schweizer qualität geht nicht so schnell kaputt ich warschonmal beton maschinist
Ein AKW besteht nicht nur aus Beton. Aber ich glaube spätestens an dieser Stelle macht die Diskussion keinen Sinn mehr.
meine 2cents zu AKWs allgemein und in einfacher Kurzfassung:
ich wurde so erzogen, dass ich für meinen "Dreck" auch selbst verantwortlich bin und dafür sorgen muss, dass dieser Dreck korrekt entsorgt wird und nicht andere meinen Dreck wegmachen müssen oder gar durch ihn belastet werden.
Im Grunde eine klare Vorgabe und Selbstverständlichkeit innerhalb eines sozialen Gefüges / einer sozialen Gesellschaft.
Dieses Prinzip scheitert allerdings schon (bei vielen Menschen und in allen Ländern) im Umkreis von 10 km einer Fastfood-Niederlassung!
Hier finden sich im direkten Umfeld der kommerziellen Schnellnahrungsaufnahme überall Müll, der von Nichtverursachern (Gemeinden = wir alle über Steuergelder) kostenintensiv entsorgt werden muss.
Das System AKW funktioniert leider exakt genauso, nur dass
a. der Müll nicht innerhalb der wöchentlichen Strassenreinigung entfernt wird und
b. dieses Müllproblem
nicht ausschliesslich die Verursachergeneration betrifft und belastet.
Die Aussage "ein AKW ist sicher und produziert Strom CO2-neutral" ist in jeder Beziehung eine extreme Mogelpackung!
Denn
1. ist ein AKW nur solange "sicher", solange eine "ungeplante Fehlentwicklung"
= Unfall
= Erdbeben
= Flugzeugabsturz
= Militärangriff
= Sabotage
= techn. Versagen des Kühlkreislaufes
= Meteoriteneinschlag
= noch unbekannter X-Fall
nicht eintritt.
Fakt ist, die Auswirkungen solcher "ungeplanter Fehlentwicklungen" werden schon innerhalb
* der Planung,
* des Baus,
* der Inbetriebnahme
konsequent ignoriert.
Der extrem Kosten-, Zeit- und Risikointensive Abbau / Rückbau ausgedienter AKWs = Gesamtaufwand wird gerade (seit 30 Jahren und mehr) "entdeckt" und stand in keiner Berechnung vor oder während der Bauphase.
... konsequent ingoriert...
Dieses Vogel-Strauss-Verhalten steckt hinter der gesamten weltweiten Atompolitik und -wirtschaft!
Grund:
die Verursachergeneration löst ihren Energiebedarf damit "billigst" und "Pseudo-CO2-Neutral" und mit einer "Nach-mir-die-Sintflut-Einstellung"
Man "hofft" einfach, dass dabei Nichts passiert und irgendwann in der Zukunft eine Lösung gefunden wird...
Das Ganze erinnert an Flugzeugunglücksstatistiken...
Flugzeuge gelten statistisch als das sicherste Verkehrmittel weltweit...
Mag man durchaus so sehen, solange man die Verkehrshäufigkeit der nichtverunglückten Maschinen mit den Toten der verunglückten Maschinen in diese bizarre Statistik zusammenbringt.
Stellt man aber die Statistik sinnvoll derart zusammen und fragt nach den direkten Zusammenhängen von abgestürzten Maschinen vs. Todesquote der Passagiere, liegt die Todesquote bei nahezu 100%!
D.h. Flugzeuge sind sicher (solange sie heil landen), wenn sie aber dann doch ein Problem haben, endet das meist tödlich für die Insassen.
Zurück zum "Dreck":
1. die
Endlagerlösung des hochradioaktiven Mülls
ist völlig inexistent = kein Schwein weiss,
a. was man mit diesem hochgefährlichen Müll machen soll
b.wie man ihn "sicher" entsorgen kann.
Aktuell wird er einerseits sehr dubios und unverantwortlich unterirdisch "gelagert", andererseits (nach La Haque & Co.) nur noch in direkter Nachbarschaft innerhalb der AKW-Gelände oberflächig in Hallen "gelagert"
Der unkontrollierte Absturz eines kleinen Privatflugzeugs kann auch hier wieder ein Katastrophenszenario auslösen, das in keinem der Vogel-Strauss-Notfall-Handbücher verantwortungsvoll "vorgesehen" ist.
D.h. auch die
Zwischenlagerproblematik ist in jeder Beziehung völlig
ungelöst.
2. CO2-Neutral:
* schon die
Gewinnung der Grundstoffe zur Herstellung der Brennstäbe, wie auch die eigentliche
Produktion der Brennstäbe ist
alles andere als CO2-Neutral !
* der Bau eines AKWs, wie auch die Instandhaltung ist nicht CO2-Neutral
* der Entsorgungsaufwand der kommenden
50 - 100 Generationen wird nicht CO2-Neutral sein.
3. die kommenden Generationen:
werden in unverantwortlicher und geradezu krimineller Weise mit dem tödlichen Müll unserer Vorgeneration und unserer aktuellen Genaration ( also dem Atommüll der letzten 50 Jahre ) belastet.
Unsere Vorgeneration hat das Atomzeitalter eingeläutet und das Endlagerproblem nicht lösen können, mittlerweile werden seit 30 Jahren ausgediente AKWs wieder abgebaut und produzieren unvorhergesehene Kosten und natürlich wieder radioaktiven Müll, der nicht gefahrlos entsorgt werden kann.
Die aktuelle Generation muss sich bereits mit dem Atommüll in Form von unsicheren Zwischenlagern auseinandersetzen und hat das Endlagerproblem immer noch nicht gelöst...
Wir haben heute die Pflicht alles zu tun, um
* diesen Wahnsinn,
* diesen Generationsegoismus,
* diese Verantwortungslosigkeit und
* Verantwortungsverschiebung zu den nächsten 50 Generationen und mehr
zu stoppen.
Es gibt heute schon die Technik für den aktuellen und kommenden Energiebedarf, Kohlekraftwerke und AKWs haben ausgedient und können ersetzt werden.
Problem:
Politik- und Wirtschaftslobby wollen den Aus-/Umstieg aus wirtschaftlichen Gründen solange wie möglich hinaus schieben.
Diese Lobbies sind die Hauptbremser bei der Zukehr zu einer verantwortungsvollen und regenerativen Energiepolitik.
Wie gesagt, die Technik existiert, aber wie man obige Hauptbremser ausschalten kann, scheint ein grösseres Problem zu sein, als Harrisburg, Tschernobil oder Fukushima !
RJJC