5-Saitigen Bass selbst bauen – Selbstbaufragen

  • Ersteller museager
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Mit den Shapings ist das tatsächlich Geschmackssache. Da ich öfters mal im Sitzen spiele, finde ich stark gerundete Zargen unpraktisch, da rutschig.

Das mit der Korpusrückseite ist so 'ne Sache. Manchen stößt ein Brett doch zu unangenehm gegen die Rippen, vor allem, wenn man die Angewohnheit hat, den Bass schräg zu sich hinzuziehen, um besser auf's Griffbrett kucken zu können, auch wenn das die Greifhand belastet*... Man muß aber auch sagen, daß der Massenunterschied hier deutlich hörbar wird.

*Anm.: Das ist aber auch der einzige Grund. Ansonsten halte ich es mit Jeff Berlin, ich sehe einen lieber auf der Bühne konzentriert auf seine Finger starren, als abgelenkterweise ins Publikum oder einfach nur Löcher in die Luft.
 
was waren denn nochmal zargen?

und was für'n öl soll ich denn nehmen? walöl? :D

und wegen dem shaping werd ich ihn dann in 3 wochen nochmal testen soweit es geht und mich dann entscheiden denk ich, aber ich gehe immernoch davon aus, das alles so bleibt wie es jetzt ist. mal sehn :)
 
museager schrieb:
was waren denn nochmal zargen?

Die Seiten, also was am Rand zwischen Decke und Boden ringsum verläuft.

und was für'n öl soll ich denn nehmen? walöl? :D

Nee, Rhizinusöl, dann gehen die Soli ab wie'n Zäpfchen :) Nee, im Ernst, ich würde mal kucken, wo man hier Tung Oil herbekommt (Rockinger? Amptown? Musik-Produktiv?). Wenn alle Stricke reißen, wir hatten mal welches Stumac schicken lassen.
 
Heike schrieb:
Die Seiten, also was am Rand zwischen Decke und Boden ringsum verläuft.
die werden auch nicht alzu sehr gerundet, find ich auch besser :)

Heike schrieb:
Nee, Rhizinusöl, dann gehen die Soli ab wie'n Zäpfchen :) Nee, im Ernst, ich würde mal kucken, wo man hier Tung Oil herbekommt (Rockinger? Amptown? Musik-Produktiv?). Wenn alle Stricke reißen, wir hatten mal welches Stumac schicken lassen.
ich werd erstmal schaun, wie's nach ner schönen schleifung mit 600erter oder so aussieht, und ansonsten müssten gitarrenbauer ja auch sowas besitzen oder nicht? und davon kenn ich nun ein paar. na gut, eigentlich reparieren sie nur und bundieren und so, also "bauen" nicht wirklich, aber griffbretter ölen dürften solche leute wohl auch oder nicht?
 
migu schrieb:
Ich widerspreche nur ungeern, aber kann mir das mal jemadn erklären?

<leicht gereizt> Der Kerl hätte ja durchaus schreiben können, worin denn die gesundheitlichen Gefahren bestehen sollen. Schließlich reiben andere ganze Klampfen damit ein.
 
Für die Griffbrett-Pflege meiner Bässe nehme ich das Rockinger Fretboard-Öl - kann aber nicht sagen, was in dem so alles drin ist. Ist auf jeden Fall zu empfehlen.
Bei meinen Selbstbauen habe ich beim Ahornhals mit ATW Grundieröl vorbehandelt und mit ATW Holz-Wachs gefinished. Dabei wird das Wachs in mehreren Stufen mit speziellen Baumwolllappen poliert.
Beim Birnbaumgriffbrett meines Upright habe ich ATW Teak-Öl verwendet - da ist Alkydharz, Leinölfirnis und Wundbenzin drin. Auch hier wird das Öl mit einem Baumwollballen aufgebracht - braucht etwa 18 Stunden Trockenzeit.
Das Finisch ist seidig und vor allem für dunkle Hölzer geeignet.
Alle Produkte sind nach DIN53160 geprüft und sind somit Speichel- und Schweissecht.
ATW-Produkte (da gibts noch viele andere Wachse und Öle) gibts in manchen guten Baumärkten oder im Holzfachhandel.
Ich weiss nicht ob die eine Homepage haben, aber hier die Adresse:

ATW GmbH
D-53501 Grafschaft
Tel.: 02225/17074
 
Steht evtl. schon im Thread, aber trotzdem: Wo sollte die Brücke sitzen, also wie lang sollten die Saiten sein, beim Bässle?
Bevor ich die jetzt bei meinem Bausatz pi x Daumen draufsetze?!
 
chebubu schrieb:
Steht evtl. schon im Thread, aber trotzdem: Wo sollte die Brücke sitzen, also wie lang sollten die Saiten sein, beim Bässle?
Bevor ich die jetzt bei meinem Bausatz pi x Daumen draufsetze?!

vom prinzip her kannst du die saitenlänge frei bestimmen wie du willst, ist aber nicht ganz so ratsam. Am besten sind ja standardmaße, also Longscale (34"=863,6mm), Mediumscale (32,5"=825,5mm) oder Shortscale (30"=762mm). Diese Längen sind der Abstand zwischen Sattel und Brücke. Und wie ich jetzt mal durch lesen rausbekommen habe (da mir hier keine konkreten Antworten gegeben wurden..aber man kann ja nicht alles wissen ;) ) gelten diese Maße für den vom Saitendurchlauf weitestmöglich entfernten Auflagepunkt auf den Reitern. Ich hab das mal versucht bildlich darzustellen, gemeint mit dieser schwarze Balken, hier endet die Mensur, also da ist man dann 34" bzw. 32,5" bzw. 30" vom Sattel entfernt. Wenn was unklar ist, fragen :)
 

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Heike schrieb:
<leicht gereizt> Der Kerl hätte ja durchaus schreiben können, worin denn die gesundheitlichen Gefahren bestehen sollen. Schließlich reiben andere ganze Klampfen damit ein.


Ich hab da mal das gefunden:

Tungöl ... Reizt die Schleimhäute, giftig auch bei Hautkontat, neigt zur Filmbildung, ... ,ist schon eher was wie Lack ( Japanlack basiert auf Tung-Öl)
Richt unangenhem nach tierischen Fett (wie Schweineschmalz)
=> FINGER WEG WENN KLEINKINDER IM HAUSHALT
 
migu schrieb:
neigt zur Filmbildung, ... ,ist schon eher was wie Lack ( Japanlack basiert auf Tung-Öl)

Hmm ja, das ist ja eigentlich auch der Witz dabei, um ein schützendes Ölfinish hinzukriegen.
 
museager schrieb:
(...) gelten diese Maße für den vom Saitendurchlauf weitestmöglich entfernten Auflagepunkt auf den Reitern. Ich hab das mal versucht bildlich darzustellen, gemeint mit dieser schwarze Balken, hier endet die Mensur, also da ist man dann 34" bzw. 32,5" bzw. 30" vom Sattel entfernt. Wenn was unklar ist, fragen :)
Wenn Du Dich mit dem Balken am links-äußeren Reiter (weil am weitesten hinten) orientiert hast, dann ist alles klar! Danke!
 
museager schrieb:
(...) gelten diese Maße für den vom Saitendurchlauf weitestmöglich entfernten Auflagepunkt auf den Reitern. Ich hab das mal versucht bildlich darzustellen, gemeint mit dieser schwarze Balken, hier endet die Mensur, also da ist man dann 34" bzw. 32,5" bzw. 30" vom Sattel entfernt. Wenn was unklar ist, fragen :)
Wenn Du Dich mit dem Balken am links-äußeren Reiter (weil am weitesten hinten) orientiert hast, dann ist alles klar!
Oder liegt der Balken auf der kleinen "Rolle" vom rechten Reiter? Der wäre doch wieder näher am Kopf? Nach deinem Text würde ich ja die erste Version erwarten!
Hast Du keine MusicMan-Brücke mit Balken? Die kenn ich nämlich... :redface:
 
chebubu schrieb:
Oder liegt der Balken auf der kleinen "Rolle" vom rechten Reiter?
Hast Du keine MusicMan-Brücke mit Balken? Die kenn ich nämlich...
genau, auf der rolle liegend. ich werd gleich nochmal nachlesen, aber ich bin der meinung, dass da die richtige position für's mensurende ist. und ne musicmanbrücke hab ich nicht, schaller rockt einfach alles weg find ich :) gib mir 'n bild und ich mir dir da auch n balken rauf :)

[edit]hab grad nachgelesen. man macht das, weil man dadurch naträglich das runterdrücken der saite auf's griffbrett ausgleichen kann, soll heißen: die intonation einstellen. und zur montage: schraub alle saitenreiter so weit wie möglich raus (aber sie sollten schon noch drann bleiben :) ) .nimm dir n 1m-lineal oder noch besser maßband und miss vom dem griffbrett zugewandtem ende des sattels auß die mensur ab, mach da einen großen strich hin. jetzt kannst du die brücke auflegen und solange verschieben, biss sich dein strich mit dem schwarzen balken von mir deckt, da schraubst du die brücke an und fertig :) ich hoffe ich konnte helfen, ansonsten: fragen :)[/edit]
 
So, ich reanimiere mal diesen Thread:
Ich habe mich heute mit meinem Vater beim Mittagessen darüber unterhalten, ob es nicht evtl. günstiger sein könnte, sich einen Bass selbst zu bauen. Da mir Hals, Mechaniken, Pickups und Elektronik doch etwas zu riskant sind, wollte ich mir die Dinge kaufen. Halt nur den Körper bauen und evtl. die Kopfplatte. Was würde das kosten, wenn ich einen schönen, knurrenden Bass haben möchte (was für ein Holz, damit er richtig böse knurrt)? Bei den PU's dachte ich an Humbis. Ob Aktiv oder Passiv ist mir relativ egal! Das wäre Variante 1.
Variante 2:
Mir fiel dann wieder ein, dass Headless-Bässe unten ja eine leichte Wölbung in den Body rein haben (siehe unten im Bild), was etwas von einer Axt hat. Da man ja häufig seinen Bass (ich glaube auch die Gitarren) auch Axt nennt, dachte ich mir, dass man ja eine Bass-Axt bauen könnte. Body in Form einer Axt, Headless (würde auch passen, weil Äxte ja auch "Headless" aussehen), Griffbrett Natur-Farben, nur geölt, gewachst, wie auch immer, Body Schwarz mit rotem Rand oder Silbern, den Rest wie oben. Für den hier würde ich auch ordentlich in die Tasche greifen, weil der dann doch eher ein Bass für's Leben (mit gelegentlichem Fremdgehen) werden sollte. Was wäre der Preis hier, mit richtig guten Humbis, evtl. als 5-Saiter? Wäre das gut umzusetzen?
 
ChAoS KeEpEr schrieb:
So, ich reanimiere mal diesen Thread:
Der war noch lange nicht tot, nur das ich eben noch nicht weiterbauen konnte. rockinger hat den delano jetzt da, mir fehlen nurnoch die überlangen bundstäbchen und die schaller m5, aber das wird schon :)
ChAoS KeEpEr schrieb:
Ich habe mich heute mit meinem Vater beim Mittagessen darüber unterhalten, ob es nicht evtl. günstiger sein könnte, sich einen Bass selbst zu bauen.
warscheinlich nicht, vllt schon, je nachdem sage ich. man gibt eigentlich mehr aus, als man wollte, aber wenn man gut arbeitet, hat das teil dann auch seinen wert (sie bei meinem eigenbau)
ChAoS KeEpEr schrieb:
Da mir Hals, Mechaniken, Pickups und Elektronik doch etwas zu riskant sind, wollte ich mir die Dinge kaufen.
Mechaniken selber baun? das währe mir auch zu riskant :)
ChAoS KeEpEr schrieb:
Halt nur den Körper bauen und evtl. die Kopfplatte. Was würde das kosten, wenn ich einen schönen, knurrenden Bass haben möchte (was für ein Holz, damit er richtig böse knurrt)?
Holz ist nich soooo teuer, also 50-150 euro, je nach art und trockengrad usw. empfehlung: hartholz, das knurrt. ahorn oder so, aber heike sagt bestimmt was genaueres :) ahorn ist aber ok denk ich und gibts in allen preisklassen und quallitäten
ChAoS KeEpEr schrieb:
Variante 2:
Mir fiel dann wieder ein, dass Headless-Bässe unten ja eine leichte Wölbung in den Body rein haben (siehe unten im Bild), was etwas von einer Axt hat.
haben das alle? glaub nicht:)
ChAoS KeEpEr schrieb:
Da man ja häufig seinen Bass (ich glaube auch die Gitarren) auch Axt nennt, dachte ich mir, dass man ja eine Bass-Axt bauen könnte. Body in Form einer Axt, Headless (würde auch passen, weil Äxte ja auch "Headless" aussehen), Griffbrett Natur-Farben, nur geölt, gewachst, wie auch immer, Body Schwarz mit rotem Rand oder Silbern, den Rest wie oben. Für den hier würde ich auch ordentlich in die Tasche greifen, weil der dann doch eher ein Bass für's Leben (mit gelegentlichem Fremdgehen) werden sollte. Was wäre der Preis hier, mit richtig guten Humbis, evtl. als 5-Saiter? Wäre das gut umzusetzen?
kaufen oder selbstbaun? beim selbstbaun denk ich, dass man noch einmal 50euronen auf den nicht-headless-preis raufschlagen müsste, da die stimmechaniken usw. da teurer sind. und umzusetzten ist das vllt. etwas leichter, denn man hat ja keine kopfplatte zu machen :)

ich würde trotzdem heike fragen um genaueres zu erfahren, evtl. per PM. und wenn ich zuhause bin kann ich dir noch mehr korpushölzer nenne, die in frage kommen würden, aber heike weiß da auch besser bescheid als ich :)
 
museager schrieb:
aber heike weiß da auch besser bescheid als ich :)

Erstmal bin ich etwas skeptisch, ob das der Bringer ist, den Korpus selber zu machen, denn da kann man welche mit Hölzern und Fräsungen nach Wunsch z.B. bei Warmoth kaufen, die man selber nicht besser und billiger hinkriegt. Finish kann man auch schon machen lassen oder eben doch selbst handanlegen, so man Spaß dran hat.

Soundvorstellungen wären etwas konkretisierter hilfreich.

Im Prinzip ist das Holz für Knurr & Punch die Erle, für bessere Artikulation aber mit härterer Decke (¼" bitte mindestens, kein dünnes Furnier, das nur der Optik dient) zu versehen. Warmoth bietet alternativ zu Erle auch als Custom Order sowas wie Lacewood und, ähnlich (sogar genetisch eng verwandt), aber noch spektakulärer gemasert, Leopardwood an.
 
Was kann man den beim Korpus denn falsch machen??? Also, die Frage soll sich jetzt nicht so anhören, als ob man da nichts falsch machen kann, sondern war wirklich so gemeint.
Und wenn ich den dann auch noch machen lasse, kann ich theoretisch ja gleich einen irgendwo in Auftrag geben, dürfte doch preislich dann auf das gleiche rauslaufen.
Meine Idee war halt: Erst mal einen billigen Bass kaufen, mit heiler Elektronik und heilen Mechaniken, der Rest ist erst mal egal, dass ich den erst einmal reparieren kann und schon ein bisschen Grundlagen üben kann. Falls das klappt, dann halt auf dem Bass weiterklimpern und währenddessen den Traumbass zusammenbauen. Wäre halt praktischer, weil man ja alle Teile nach und nach kaufen kann und nicht gleich den ganzen Bass kaufen muss, wodurch man von vornherein bessere Teile einbauen kann. Aufrüsten dürfte auch leichter werden, weil man den Bass ja komplett kennt!
Klanglich: Halt recht flexibel, dass man auch mal solieren kann, aber auch recht hart, dass man selbst bei Metal sich mal gegen den Rest der Band durchsetzen kann und dass selbst den Leuten in den hintersten Reihen die Toupéts (Akzent richtig gesetzt? Bin kein Französisch-Schüler) von der Glatze fliegen. Hart aber flexibel. Nicht wie B.C.-Rich, von denen es heißt, dass sie nur hart klingen können. Hmmm, schwer zu beschreiben, halt einen Bass, mit dem man richtig schön hart aber auch richtig schön melodisch spielen kann.

edit: Dass ein Headless deutlich teurer wird, ist mir klar, aber ich bin auch am überlegen, ob ich mir wirklich ne Axt mache, dürfte zwar stylisch aussehen und so weit auch ein Unikat sein, aber im Sitzen spielen geht damit wahrscheinlich eher weniger (so wie bei einer Flying-V). Und da ich ansonsten Headless-Bässe nicht wirklich so schön finde...

edit 2: Mein Vater meint, den Hals könnten wir durchaus hinbekommen, das Gerät zum Bünde in richtigem Abstand fräsen haben wir auch, aber ich bin skeptisch wegen der Halskrümmung, die dürfte doch Probleme bereiten, oder?
 

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