Ich habe als Kind zumindest und auch als Heranwachsender wegen falscher Kritik von meiner Verwandtschaft etwas bis heute zurückbehalten
kenn ich
. Ich musste im "hohen Alter" neu singen lernen (werde es nie gut können), weil man mir es als Kind mit wenigen Worten restlos ausgetrieben hatte.
Und ich bin sogar sicher, es geschah um was Gutes für mich zu tun. Oder sie wussten nicht, was sie taten. Das müssen nicht die Eltern sein, alle Respektpersonen können das anrichten. Für junge Kinder also alle Älteren. Ist schon manchmal komisch.
Gegen die Schüchternheit beim Spielen hilft einerseits, das Stück oft genug zu spielen. Mir sagte mal ein Musiker, er spielt den Song so oft, mitunter ein halbes Jahr lang jeden Tag, bis er "gereift ist" und dann könnte man ihn nachts um 3 wach machen und er spielt ihn ohne Fehler.
Dann wird man sicher. Und hat auch die Sinne frei für die Umwelt und kann da reagieren und die Finger laufen dann allein und es gibt die Angst nicht mehr, daneben zu liegen, man konzentriert sich dann besser auf Mitspieler oder Zuhörer.
Dann half mir andererseits mal ein Gespräch mit einem bühnenerfahrenen Coach, wie man sich auf der Bühne bewegt, mit Übungen (Mann, kam ich mir komisch vor!) wie geht man, sitzt man, steht man, wann stimmt man die Gitarre nach, wann kommt er erste Blick ins Publikum , was passiert, wenn die Beleuchtung blendet, sagt man was zur Begrüßung oder zum Song, wenn ja, was genau und wie viel oder wie wenig, mit oder ohne Lächeln, laut oder leise, wie wird der erste Ton angespielt...Wenn ich mal was irgendwo vorspiele, versuche ich, es aufnehmen zu lassen und seh dann, was da alles noch los ist mit mir!
Oder der Tipp, ich soll so anfangen zu spielen, als ob ich es toll könne. Diese kleine Selbsthypnose hilft mir zumindest über die ersten Töne hinweg, die oft zu zaghaft und unsicher kommen. Nicht dass ich es dann perfekt kann, aber die Anfänge hat sich merklich gebessert und kommen nur noch halb so schüchtern rüber, sofern ich dran denke. Mag nicht bei jedem helfen, aber bei mir ist es so.
Ich kam mir so komisch vor, aber es hat geholfen. Dadurch , dass ich "den Quatsch" geübt habe, konnte ich mich auf das Spielen konzentrieren. Es ist nicht schwer, nur sehr befremdlich und komisch, das mal als Pantomime zu Hause ein paar Mal zu machen.
Im Nachhinein sah ich auf Filmen, das die Profis das genau so machten, aber davor konnte ich nicht sehen, dass es da Grundregeln gibt. Die laufen bei manchen Menschen unbewusst ab, und da wo es nicht so ist (danke, liebe Eltern und Lehrer), kann man das natürlich neu lernen.
Bei mir fängt die Bühne übrigens bei einem Zuhörer an, sogar hinter der Wand, dann geht alles schlechter und leiser.
Dagegen hilft nur, viel üben, spielen, vorspielen.
Also diese beiden Faktoren: Den Song einigermaßen sicher spielen. Und üben, wie man sitzt oder guckt. Also sozusagen ein dezentes Posing, auf deinen Typ, den Song oder auf den Ort zugeschnitten.
Oder du wirst dir bewusst, was den Anschein der Unsicherheit hervor ruft. Und das dann einfach weg lassen. Unsicheres Lächeln, 3x anfangen, öfter mal mit dem Spielen aufhören und entschuldigen, statt weiter zu machen. Kopf unsicher schief halten, wacklig auf dem Stuhl sitzen? Oder etwas Anderes ? Man merkt das ja selber gar nicht und kann es dann auch nicht unterlassen. So kann sogar ein ganz falscher Eindruck entstehen, ist mir auch oft passiert, dass ich mir innerlich sicher war, aber man mir das irgendwie nicht ansah oder zutraute.