@Bruce_911
ich habe mal irgendwann ein Interview mit einem ehemaligen Gibson Angestellten gesehen. Er war nur kurz dort … genau wie viele andere dort. Er meinte, die Leute kommen und gehen, weil die Arbeitsbedingungen sehr schlecht wären (die Bezahlung wäre aber gut, hat er gemeint). Viele Überstunden und Samstagsarbeit wären normal. Viel Chaos, schlechte Arbeitsumgebung (siehe die Geschichte mit dem schlechten Licht, welche der neue CEO erzählt hat).
Das ist jetzt zwar schon 4-5 Jahre her, aber es würde mich wundern, wenn sich inzwischen so dramatisch geändert hätte.
Daher hast Du Recht. Sowas kann nicht von heute auf morgen geändert werden. Da muss sehr viel investiert werden. Das meinte ich auch irgendwo ein paar Seiten früher mit "Schulungen und verbesserten Prozessen".
QA soll ja eigentlich dafür sorgen, dass
versehentlich gemachte Fehler nicht an den Kunden geliefert werden. Was aber bei Gibson passiert ist, waren keine versehentlichen Fehler mehr. Das war teilweise richtiger Pfusch, der wissentlich in der Herstellung passiert, weil der Mitarbeiter offenbar keine Lust hatte oder einfach nicht in der Lage war gute Arbeit zu liefern. Anders kann ich mir die paar Gitarren nicht erklären, die ich in den Händen hatte als ich mal daran interessiert war eine "höherwertige" LP zu kaufen.
(ich rede natürlich nicht vom Custom Shop! Da arbeiten hoffentlich noch die ausgebildeten Gitarrenbauer)
Für die Kunden wäre es vermutlich am besten, wenn Gibson einfach die Markenrechte verkaufen und den Laden schließen würde. Irgendein anderer großer Hersteller mit Erfahrung, Ressourcen und dem Willen die Marke wieder zu beleben, könnte das dann übernehmen.
Ansonsten wird es noch Jahre dauern bis sich da etwas merklich ändert. Und das auch nur wenn alles richtig gemacht wird. Ob das jetzt im Hintergrund passiert, können wir ja nicht wissen.
Immerhin … Licht haben sie jetzt
.