Menschlich und in Punkto Sympathie: die Helden. Nett, bodenständig, haben musiktheoretisch und -praktisch was drauf.
Leider spricht mich die Mucke emotional überhaupt nicht an. Da kamma nix machen. Ohr rein, anderes Ohr raus. Nix. Keine Reaktion.
Ausserdem singt die Sängerin etwas kleinkindhaft-phonetisch. "immer schlimmer" wird bei Madame Holofernes zu "ümma schlümma".
Hat allerdings einen naiven Charme....passt zu den Videos, zu ihren spitzbübischen Blicken und zum ganzen Drumherum.
Musikalisch: Juli. Spricht mich emotional einfach an. "Warum" find ich ziemlich nett, ganz interssante chords drin bei den Strophen.
Leider kann die Sängerin live nicht wirklich viel. Bei der Campus-Invasion hat sie durchweg furchtbar flat gesungen, und bei dieser einen Verleihung live indoor wars nur gruselig. Ausserdem hat die auch sone Kleinkinder-Phonetik drauf. V.a. beim letzten Lied auf der Scheibe macht das imho die ganze Stimmung kaputt. Wenn, dann muss man gleich im Dialekt singen. Von mir aus wie Bap. Aber nicht so ein schludriges Dummdeutsch. Wenn aus "in der Ferne" "in der Fearne" wird, dann ziehts mir die Schuhe aus...
Die Silbermondtussi ist auch nicht viel besser, zudem sing die furchbtar affektiert. Als würde sie gleich in Tränen ausbrechen, so gekünstelt. Ausserdem atmet sie etwas überlaut und an seltsamen Stellen.
Frau Stürmer find ich bislang musikalisch ganz ok. Wie Juli. Poprock halt.
Daran gibts insgesamt nix zu meckern. Immerin sind da echte Instrumente am Werk....also warum sollte man das schlechter machen als z.B. den ganzen 80er Pop. Oder AC/DC, deren Texte pubertärer sind als alles von den jungen deutschen Bands....
PS: das Juli-Album ist schlecht gemixt. Da wirken die Bässe oft total übersteuert und scheppern.
Unterm Strich rein emotional nur nach der Mucke gehend: Juli, Stürmchen, Mond und Helden