind es aber auch schon so viele von denen sich einige nicht trauen, ob der ständigen
Übermacht der Röhre, sich zu Wort zu melden;).

Gruss
Kai

Ja auf, Schaufel auspacken und Graben graben, dazu noch ein Fähnchen an den Helm und auf ihn den Kampf mit den Kommilitonen. :screwy:
Mensch Leute hört doch mit dem Lagerdenken auf, das ist doch schrecklich, von WIR und UNS und DENEN zu reden, nur weil das verstärkende Gerät vielleicht keine Röhre hat, oder vielleicht gerade 9 davon, oder ein Tweed Design, oder aus Kruppstahl ist.

WIR sind alle Gitarristen und haben alle die gleiche Leidenschaft, Gitarre spielen!
Darauf sollten wir uns konzentrieren und nicht ob Röhren oder Modeling nun das non-plus-ultra ist! Glaub ihr im Publikum juckt das auch nur einen Zuschauer, ob der Sound aus nem GT10 kommt, oder nem Tweed Deluxe?
 
Wenn Gitarristen im Publikum sind, dann wohl schon :D
 
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