[Sep'17] Marke Gibson vor dem Aus? - [Okt'18] Gibson gerettet - Was kommt?

Ich schätze ohne das Video von Mark Agnesi hätte es nicht viel Aufsehen um die Klage gegen Dean gegeben. Danke für das Video, das ist ja schon eine längere Geschichte, bei der das neue Management nur weiterführt, was das alte begonnen hat.
Und würde mich nicht wundern, wenn da nicht von den Investoren etwas Druck kommt, die wollen schliesslich Geld mit Gibson verdienen.
 
Und in den USA ist alles wie zuvor? Warmoth stellt weiterhin keine V Bodies her :D
Edit: wer lesen kann... in den USA haben sie ihre Rechte.
 
Ich wusste gar nicht, dass Gibson Warwick/Framus verklagt hat.
 
Haben sie (Gibson) (AFAIK) auch nicht, die (Warwick) haben nur Einspruch gegen die Registrierung der Korpusform der V Gitarre als Marke eingelegt - und Recht bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wird hier im Video besprochen:

 
IMHO drückt sich Mr. Knight im Video sehr missverständlich aus, die Links im Post #4741 von Musikuss stellen den Sachverhalt klarer dar. Die Leute von Warwick/Framus sind gegen den Eintrag der Marke vorgegangen. Nachdem Gibson sich geweigert hat, die Marke zu löschen, auch auf dem Klageweg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es scheint wie folgt abgelaufen zu sein:
Gibson hat 2010 das Flying V Design als Marke eingetragen.
Wilfers Firma (Framus/Warwick) hat dann 2018 Löschung der Marke beantragt, weil die Auffassung besteht, dass die Unterscheidungskraft fehlt.
Es wurde daraufhin ein gerichtliches Verfahren geführt, dass zur Löschung der Marke geführt hat.
Als Begründung wird angegeben, dass das Design 1958 zwar sehr originell war, inzwischen aber aufgrund der Nutzung von zahlreichen anderen Herstellern nicht mehr mit Gibson assoziiert wird.

Es ist also das passiert, was man mit einer konsequenten Rechtewahrnehmung verhindern will, nämlich dass ein Zeichen/Form/Wort nicht mehr mit dem Markeninhaber in Verbindung gebracht wird.
Da hat Gibson offenbar zu lange mit der Sicherung ihrer Rechte gewartet. Bei Dean wird es eventuell ähnlich sein. Da hätte dann Dean doppelt gewonnen. Den Rechtsstreit und Bekanntheit.

Ich verstehe nur nicht, warum Gibson das Video von Mark Agnesi entfernt hat.
 
Eine kleine Parodie

 
Es scheint wie folgt abgelaufen zu sein:
Gibson hat 2010 das Flying V Design als Marke eingetragen.
Wilfers Firma (Framus/Warwick) hat dann 2018 Löschung der Marke beantragt, weil die Auffassung besteht, dass die Unterscheidungskraft fehlt.
Es wurde daraufhin ein gerichtliches Verfahren geführt, dass zur Löschung der Marke geführt hat.
Wilfer hat die Löschung im Oktober 2014 beantragt. Im Dezember 2016 entschied das EUIPO, daß die Marke keinen Bestand hat. Danach Beschwerde von Gibson gegen die Entscheidung die im März 2018 abgelehnt wurde. Dann die Klage von Gibson beim europäischen Gericht die jetzt abgelehnt wurde.
Marke beim EUIPO: https://euipo.europa.eu/eSearch/#details/trademarks/009179953
Die Marke bezieht sich aber nur auf den Korpus der Fyling V.
Gibson hat noch eine 3D Marke auf die gesamte Flying V angemeldet (https://euipo.europa.eu/eSearch/#details/trademarks/016285091). Löschung ist da auch beantragt aber noch nichts entschieden.
 
zurückrudern? Im Gegenteil, sie bestätigen doch nur ihren Kurs.

Klar, sie benutzen jetzt teilweise das Wort "collaboration". Das klingt natürlich besser. Aber was es letztendlich bedeutet, kann niemand wissen. Und sie betonen auch weiterhin, was schon Mark in dem Video vor zwei Wochen gesagt hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
So, an dieser Stelle steht auch wieder mal mein Senf an:

Das wirklich Lustige daran ist, dass Business-Heichtel (v.a. die Marketeers) so erwartbar durchschaubar sind.
Nach deren "Neu-Sprech" ist ja immer alles positiv, auch gerichtliche Niederlagen sind Chancen, mit Anderen eine Kooperation anzustrengen und wieder und wieder (bzzz, bzzzz) Win-Win-Situationen herzustellen.

"the company has already entered into “creative collaboration agreements with key boutique guitar makers and other related industry parties”"
Aha. Unscharf genug. Und wie geht das nun? Holen sich gereifte Gitarrenbauer nun von Gibson Rat wie man schluderhaft baut oder sagt vielleicht Strandberg ab jetzt, was am am LesPaul-Body noch alles wegscheiden kann?
Ich meine, das ist doch echt nichts anderes als wie wenn Napoleon sagt: Wir haben aus Waterloo viel gelernt!

Ich traue mir nicht zu im Plagiats-Streit Partei zu ergreifen, da das imho echt argumentativ ausgewogen ist. Auf der einen Seite sind das richtigerweise Gibsons proprietäre Designs, auf der anderen geht auch Gemeinwohl vor Eigentum. Ein Aspekt bei der Begrenzung eines Patents oder eines intellektuellen Gutes ist schon auch der, dass das Ding irgendwann auch der Allgemeinheit zugute kommt. Man bedenke z.B. der noblen und selbstlosen Geste eines Wilhelm Röntgens, der seine Erfindung aus eben jenem Grund nicht patentieren ließ.

Wo ich aber leichtens Partei ergreifen kann, ist die Frage ob Gibson wirklich "wieder da" ist, die Kurve gekriegt hat, die Qualität nun stimmt. Ist natürlich Bullshit. Die Arbeiter sind angelernte Hilfskräfte wie vorher auch, die Qualitätskontrollen sind die alten, es gibt keine fundierte Strategie, die Qualität zu verbessern. Dies würde auch richtig was kosten und wie wir wissen ist Gibson klamm. Was es gibt sind bereits einige YT-Videos, welche erneut die Qualität bemängelt wird und es gibt einen hippen CEO, der weiß, wie man einen Hype auslöst.

Wann immer eine Firma gute Gitten gebaut hat, dann waren da Fachleute zu Werke, die wussten, wie man ein Instrument bauen muss und dieses Wissen in alle Produktionsbereichen eingebracht und überwacht hat, ob es nun Paul R. Smith oder Grover Jackson war. Welche Expertise in Sachen Instrumentenbau hat nochmal ein JC Curleigh?

Wir dürfen sehr gespannt sein, welche Marketing-Gags JC noch auf Lager hat. Er ist ja ein bekennender Anhänger der Cross-Selling, nun auch Cross-Creating und bald wohl auch Cross-(irgendeinen Sums einfügen) Strategien und bitte "Hand hoch!", wen das an vergangene CEO's erinnert?

Es ist leider so, dass sich im Musikaliensektor immer mehr die Business-Comedians breit machen und unseren geliebten Gitarren tut dies qualitativ und preislich alles andere als gut, sei es nun Gibson, Ibanez oder Jackson, oder, oder, oder ...


Zeit für eine Wende, nicht?

Ist irgendwer bereit dafür?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Bei Loriot hieß es: "was ist Trumpf?" - "caaaarooo!"

Ging es nicht um die faulen Brand's, statt um Gitarren, die Gibson in die Schieflage brachten?
Das wurde doch schon bestimmt 10 Seiten nicht mehr angemerkt :evil:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Bruce_911
ich habe mal irgendwann ein Interview mit einem ehemaligen Gibson Angestellten gesehen. Er war nur kurz dort … genau wie viele andere dort. Er meinte, die Leute kommen und gehen, weil die Arbeitsbedingungen sehr schlecht wären (die Bezahlung wäre aber gut, hat er gemeint). Viele Überstunden und Samstagsarbeit wären normal. Viel Chaos, schlechte Arbeitsumgebung (siehe die Geschichte mit dem schlechten Licht, welche der neue CEO erzählt hat).
Das ist jetzt zwar schon 4-5 Jahre her, aber es würde mich wundern, wenn sich inzwischen so dramatisch geändert hätte.

Daher hast Du Recht. Sowas kann nicht von heute auf morgen geändert werden. Da muss sehr viel investiert werden. Das meinte ich auch irgendwo ein paar Seiten früher mit "Schulungen und verbesserten Prozessen".

QA soll ja eigentlich dafür sorgen, dass versehentlich gemachte Fehler nicht an den Kunden geliefert werden. Was aber bei Gibson passiert ist, waren keine versehentlichen Fehler mehr. Das war teilweise richtiger Pfusch, der wissentlich in der Herstellung passiert, weil der Mitarbeiter offenbar keine Lust hatte oder einfach nicht in der Lage war gute Arbeit zu liefern. Anders kann ich mir die paar Gitarren nicht erklären, die ich in den Händen hatte als ich mal daran interessiert war eine "höherwertige" LP zu kaufen.
(ich rede natürlich nicht vom Custom Shop! Da arbeiten hoffentlich noch die ausgebildeten Gitarrenbauer)

Für die Kunden wäre es vermutlich am besten, wenn Gibson einfach die Markenrechte verkaufen und den Laden schließen würde. Irgendein anderer großer Hersteller mit Erfahrung, Ressourcen und dem Willen die Marke wieder zu beleben, könnte das dann übernehmen.

Ansonsten wird es noch Jahre dauern bis sich da etwas merklich ändert. Und das auch nur wenn alles richtig gemacht wird. Ob das jetzt im Hintergrund passiert, können wir ja nicht wissen.
Immerhin … Licht haben sie jetzt :D.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Och nöööö! Kommt jetzt wieder die Grundsatzdiskussion, was für schaise Gitarren Gibson baut?? Ist doch wieder ein ganz anderes Thema und befeuert nur wieder den Glaubenskrieg. Ich kann es nicht mehr hören und nicht mehr lesen...:igitt:
Bitte einfach nur beim Thema bleiben!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Thema "… Gibson gerettet – Was kommt?"

was zum Thema gehört: es braucht einen langjährigen Umbau der Firma um wieder auf die Spur zu kommen. Darum geht's in den letzten Beiträgen.
 
apropos CS... wie habe ich mir das nun eigentlich vorzustellen nach dem Aus für den „echten“ Customshop und dem Verkauf der Immobilie nebst Trennung von den besten Köpfen. Stehen da jetzt im Haupfertigungskomplex neben den Fertigungslinien hinter Plexischeiben und Bettlakenvorhängen quasi „bessergeübte“ und angelernte Holzwerker die dann sagen wir gut 3 Std. mehr Zeit für eine LP CS haben als in der Grossserie plus etwas besseres Holz und originalere Hardware ? Weiss das jemand wo der CS jetzt verortet ist und wie organisiert?
 
Ist doch wieder ein ganz anderes Thema

Ist es nicht.
Wir reden über Gibsons Zukunft, darüber, was am "Comeback" dran ist und darüber, woran sich die neuerlichen Versprechungen messen lassen sollten. Zudem über Gibson's gegenwärtiges Gebahren und deren absehbar zukünftigen Weg.

Nicht interessiert @Ponti ? Dann gibt es andere Threads.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben