[Sep'17] Marke Gibson vor dem Aus? - [Okt'18] Gibson gerettet - Was kommt?

Made my Day ... einfach wegen der Situationskomik ...

Kleiner Gruß aus der Zukunft:
Echtes Holz können sich nur die ganz reichen Vintagefreaks leisten.

Zu dem Zitat muss unbedingt der User Name betont werden ... Blechgitarre !!! Ja sind wir schon in der Zukunft :rofl: ...


P.S. die Aussage finde ich übrigens durchaus richtig :great:

Gruß
Martin
 
so viele Hersteller wie heute gab es damals auch nicht.
Weiß ja nicht, einige gibt es ja auch nicht mehr.
Würd nicht garantieren, dass es bei uns im Westen deutlich mehr Autohersteller gibt, bin aber sehr sicher, dass es deutlich mehr E-Gitarren-Hersteller auf dem Preisniveau von Gibson gibt.
 
als die legendären Gibson Klassiker aufgelegt wurden?

Völlig falsche Frage !!! Wie viele Gitarrenbauer gab es, als die Gibsons und Fenders zu Legenden wurden? ... Richtig, im Prinzip 0 ... noch nicht mal Gibson und Fender selbst.

Den Legenden Status haben sie nämlich erst erreicht, als die Neuware nicht mehr "geil" war. (CBS und Co. haben die Qualität nachhaltig verhunzt). Das war der Moment, wo der praktizierende Musiker von Weltruf sich auf dem Vintagemarkt, damals eher im Pfandleihhaus umgeschaut hat, um wenigstens als gut bekannte "Gebrauchtgitarren" zu kaufen.

Gruß
Martin
 
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Weiß ja nicht, einige gibt es ja auch nicht mehr.
Würd nicht garantieren, dass es bei uns im Westen deutlich mehr Autohersteller gibt, bin aber sehr sicher, dass es deutlich mehr E-Gitarren-Hersteller auf dem Preisniveau von Gibson gibt.

Das entspricht zumindest auch meinem persönlichen Gefühl. Bei meinem Wiedereinstieg voriges Jahr war ich plötzlich mit sehr vielen mir unbekannten Marken konfrontiert. Die letzten "Neuen", die ich vor 25 Jahren bewusst wahrgenommen hatte, waren Schecter und Suhr gewesen, und Takamine bei akustischen. :D

Andererseits täuschen subjektive Empfindungen ja auch oft.
Und wenn es um "Hersteller" im engeren Sinn geht, muss man heutzutage sehr vorsichtig sein, weil "Hersteller" WMI ist, oder Samick oder Cor-Tek. Und um ehrlich zu sein, weiß ich auch gar nicht, ob und wie die aktuell in Verbindung miteinander stehen, und ob da nicht mittlerweile schon wieder irgend jemand irgend jemand anderem gehört.
Deswegen wird es Gitarren, auf denen "Gibson" steht, sicher weiter geben, genau so wie Gitarren, auf denen "Gretsch" oder "Guild" oder "Epiphone" steht. Die einzige Frage ist halt, wer auf welche Weise dafür sorgt, dass das so ist.
 
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Irgendwie habe ich bei Gibson immer sehr das Gefühl, Holz in der Hand zu halten, und ich habe immer wieder das Gefühl, viele kriegen einem ein ähnliches Gefühl nicht so gut vermittelt.

Ist das ein Gefühl oder glaubst du auch das zu hören?
Macht die Lackierung soviel aus? Oder sind es doch die Kleinigkeiten, die bei der billigeren Konkurrenz dann doch nicht handwerklich einwandfrei erledigt werden, z.B. die Kerben in der Brücke?
 
Ist das ein Gefühl oder glaubst du auch das zu hören?
Macht die Lackierung soviel aus? Oder sind es doch die Kleinigkeiten, die bei der billigeren Konkurrenz dann doch nicht handwerklich einwandfrei erledigt werden, z.B. die Kerben in der Brücke?
Es ist mein Spielgefühl, und wenn sich mein Spielgefühl ändert, ändert sich der Klang.
Ich bin nicht dazu in der Lage, den Klang einer Gitarre unabhängig vom Spielgefühl zu bewerten.

Dabei ist es nicht die Verarbeitung, und auch nicht unbedingt die Lackierung.
Vielleicht ist es das ominöse Holz? :D
Vielleicht auch was ganz anderes, weiß ich nicht. Bei anderen teuren Fabrikaten spüre ich das auch durchaus, nicht aber bei Fender und PRS, fragt mich nicht woran das liegt.
 
Würd nicht garantieren, dass es bei uns im Westen deutlich mehr Autohersteller gibt, bin aber sehr sicher, dass es deutlich mehr E-Gitarren-Hersteller auf dem Preisniveau von Gibson gibt.

sicher. Es ging nur um die Frage des "Pionierentums". Egal ob es jetzt 10 oder 100 Mitbewerber gibt, als "Erfinder" hat man eben eine längere Geschichte und von daher eine größere Präsenz, was durchaus Vorteile hat.

Die S Klasse gilt ja auch quasi als Inbegriff der Luxuskarosse ( wenn man mal von Bentley und RR absieht ). Wenn man DEN Luxuswagen wollte, hat man eben auch lange Zeit auf die S Klasse zurückgegriffen. Erst seit dem Scheichs und Hip Hopper das Thema für sich entdeckt haben, wird verstärkt wieder Bentley gefahren.
 
Ist das so? Gabs damals nicht auch viele Amis, die sehr beliebt waren?
Die haben ja sogar eine eigene Wagenklasse gehabt die wir in der Form in Europa nicht kennen, die Personal Luxury Cars.
Genauso bei Gibson: Wie viele Künstler haben damals in der Tat Gibson gespielt?
Klar warens einige, aber wars das Ziel eines jeden mit Gibson aufzutreten? Wie viele hatten doch Fender, oder gar Epiphone, Rickenbaker etc?

Gibson hat diesen Mythos geschaffen, ist aber weder damals noch heute alleiniger Bestreiter des Marktes.
Ich würd sogar so weit gehen zu sagen, der Mythos ist durch die Rockbands der späten 60er und 70er entstanden, und durch die durchwachsene Qualität der Persioden wo sie beliebt wurden.
So waren auf einmal die Gitarren der Frühphase etwas, was die Stars hatten, und der kleine Mann nicht, aber in ihrer eigentlichen in der Geschichtsschreibung so festgehaltenen Glanzzeit der späten 50er waren die einfach nur ein Hersteller.


Ich bin auch bis heute nicht davon überzeugt, dass die Gitarren von damals automatisch besser sind als die heutigen.
Vielleicht haben sich aus der Zeit die besonders guten durchgesetzt, wer weiß, wie viele alte Gibsons schon nicht mehr sind.
Wenn aber die Gurken der natürlichen Auslese zum Opfer gefallen sind, werden alle denken, damals waren das noch echt tolle Gitarren, und das lag am bestimmt am besonderen Holz und am Long Neck Tennon.

Nicht, dass es nicht so auch tatsächlich sein kann, aber heute müssten wir eigentlich auch in der Lage sein, sehr gute Gitarren zu bauen - und wenn man sich die Oberklasse anschaut, klappts doch auch.
Die haben nicht das Mojo einer wirklich alten abgespielten Gitarre (wisst ihr noch, wer diese wunderschöne ES 175 hatte?), aber rein vom Klang finde ich schon krass, dass wir da scheinbar nicht so gut an die alten ran kommen.

Müsste man nicht Spulenwickler bauen können, die Scatterwound spulen? So als Beispiel...
 
aber rein vom Klang finde ich schon krass, dass wir da scheinbar nicht so gut an die alten ran kommen.

Schönes Thema...;)

Persönlich meine ich auch, dass man heute teils großartige Gitarren kaufen kann. Wie die im Vergleich mit den alten abschneiden? Schwierig zu sagen. Dazu müsste man eben eine heute gebaute mit z.B. der LP von 1956 vergleichen, als sie ebenfalls neu war. Was verständlicherweise schwer zu machen ist.

Und, wer weiß schon wie z.B. eine heutige FGN, Maybach oder Nick Huber in 50 Jahren klingt (oder auch eine heutige Gibson, um beim Thema zu bleiben...) In 50 Jahren baut dir auch keiner eine dann 50 Jahre alte Nick Huber so, dass sie neu genau gleich klingt... .

Ansonsten, ja. Vermutlich gab es früher besseres Holz, zumindest teilweise... .
 
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Gibson hat diesen Mythos geschaffen, ist aber weder damals noch heute alleiniger Bestreiter des Marktes.
Ich würd sogar so weit gehen zu sagen, der Mythos ist durch die Rockbands der späten 60er und 70er entstanden, und durch die durchwachsene Qualität der Persioden wo sie beliebt wurden.
So waren auf einmal die Gitarren der Frühphase etwas, was die Stars hatten, und der kleine Mann nicht, aber in ihrer eigentlichen in der Geschichtsschreibung so festgehaltenen Glanzzeit der späten 50er waren die einfach nur ein Hersteller.

Den Mythos hat Gibson nicht erschaffen, auch Les Paul nicht, das waren ausschließlich Beat/Blues/Rockmusiker ab den 60er Jahren. Gibson Gitarren waren in den 50er Jahren, im Vergleich zu Fender, Ladenhüter, insbesondere die normales Les Paul Modelle, die günstigen Juniors und Specials verkauften sich deutlich besser. Schon damals war es ein Problem, dass eine Les Paul von Gibson richtig teuer war und dafür keinen besonderen Mehrwert bot.
Dann auch noch diese Goldtops, die mit etwas Schweiß gleich ekeligen Grünspan ansetzten... Um aus der Misere heraus zu kommen, legte Gibson dann die SG auf: Billiger Produziert, auch als die DC-Specials und Juniors, günstiger im Verkauf, mit Doublecut, um mit der Strat mithalten zu können. Der Rest ist bekannte Geschichte, der Hype durch die Gitarristen kam zu spät um Fender vor CBS und Gibson vor Norlin zu bewahren- vielleicht war es aber auch genau diese Zeit, die 70er mit ihrer musikalischen Bandbreite, welche die E-Gitarrenverkäufe erst richtig in die Höhe schnellen ließen?
 
Und wo sind alle jemals gebauten denn heute? Da muss es eine Menge Dachböden geben, wo die alle lagern. Denn so richtig kaputt geht eine Gitarre doch eher selten und ich würde niemals eine in den Müll geben.
Ich für meinen Teil hoffe, das die Marke überlebt, damit ich mir mit Auszahlung der Lebensversicherung endlich meine leisten kann
 
Auch das guitar Magazin berichtet auf seiner homepage über das Thema :

Übernahme von Gibson

Die Quellen, die sie zitieren kamen hier eventuell schon vor.
 
Ist im Endeffekt auch nichts neues. Im Augenblick können wir glaub ich nur abwarten oder unsere Kristallkugeln polieren, um zu sehen wie's weitergehen wird.
 
Na, da darf man doch gespannt sein. Bessere Preise. Besser für den Konsumenten? Oder den Hersteller...:D

Auszug aus dem verlinkten Artikel: ...Weiter heißt es: „Die Strategie sieht eine effizientere Herstellung, bessere Preise und Vertriebsmaßnahmen sowie optimierte Online-Verkäufe und -Anpassungsmöglichkeiten vor.“ Eine weitere Quelle zitiert digitalmusicnews.com wörtlich: „Wie man sich vorstellen kann, sind die Investoren am Namen 'Gibson' interessiert und an sonst nichts. Das heißt also 'Auf Wiedersehen' für all die antiquierten Einzelhandelsbeziehungen, die schlechten Preise und das schlechte Management. Ein Bankrott führt dazu, dass sie reinen Tisch machen und von vorne beginnen.“
 
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Und wo sind alle jemals gebauten denn heute? Da muss es eine Menge Dachböden geben, wo die alle lagern. Denn so richtig kaputt geht eine Gitarre doch eher selten und ich würde niemals eine in den Müll geben.
Ich für meinen Teil hoffe, das die Marke überlebt, damit ich mir mit Auszahlung der Lebensversicherung endlich meine leisten kann

Nicht jeder, der irgendwann mal eine Gitarre angeschafft hat, hat das auch als richtiges Hobby betrieben und das Instrument langfristig wertgeschätzt. Schon gar nicht, wenn derjenige zwischenzeitlich verstorben ist und die Gitarre(n) für die Kinder nur "Papas alte Klampfen" sind, für die sie sich nie interessiert haben. Es gibt sicherlich unzählige alte Gitarren, die aber ggf. seit Jahrzehnten unter klimatisch widrigsten Bedingungen in irgendwelchen Kellern herumliegen.

Ob die dann wirklich noch echte Schätze sind?
 
„Wie man sich vorstellen kann, sind die Investoren am Namen 'Gibson' interessiert und an sonst nichts. "
Quelle: Guitar.de

Diesen Satz finde ich besonders schlimm. Das hört sich übel an, aber der neue Investor wird den Namen ja hoffentlich nicht gleich verbrennen wollen. Schlechte Qualität der neuen Gibsons würde sich ja schnell rumsprechen.
 
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Und wo sind alle jemals gebauten denn heute?

Die aus den 50ern? Sammlerware, daher wird ja auch so ein Tanz um die gemacht, nur weil sie so selten sind und die Nachfrage sehr groß ist. Die dadurch schon extremen Preise unterbuttert man noch zur Rechtfertigung mit viel Hokuspokus ("Nur die klingen richtig!").

Die aus den 60ern bis heute? Tauchen immer wieder auf dem Gebrauchtmarkt auf und richtig heruntergerockt-geflickt-hässliche gibt's unter denen genauso wie solche, die du aufgrund des Gewichts nicht geschenkt haben willst. Dann muss man sich natürlich fragen, wieviele Gibsons jeder E-Gitarrist daheim haben sollte und schon weiß man, wo die Produktion landet, von "jungen Märkten" wie z.B. in China einmal abgesehen. Bedarf ist doch vorhanden, sonst könnte man heute noch alle Massenmodelle von Gibson der letzten 10 Jahre im Laden neu kaufen, die sind aber alle weg.
 
Das hört sich übel an, aber der neue Investor wird den Namen ja hoffentlich nicht gleich verbrennen wollen.

Warum auch, ausser dem Namen, der Marke "Gibson" ist ja nichts übrig eines Tages, das Kapital ist weg, das Management auch, Gebäude und Facilities ebenfalls, die Mitarbeiter werden ausgedünnt, und die Kunden werden älter und weniger. Machen wir uns nichts vor, ausser der Marke Gibson bleibt nichts.
 
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Das war doch von vornherein klar, dass ausser der Marke von Gibson nicht viel bleiben wird, von dem was ist. Klar, die grundsätzliche Modellpalette. Aber ob die Made in USA sein werden oder doch irgendwo in China, Korea, Indonesien gebaut werden - das wird sich zeigen.
 
Ich denke nicht, dass derjenige, der Gibson kauft, so blöd sein wird und die Gitarren dann in China bauen lässt, weil er
seine Investition damit ja quasi selbst in die Tonne kloppt.
Und außerdem: Wer Gibson kauft hat ja wahrscheinlich auch direkt Epiphone mit im Sack und die kommen schließlich aus Fernost.
 
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