Schüchtern am Instrument

  • Ersteller EnforcerII
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Was ich immer wieder Leuten und mir selbe sage: Das ist Deine Bühne. Du bist der Meister der Show. (Gilt auch für Fachvorträge.) Wenn Du das meiste von dem gibst, was Du jetzt gerade kannst, dann reicht das. Später wirst Du mehr können. Das bleibt ein Leben lang so. (Außer Du übst nie und bleibst immer gleich schlecht und unzufrieden, aber das ist dann ein anderes Problem.)
 
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Ich persönlich übe Fehler.
Nein, ich übe sie nicht ein aber ich weiß wo Fehler auftreten können und versuche das in Proben einfach mal zu machen. Was passiert eigentlich, wenn ich in dem Spring Zwischenpart in Song XY richtig schön rauskomme?
Zum Teil schau ich auch was wichtiger ist, das Riff oder die Gesangslinie? Dann hat man auch wieder was zum Festhalten.
Sehe ich einerseits als Lebensversicherung, andererseits auch als Teil der Show. Gerade als Band gehört der Bühnenauftritt doch auch zum Gesamtpaket, da will ich auch mal Posen können und wenn ich eben den Einsatz nicht kriege, sch.... drauf!
So finde ich fühle ich mich einfach gestärkter und gewappnet. Wir üben ja auch für Gigs Übergänge und Ansagen ein ( grob), da habe ich quasi eben für mich eine (sehr rudimentäre) Choreo und ich kann auch planen bei welchem Sond ich voll abgehen kann und wo ich mich zurücknehmen muss ( meist weil ich Luft für den Gesang brauche).

Die andere Sache, die mir sehr geholfen hat ist eine Einstellungsache, die aber vielleicht für den ein oder anderen eher abschreckend wirkten könnte:
Ich hab in der Oberstufe irgendwann gemerkt, dass die Mitschüler bei Vorträgen (so wie ich es auch gemacht habe) meist so rangehen, dass sie denken "ich halte einen Vortrag, weil ich benotet werden will". Ist auch nicht ganz falsch aber so macht man sich abhängig.
Ich habe das bei einem Vortrag bemerkt, als alle so laut waren und keiner zuhörte, da dachte ich plötzlich " Moment, die wollen doch eigentlich was von mir, nämlich Wissensvermittlung, die sollen gefälligst zuhören"

Da machte was bei mir Klick und ich konnte das auch auf die musikalische Bühne übertragen. Die Leute kommen, um dich zu sehen, die wollen was von dir. Und so hol ich mir eigentlich seitdem immer die Sicherheit auch über die persönliche Einstellung.

So will ich den Leuten geben wofür sie gekommen sind und das ist meistens Spaß.
Also gehe ich zu Gigs und sage, dass wir die besten an dem Abend sind, die Leute froh sein können, dass wir da sind, weil sich so ihr Geld gelohnt hat. ( um ganz klar zu sein, dass ist nicht unbedingt die Wahrheit und auch nicht das was ich denke, das ist das was ich vertrete).
Und so macht es Lampenfieber für mich zur Motivation, es gehört dazu, ist aber eher Energiegewinn.

So finde ich es auch einfacher vor voller Hütte auf die Bühne zu gehen, als an einem Lagerfeuer, wo mich zwei Leute fragen, ob ich was spielen kann, ich aber bei 5 anderen nicht weiß ob die sich nicht lieber unterhalten wollen. Da fällt es mir richtig schwer mich zu überwinden.

Und fürs Arbeitsleben ist das auch wieder gut, weil ich mittlerweile voll drauf stehe Vorträge zu halten, gern auch aus dem Stehgreif. Hauptsache sie hören mir zu ;)

Und ganz wichtig: Augenkontakt! Guckt die Leute an und sie sind dankbar und oft genug reicht das aus, in ein Augenpaar zu blicken und man weiß wieder warum man das überhaupt macht.
Und was hab ich dann? Spaß:great:

PS @Reinhardt : Man könnte meinen, dass ich nie schüchtern war aber ich hab bis ich 27 war in Gruppen den Mund nicht aufgekriegt und vor der 10. Klasse zum Teil lieber 6 en kassiert, als Vorträge zu halten.
Trotzdem bin ich fröhlich auf die Bühne des ausverkauften SO36 gesprungen und hab die Rampensau gemacht. Ich kenne schüchtern sein also schon, nur irgendwie selektiv:D
 
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Hallo,

ein guter Musiker meinte als wir zusammen gespielt haben, dass ich noch schüchtern sei wenn ich spiele.
Woran liegt das? Ich bin in der Tat etwas zurückhaltend am Instrument, soll aber nicht heissen das ich nicht alles gebe wenn es drauf ankommt.

Kann man vll die Ausstrahlung irgendwie trainieren? Das ich selbstbewusster wirke?

grüsse
Was ist schon schüchtern? Wichtig ist erstmal wie gut du als Gitarrist spielst, selbst wenn du ein wenig schüchtern wirkst. Ausstrahlung hat man oder nicht, glaube nicht das man das trainieren kann, nicht das es dann wie Posen wirkt. Also lass Deine Gitarre gut klingen, dann bekommst Du auch Anerkennung, und wirst dadurch selbstbewusster.
 
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Zustimmung!

Da ich ja wie oben erwähnt auch ein riesen Problem damit habe, hier nochmal zusammengefasst (ungeordnet), was mir bis jetzt am meisten geholfen hat:

- Gute, penible Vorbereitung
- Grundsätzliche Pünktlichkeit und Zeitmanagement, gerade vorm Auftritt
- Die Stücke müssen mehrmals hintereinander fehlerfrei sitzen..., auch in der Band!
- "Ich bin ein gut(er) vorbereiteter Gitarrist, das weiß ich und Du kannst was!" (Autosugestion auch mit Teilerfolgen aus der Vergangenheit)
- Sich an dem Sänger oder so halten, da der meist der mit dem größten Sebstbewußtsein ist, oder an einem gefühlt anderen Bandmitglied, was einem Sicherheit gibt
- Finger waschen, wenn nötig Nägel schneiden..
- Handtuch mit auf die Bühne in Reichweite
- 1-2 Lockerungs-Biere, oder und Zigaretten (nur, wenn mans gewöhnt ist!) kurz vorm Autritt ansonsten genug Bleifreies oder Wasser...
- Toilettengang :D
- Kurz vorher mehrmals tief Durchatmen und ein paar Strecht-Übungen machen
- Kaugummi kauen, Sonnenbrille, Kappi, oder Hut, korrektes Bühnen Outfit, was einem steht (Freunde, Freundin zeitig fragen..)
- Beim Spielen den Blickkontakt mit den Mitmusikern, oder und Publikum öfter suchen, wenn möglich auch mal Lächeln, wenn ein Übergang, oder Break geklappt hat :)

Diese Dinge haben mir öfter in der Vergangenheit geholfen, ist bestimmt auch nicht vollständig, aber vielleicht hilft das dem einen oder anderen auch...;-)

:hat:
 
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Finger waschen, wenn nötig Nägel schneiden..
Das ist gut!!!;)
Das wichtigste, gut Vorbereitet sein, ein zwei Bierchen (aber net zuviel saufen vorm Gig!) ne gewisse Spannung aufbauen (wegen der Konzentration) und dann ab auf die Bühne. Wenn die ersten ein, zwei Songs laufen dann kommt der Rest von selbst.
 
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ne gewisse Spannung aufbauen (wegen der Konzentration)
Spannung braucht man dann bei mir weiß Gott nicht mehr aufbauen, da ich sowieso voller Adrenalin bin...:D :fear:

Und weglaufen is nich...! :D
 
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Und so macht es Lampenfieber für mich zur Motivation, es gehört dazu, ist aber eher Energiegewinn.
Klar ein bisschen Lampenfieber haben alle und das gehört einfach dazu um Spannung und Konzentration aufrecht zu erhalten. Und Musikalische Erfolge erhöhnen das Selbstbewusstsein. Was gibt es schöneres als wenn die Leute sagen, hat mir gefallen euer Gig, dafür lohnt sich doch der ganze Aufwand, wie Proben und üben usw.
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Und weglaufen is nich...! :D
Wenn Du mal oben auf der Bühne stehst gibt es kein zurück;)
 
Ja, aber @EnglAddict scheint mir ein ganz anderer Typ zu sein, der nicht schüchtern ist, oder unter Ängsten leidet...;)
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Wenn Du mal oben auf der Bühne stehst gibt es kein zurück;)
Eben!

Auch vorher nicht, weil wer will schon seine Bandkollegen im Stich lassen.
(Ich bin meist der Lead- und Rythmus-Gitarrist) ;) :D
 
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Mal ganz abgesehen von der Musik, können psychologische Geschprächsterapien das Selbstbewusstsein enorm stützen:) Sich einfach mal zu hinterfragen: "Wer bin ich, und was will ich?"
 
Auch vorher nicht, weil wer will schon seine Bandkollegen im Stich lassen.
Eben, man hat sich ja entschieden Musik mit Leuten, und vor Publikum zu machen. Glaube aber wenn man mal ein paar Gig's "überstanden hat, das es dann schon wird. Und was viele gar nicht wissen oder kennen, das auch viele Berühmte Gitarristen von Haus aus eher schüchtern und ruhig sind, und dann auf der Bühne abgehen wie "Schmitz Katze". Und bei Ihm (EnforcerII) wird auch das selbst Bewusstsein am Instrument zunehmen je öfter er vor Leuten spielt und Erfahrungen sammelt.
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(Ich bin meist der Lead- und Rythmus-Gitarrist) ;) :D
Ich auch, Verantwortung für den alleinigen Gitarren Sound ist eine für mich schöne Herausforderung, und macht mir mehr Spaß als wenn ich mich mit einem zweiten Gitarristen absprechen müsste. Habe leider schlechte Erfahrungen gesammelt, das sich zwei ständig übertrumpfen müssen, wobei ich selbst kritisch auch sagen muss, das ich meinen Teil auch dazu beigetragen habe. Aber in erster Linie muss man als Band funktionieren, und dann kommt man automatisch auch gut raus. Vielleicht bin ich da zu egoistisch an der Gitarre, um mit nen zweiten Gitarristen spielen zu können.
 
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Hallo,

ein guter Musiker meinte als wir zusammen gespielt haben, dass ich noch schüchtern sei wenn ich spiele.
Woran liegt das? Ich bin in der Tat etwas zurückhaltend am Instrument, soll aber nicht heissen das ich nicht alles gebe wenn es drauf ankommt.

Kann man vll die Ausstrahlung irgendwie trainieren? Das ich selbstbewusster wirke?

grüsse
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Als erstes: sei wie du bist, sei dir selbst genug. Alles andere kommt von selber.
Frankie
 
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moin leute, ich hatte vor ein paar jahren noch extreme probleme allein bei meinem gitarrenlehre etwas zu spielen...
da ich aber auch seit ein paar jahren straßenmusik machen möchte , hatte ich dann letztens einen kleinen probe auftritt
vor drei leuten.... also amp ,mp3 und gitarre..... ich war sowas von nervös das ich mich bei den ganzen songs
zig mal verspielt habe....es war ein krampf.....und ich fühlte mich auch nicht gut.... den drei leuten sind die meisten fehler gar nicht auchgefallen......
auch der applaus half nicht besonders....
dann bin ich zwei wochen später in einer selbsthilfegruppe vor 12 leuten aufgetreten.... die nervösität
war schon viel weniger und ich habe mich nur ein paar mal verspielt......es hat sogar spaß gemacht.....
und vorletzten samstag hatte ich dann primiere....... in Rheydt auf dem Marktplatz vor insgesamt 100ten evtl sogar 1000den leuten
die nervösität war nach den ersten zwei tönen weg....ingesamt habe ich meine set von 10 songs 4 mal an drei verschiedenen orten gespielt,
begleitet noch von einem freund auf einem cajon zusätzlich zu den mp3.....nach dem ersten songs hat es dann auch richtig spaß gemacht.....
ich habe aber meine einstellung geändert..... ich sage mir jetzt das ich mich und was ich da mache garnicht so
wichtig nehmen soll......das hilft extrem.....hauptsache spaß haben...jetzt kann ich es gar nicht mehr abwarten wann ich das nächste mal auf der straße stehe
und sollte ich micht verspielen..... na ja was solls... das passiert auch superstars und ich finde es sogar das es einen musiker symphatisch macht...
besser gesagt menschlich.... ein tipp so oft und in kurzen abständen vor publikum spielen..... mir hat es sehr geholfen...
 

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Was ich auch nützlich finde, aber den Schritt hat der OP ja mit diesem Thread getan: Offen darüber sprechen. Als Tontechniker spüre ich ganz oft die Nervosität bei Künstlern. Auch bei solchen, die das schon jahrelang machen. Dann ist es meine Aufbabe, Ruhe zu bewahren. Das ist dann sogar wichtiger, als den besten Sound überhaupt zu machen. Und ich selbst als Musiker bin auch offen damit und dann erzählen mir auch andere von ihren Sorgen damit. Selbst Künstler, die auf der Bühne die coolsten Socken vor dem Herrn sind. Was bringt's? Man ist nicht allein damit, es fühlt sich nicht mehr so "abnormal" an, aufgeregt zu sein.

Ich hab da selber lange gebraucht, aber meistens ist die Bühne nun Heimat für mich. Ein Ort, an dem nichts schiefgehen kann. Das stimmt natürlich nicht, aber das ist mein Gefühl im Inneren. Das sind die Dinge, wo Musikmachen und Leben nicht mehr trennbar sind: Ich darf ganz ich sein auf der Bühne und schon läuft es. Wenn es nur im Leben überall so wäre! Manchmal bin ich aber dennoch aufgeregt, selten aber immer noch vorkommend sogar sehr. Ja, da kann es dann auch mal passieren, wie dieses Jahr schon, vor ausverkauftem Haus für einen Strophe am Bass "auszufallen" und erst zum Refrain wieder reinzufinden.Als Bassist bin ich es einfach nicht gewohnt, von Mädels am Bühnenrand angehimmelt zu werden, das bringt mich aus dem Konzept. Klar, geil ist das nicht (also das Verspielen, das andere schon), aber: Man hätte es für Absicht halten können. Im Notfall ist Pfuschen erlaubt. Solange man nicht von vornherein dem Pfusch anheim fällt.

Dieses "OK sein wie man ist" hat eine größere Dimension als nur Musik. In einer Leistungsgesellschaft sowieso. Da kann Musik auch sehr hilfreich sein, damit das im Leben generell besser gelingt.
 
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da fällt mir noch was ein.... ich zumindestens machen musik weil es mir freude bereiten soll
um spaß zuhaben und ich mich wohl fühle..... wenn ich jetzt bei jeden auftritt bauchschmerzen bekomme
mir vor nervösität schlecht werden würde.... wäre es besser etwas anderes zu machen was mir spaß macht.....
allein auch schon dieser gedanke hat meine komplette einstellung geändert.....
das wichtigste ist spaß....seit dem bin ich sehr locker ...
ich rede jetzt aber nur für mich.... nicht für musiker die damit ihren lebensunterhalt verdienen müssen...
obwohl denke ich wäre es dann der falschen beruf für sie......
 
Hallihallo, ich muss zugeben, dass ich nicht den ganzen Fred gelesen habe, aber die Unsicherheit mit dem Saiten reißen kann ich nachvollziehen. Zwar hatte ich nie Schiss, dass es passiert, allerdings war es schon oft so. Aber das Publikum war immer cool, Riff noch zu ende gespielt, dass die Nummer nicht zu abrupt aufgehört hat, die andern Jungs konnten in ruhe über mich witzeln und noch ein-zwei Schluck Bier trinken, der Kurbel sei Dank war auch schnell ne neue Saite drauf, die Nummer konnte von vorne beginnen. Im Endeffekt waren alle happy.
 
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das wichtigste ist spaß....seit dem bin ich sehr locker ...
Genau, Spaß ist das wichtigste bei der Musik. Und je öfter du vor Publikum spielt des Du sicherer wirst du. Aber eine gewisse Nervosität hab ich selbst nach 20 Jahren noch, was aber auch gut ist, da es Spannung und Konzentration hochhält. Spätestens nach den ersten Takten legt sich das aber immer, und dann macht es Spaß und es wird gerockt.;)
 
Hallo,

ein guter Musiker meinte als wir zusammen gespielt haben, dass ich noch schüchtern sei wenn ich spiele.
Woran liegt das? Ich bin in der Tat etwas zurückhaltend am Instrument, soll aber nicht heissen das ich nicht alles gebe wenn es drauf ankommt.

Kann man vll die Ausstrahlung irgendwie trainieren? Das ich selbstbewusster wirke?

grüsse

Diese Aussage impliziert, dass es ihm nicht passt wie du bist und finde ich kontraproduktiv.
Ich würde mir über Sowas keine Gedanken machen, sei einfach du selbst und wenn das eben "schüchtern" ist, dann macht dich das nicht schlechter, wenn sich sowas ändert, dann von selbst mit der Zeit/Gewöhnung/Erfahrung und nicht indem man sich Druck macht sich zu ändern.
Dass heute jeder irgendwie zu sein hat ist mir schleierhaft und nicht Sinn des Musizierens.
 
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Hallihallo, ich muss zugeben, dass ich nicht den ganzen Fred gelesen habe, aber die Unsicherheit mit dem Saiten reißen kann ich nachvollziehen. Zwar hatte ich nie Schiss, dass es passiert, allerdings war es schon oft so. Aber das Publikum war immer cool, Riff noch zu ende gespielt, dass die Nummer nicht zu abrupt aufgehört hat, die andern Jungs konnten in ruhe über mich witzeln und noch ein-zwei Schluck Bier trinken, der Kurbel sei Dank war auch schnell ne neue Saite drauf, die Nummer konnte von vorne beginnen. Im Endeffekt waren alle happy.
Seiten reißen nun mal ab und an, selbst wenn Du vor dem Gig neue Dinger drauf hast, aber das ist Live! Machst es richtig, weiterspielen und das beste daraus machen. Glaube sowas stört niemanden im Publikum, nur wenn Du aufhören würdest deswegen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich würde mir über Sowas keine Gedanken machen, sei einfach du selbst und wenn das eben "schüchtern" ist, dann macht dich das nicht schlechter
Genau, ich auch nicht. Und wie schon erwähnt, Shit Egal, egal ob er ein schüchterner Zeitgenosse ist oder nicht, wichtig ist was und wie Gut man spielt, das ist das entscheidene
 
Natürlich wird die Nummer nur unterbrochen, wenn es nicht anders geht. Nur als einziger Gitarrist in ner Band ein Solo mit einer fehlenden Saite zu spielen, ist bei nicht hundertprozentiger Griffbrettkenntnis eine echt große Herausforderung und solch ein Experiment auf de Bühne einzugehen, traue ich mich (noch) nicht :D
Um die Ganze Situation bei mir einmal zu erläutern: Ich bin eigentlich in großen Gruppen ein eher soziophober typ, sprich, ich halte mich vor dem Auftritt von allen Leuten fern, auch von den anderen Bandmitgliedern, schließlich reden die mit mir fremden Leuten.
Daraus schließt sich, dass ich immer ein MEGAlampenfieber habe.
Also nehme ich mir ein Radler, setze mich mit der Gitarre in eine ruhige ecke und übe schonmal für den gig/ mache Aufwärmübungen bzw. gehe die Sachen, bei denen ich mich unsicher fühle, nochmal durch. Wenn wir nicht als letzte Band spielen (worum wir immer sehr bemüht sind, da wir nach dem gig mehr trinken dürfen, als vorher ;D ) geht die Rechnung auch wunderbar auf.
Die erste Nummer ist immer relativ anstrengend, man kennt das Publikum noch nicht, werden sie die Musik mögen, stehen sie nur 3-5 Meter entfernt rum und schauen nur (jeder hier im Forum kennt das) oder springt der Funke direkt über?
Während der ersten ein bis zwei Teile, die wir spielen, baue ich eine gewisse Beziehung zum Publikum auf, man gewöhnt sich an die Situation. Ich komme mir dann immer vor, als würde ich mich irgendwie vor allen ausziehen. Und wenn ich dann sozusagen nackt da stehe, dann habe ich auch nichts mehr zu verlieren und bin voll entspannt. Da denke ich mir: "Jetzt wisst ihr, wie ich spiele, entweder euch gefällt es oder nicht, also bleibt oder nicht!" Dann feier´ ich mit der Band und denen, die unsere Musik zu mögen scheinen, unsere Lieder ab. Nach dem Gig komme ich megaverschwitzt und ausgelaugt von der Bühne und komme sogar mit den Leuten, die ich nicht kenne, gut ins Gespräch, nehme gerne Lob und (falls vorhanden) Kritiken an und trinke noch ein bis zwei mit denen.

Somit verstehe ich das Auftreten also auch irgendwie als therapeutische Maßnahme für mich.
Lampenfieber immer nur am Anfang, am ende ist nichts mehr davon da.
Für Auftritte sowie Jammen mit Andern gilt: Einfach sooft es geht der Situation aussetzen, dann wird das schon ganz von alleine. Und je mehr du dich mit deinem Instrument vertraut machst, desto sicherer fühlst du dich natürlich auch.
 
Grund: interessanterweise doppelt gepostet
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Diese Aussage impliziert, dass es ihm nicht passt wie du bist und finde ich kontraproduktiv.
ich habe es genau anders herum interpretiert:
als Feststellung, der dann (wahrscheinlich) ähnliche Hinweise folgten wie hier, um ihn etwas 'aufzubauen'

cheers, Tom
 
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