Ennito
Registrierter Benutzer
Das Modell kenne ich allerdings nicht, muss ich zugeben. Das Schlagbrett passt auf den ersten Blick nicht zu ner Strat; ok, das kann man tauschen. Aber wo ist die Strat-typische Klinkenbuchse?
Das ist in Ordnung, in dieser Zeit gab es durchaus ganz eigene Interpretationen, siehe auch die Fender Contemporary Serie, an der auch die vorliegende Strat angelehnt ist. Es wird sich um eine Variante der Squier ST 331 handeln.
Ich bin jetzt nicht sooo der Fachmann bei Squiers, aber soweit ich weiß gehören halt die in Japan gebauten Squiers zu den begehrteren Modellen. Besonders begehrt/beliebt sind die Japan-Squiers der frühen 80er ("SQ"-Seriennummer) - und die sind inzwischen recht teuer.
Neben den SQ-Seriennummern sind auch die JV-Seriennummern gefragt, die von 1982-1984 benutzt wurden (SQ nur 83/84). Bei den JV-Squier gibt es unterschiedliche Ausführungen, neben den begehrten Export-Modellen auch abgespecktere Versionen für den japanischen Markt. Die SQ sind meines Wissens nach nur für den Export bestimmt gewesen, hatten aber gegenüber den (Export)-Modellen der JV schon eine etwas günstigere Ausstattung.
Ist auch egal, es handelt sich weder um eine JV noch um eine SQ. Ab 1984/85 wurden die mittlerweile etablierten Squier-Gitarren im Sinne der Gewinnmargen weiter optimiert (also noch kostengünstiger produziert), was sich natürlich auf den heutigen Wert niederschlägt. Von daher würde ich die Erwartungen nicht so hoch setzten.
Bitte Beachten: was ich bisher schrieb ist natürlich nur eine sehr grobe Vereinfachung, zumal in dieser Zeit bei Fender einiges passierte, was auch einen Einfluß auf die Produktion in Japan gehabt haben dürfte.
Dann werde ich mir das mal durch den Kopf gehen lassen. Hatte mir fast gedacht, dass das doch kein Goldschatz ist, der jahrelang unter dem Bett lag.
Na ja, das heißt nicht, dass es ein wertloses Holzstück ist. Aber wenn Du einen Preisvorstellung haben willst, dann ist der Zustand natürlich wichtig (Dings und Dongs, Modifikationen...).
Auf den Bildchen (mit denen die Gitarre verkauft werden soll) ist nichts zu erkennen. Als potentieller Käufer würde ich daher vom schlimmstmöglichen Fall ausgehen, also von einer verbastelten und sich im kläglichen Zustand befindlichen Gitarre. Du kannst nicht darauf hoffen, dass sich wie bei einer Auktion eine Eigendynamik einstellt und die Bieter sich gegenseitig hochschrauben.
Ordentliche und aussagekräftige Fotos können schnell eine Summe einbringen, die durchaus den Preis einer einfachen, aber ausreichenden Digitalkamera überschreiten.
Alles Liebe,
Enno