5-Saitigen Bass selbst bauen – Selbstbaufragen

  • Ersteller museager
  • Erstellt am
Chaos Keeper schrieb:
Ich tue mich etwas schwer damit, Sounds zu beschreiben. Sounds sind zum Hören da, aber ok, ich versuche es. :redface:
Also: Einfach ein aggressiver Klang, nicht so ein Metal-Klang, sondern einfach so ein Rockklang, von alten Rockmusikern. So ein Klang, bei dem man den Bass klar und deutlich raushört. Wie bei Motörhead der Rick-Sound, bei Slade - Thanks for the Memory. Oder halt ein Preci-Sound, wie man ihn von den good ol' Rocksongs kennt (mir fällt spontan kein Beispiel ein, Roger Waters Preci in Money kommt der Sache vor allem am Anfang sehr nahe).

Gut, dann können wir die Extreme streichen, Lemmy klingt ja nun nicht ganz so definiert und trebly wie Chris Squier :p, und auf "Money" kriegt man keinen Mississippi Mud geboten.

Mein Vorschlag wäre dann immer noch Walnuß für den Korpus, am besten Claro Walnut (juglans hindsii), das bringt tiefe Bässe, klare Mitten und Höhen, aber mit mehr Biß (und auch spektakulärerer Optik) als andere Walnußarten.

Für den Hals weiterhin Ahorn, ggf. aber doch mit Ahorngriffbrett, ansonsten wäre Ebenholz sehr gut. Von stärker abtönenden Hölzern wie Palisander und Bubinga würde ich dann doch absehen. Ausnahmen wären ggf. Cocobolo und Pau Ferro.

Die PUs sollten definierter sein als die Originale von Fender, dürfen aber in dem Genre ruhig abtönen. Mein Vorschlag wäre 2 × DiMarzio Model J + 1 × DiMarzio Model P.
 
Heike schrieb:
Gut, dann können wir die Extreme streichen, Lemmy klingt ja nun nicht ganz so definiert und trebly wie Chris Squier :p, und auf "Money" kriegt man keinen Mississippi Mud geboten.
Lemmy war ja nur ein Beispiel. Den Klang in Thanks for the Memory finde ich dann doch besser. Der Klang am Anfang von Money darf ruhig noch etwas "preciger" werden. Aber so wie ich das mitbekommen habe, ist das bei den von dir empfohlenen PUs sowieso der Fall.

Heike schrieb:
Mein Vorschlag wäre dann immer noch Walnuß für den Korpus, am besten Claro Walnut (juglans hindsii), das bringt tiefe Bässe, klare Mitten und Höhen, aber mit mehr Biß (und auch spektakulärerer Optik) als andere Walnußarten.
In der Tat. Aber ich werde da besonders auf das Muster des Holzes achten, weil bei dem Aussehen scheinbar von bonzig über langweilig bis geil alles möglich zu sein scheint. Naja, notfalls kommt halt doch die Quilt-Maple-Decke drauf. :D

Heike schrieb:
Für den Hals weiterhin Ahorn, ggf. aber doch mit Ahorngriffbrett, ansonsten wäre Ebenholz sehr gut. Von stärker abtönenden Hölzern wie Palisander und Bubinga würde ich dann doch absehen. Ausnahmen wären ggf. Cocobolo und Pau Ferro.
Wie unterscheiden die sich? Wenn nämlich die Unterschiede nicht zu frappierend sind, würde ich es davon abhängig machen, ob jetzt auf beide Seiten des Bodys eine Ahorndecke kommt, oder nicht. Die Decke kommt natürlich nur, falls ich kein schönes Walnussholz bekommen kann und der Klang dadurch nicht negativ beeinflusst wird.

Heike schrieb:
Die PUs sollten definierter sein als die Originale von Fender, dürfen aber in dem Genre ruhig abtönen. Mein Vorschlag wäre 2 × DiMarzio Model J + 1 × DiMarzio Model P.
Hört sich gut an und sieht gut aus (auch preislich ist das in Ordnung).
 
Chaos Keeper schrieb:
Wie unterscheiden die sich?

Ahorngriffbretter tönen die Höhen nicht ab (wie dunklere Hölzer) und haben keinen besondere dynamische Kompression (wie dichtere Hölzer), klingen daher lebendig, sind eigentlich für alles gut außer für Fretless.

Ebenhölzer und auch Katalox sind so ziemlich linear (aber nicht weil sie alles durchlassen, sondern weil sie gleichmäßig abtönen, außer daß das monochrom schwarze aus Gabun manchmal harsche Mitten hat), haben eine hohe dynamische Kompression.

Leguminosen tönen allesamt ab, klingen daher meistens wärmer, die dynamisch Kompression richtet sich nach der jeweiligen Dichte, ist aber durchweg deutlich zu vernehmen. Ein paar Hölzer haben Anomalien, die durch Einlagerungen (Wachs, Öl, Mineralien) bedingt sind. Bei Cocobolo, einer Palisanderart, ist das Öl, das tiefer als das Holz selbst resoniert, sowie Mineralien, die für sich gut durchschneidende Brillanzen sorgen. Pau Ferro (Eisenholz) kombiniert vom subjektiven Höreindruck her die Brillanz von Ahorn mit der Wärme von "Feld-Wald-und-Wiesen"-Palisander.

Wenn nämlich die Unterschiede nicht zu frappierend sind, würde ich es davon abhängig machen, ob jetzt auf beide Seiten des Bodys eine Ahorndecke kommt, oder nicht.

Die wird nicht viel tun, denn...

Die Decke kommt natürlich nur, falls ich kein schönes Walnussholz bekommen kann und der Klang dadurch nicht negativ beeinflusst wird.

... Hölzer mit ähnlichen Eigenschaften zu kombinieren bringt klanglich wirklich nix, man riskiert ggf. eher noch Probleme. Also etwa auch Lacewood auf Erle oder sowas ist ziemlicher Blödsinn.
 
Heike schrieb:
man riskiert ggf. eher noch Probleme. Also etwa auch Lacewood auf Erle oder sowas ist ziemlicher Blödsinn.
Also besser nur auf einer Seite eine Decke (wenn überhaupt) oder ein Furnier sogar nur, falls ich ein hässliches Stück Walnuss erwische (was wir alle natürlich nicht hoffen)?

So, dann habe ich hier mal eine "kleine" Materialliste erstellt (habe mich einfach mal auf Rockinger umgeschaut):
Holz:
Korpus: Claro Walnut
Hals: Ahorn
Griffbrett: Ahorn (hört sich so an, als ob es für meine Bedürfnisse besser geeignet sei)
PUs: 2x DiMarzio Model J, 1x DiMarzio Model P
1x Sattel (Graph Tech Tremnuts von Rockinger?)
4x Schaller M4 Mechaniken
1x Schaller 3D4-Bridge
1-2x Thumbrest (einfach zur Sicherheit gleich mitbestellen, man weiß ja nie)
2x Secure Locks von Dunlop (auf Saitenmarkt.de, die sind so schön "unsichtbar", wenn gerade kein Gurt dran ist)
1x Pickguard-Rohmaterial (wird ja aufgrund der 3 Tonabnehmer kein Standardteil gehen)
1x Trussrod
1x Side Dot - Stab (als Anfänger braucht man ja Orientierung)
1x Rolle Bunddraht (welche Größe wäre hier empfehlenswert, Jumbo, Slim Jumbo usw.?)

Dann hätte ich noch Fragen zu folgenden Werkzeugen:
Bundfeile und Bundabrichtfeile werde ich ziemlich sicher brauchen, oder?
Ich denke, den "Fretboard-Guard" für vier kleine Euronen kann man glaube ich einfach mitbestellen, dürfte ja, selbst wenn man ihn nicht braucht, kein großer Verlust sein.
Und: Ich habe ja keinen Bass zum vergleichen der Bundabstände: Bei Rockinger gibt es so eine "Einsägevorrichtung" incl. Säge, um die Bünde zu sägen. Kaufen?

Was brauche ich an Elektronik, wenn ich für die beiden Jazz-PUs eine von dem Preci-PU getrennte Klangregelung haben möchte (also Klangregelung und Lautstärke für beides einzeln Regelbar, sodass man alles miteinander beliebig mischen kann)?
Also so nach dem Schema:
Preci-Tone, Preci-Volume, Jazz-Balance, Jazz-Tone, Jazz-Volume

Den Hals am besten Bolt-On (weil es bei den Fender-Instrumenten so ist) oder doch eingeleimt oder durchgehend?

Und last but not least: Kann mir irgendeiner ein Buch empfehlen zum Bassbauen?

P.S.: Ergänzungen, widersprechen usw. ist gerne erwünscht.
 
Hört sich ja interessant an, was du da vor hast. Welche Form soll der Bass denn kriegen und welche Mensur hast du im Auge?

Wegen der Sachen mit den Einkerbungen für die Bundstäbchen habe ich mal ne Excel-Tabelle gemacht, könnte ich dir zukommen lassen. Du trägst die Länge der Mensur in Milimetern ein und der Abstand von Bündstäbchen zu Bundstäbchen wird ausgerechnet. Bei interessen schreib ne PM mit E-Mail-Adresse an mich.

Dien Holzkombination finde ich sehr interessant, auch die Pickup-Auswahl hat was. Bin sehr gespannt auf das Ergebnis.
 
Chaos Keeper schrieb:
Also besser nur auf einer Seite eine Decke (wenn überhaupt) oder ein Furnier sogar nur, falls ich ein hässliches Stück Walnuss erwische (was wir alle natürlich nicht hoffen)?

Claro Walnut guter Qualität ist alles andere als häßlich!!! Und was billigeres solltest Du Dir nicht antun, das klingt auch nicht so.

1x Sattel (Graph Tech Tremnuts von Rockinger?)

Ja, sehr schön.

1-2x Thumbrest (einfach zur Sicherheit gleich mitbestellen, man weiß ja nie)

Wo willst Du den/die noch unterbringen?

1x Pickguard-Rohmaterial (wird ja aufgrund der 3 Tonabnehmer kein Standardteil gehen)

Du wirst doch das schöne Holz nicht unter einem Pickguard verstecken wollen!!!!!

1x Rolle Bunddraht (welche Größe wäre hier empfehlenswert, Jumbo, Slim Jumbo usw.?)

Geschmackssache, sowohl was Spielgefühl wie Sound angeht.

Was brauche ich an Elektronik, wenn ich für die beiden Jazz-PUs eine von dem Preci-PU getrennte Klangregelung haben möchte (also Klangregelung und Lautstärke für beides einzeln Regelbar, sodass man alles miteinander beliebig mischen kann)?
Also so nach dem Schema:
Preci-Tone, Preci-Volume, Jazz-Balance, Jazz-Tone, Jazz-Volume

Brauchst Du nicht auch noch eine Preci/Jazz-Balance?

Den Hals am besten Bolt-On (weil es bei den Fender-Instrumenten so ist) oder doch eingeleimt oder durchgehend?

Bolt-on hat mehr Attack, ist definierter und Du kannst Dir bequemerweise einen Rohling kaufen :D
 
Tach!

Ich verfolge den Thread hier schon länger sehr interessiertund hatte ursprünglich auch vor einen Selbstbau zu starten. Das kalppt allerdings nicht; da fehlt mir das nötige Know-How, Werkzeug und Geld!

Also habe ich mir gedacht wieso nicht eine Nummer kleiner?

Ich spiele mit dem Gedanken diesen http://www.musik-produktiv.de/shop2/shop04.asp/sid/!18121995/artnr/3157029
Bausatz mir zu bestellen und dann gemütlich zusammenzubasteln.

Hat jemand Erfahrung mit solchen ich sag mal "günstigen" Bausätzen? Taugt das was? Oder Ärger ich mich nur nachher?
 
The Dude schrieb:
Hört sich ja interessant an, was du da vor hast. Welche Form soll der Bass denn kriegen und welche Mensur hast du im Auge?
Naja, halt ein bunter Mix aus dem IMO besten, was unser sehr geehrter Leo Fender produziert hat. Warum? Weil ich finde, dass die Bässe einfach Charakter haben und irgendwie für mich als Arbeitsgeräte einen robusteren/besseren Eindruck machen.

The Dude schrieb:
Wegen der Sachen mit den Einkerbungen für die Bundstäbchen habe ich mal ne Excel-Tabelle gemacht, könnte ich dir zukommen lassen. Du trägst die Länge der Mensur in Milimetern ein und der Abstand von Bündstäbchen zu Bundstäbchen wird ausgerechnet. Bei interessen schreib ne PM mit E-Mail-Adresse an mich.
You Got Mail!

The Dude schrieb:
Dien Holzkombination finde ich sehr interessant, auch die Pickup-Auswahl hat was. Bin sehr gespannt auf das Ergebnis.
Ich auch. :D

Heike schrieb:
Claro Walnut guter Qualität ist alles andere als häßlich!!! Und was billigeres solltest Du Dir nicht antun, das klingt auch nicht so.
ok, klingt logisch.

Heike schrieb:
Wo willst Du den/die noch unterbringen?
Naja, ich dachte mir: Kaufen, evtl. will man später ja man thumben oder irgendwo anders als auf den drei PUs sein Däumchen abstützen.

Heike schrieb:
Du wirst doch das schöne Holz nicht unter einem Pickguard verstecken wollen!!!!!
:redface: Naja, ich dachte mir halt, so ein schönes schnickes Arbeitsgerät... Und damit man nicht das Holz putt macht, bei den Potis halt ein Pickguard. Außerdem finde ich, dass das einfach zum Preci-Design dazugehört. Notfalls muss man es halt als Sahnehäubchen sehen, welches das Design abrundet. Aber ok, ich denke sowieso inzwischen, dass es ein Jazz-Body wird (wegen dem Aussehen) (wobei der ja auch ein Pickguard hat), ein Preci-Hals (ich will doch etwas in der Hand haben, wenn ich spiele) und eine MuMan-Kopfplatte (gefällt mir vom Design her mehr als Fender). Das ganze taufe ich dann Leo. Wer errät warum, bekommt einen Keks (oder eher gesagt einen Cookie auf seinen Rechner...). Wenn es nicht so offensichtlich ist, wie ich dachte: Nachfragen!

Heike schrieb:
Geschmackssache, sowohl was Spielgefühl wie Sound angeht.
Na toll. Und ich weiß natürlich nicht, wo die Unterschiede liegen und was mir mehr liegt. Dann mache ich es einfach mal so: Was wird denn klassischerweise bei Precis verbaut?

Heike schrieb:
Brauchst Du nicht auch noch eine Preci/Jazz-Balance?
Naja, ich dachte mir halt, dass die beiden Tonabnehmer-Varianten je einen eigenen Schaltkreis haben, der sich erst an der Buchse trifft, sodass man noch präziser als mit einem Balance-Regler einstellen kann, was man jetzt gerne an Klang hätte. Sonst bräuchte ich ja auch nur einen Volume-Regler, bzw. deswegen habe ich zwei. Geht das? Wenn ja: Was brauche ich noch an Elektronik? Wenn nein: Das gleiche.

Heike schrieb:
Bolt-on hat mehr Attack, ist definierter und Du kannst Dir bequemerweise einen Rohling kaufen :D
pah, das mache ich wennschon selbst! Aber ok, Bolt on, also kommt noch so eine schöne Halsplatte dazu.

Wie ist das denn mit Inlays (nicht die Sidedots): Wird dann einfach in das Griffbrett die entsprechende Vertiefung gefräst und der Punkt einfach eingeleimt?

@bassboy: Sorry, habe ich keine Erfahrung mit.
 
Chaos Keeper schrieb:
:redface: Naja, ich dachte mir halt, so ein schönes schnickes Arbeitsgerät... Und damit man nicht das Holz putt macht, bei den Potis halt ein Pickguard. Außerdem finde ich, dass das einfach zum Preci-Design dazugehört. Notfalls muss man es halt als Sahnehäubchen sehen, welches das Design abrundet. Aber ok, ich denke sowieso inzwischen, dass es ein Jazz-Body wird (wegen dem Aussehen) (wobei der ja auch ein Pickguard hat)

Jazz ist auch ergonomischer.

Mir persönlich gefallen auch Jazz wie Preci ohne Pickguard besser.

Na toll. Und ich weiß natürlich nicht, wo die Unterschiede liegen

Je breiter desto mehr Auflagefläche, ergo Sustain und Attack.

und was mir mehr liegt.

Probierengehen -?

Dann mache ich es einfach mal so: Was wird denn klassischerweise bei Precis verbaut?

Auf dem American (Standard) sind "Medium Jumbo Frets".

Naja, ich dachte mir halt, dass die beiden Tonabnehmer-Varianten je einen eigenen Schaltkreis haben, der sich erst an der Buchse trifft, sodass man noch präziser als mit einem Balance-Regler einstellen kann, was man jetzt gerne an Klang hätte.

Das verstehe ich nicht :confused: Was kann man denn an der Buchse einstellen? Oder willst Du 2 Ausgänge, um stereo zu spielen?

In letzterem Falle würde ich eher zu einem Mono- und einem Stereo-Ausgang wie beim Rickenbacker 4003 raten, nämlich um auch mono spielen zu können — und das gescheit regeln zu können.

Sonst bräuchte ich ja auch nur einen Volume-Regler, bzw. deswegen habe ich zwei. Geht das?

Wenn ich das richtig verstanden habe, ja. Es gibt mehrere Möglichkeiten.

Man könnte eben sogar nur 1 Master Volume + 1 Master Tone nehmen, aber dann mindestens mit Jazz-Balance + Jazz/Preci-Balance.

Die allereinfachste — und direkteste — Schaltung wäre 1 Volume pro PU + 1 Master Tone.
 
Heike schrieb:
Jazz ist auch ergonomischer.

Mir persönlich gefallen auch Jazz wie Preci ohne Pickguard besser.
Muss ich dir aber zustimmen, zumindest beim Jazz: Tim Commerfords Jazz-Bass sieht auch ohne Pickguard recht sexy aus. Und wegen der Ergonomie habe ich mich ja auch noch für die Jazz-Form entschieden (das Spector-Design soll zwar noch ergonomischer sein, schied aber für mich aufgrund des Designs aus).

Heike schrieb:
Je breiter desto mehr Auflagefläche, ergo Sustain und Attack.
Spricht dann ja für größere Bünde.

Heike schrieb:
Probierengehen -?
Geht nicht. Ich wette, wenn ich nochmal in dem Musikladen auftauche ohne etwas zu kaufen (sch... Geldmangel. "Heute in Visite: chronischer Geldmangel. Millionen von Musikern in Deutschland und der ganzen Welt sind betroffen. Begrüßen sie meinen Gast, einen Spezialisten in diesem Bereich, Herrn..."), schmeißen die mich hochkant raus! ;) :D Na ok, muss ich mal gucken. Wobei ich mir das doof vorstelle: "Moin, könnte ich mal ein paar Bässe mit verschiedenen Bundgrößen anspielen? Möchte mir selbst einen bauen, weiß aber noch nicht, welche Größe die Bünde werden sollen!"

Heike schrieb:
Auf dem American (Standard) sind "Medium Jumbo Frets".
Auf dem Mike Dirnt auch (wie ich gerade sah). War (soweit ich mich erinnern kann) auch ganz angenehm.

Heike schrieb:
Das verstehe ich nicht :confused: Was kann man denn an der Buchse einstellen? Oder willst Du 2 Ausgänge, um stereo zu spielen?

In letzterem Falle würde ich eher zu einem Mono- und einem Stereo-Ausgang wie beim Rickenbacker 4003 raten, nämlich um auch mono spielen zu können — und das gescheit regeln zu können.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ja. Es gibt mehrere Möglichkeiten.

Man könnte eben sogar nur 1 Master Volume + 1 Master Tone nehmen, aber dann mindestens mit Jazz-Balance + Jazz/Preci-Balance.

Die allereinfachste — und direkteste — Schaltung wäre 1 Volume pro PU + 1 Master Tone.
Genau. Das letzte. Das wäre sogar noch besser, als das, was ich meinte. Ich finde, dass es irgendwie auch das beste ist, weil man eben jeden PU stufenlos hinzuregeln kann. Wobei evtl. sogar noch für jeden Regler ein Tone-Poti besser wäre. Obwohl? Eigentlich braucht man ja nur einen. Entweder man möchte Höhen oder nicht. Denke ich doch mal. Oder hat hier jemand andere Erfahrungen gemacht und sich öfter gewünscht, einen Tone-Poti für jeden Tonabnehmer zu haben?

Edit: Dann fällt ja der seriell/parallel-Wahlschalter für die Jazz-PUs weg. Den würde ich wennschon dann doch gerne auch drin haben. Hat sich ganz lecker angehört. Ginge es auch, einen Dreiwegeschalter einzubauen, dass ein Humbuckerlike-Effekt als dritter Schaltweg eingebaut wird?

Edit 2: So, habe jetzt mal ganz schnell ein Schema gezeichnet, wie ich es meine. Mit "Klang + Lautstärke" meine ich alles, was an Potis, Schaltern usw. verbastelt wird. Hier isses.
 
Chaos Keeper schrieb:
Wobei evtl. sogar noch für jeden Regler ein Tone-Poti besser wäre. Obwohl? Eigentlich braucht man ja nur einen. Entweder man möchte Höhen oder nicht. Denke ich doch mal. Oder hat hier jemand andere Erfahrungen gemacht und sich öfter gewünscht, einen Tone-Poti für jeden Tonabnehmer zu haben?

Kommt auf den Bass an. Auf'm Jazz nicht wirklich. Auf'm Rick ist's aber gut, daß sie da sind..

Dann fällt ja der seriell/parallel-Wahlschalter für die Jazz-PUs weg. Den würde ich wennschon dann doch gerne auch drin haben. Hat sich ganz lecker angehört. Ginge es auch, einen Dreiwegeschalter einzubauen, dass ein Humbuckerlike-Effekt als dritter Schaltweg eingebaut wird?

Ja, aber da ist noch vieles denkbar.

Man könnte sogar einen einen 5-Wege-Schalter nehmen und da eben bequemerweise die Konfigurationen drauflegen, die man haben will — so man mit 5 auskommt.

Eine andere Möglichkeit wäre z.B. bei der Variante mit den 3 Balancen, dafür Push-Pull Pots zu nehmen, die jeweils die s/p Umschaltung erledigen.

Da die DiMarzios allesamt split-coils sind, kann man auch übrigens die in sich s/p umschalten.

Man muß sich eben überlegen, was man haben will, und wie das ergonomisch zu bewältigen ist. Man kann sicherlich etwas maximal flexibles bauen, aber dann dürfte der Bass aussehen wie das Cockpit eines Space-Shuttles...
 
Heike schrieb:
Man kann sicherlich etwas maximal flexibles bauen, aber dann dürfte der Bass aussehen wie das Cockpit eines Space-Shuttles...
Tja, was wäre denn sinnvoll? Ich bin halt noch ein relativer noob, was so etwas angeht. Also einen Schalter für die verschiedenen Kombinationen sagt mir eher weniger zu, das ist dann zu wenig flexibel. Aber jetzt jeden PU in sich verschieden zu schalten, das halte ich dann schon für zu viel, aber wie gesagt: Am besten, du klärst mich auf, was sinnvoll ist und was weniger.
 
Chaos Keeper schrieb:
Also einen Schalter für die verschiedenen Kombinationen sagt mir eher weniger zu, das ist dann zu wenig flexibel. Aber jetzt jeden PU in sich verschieden zu schalten, das halte ich dann schon für zu viel

Tja, der elegante Mittelweg, den ich sehe, ist immer noch der mit den 3-Balance-s/p-Push-Pull-Pots. Aber vielleicht hat AK da noch bessere Ideen -?
 
ich glaube bei 3 PUs fände ich drei volume potis am günstigsten. irgendwelche schalter oder balanceregler halte ich für unpraktisch in dem fall.
 
Aber es geht auch gerade um zum Beispiel Tone-Potis und Seriell-Parallel-Schalter usw.

Noch eine weitere Frage: Braucht man für meine Vorstellungen auch Graphitstäbe zur Verstärkung und wenn ja: Wo bekommt man die?
 
Also bei nem einstreifigem Ahornhals würde ich so eine Verstärkung reinmachen, muss aber kein Graphit sein. Bestell dir einfach bei Rockinger noch den Trussrodstab mit.

Und da hier die Frage nach einem zu empfehlendem Buch kam: E-Gitarrenbau - eine Selbstbauanleitung von Martin Koch, gibt's glaub ich bei amazon für ca. 20€. Das Buch hat mir sehr weitergeholfen, auch wenn Theorie und Praxis wirklich Meilen auseinanderliegen :)

Und nur, fals du sie nicht kennen solltest, meine Seite über meinen Eigenbau: Bassbau.de.vu .. es ist nicht so einfach, wie man es sich denkt. Und auch wenn man denkt, dass man weiß, wie schwer es ist, kommt das immernochnicht ganz ran :D
 
Der Trussrod kommt sowieso rein, ich meinte außer dem Trussrod-Stab. Hörte sich aber an, wie ein "Nein, brauchst du nicht", richtig?

Ok, bei dem Buch war ich mir halt nur nicht sicher, ob sich dass auf den Bass übertragen lässt (obwohl ja afaik gerade beim Aufbau die Maße die einzig frappierenden Unterschiede sind).

Die Seite kenne ich schon. Habe deinen Bassbau ja schließlich von Anfang an beobachtet.
 
Chaos Keeper schrieb:
Aber es geht auch gerade um zum Beispiel Tone-Potis und Seriell-Parallel-Schalter usw.

k.i.s.

Gerade bei Bässen bringt die extreme Auslegung der Schalt- und Regelmöglichkeiten eher wenig.
Die klarste Linie wäre tatsächlich ein Volume-Poti pro PU und dann ein gemeinsames Tone-Poti. Prinzipiell hast Du da alle Möglichkeiten, während gerade bei der passiven Verschaltung einzelne Tone-Regler nicht so die Riesenwirkung haben.
 
k.i.s.?

Ok, dann würde ich das so machen. Hört sich vernünftig an. Was bräuchte ich dann noch an Elektronik?
 
Chaos Keeper schrieb:
Der Trussrod kommt sowieso rein, ich meinte außer dem Trussrod-Stab. Hörte sich aber an, wie ein "Nein, brauchst du nicht", richtig?

Ok, bei dem Buch war ich mir halt nur nicht sicher, ob sich dass auf den Bass übertragen lässt (obwohl ja afaik gerade beim Aufbau die Maße die einzig frappierenden Unterschiede sind).
Zum ersten: Ich bin der Meinung, dass der Trussrod alleine reichen sollte.
ZUm 2.: Das Buch heißt nur "E-Gitarrenbau", es geht darin auch gleichberechtigt um E-Bässe, auch mit Maßen und allem. Martin Kochs erster Eigenbau war auch ein Bass, ich glaube er ist auch in erster Linie Bassist :)
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben