Ok, also...
Nachdem ich meinen alten Bestand von vor der Pause bis auf eine einzige (die Tokai) restlos und ohne Kompromisse zum Verkauf gestellt habe (sogar meine allererste, die ich noch habe, lasse ich ziehen, weil kaum in Nutzung, wofür sie mir zu schade ist), sowie mein Gaming Laptop und mein Tablet ebenfalls gehen mussten, habe ich mir gegönnt.
Und zwar richtig.
Ich war schon immer, seit ich das erste Mal eine in Händen halten durfte, von der klassischen "reverse" Firebird V angetan und begeistert, die hat mich damals so richtig gepackt und nie wieder losgelassen.
Ich liebe einfach alles an diesen Gitarren und würde ich die perfekte Gitarre bauen, es wäre genau diese.
Na gut, ein wenig was zu den Firebirds.
Tokai Firebird V Snow White
Die Tokai basiert gleichzeitig auf der Firebird III (die originalen FB III hatten ebenfalls Dot-Inlays, dazu allerdings auch ein Tremolo, eines, das dezenter war, als die klobigen Maestros).
Es handelt sich um eine aus China, die ich damals 2014 rum erhalten habe.
Wen nicht stört, dass man bei Tokai auf Belly Cut (und bei neueren) auf die beiderseitige Mittenerhöhung des Bodys verzichten muss, da diese nur einseitig ist, dazu ist die Tokai etwas dicker, dem kann ich Tokai nur empfehlen. Robust, zuverlässig und gerade die Japaner haben es in sich.
Epiphone Firebird V Vintage Sunburst
Diese Firebird kam gegen 2020 auf den Markt und kehrte dankenswerterweise auch wieder zurück.
Geplant war sie anfänglich nicht, aber ich konnte einfach nicht "Nein" sagen. Also wurde sie gekauft. Und diese Entscheidung war richtig gut.
Sie ist eine der mit Abstand besten Gitarren, die ich im Sinne von Preisleistungsverhältnis erleben durfte.
Echter Neck-thru, die von Haus aus verbauten Tonabnehmer ballern und bedürfen keines Austausches und dass Epiphone schlichtere Headstocks haben stört mich nicht, zumal die Basisversion der Gibson FB V den mittlerweile auch nicht mehr hat.
Dazu wich der in meinen Augen weniger schöne alte Epiphone Vogel einem neuen Vogel, der näher an dem von Gibson ist.
Zu meiner großen Begeisterung hat diese Gitarre auch ergonomisch alles, was Firebird für mich toll macht.
Das einzige, das mich an Epiphone stört, das ist aber leider bei vielen, gerade günstigeren Instrumenten so, sind die dann doch eher weichen und zur Abnutzung neigenden Frets. Ich drücke wirklich nicht wie bekloppt zu, aber ich spiele die Dinger viel. Sehr, sehr viel.
Und das sieht man ihr bereits auch an.
Wenn die Frets mal abgewetzt sind, kommt da definitiv härteres Material rein.
Epiphone Firebird V Ruby Red
In Deutschland die nun doch im Preis deutlich gestiegene Ruby Red ist die aktuelle Nachfolgerin der Vintage Sunburst.
Goldene Hardware und ein fantastisch glänzendes Finish heben sie etwas ab, lassen sie edler aussehen und stehen ihr fantastisch, ansonsten prinzipiell baugleich zur Vintage Sunburst, ebenfalls echter Neck-thru, ebenfalls ergonomischer, als Tokai, Gession oder ältere Epiphones.
Wenn ich wetten müsste, würde ich darauf tippen, dass als nächstes die Olive Drap auf den Plan tritt, da die in den USA schon herumgeistert.
Gibson Firebird V Ebony (2011)
Diese Gitarre habe ich gebraucht erhalten und ich bin froh darüber. Eigentlich war eine brandneue Gibson FB (obwohl mir normalerweise unglaublich egal ist, was auf dem Headstock steht) geplant, mit der ich jener Gitarre von damals möglichst nahe kommen wollte, da sich deren Charakter, Feeling und Klang in mein Hirn gegraben hatte...
Ist gescheitert, zweimal.
Also habe ich genervt nach einer gebrauchten Gitarre geguckt, dann realisiert, ich könnte nach einer baugleichen zu der von damals suchen und sah das Gute daran.
Ich fand eine und habe dann jedoch etwas viel, viel besseres dafür erhalten. Nämlich keine baugleiche Firebird, sondern genau die von damals. Entsprechend würde ich, wenn das Haus brennt, definitiv mit dieser Gitarre in meiner Hand rausrennen.
Ich wünsche mir sehr, dass Gibson bei den Basisversionen auch wieder diese filigranen Headstocks zurückbringen und diese wunderschönen Gitarren bezahlbar bleiben (denn auch Epiphones Preise tun mittlerweile ganz schön weh, ich versicherte die Dinger aus gutem Grund).
In meinen Augen sind Firebird V die schönsten Gitarren, die je erdacht wurden, welche für mich schlichtweg alles verkörpern, was ich an einer E-Gitarre schön finde.