Das eigentlich Verrückte daran: Ich schätze, dass die automatischen Tuner ein voller Erfolg gewesen wären, wenn sie nur nicht gerade Gibson und noch dazu an der Les Paul eingeführt worden wären. Wer nicht nur zuhause spielt, sondern auch die Gitarre durch die kalte Jahreszeit hin zu warmen Übungsräumen oder heißen Bühnen transportiert, den ärgert das häufige Nachstimmen infolge der Wärmeausdehnung / Kälteschrumpfung schon etwas. Ein System, das sich selbst in Tune bringt, ist also eigentlich eine großartige Idee, zumal, wenn es nicht viel wiegt, immer dabei ist usw.
Nur für die erzkonservativen, fast schon spießigen Gibson-Les-Paul-Spieler (mit Augenzwinkern, ich schließe mich da voll ein) war das natürlich nichts!
Ebenso Chambers, Nullbund usw. Wenn Gibson für 100 $ eine Gitarre verkaufen würde, die 2 kg wiegt, wie eine 59er Burst klingt und jeden Spielfehler ausgleicht, würde immer noch die Hälfte der Gibson-Fans rufen: "Nicht authentisch! Gibson zerstört seinen Ruf!"
Gibson hat zumindest versucht, sein Produkt zu verbessern. Der einzige Fehler war, dass man wohl zuvor hätte ausloten müssen, was die Gibson-Fans tatsächlich wollen und was nicht.
Ich persönlich halte so etwas, auch wenn da ein paar Sackgassen und Irrwege vorgrogrammiert sind, für besser, als seit gut 60 Jahren immer die identische Gitarre herzustellen, wie etwa das große F (mal abgesehen von kurzen Versuchen mit Lace Sensor und anderen Produktionsorten).
So, jetzt steinigt mich, ich habe Jehova gesagt....