Hobbys kosten Geld.
Manche kosten viel Geld.
Der eine hat viel Zeit, sich mit seinem Hobby zu beschäftigen, der andere wenig.
Hobby ist auch Luxus.
Ich muß nicht BMW fahren, um zum Einkaufen oder zur Arbeit zu kommen. Ein Fiat Bambino tut's auch.
Ich fahr' aber trotzdem BMW. Es ist komfortabler und macht einfach mehr Spaß.
Ich kann auch mit meiner Bulette Gigs spielen. Hab' ich auch testweise schon gemacht.
Trotzdem spiele ich lieber mit meiner Hamer, weil die noch besser klingt und sich noch besser spielen läßt als die Squier.
Muß ich deshalb jetzt ein schlechtes Gewissen haben? Nöh! Ich habe für die Dinger gearbeitet, gespart, mich darauf gefreut und erfreue mich jetzt immer noch jedesmal daran, wenn ich sie nur ansehe und erst recht, wenn ich sie in die Hand nehme und spiele.
Und Du solltest das genauso sehen. Der materielle und ideelle Wert eines Gegenstandes definiert sich doch nicht über die Häufigkeit seiner Benutzung! Du hast schönes und teurers Equipment, das - respektvollen und pfleglichen Umgang damit vorausgesetzt - seinen Wert für Dich lange Zeit behält, und WENN Du dann damit spielen kannst, hat sich die Anschaffung gerechtfertigt.
Jetzt ein schlechtes Gewissen oder irgendwelche wie auch immer begründete Schuldgefühle zu haben, weil man die teure Gitarre, die man immer haben wollte, jetzt nicht oft genug oder nicht in einer Band, sondern nur zu Hause spielen kann, läuft schon fast unter der Überschrift "Ich hab's ja so gerne schwer..."
Mach Dir keinen Kopp, Du hast die Gitarre gewollt, dafür gearbeitet und bezahlt, jetzt freu Dich dran!