Hallo Jazzhooligan! Aha, Du hast den neuen Engl Savage Special Edition - ich hatte die alte Version. Das war nach dem H&K TriAmp mein 2. "richtiger" Amp, aber die Zerrung klang für meine Ohren nicht wirklich röhrig und die Höhen-Einsatzfrequenz war mir zu scharf. Dafür gibt's metalmäßig einiges auf die Ohren und der Amp beißt ordentlich - mir war er aber vom Sound zu raubeinig. Nach dem Savage SE kam der RoadKing, den ich immer noch habe.
Ein Bodenpedalfreak bin ich nicht direkt und die an die 10 Bodentreter, die ich habe, kamen nach und nach dazu. B.C. Meiser baut mit Sicherheit sehr hochwertige (Treble) Booster, aber sind die nicht eher was für Edel-Blueser? Ich habe großen Respekt vor Ritchie Blackmore - ehrlich gesagt erst recht für Blackmore's Night, das ich nicht für einen Abklatsch oder das Ende seiner Karriere halte - aber sein alter Classic-Rock-Sound ist für mich absolut kein Maßstab. Ich orientiere mich da nicht an festen Sounds, sondern bewerte einfach subjektiv, ob mir was gefällt oder nicht. Die paar Booster, die bei mir vor relativ kurzem hinzu kamen, hatte ich eigentlich wegen der jetzt verkauften Ibanez-Gitarren angeschafft. Mit den Siggi-Customs muss ich da neu experimentieren. Der RoadKing ist auch ohne Vorschaltgeräte zu einem ordentlichen Rhythmus-Sound imstande, aber erst bei Bühnenlautstärken (davon konnte ich mich ein einziges Mal überzeugen, aber da klang's richtig amtlich). Die 2 Isolation-Cabinets, die ich fürs Recording einsetze, kann ich maximal mit halb aufgerissenem Amp betreiben, sonst wird es trotz der Schalldämmung (richtiger: -reduzierung) für Zimmerlautstärke-Verhältnisse zuviel. Unter diesen Bedingungen sind die Ergebnisse besser, wenn ich das Gain am Amp reduziere und dies mit Bodentretern kompensiere, von denen ich wohl genug zum Experimentieren habe. Insofern danke für Dein Angebot
Ich wollte noch sagen, dass es für mich nie die Frage "Rack oder Bodentreter" gab - meine Antwort lautet: beides, ist doch klar. Warum den trennen? Einige meiner Bodentreter sind "Auxiliaries", die je nach Setup nützlich sein können. Ich habe halt gerne einen gewissen Grundstock an Möglichkeiten. In einer Garage hat man ja auch Werkzeuge, die man nicht jeden Tag braucht. Wenn aber doch, will man sich nicht jedes Mal was ausleihen, oder? Unter den Bodenpedalen ist der Boss TU-2 Tuner, ein Xotic Blender (Boden-FX-Mischer), der Bender "The Lift" (auch kein richtiges Effektgerät), dann noch 3 "Black Switch" Vielzweck-Schalter (die letzten 3 Geräte habe ich von Tone-Toys - auch den Boost'n'Buff übrigens - eine gute Adresse für etwas ausgefalleneres Zubehör und z. B. sehr interessante Plektren). Zeitweise baue ich auch ein Pedalboard auf einer Aluplatte auf (mit Deckel), wenn ich ein "stationäres Setup" brauche - das wird dann mit Klettband gesichert. Aber dann ändert sich wieder irgendetwas und die Planerei beginnt von vorne... kennt Ihr das?
Für Bodenpedale, die im Amp-Setup fest integriert werden oder bei denen ich möglichst kurze Signalwege möchte, habe ich im Rack auch eine Schublade (vorne offen) integriert. Im Rack sitzen zudem noch 2 Spannungsverteiler, die rückseitig Anschlüsse für alles Mögliche erlauben und 9, 12, 15 und 18 V Gleich- sowie 9 V Wechselspannung, aber auch 6 IEC-Kaltgeräte-Outs anbieten. Die habe ich ebenfalls vorsorglich gekauft, um für den Fall der Fälle alles betreiben zu können. Der Rocktron Guitar Silencer läuft über eines dieser Geräte, mit 9 V AC, der Original-Adapter entfällt hierbei. In den anderen Racks sitzen oben jeweils Furman-Spannungsverteiler-/stabilisatoren, die man oft in Racks sieht. Speziell für die Bodenpedale verwende ich noch ein VoodooLab Pedal Power 2.
An Metal-Sounds gefällt mir z. B. Dream Theater "Images & Words" - da gibt's wohl nichts mehr zu verbessern und auch die neueren Platten konnten das nicht toppen, finde ich - oder der Rhythmus-Sound von Annihilator z. B. auf ihrem 3. Album "Set The World On Fire" - besonders das markante Intro-Riff des Titelliedes spiele ich oft bei Soundchecks, um Mikroposition oder Verstärkereinstellungen festzulegen. Praktischerweise spielt man nur die E6-Leersaite, aber was für ein geiles Riff! Genug Saft und trotzdem definiert und trocken, ganz ohne Bass-Matsch.
Gestern habe ich seit Ewigkeiten wieder mal an einem Leichtathletik-Wettkampf teilgenommen (800m, ächz) und bin heute total kaputt - Muskelkater, Fußgelenke schmerzen... Außerdem muss ich noch beruflich was vorbereiten. Daher gibt's heute weder Bilder noch Soundfiles, sorry... Habe aber zwischendurch weiter mit den Gitarren gespielt und die Teile machen ordentlich Spaß! Mit meinem Konzept, die 2 Instrumente auf einen 6- und 7-Saiter aufzuteilen, einmal mit und einmal ohne Vibrato-System (dafür aber mit Piezos), bin ich zufrieden.