Shure SM7b, Sennheiser MK4 oder eher noch anderes besser geeignet?

  • Ersteller DrDevil
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O.k. - danke. Das mit den 47 dB Verstärkung im Komplete hab ich mittlerweile auch rausgelesen, und Shure sagt ja selbst es wären 60 dB nötig, damit das Ding gut läuft.

Ich interessiere mich für das SM7B weil es für Männerstimmen gut geeignet sein soll (ich nehme meist nur Männerstimmen incl. meiner eigenen auf). Außerdem soll es Umgebungsgeräusche bzw. Raumatmo weniger auffangen, bzw. die Stimme sehr direkt kommen. Mein Aufnahmeraum im Keller ist halt nur für Homerecordingzwecke und dahingehend nicht optimiert. Mit meinem TLM 102 klappt es im Prinzip auch ganz gut, aber ich wollte des Shure einfach mal gegenvergleichen. Und ich denke für trockene
Sprachaufnahmen ist es somit auch besser geeignet ?

Ich habe noch ein Behringer Xenyx X2442FX USB Mischpult zuhause und seh grad die Preamps machen 60 dB. Dann wäre es besser das Shure darüber laufen zu lassen? Die Behringer Preamps sollen ja nicht schlecht sein.
 
Behringer Preamps für das Mikro... ? ich renne... :eek:
aber vorher noch:
das SM7b ist mit 1,12 mV angegeben, das SM58 mit 1,88 - gehört also eindeutig zu den wenig empfindlichen ;)
was den Abstand betrifft: hier ist es neben dem SM57 zu sehen, so ausgerichtet, dass beide Kapseln gleichen Abstand haben
es wird effektiv aus > 5cm Abstand besprochen

cheers, Tom
 
Mit meinem TLM 102 klappt es im Prinzip auch ganz gut, aber ich wollte des Shure einfach mal gegenvergleichen.
ich bin ja bekennender Fan des Unidyn Kapseltyps, der im 57, 58 und 7b verbaut wird
richtig zur Geltung kommt die aber erst mit klassischer Vorverstärkung, wie Neve oder den x76 Modulen deutscher Rundfunktechnik
Preamps wie der Audient Mico (bzw ID22/ID14) bringen das noch recht gut rüber, ist aber weniger markant
(für Budget Anwendungen: die alten Uher Mixer A122 und A124 leisten da erstaunliches als Preamp)

als Alternative zum TLM102 würde ich aber einfach mal (hemmungslos) ein Sennheiser MD21 testen
keine Angst vor der 'Kugel' - man bespricht es aus unmittelbarer Nähe
netter Clip damit:



ebenfalls gut aus der Nähe: AKG D202, cardioid ohne(!) Nahbesprechungseffekt, Doppelkapsel mit weitem Frequenzbereich
(als Uher M538 ab und zu i.d. Bucht, dito die OEM Version des MD21 von Grundig GDM121)

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Für das SM7b brauchst du auf jeden Fall einen externen Preamp. Das Teil ist übertragerlos. Ohne brauchbaren Preamp klingt es halt auch nicht besonders geil; da kannst du stattdessen einfach ein Beta 58A benutzen und schlechter ist das nicht wirklich, vielleicht sogar besser.
Gute Preamps gibt es aber mittlerweile schon im Preisbereich um die 300-400€, falls du unbedingt eines willst. Ich benutze es sehr gerne; ist halt unkompliziert und klingt sehr voll und massig.

Ich sag einfach mal aus eigener Erfahrung: Falls du einen schlechten Raum hast zum Recorden, dann anstatt ein teureres Kondensatormikrofon zu kaufen, gönn dir für das Geld lieber das SM7b und einen günstigen, aber guten Preamp (zB den Golden Age Project Pre-73 MK III oder was beliebiges von Warm Audio, Fredenstein oder den Focusrite Iss One). Man gibt dann zwar schon durchaus ordentlich Gain auf das Mikro und es nimmt auch Umgebungsgeräusche mit auf, es ist schließlich immer noch ein Mikro, aber das SM7b ist definitiv von der Richtcharakteristik her was ganz anderes als ein Kondensatorgroßmembraner (Das muss es wohl sein) und liefert bei mir immer recht konstant ab, egal, wo ich bin, wohingegen das bei sehr feinfühligen Kondensatormikros schnell mal Rotz wird, wenn der Raum hallig ist. Den Kellersound kriegt man auch nie wieder aus der Aufnahme raus.
Habe sogar einige male vergessen, die Monitore auszuschalten, als ich einen Vocaltake recordet habe und der Bleed des Backingtracks in der Aufnahme war nur extrem leise. Klar, der Take ist dann dennoch meist nicht zu gebrauchen, aber das verdeutlicht, wie stark das Mikro größenteils nur das aufnimmt, was direkt davor ist.

Wenn du einen sehr guten Raum zum Aufnehmen hättest, kannst du auch schon mit günstigen Großmembrankondensatoren gute Aufnahmen machen. Da reichen dann schon 200-300 Euro locker aus.
 
O.k. - danke, sehr aufschlussreich. Dann ist da durchaus was dran, an der Sache mit dem Raum.
Also entweder Raum belassen und in das SM7B inverstieren, oder Raum verbessern und beim TLM 102 und anderen Großkondensern bleiben.
 
Das wäre zumindest mein Vorschlag, ja. Und an einem gutem Mikrofon hat man ja praktisch ewig, daher braucht man sich nicht zu scheuen, einmal mehr auszugeben. Besser als jahrelang immer neuen Crap zu kaufen ;)
 
Und Vorverstärker nicht vergessen. Top Mikro an einem mittelmäßigen Mik in bringt es auch nicht......
 
Das ist so ein Röhren IC-Dingsda Hybrid. Ich hatte sowas mal als Kompressor Ausführung. Hat nicht wirklich "echt" geklungen. Der eigentliche Klang eines Pre-Amps machen zum größten Teil Eingangs- und Ausgangsübertragear aus. Und die hat der nicht. Ich würde mir den Golden Age Project Pre-73 MKIII ansehen. Oder Telefunky fragen. Der ist Speziallist auf dem Gebiet. Und ja, klar, über einen anständigen Pre-Amp klingen alle Mikros besser......
 
Es kommt immer darauf an, was Du genau machen willst. Das TLM 102 ist grundsätzlich für trockene Sprachaufnahmen das geeignetere Mikrofon. Das SM7b ist für (Radio-)Ansagen und männliche Werbestimmen ein möglicher Partner. Es nimmt relativ wenig off Axis auf, aber das machen gleichwertige/-teure Kleinmembrankondensatormikros vergleichbar. Da hättst du aber mehr Details, was für Hörbücher und Hörspiele von Vorteil ist. Das Sprachmikrofon, das weltweit am meisten im Einsatz ist, dürfte das U 87 von Neumann sein. An das SM7 geht man näher ran und hat dann dadurch ein besserses Verhältnis Nutzsignal zu Störsignal, zu denen ja auch ein Teil der Reflektionen zählen kann. Wenn es Dir in erster Linie um Sprachaufnahmen geht, würde ich zu einem ADT Vorverstärker raten, der ist zwar auch musikalisch, färbt aber nicht so, wie die vorgenannten Kandidaten. Poste doch mal eine Testaufnahme mit Deinem TLM 102, dann kann man was zur Akustik sagen. Die läßt sich aber auch mit Billyregalen und ein wenig Akustikhanf einfach verbessern. Und von der Richtcharakteristik her ist das SM7 auch nur eine Niere!
 
Zuletzt bearbeitet:
das entscheidende Merkmal des SM 7 ist der 'Resonanzpott' auf der Rückseite
(zusammen mit dem konischen Raum zwischen Schutzgitter und Kappe)
das dürfte sich in Bezug auf die Umgebung positiv auswirken (in Relation zum schlichten 57er)

cheers, Tom
 
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Kommt drauf an wieviel Nutzsignal drauf kommt. Das Shure SM7B wird normalerweise nah besprochen oder nah an die Schallquelle gebracht. Und ist auch noch sehr empfindlich. Das sollte auch ein Komplete Audio 6 packen......

Wird knapp. Aber kommt natürlich immer auf die Situation drauf an. Aber das würde ich definitiv vorher testen. Wenn dann noch 3-4 db wegen Rauschen am Ende des Regelweges flötengehen...Wie gesagt, wird knapp. Könnte ich heute abend mal testen, habe beides rumliegen :)

Gruss
 
Dann wäre bspw. der hier geeignet und ausreichend?
https://www.thomann.de/de/art_pro_mpa_ii.htm

Das TLM 102 wird darüber wohl auch besser klingen als über die Eingänge des Komplete Audio 6 ?
Nee, mach das nicht!
Für das Geld bzw weniger kriegst du auch einen Golden Age Project oder einen Fredenstein (Gerade nachgeschaut, der kostet nur noch 229 - what the .. ?!) und die sind viel viel besser.

Zumindest sofern du nur einen Input brauchst.



P.S. Kannst auf den Art Pro Channel II nehmen (kostet nur ein wenig mehr), der taugt auch was, da auch ein brauchbarer Kompressor drin ist. Das wertet die Stimme natürlich enorm auf, aber gerade viele Neulinge machen das lieber im Post-Processing.
 
Kannst ja was vorlesen...... :)
 
Naja, eigentlich reicht's auch, wenn Du uns nur sagst ob der Gain vom Komplete Audio 6 Deiner Meinung nach für das SM7B quantitativ reicht und das Mikro qualitativ trotzdem gut klingt, oder ob man da nur das Rauschen in die Höhe zieht? Aber klar - ein Sprach- oder Singbespiel wäre immer gut :)
 
Ein Freund von mir hat das Komplete Audio Interface, und es dessen Preamps haben definitiv nicht genug Gain um das SM7b in allen Situationen ausreichend zu verstärken.
Auch ist das SM7 definitiv ein Mikrofon, das deutlich von guten Preamps profitiert, beim Komplete Audio ist das nicht gegeben.
 
genau, der FetHead ist meist die günstigste Lösung des Problems
ich dachte, den ich hätte bereits genannt... aber das war wohl an anderer Stelle (ich erwähne ihn regelmässig)

cheers, Tom
 

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