[Sep'17] Marke Gibson vor dem Aus? - [Okt'18] Gibson gerettet - Was kommt?

. Diese Maschinen sind heute längst verschrottet, und die Menschen, die sie bedienen konnten im Altersheim oder Friedhof.
Gibson verwendet heute moderne Maschinen, die gleichen wie die Konkurrenz.
Und kopieren können die Asieten eben besser und billiger wie die Amis:cool:

Das mag ja alles sein. Was aber was ist eine "echte Paula" ? Brazilian Rosewood z. B. können sie ja wohl heute kaum noch verarbeiten, sei es wegen des Aufwandes von CITES, dem Shitstorm in Netz von Umweltschützern, den das möglicherweise lostreten würde oder der Verfügbarkeit.
Ich glaube auch, dass es den meisten Käufern egal ist, ob nun eine Maschine aus den 50ern oder den 70ern zur Herstellung ihrer Gitarre verwendet wurde. Ich wollte mit dem Post weiter oben nur darauf hinweisen, dass viele
US-Amerikanische Käufer noch Wert auf das Label Made in USA legen. Mit welchen Winkelzügen man erreicht, dass man es draufschreiben darf, sei mal dahingestellt.
Man könnte wohl auch vorgefertigte Teile aus China einfach in den USA zusammenfügen, um das zu erreichen, falls ich das richtig verstanden habe.
Ja ne echte LP, vielen Leuten würde wohl auch eine zeitgenösssche Paula dafür reichen. Die Serien Studio, Traditional und Standard z. B. finde ich gut ausgesucht, da findet jeder seine Paula, der nicht den 50s Vibe aus dem CS braucht. Ob der CS diesen heute überhaupt noch hinbekommt, soll dann jeder selbst entscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Echte Paulas werden schon lange nicht mehr hergestellt. Höchstens die Juristen glauben sowas noch:evil:
Eine echte Paula wurde in den 50ern mit den damals modernen Maschinen für industrielle Holzbearbeitung hergestellt.

Dann werden heute auch keine echten Automobile mehr hergestellt. :ugly: Die wurden nähmlich bei Henry Ford zwar noch wie heute am Fliessband gefertigt, aber Robotik war zu dessen Zeit noch nicht angesagt. Von den Mitarbeitern zu der Zeit ganz zu schweigen.

Also ich finde diese Aussage hinkt so ziemlich überall. Über so etwas zu schreiben ist müßig, und lässt sich auf viele Produkte die wir heute noch benutzen übertragen. Wie wär’s mit Zahnbürsten? Na gut das ist dann OT.
 
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Nein, nicht zwnagsläufig, weil es erstmal darauf hin deutet, dass dort Überkapazitäten vorhanden sind. Dass diese in einer prekären wirtschaftlichen Situation abgebaut werden (müssen), ergibt sich fast von selbst. Das Argument, dass man diese ggf. später vermissen wird, greift daneben: Wenn es kein später gibt, dann ist es auch egal. Es ist ja nicht so, dass hier ein gesundes Unternehmen versucht kurzfristig die Umsatzrendite zu optimieren.

Wenn es kein später gebe und es somit egal wäre, ist es gleich doppelt fatal die kompetentesten Leute zu entlassen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Laut der Argumentation hier im Bord vor ein paar Seiten ist das überhaupt kein Problem. Denn, so wurde argumentiert, jeder Arbeiter kann auf Custom Shop Niveau bauen, wenn man ihm nur 40 Stunden Zeit für eine Klampfe gibt... .

Wahrscheinlich spielt niemand von denen eine Gitarre auf dem Niveau.
 
@bepo

Wer sagt denn, dass die kompetentesten Leute entlassen wurden? Von über 100 Mitarbeitern im Custom Shop wurden 15 entlassen, das ist richtig. Wer sagt dir, dass sie sich nicht von 15 Pfeifen getrennt haben, die eigentlich eh nur recht viel Geld gekostet und dafür wenig gebracht haben? Vom Personalabbau sind normalerweise nicht die Leute als Erstes betroffen, deren Arbeitsleistung als besonders herausragend eingestuft wurde.

In diesem Thread schwirren so viele Unterstellungen rum, dass es kaum zu ertragen ist.
 
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Wer sagt denn, dass die kompetentesten Leute entlassen wurden?

Wer sagt denn, dass es nicht so ist? Ich für meinen Teil habe mich nicht über die Qualifikation der Leute geäußert.

Personalabbau kenne ich meist in Europa do, dass es sehr oft die falschen trifft, zwangsläufig, mag in den USA anders sein. Was die Unterstellungen betrifft, stimme ich 100% zu!

Edit: Eigentor, kompetent habe ich eingebracht. Ist aber darauf bezogen, dass ein CS Mitarbeiter kompetenter ist als ein Gibson USA MA
 
Zuletzt bearbeitet:
Echte Paulas werden schon lange nicht mehr hergestellt. Höchstens die Juristen glauben sowas noch:evil:
Eine echte Paula wurde in den 50ern mit den damals modernen Maschinen für industrielle Holzbearbeitung hergestellt. Diese Maschinen sind heute längst verschrottet, und die Menschen, die sie bedienen konnten im Altersheim oder Friedhof.
Gibson verwendet heute moderne Maschinen, die gleichen wie die Konkurrenz.
so ein Schmarn

Dann werden heute auch keine echten Automobile mehr hergestellt. :ugly: Die wurden nähmlich bei Henry Ford zwar noch wie heute am Fliessband gefertigt
Zustimmung :great:
 
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Diese Maschinen sind heute längst verschrottet, und die Menschen, die sie bedienen konnten im Altersheim oder Friedhof.
Nicht so ganz.
Zumindest in Memphis haben/hatten sie Maschinen, konkret die Formpresse für die Decken, die man seit 1928 kontinuierlich verwendet.
Kann ja sein, dass die Formwerkzeuge mittlerweile neue sind (würde mich wundern wenn nicht), aber sonst ... sieht auch so aus das Teil, wie von Vorvorgestern.

3:11 ->

 
Dann werden heute auch keine echten Automobile mehr hergestellt. :ugly: Die wurden nähmlich bei Henry Ford zwar noch wie heute am Fliessband gefertigt, aber Robotik war zu dessen Zeit noch nicht angesagt.

Mir wäre nicht bekannt, dass Ford noch immer die Tin Lizzy im Angebot hat. Den großen Fortschritt wie beim Automobil gab's im Gitarrensektor nicht.

Natürlich sind die Klassiker der heute bei Gibson oder Fender gebauten Gitarren nur Kopien der Vergangenheit. Weder sind die Firmen oder Mitarbeiter gleich geblieben, noch die Baumaterialien oder die Lacke. So versuchen dann Customshops Neuware so aussehen zu lassen, als wären die neuen Klampfen 60 Jahre durchgerockt werden- alles pseudo- alles nur Show ;)
 
Wer sagt denn, dass die kompetentesten Leute entlassen wurden? Von über 100 Mitarbeitern im Custom Shop wurden 15 entlassen, das ist richtig. Wer sagt dir, dass sie sich nicht von 15 Pfeifen getrennt haben, die eigentlich eh nur recht viel Geld gekostet und dafür wenig gebracht haben?
Das passiert mit schlafwandlerischer Treffsicherheit, dass unter den Entlassenen auch gute Leute sind. Und wenn es die Pfeifen waren - warum hat man sie jahrelang behalten, es waren doch senior employees, also welche die lang dabei waren.
 
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Gibson verwendet heute moderne Maschinen, die gleichen wie die Konkurrenz.

Beim Großteil der Konkurrenz war ich schon ... und da war alles dabei an Maschinen. Von der Bohrmaschine aus de 2. Weltkrieg bei Fender, bis zur modernen Zargen Verformung bei Taylor.

Neue oder alte Maschinen besagt übrigens recht wenig über die Qualität die hinten raus kommt.

Zargen Formen bei Larrivee ...

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Zargen Formen bei Taylor ...

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Bei Gibson hat man vielleicht gedacht, man könnte mit modernen Maschinen den Mensch (und damit Preistreiber) ersetzen. Ansonsten hätten sie auch noch die alten Sachen, da sich mit modernen Maschinen nicht pauschal bessere Gitarren bauen lassen. Wäre dies der Fall, so müssten wir alle Warwick/Framus die Bude einrennen ... Dort steht so mit das Modernste Gerät welches ich bei meinen Touren gesehen habe.


Gruß
Martin
 
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Ganz allgemein kann man sagen: Seit wir in der Massenfertigung angekommen sind, dass ist nun auch schon ein paar Jahrhunderte her, ist der "Originalbegriff" so nicht mehr definierbar. Ziemlich heftige Debatten darüber gabs ja auch zur Erfindung der druckgraphischen Techniken. Dort hat es sich insofern erledigt, als jeder Abzug (vom Kupferstich bis zur Fotografie) als (numeriertes) Original gilt.
 
Beim Großteil der Konkurrenz war ich schon ... und da war alles dabei an Maschinen. Von der Bohrmaschine aus de 2. Weltkrieg bei Fender, bis zur modernen Zargen Verformung bei Taylor.

Neue oder alte Maschinen besagt übrigens recht wenig über die Qualität die hinten raus kommt.

Hallo Martin, Du bist anscheinend öfter in Gitarrenfabriken als ich. Vielleicht stehen da wirklich noch viele alte Geräte rum.
Was eine original Paula ist, und ob die dann heute noch legal wäre kann man streiten.
Tatsache ist, dass heute viele Handwerker und viele Firmen tolle Pauls machen können, und zwar mit verschiedensten Maschinen und Werkzeugen. Die sind nämlich unwichtig. Die Entwickler und Hersteller der alten Originalpaulas hatten natürlich keine Ahnung von Rockmusik, der späteren Domäne dieser Gitarren.

Originalpaulassind nur für Investoren und Antiquitätensammler wichtig, nicht für Musiker, die finden heute hervorragende Werkzeuge für relativ wenig Geld.
 
Nicht so ganz.
Zumindest in Memphis haben/hatten sie Maschinen, konkret die Formpresse für die Decken, die man seit 1928 kontinuierlich verwendet.
Kann ja sein, dass die Formwerkzeuge mittlerweile neue sind (würde mich wundern wenn nicht), aber sonst ... sieht auch so aus das Teil, wie von Vorvorgestern.
Richtig, ex-Memphis und Nashville. Die ganzen grünen Dinger sind aus Kalamazoo.

Siehe meine Alben vom Forenbesuch 2012
https://www.flickr.com/photos/65524869@N05/albums
 
Vielleicht stehen da wirklich noch viele alte Geräte rum.

Warum auch nicht ... wenn sie funktionieren :)

Sieht vorsintflutlich aus :) ... und beherbergt flüssigen Wachs. Da kommen PU Spulen rein. Küchenhightech ...

https://www.musiker-board.de/threads/schecter-guitar-research-the-custom-shop-tour.675370/

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Übertroffen dann nur noch durch diesen Wecker bei G&L um die Spulen auch wieder rechtzeitig raus zu nehmen ...

https://www.musiker-board.de/threads/factory-tour-bei-g-l.604197/

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Noch 2 Bilder die den Kontrast der eingesetzten Mittel im Gitarrenbau nicht besser zeigen könnten ...

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VS.


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Gruß
Martin
 
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Da ist was dran. Zur Verlagerung nach China:
Bei den Amis ist das aber augenscheinlich anders, die stehen auf Teufel komm raus auf Made in
U.S.A.

Wobei man sich als Europäer (zumindest als Deutscher, Schweizer oder Österreicher) schon ernsthaft fragt, "WARUM?",
zumindest wenn man längere Zeit in den USA außerhalb von Luxushotels gewohnt hat und die Segnungen von "Made in USA" bei Haushaltsgeräten, Elektro- und Wasserinstallationen genießen durfte.

Ich weiß, off topic. Aber es war so eine Steilvorlage, dass ich nicht widerstehen konnte.
Zum Thema: Die AMrke Gibson wird es sicher weiter geben. Ich bin mir beim derzeitigen Stand sogar ziemlich sicher, dass die Gitarrenproduktion von Leuten übernommen werden wird, denen wirklich daran liegt. Es wird jemand aus den USA mit viel "Spielgeld" aus einer völlig anderen Branche sein, der eine emotionale Bezeihung zur Marke hat und der eine von zwei Strategien verfolgen wird
Entweder totales Abspecken auf reine Luxusinstrumente (die "Doctors and Lawyers"-Variante), oder, was glaube ich den meisten hier lieber wäre, ein Konzentration auf einige wenige erschwingliche Modelle, die die "Vibes" der Klassiker versprühen, aber so günstig wie möglich und mit ordentlicher Qualitätskontrolle hergestellt werden. Bei weniger Modellen und höherer Stückzahl pro Modell sollte das eigentlich auch möglich sein.
 
Wobei die Frage ist, ob eine höhere Stückzahl wirklich gut ist, der Markt ist zwar nicht tot, aber insgesamt rückläufig.
Eine gestraffte Modellpalette, die sich an den Kunden orientiert schadet sicher nicht. Das gilt auch für Fender.
 
Na, ich hab' schon wirklich nur höhere Stückzahl pro Modell gemeint, dafür konsequentes Zurückfahren der ganzen unübersichtlichen Sondermodelle, insgesamt also weniger Output.
Ja, das gilt auch für Fender. Bei Fender verstehe ich aber angesichts ihres Baukastensystem wirklich nicht, wieso die nicht so was machen können, wie ich es von meinem anderen Hobby (Golf) gewohnt bin: Da gibt es mittlerweile bei allen großen Herstellern Custom-Optionen zB für bestimmte Schäfte mit geringem, manchmal auch mit gar keinem Aufpreis. Warum das bei Gitarren für Pickups oder Stimmmechaniken oder Pickguards in einer bestimmten Farbe nicht geht (außer gleich Custom Shop um verrückt viel Geld), verstehe ich gar nicht.
 
Und die "Vergangenheit" war besser und "Originaler", oder wie?
Sorry, aber das ist Unfug!

Natürlich ist das Unfug. In der Soziologie gibt es aber eine anerkannte These, deren Namen ich vergessen habe, die sinngemäß folgendes besagt: was Menschen für die Wahrheit halten, hat größeren Einfluss auf ihr Handeln als das, was die Fakten belegen.

Angenommen du würdest auf wissenschaftlich allerhöchstem Niveau zweifelsfrei belegen, dass eine bestimmte Gitarre vom Baujahr 2018 haargenau die gleichen klanglichen Eigenschaften hat wie eine Referenzgitarre aus dem Jahr 1959, gäbe es dennoch Leute, die felsenfest davon überzeugt sind, dass die neue Gitarre einfach anders (schlechter) klingt und folglich weiter daran gearbeitet werden muss, dem "originalen Klang" von 1959 noch näher zu kommen.

Gibson scheint doch seit Jahren genau davon zu leben, oder? Reissues raus bringen und damit werben: jetzt sind wir noch näher am Original als beim letzten mal!
Und wenn sie sich mal trauen, irgendwas anders zu machen (Jahrgang 2015?), werden sie geteert und gefedert.

Sie werden jedenfalls niemals sagen "Heureka! Wir haben es! 2020 ist das Jahr, auf das wir seit 40 Jahren hinarbeiten! Wir haben das Original zu 100% erreicht!". Das wäre doch das Aus für das Geschäft mit den Reissues.
 
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