@ Leitwerk,
also wenn ich mir dein bild anschau grausts mich von der akustik her ^^
um mal die FAQ zu beantworten:
1. Warum solltest du die boxen von der Wand wegstellen ?
1. -> wegen den frühen reflexionen, die box strahlt nämlich nicht optimal ab sondern leicht kugelförmig, sprich auch nach hinten wird schall abgegeben, reflektiert sofort an der wand und kommt mit etwas verzögerung an deinem ohr an
-> das will man nicht
2. -> Der Bassbereich wird stark angehoben da Naturgemäß ein Druckmaximum an der Wand anliegt
-> der bass kommt komisch daher, nicht präzise, sondern dick, viel zu stark und wummernd..
wie kannst du dem entgegenwirken?
1. weit von der wand wegstellen
2. boxen in die wand einbauen (sehr kompliziert) und an eine ordentliche raumeinmessung gebunden
3. (das wär ne möglichkeit für dich) du baust die komplette rückwand mit nem Breitband/bass absorber voll
dazu nimmst du entweder Basotect (absobiert sehr gleichmäßig bis in den bassbereich, je nach der dicke)
oder du baust dir aus mineralwolle einen absorber, sehr effektiv, sehr günstig, aber nicht gut für die gesundheit... (aber da eh über solche absorber filz drüber kommt ists kein problem nach der verarbeitung damit zu leben)
wie man solche teile baut und wie sie aussehen:
http://www.bobgolds.com/TrapMartin/home.htm
dazu musst du wissen, je tiefer die absorbation im frequenzbereich gehen soll, umso dicker muss der absorber sein, bzw. umso weiter muss er von der wand entfernt angebracht werden
als maß aller dinge gilt, 1/4 der wellenlänge = benötigte absorber dicke
die dicke berechnet sich nach folgender faustformel: lamda (wellenlänge) = schallgeschwindigkeit (331 + 0,6*raumtemperatur in Grad Celsius) bzw. übern daumen 343m/s geteilt durch die gewünschte Frequenz
also bei 100hz wären das 3,4m davon ein viertel, also müsste der absorber 85cm dick sein um bis 100hz runter zu wirken
bzw. du baust z.b. nen 15cm dicken absorber aus mineralfaser und stellst ihn 85-15cm weit von der wand enfernt hin... (statt mineralfaser geht wie gesagt auch basotect, ist aber mMn viel zu teuer)
was nichts bringt ist noppenschaumstoff, der ist sogar kontraproduktiv, denn dieser Bewirkt aufgrund der kleinen breite nur eine absorbation der Hohen frequenzen...
wichtig ist auch dass die mineralfaser möglichst dicht ist, also der kg pro qm wert muss möglichst hoch sein...
2. Deine Wand an der linken seite
-> diese reflektiert auch den schall zu stark an dein linkes ohr
-> auch hier hast du ein druckmaxima was eine echt fiese Bassanhebung verursacht
, hier würde ich auch mit absorbern rangehen, das problem wäre jedoch jetzt dass wenn du links alles dämmst und rechts die seite zum raum offen ist hörst du alles links viel zu stark gedeämmt also,
meine lösung wür dich wäre:
drehe den tisch so dass er zur ecke steht, nun hast du ein symmetrischeres umfeld,
du stellst den tisch 80cm von der wand weg bzw. die boxen, baust dort solche absorber hinter die boxen, und hinter den bildschirm hast du nun die ecke, dort kannst du einen Basscorner baun also einen bassabsorber der bis in die tiefsten frequenzen runter wirkt, dazu kaufst du dir einfach 2 rollen seinwolle, sapelst die hinter den bildschirm (kannste auch eingepackt lassen) und gut is...
nun hast du dem problem mit den frühen reflexionen einigermaßen entgegen gewirkt
nun hast du jedoch am rest des raumes nix gemacht
3. Ziel ist es von den "späten Reflexionen" bzw dem nachhall ein möglichst diffuses schallfeld zu bekommen
dies erreichst du mit diffusoren, die gibts in verschiedenen formaten, für nahfeld, fernfehlt, midfield, und und und (wie du siehst das thema ist wirklich sehr sehr komplex)
am besten holst du dir 2 dimensionale diffusorien, oder baust sie selbst aus so blauem dämmschaum dem man beim häuserbau zum dämmen hernimmt (siehe foto)
http://www.pmerecords.com/images/Facilities/Acoustics/Diffusor02.jpg
aber ab hier wirds nun wirklich kompliziert und sprengt absolut den rahmen denn nun kommen auch noch die speziellen raummoden dazu die du hast, diese werden mit Resonatoren und plattenschwingern bekämpft
außerdem gibt es 2 dimensionale, 1 dimensionale, diffusoren, schörder diffusoren, deflatoren, absorber, helmholzresonatoren, plattenschwingern,... und und und (die liste ist endlos)
aber grundsätzlich solltest du mit der eckaufstellung wie oben beschrieben schon das bassproblem besser in den griff bekommen,
dann musst du dir einfafch folgendes denken: hinter dir sollen möglichst viele diffusoren sein (auch ein bücherregal fundiert herrvorragend als diffusor), fertig aus, mit ca. 200€ kannst du somit den klang entscheidend verbessern
@ alle Akustiker die hier mitlesen, ich weiß ich hab viel nur halbherzig beschrieben und vll nicht die besten tipps gegeben, aber alles andere würde doch wirklich den schreib und lese aufwand mindestens um den faktor 20 erhöhen oder ? auserdem gehts ja hier um bilder der homstudios nicht um akustikberatung... (wir sehn uns im akustikforum ^^)
soweit von meiner seite...
grüße