Viele fühlen den Ton in der Nase oder an den Schneidezähnen. Das ist so, weil Fry-Screams entweder mit der Kopfstimme gemacht werden, oder der Kopfstimme sehr ähnlich sind und die hat ihre Resonanzen mehr im Gesicht. Da musst du dir also keine Sorgen machen, das scheint alles in Ordnung.
Mit der Lautstärke hat man am Anfang immer so seine Probleme. Ich war auch schon fast am verzweifeln. Viele hier geben dann den Tipp das ganze mit Rufen zu verbinden. Also erst rufen und dann da drüber fryn. Das hat mir nie sehr viel geholfen. Dazu fehlt einfach die Überwindung Zuhause in seinem kleinen Kämmerlein so rumzubrüllen.
Ein weiteres Problem ist glaube ich, dass diese leiseren Screams ganz und gar nicht unschädlich sind. Wenn man sich mal vorstellt, dass man für Fry die Stimmbänder steif hält und der nächste Schritt dann ist Druck aus dem Bauch darauf zu geben. Entweder die Luft knallt dann voll hinter die Stimmbänder, oder man hat schon etwas Kontrolle über seine Atmung. In beiden Fällen fühlt es sich bei mir so an, als wären meine Stimmbänder wie Fallschirme. Das kann ja irgendwie nicht gut sein und auch wenn ich immer versucht habe mir das Gegenteil einzureden, im nachhinein muss ich mir selber eingestehen, dass ich schon öfters heiser davon geworden bin.
Irgendwann im Proberaum hats bei mir klick gemacht. Das ganze ist ganz ähnlich zu den FCs bei mir: So als würden man seinen Gesang übersteuern wie einen alten Röhrenamp. Ich rufe und versuche dabei meiner Grenze immer Näher zu kommen, wobei die Grenze nicht zerfetzte Stimmbänder sind. Hierbei muss man sich an das Grungeräusch erinnern: Die Verzerrung kommt nicht daher, dass die Stimmbänder aneinander schlagen, sondern daher, dass man sie versteift. Beim Rufen fühlt sich das dann irgendwie ein bisschen wie kurz vorm umstülpen im Hals an, das ganze geht aber lockerer als wie bei den leisen Screams, als würden sich die Stimmbänder mehr bewegen.