Kann es eigentlich auch sein, dass gerade das Modell Les Paul eher zu den "anfälligeren Modellen" gehört, weil eben konstruktiv komplexer und vll. sich deswegen sich Verarbeitungsfehler häufen?
Nicht jetzt auf Gibson beschränkt, da habe ich eher beruhigte Gefühle...
Aber sobald ich ein Modell sehe, dass mit aufwändigen bindings und inlays etc. daherkommt - mehren sich doch allein konstruktiv mögliche "Unsauberheitsquellen".
Da emfpinde ich eine Les Paul, eine ES 335, konstruktiv weit aufwendiger herzustellen als z. Bsp. eine stratocaster - allein beim Lackiervorgang erleichtert ein Schraubhals diesen. Und bindings besitzt eine Strat auch nicht.
Hat nichts damit zu tun, dass sie jetzt vll. weniger an Wert darstellen könnte - Gott bewahre, aber der Produktionsablauf ist imho weniger potentiell fehlerbehaftet, wie eben andere Bauformen...
Die absolut perfekte Gitarre gibt es wohl eh kaum, da lässt sich bei der akribischten Suche (sagt man so, ansonsten ...penibelsten!!!!) immer etwas finden, es langt wenn ich mir vor dem Spiegel einen Schweinepickel ausdrücken muss um zu sehen, dass meine Oberfläche auch nicht 100%ig ist...hehe
Und manche Sachen kann man auch beheben, die Zeit lange Berichte zu verfassen und Mängel zu fotografieren reicht manchmal sogar solche zu beheben.
Sicher ist es ärgerlich, wenn durch einen Mangel die Bespielbarkeit, der Klang, der Wiederverkaufswert beeinträchtigt wird....
Aber gerade bei Gibson hört man es oft, müsste also bekannt sein - dan sollte man sich auch entsprechend verhalten und derartige Fehlerquellen eben von Vornherein versuchen zu vermeiden durch testen... bla oder eben sofortiges zurückschicken.
Manche Dinge werden eben erst durch einen Makel individuell, selbst bei meiner neuen Ibanez AK86 gibts hie und da Anlass.... was jetzt nicht 110% perfekt iss.
An dieser Stelle sei mir der link zu dieser Gitarre erlaubt, sie ist sicher nicht perfekt - aber bemerkenswert gut in Anbetracht des Preises!
https://www.musiker-board.de/vb/e-g...k86-dvs-artcore-serie-testbericht-review.html
Und dass es eben keine Gibson ES-175 ist kann ich verschmerzen, obwohl ich allen zufriedenen Gibson - Besitzern zu ihren Gitarren beglückwünsche - ohne Zynik!
Egal ob Mangel ab Werk, Mangel der übersehen wurde, der beim Transport entstand oder beim Händler auftrat - da gibts leider massig Möglichkeiten...
Aber die kostet auch keine 2000 und letztendlich kann man nur den Rat äussern, das Derjenige, der sich ein hochwertiges und hochpreisiges Instrument zulegen möchte, sich auf profilierte Suche mit erfahrungsgeschwängertem Blick einzustellen hat.
Normalerweise hat man in diesen Preissegment schon genug Erfahrung und sollte nicht blind auf irgend etwas vertrauen.....
Letztendlich ist jeder für sein Handeln/einen Kauf allein verantwortlich, ist wohl ärgerlich - diese Erfahrung habe ich im Leben schon öfters schmerzlich machen müssen (ist jetzt nicht mal auf Gitarren zu beschränken).
Anstatt über den "Fehlkauf" zu meckern würde ich lieber nochmal 500 investieren um sie "topp" zu machen. Das ist irgendwann vergessen, ich würde sie eh für den Rest des Lebens behalten und Zufriedenheit stellt sich ein.
UND - hinterher ist man immer klüger!
...hohes Lehrgeld