gitarrero!
Mod Emeritus
Hallo, werde meine Antworten in fett und rot mitten reinschreiben.
Und dann sind da noch so ein paar Sachen, die ich für recht merkwürdig halte, ich kenne mich aber auch nicht besonders aus.
Naja, so merkwürdig sind die Sachen eigentlich nicht, für die Periode sogar typisch. Ich würde nämlich sagen, du hast es mit einer End-Siebziger Yamaha zu tun. Es gibt auf Vintage Guitars at VintAxe.com diverse Katalogscans, bloß ist der Download kostenpflichtig.
Hinten kommt ein )V-Block rein und vorne ist ein Hebel, mit dem man den "Aktivverzerrer" anmachen kann. So nennt mein Vater das Ding. Dann sind noch zwei Regler, einer für Volume und einer für wie doll verzerrt sein soll zusätzlich vorne dran.
Das ist wohl ein kleiner 9V-gespeister Vorverstärker mit an Bord. Aktive Elektronik war in der Zeit sehr beliebt. Der sollte eigentlich nicht von selbst verzerren, nur die Vorstufe des Verstärkers etwas kitzeln.
Außerdem kann man mit einem Schalter jeweils einen Pick-up von den Humbuckern ausschalten, soweit ich das verstanden habe. Also von Humbucker auf Singlecoil umschalten so in etwa.
Das wird in der Tat eine Split-Funktion sein.
Naja und der Hals geht ganz bis nach unten durch, der Rest ist dann angesetzt und nicht anders rum.
Diese Bauweise mit dem durchgehenden Hals nennt man "Neckthrough" (nomen est omen), das ist aufwändiger zu bauen als ein geschraubter Hals und sorgt für eine besonders steife Konstruktion. Wie ich sehe, hat die Gitarre auch einen Messingsattel - solche Features bewirken meist einem sehr lang ausklingenden Ton ("Sustain").
Das habe ich bisher alles bein noch keiner anderen Gitarre gesehen und frage mich deswegen, wie ich die einzuordnen habe.
Um jetzt mal zum Schluss zu kommen: Wenn mich einer fragt, was für einen Typ von Gitarre ich so habe, was soll ich dann antworten?
Sag einfach, du hättest eine Vintage Yamaha Solidbody vom Ende der 1970er Jahre mit durchgehendem Hals und aktiver Elektronik, die der Ibanez Studio-Serie ähnelt.