[Sep'17] Marke Gibson vor dem Aus? - [Okt'18] Gibson gerettet - Was kommt?

Was dann an Ware dabei heraukommt - wer weiss - vielleicht eine ganz neue Superklampfe.

Genauso Superklampfen wie die letzten Anläufe, die das Schicksal der Marke/Firma sicher wesentlich mitgestaltet haben?! Nicht falsch verstehen, ich finde technische Neuerung gut, aber für Käufer der Marke Gibson ist doch nur "noch originaler" als das Original von 1962 (oder welches Jahr auch immer) eine echte Gibson. Was anderes wird nicht gekauft, basta... Müsste eigentlich jedem Gibson-Fan gelegen kommen, wenn keiner neuer "Mist" auf den Markt geschmissen wird?!
 
Um Gibson mal ein klein wenig zu verteidigen: seit knapp 3 Wochen steht eine Les Paul Traditionell 2017 bei mir in wirklich sehr guter Qualität. Was mich aber überrascht hat war ein beiliegendes Foto, von genau meiner Gitarre auf dem Prüftisch, als Beleg dafür, dass sich ein Mitarbeiter zumindest kurz Zeit genommen hat, um die Gitarre zu prüfen, oder genau so lange, um dieses Foto zu machen :D.
Aber egal, Saitenlage, Lack, Oberfläche, Einstellungen usw. waren top - und das Foto zeigt wirklich meine Gitarre, die Holzmaserung ist identisch :). Also jemand muss die Kamera ausgelöst haben, das Foto gedruckt und es in die Tasche zu meiner Gitarre gepackt haben. Ein - wie ich finde - nettes kleines Detail, dass mir Hoffnung für Gibson gibt in Hinblick auf Qualität, Kundenservice und dadurch hoffentlich eine Daseinsberechtigung.

So ein Foto habe ich von Fender, Haar und Gretsch bisher nicht bekommen ;).

So ein Foto ist mir total egal, ebenso eine Checkliste darüber was (angeblich) alles geprüft wurde, wenn das Intrument was vor mir liegt nicht das liefert was die Qualitätskontrolle verspricht.
Bei einer tollen Gitarre mag einen das begeistern, bei einer mit Mängeln kehrt sich das ganz schnell ins Gegenteil um. Nach dem Motto:"Die haben sich die Gurke doch angeschaut, warum wurde die freigegeben???" ;)

Ich mag auf keinen Fall Gibson Gitarren schlechtreden, habe ja selbst zwei, die ich sehr mag, obwohl eine auch Mängel hat, dafür wenigstens eine einwandfreie Checkliste :confused1:. Aber wenn sie sich mit ihrer Qualitätskontrolle brüsten, dann muss die auch liefern und es müßten offentsichtlich mangelhafte Exemplare aussortiert werden. Solange das nicht passiert, ist das in meinen Augen eher schädlich für das Image.
 
Aber wie erwähnt - die Gitarren sind nicht das Sorgenkind von Gibson. Trotz offenbar durchwachsener Qualität scheint das ja der Bereich zu sein der positiv läuft.
 
Genauso Superklampfen wie die letzten Anläufe, die das Schicksal der Marke/Firma sicher wesentlich mitgestaltet haben?! Nicht falsch verstehen, ich finde technische Neuerung gut, aber für Käufer der Marke Gibson ist doch nur "noch originaler" als das Original von 1962 (oder welches Jahr auch immer) eine echte Gibson. Was anderes wird nicht gekauft, basta... Müsste eigentlich jedem Gibson-Fan gelegen kommen, wenn keiner neuer "Mist" auf den Markt geschmissen wird?!
Wie schon mehrfach gesagt/geschrieben, betrifft das Thema nicht die Gitarrensparte von Gibson.
Die Frage ist für mich u.a., ob Gibson ihre finanzielle Schieflage über diese Sparte zurecht rücken wollen, in dem sie auf Teufel komm raus, den Markt mit halbgeren Gitarren überfluten. Das wird Gibson nämlich IMHO nicht retten. Oder ob sie sich gesund schrumpfen, indem sie ihre aufgekauften Firmen wieder verkaufen und sich wieder aufs Kerngeschäft konzentrieren
 
Trotz offenbar durchwachsener Qualität scheint das ja der Bereich zu sein der positiv läuft.

Ich glaube, die Qualität war/ist in den letzten Jahren eigentlich recht gut. Das ist eher so die Foren-/Onlinestimmung, die da immer schlimmste Zustände suggeriert.... .
 
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... bei einer mit Mängeln kehrt sich das ganz schnell ins Gegenteil um. Nach dem Motto:"Die haben sich die Gurke doch angeschaut, warum wurde die freigegeben???" ...

Wurde sie ja nicht, meine ist ohne Fehl und Tadel. Sollte dennoch eine schlechte Gitarre trotz Qualitätsprüfung rausgegeben werden dann verstehe ich deinen Einwand, ist dir dass denn passiert?
 
Ich glaube, die Qualität war/ist in den letzten Jahren eigentlich recht gut. Das ist eher so die Foren-/Onlinestimmung, die da immer schlimmste Zustände suggeriert.... .
da gebe ich dir 100% recht
ich bin in einem BMW Forum und wenn man alles lesen würde, dürfte man keinen BMW fahren
Es wird einfach viel zu viel Müll geschrieben, auch hier
 
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Wurde sie ja nicht, meine ist ohne Fehl und Tadel. Sollte dennoch eine schlechte Gitarre trotz Qualitätsprüfung rausgegeben werden dann verstehe ich deinen Einwand, ist dir dass denn passiert?
Ja, ich habe eine SG mit Mängeln, aber mit wie oben erwähnt einwandfreier Checkliste. Dafür habe ich aber auch eine top verarbeitete LP, die dafür als Ausgleich eine Checkliste hat, die zu einer anderen Gitarre gehört :D
Die SG habe ich übrigens gekauft obwohl ich die Mängel kannte, denn ansonsten hat sie mich total überzeugt. Daher bin ich sogar froh drüber, dass sie nicht aussortiert wurde.
Nur wie gesagt, mir geben solche Aktionen nichts. Ist das Produkt einwandfrei, dann freu ich mich nicht noch extra über eine QA Checkliste oder ein Foto auf dem Prüftisch. Ist es das nicht, dann frag ich mich allerdings was das soll.
Aber ich bin eh der Albtraum eines Marketingmenschen glaub ich. Markenbindung-/treue kenn ich nicht und Gibson als lifestyle Marke wär bei mir eh auf verlorenem Posten. Die können tolle Gitarren bauen, alles andere interessiert mich nicht.

Und was die generelle Qualität angeht, die war immer da, nur hört man halt mehr von unzufriedenen Kunden als von der schweigenden zufriedenen Mehrheit und schlechte Beispiele bleiben länger hängen. Außerdem hat Gibson das Problem des selbstgestellten Premiumanspruchs. Da wiegen Mängel umso schwerer.
 
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und übrigens
meine 2016 Gibson ist makellos verarbeitet :D
 
...Nur wie gesagt, mir geben solche Aktionen nichts. Ist das Produkt einwandfrei, dann freu ich mich nicht noch extra über eine QA Checkliste oder ein Foto auf dem Prüftisch.....

Ich finde solche Aktionen eigentlich ganz nett, weil sie zeigen, dass sie (versuchen) mehr tun als andere Hersteller und sich (anscheinend/hoffentlich) mehr bemühen. Eine Checkliste zu führen zeigt mir, dass der Hersteller sich mehr Mühe gibt und eine handschriftlich geführte Liste mit Häckchen und Unterschrift bringt mich näher an den Hersteller und den Hersteller näher an den Kunden, fast ist das wie ein persönlicher kleiner Brief an mich :).
 
Dabei sitzt ein Typ im Kämmerchen und tut den ganzen Tag nichts anderes als diese Kärtchen ausfüllen. Der hat die Gitarren nie gesehen. :evil:
 
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Ich finde solche Aktionen eigentlich ganz nett, weil sie zeigen, dass sie (versuchen) mehr tun als andere Hersteller und sich (anscheinend/hoffentlich) mehr bemühen. Eine Checkliste zu führen zeigt mir, dass der Hersteller sich mehr Mühe gibt und eine handschriftlich geführte Liste mit Häckchen und Unterschrift bringt mich näher an den Hersteller und den Hersteller näher an den Kunden, fast ist das wie ein persönlicher kleiner Brief an mich :).

Jemand, der lange Zeit bei Gibson gearbeitet hat, hat mal vorgerechnet wieviele Minuten der Mitarbeiter für diesen Job Zeit hat.....
ich glaube es war weniger als 'ne Minute pro Gitarre
 
Habe mal ein bischen recherchiert, wie Gibson's Lage derzeit ist:

Henry hat nicht nur das alte Lagerhaus, sondern mehrere Gebäude verkauft. Eines davon, das Valley Arts Building hat er, nachdem er sich, wie es scheint, mit einem Käufer einig geworden ist, an einen anderen Investor verkauft. Mit der Folge, dass beide Investoren nun Klage eingereicht haben. Verfahren mit solchen Streitwerten kosten in den USA eine Menge.

Weiterhin hatte Gibson dieses Jahr eine Art Dividende von knapp 9% auf Anleihen von 375 Mio. zu zahlen. Die Anleihen sind sog. "Senior Secured Bonds", dh. man haftet mit den Vermögenswerten, wie Immobilien, Tochtergesellschaften, Patenten.

Diese Meldung kam gestern raus und sie kommt zwar "unauffällig und altbekannt" daher, aber zwischen den Zeilen kann man eine gewisse (unausgesprochene) Brisanz herauslesen:
https://www.bizjournals.com/nashville/news/2018/02/12/analyst-gibson-running-out-of-time.html

Sorry für diesen Finanzporno, aber ich frage mich immer noch, was wohl von den Gibson Brands übrig bleiben würde (wird!):
Epiphone, Dobro, Valley Arts, Kramer, Steinberger, Tobias, Slingerland, Maestro, Baldwin, Hamilton, Chickering and Wurlitzer, KRK Systems, TASCAM, Cakewalk, Cerwin-Vega!, Stanton, Onkyo, Integra, TEAC, TASCAM Professional Software, and Esoteric.

PS:
Mittlerweile erinnert mich das alles an das langsame, aber wohlbeäugte Ableben Carol Woitylas. :ugly:
 
Ist Cakewalk nicht schon Geschichte?
 
Ich kenn die Lage nicht, aber die Immobilie kann durchaus einen großen Wert haben. Wird aber nicht reichen, die fälligen Schulden zu bezahlen.
 
Weiß nicht, ob's für Koks noch langt. :)
Sach mal, bist Du eigentlich, aufgrund deiner Verbindungen, "näher dran" als wir?
Nein, überhaupt nicht. Im Gegenteil, die neuesten News habe ich eigentlich aus den Links in diesem Thread hier.

Auch meine US Freunde haben keine Connections mehr zu Gibson (Custom), seit dort alle weg sind (Ed Wilson, Rick Gembar - obwohl der ja auch teilweise Teil des Problems war). Die sind eigentlich alle nur mehr im Vintage Lager.
In den Anfängen der CC Serien haben sie da auch eifrig gekauft/getauscht und waren begeistert dabei, aber das ist aus, das interessiert niemanden mehr. Gibt es überhaupt noch CC Runs?
 
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Henry hat nicht nur das alte Lagerhaus, sondern mehrere Gebäude verkauft. Eines davon, das Valley Arts Building hat er, nachdem er sich, wie es scheint, mit einem Käufer einig geworden ist, an einen anderen Investor verkauft. Mit der Folge, dass beide Investoren nun Klage eingereicht haben. Verfahren mit solchen Streitwerten kosten in den USA eine Menge.

Und dies zur Kompetenz des CEOs Henry Juszkiewicz :ugly:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ist Cakewalk nicht schon Geschichte?

Jep, ist es! Anstelle es zu verkaufen, haben sie es eingestampft. War wohl eine sehr beliebte DAW in den USA. Hätte man einiges 'für bekommen können.
 

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