[Sammelthread] Werkzeug - Know How, Empfehlungen und Reviews

Ich glaube in Bergedorf ist in der Nähe der Glaserei Sommer auch ein Werkzeughandel. Den findet man glaube ich gar nicht im Netz.
Du meinst vermutlich den hier: http://www.bergedorferbaubeschlag.de . Nicht direkt in der Nähe, aber fußläufig zu erreichen. Auf halber Strecke kommt man an einem Werkzeugschleifer vorbei, der hat aber m.W. keine E-Werkzeuge... ;) Wenn du da mal bist, sag Bescheid - ich wohn da ganz in der Nähe und hätte sicher einen Kaffee für dich ;)
 
Moin!

Ich weiß ja nicht ob man beim Instrumentenbau einen Multimaster braucht....falls ja den kann ich auch nur empfehlen.

Jein... also wenn man nichts anderes zum Schleifen hat, ginge der halt auch. Aber da sind andere Schleifer schon besser. So einen von Fein habe ich nämlich auch. Den habe ich seit 12...13 Jahren und der ist einfach nur genial, wenn man renoviert. Fugen auskratzen, Zargen bündig zum Verlegeboden kürzen, usw... Je länger ich den habe, deste weniger nutze ich ihn auch. Er kann von allem halt ein bisschen, aber Einzelwerkzeuge sind am Ende dann doch besser. Einzig die vielen Schleifaufsätze für verschiedene Konturen lassen ihn mich noch behalten. Auch wenn ich in naher Zukunft nicht plane Türen und Zargen zu schleifen.


Ne, den meine ich nicht. Danke für den Tipp, sieht gut aus! Da wohnte ich 7 Jahre in Bergedorf und auf dem Weg zum Bauhaus war etwas viel besseres... :bang: Und den Schleifer kannte ich auch nicht. Aus Neugierde habe ich nochmal nachgeschaut. Der Laden den ich meine heißt Arnold Tools Company. Ich war da aber nur sehr kurz drin. Da sieht man mal wie viele Fachgeschäfte es doch noch gibt.

Kaffee klingt übrigens immer gut! :D

Schicken Gruß,
Etna
 
Da wohnte ich 7 Jahre in Bergedorf und auf dem Weg zum Bauhaus war etwas viel besseres...
Jetzt nicht mehr? Aber immer noch Hamburg? Vielleicht klären wir die Kaffeefrage lieber per PM...
Der "Bergedorfer Baubeschlag" ist wirklich sehr versteckt, den muss man kennen. Das ist hinter dem Dänischen Bettenlager quer über den Parkplatz gegenüber von der Drahtzieherei/Drahthandel... Von der Straße aus nicht zu sehen.

Der Laden den ich meine heißt Arnold Tools Company.
Ich glaube fast, den gibt es nicht mehr. Am alten Güterbahnhof komme ich oft vorbei, aber da, wo Google Maps mir das anzeigt, ist mir kein Werkzeugladen aufgefallen... Aber ich werde mal drauf achten!
 
Jein... also wenn man nichts anderes zum Schleifen hat, ginge der halt auch.
Geht mir weniger ums Schleifen,da sind die Multimaster egal von welchem Hersteller jetzt nicht meine erste Wahl. Ich dachte eher an die Möglichkeit senkrecht ins Holz zu sägen...aber wird wohl wirklich eher bei Reparaturen von nutzen sein.
Wie gesagt,wer sowas nutzt und einen neuen braucht..der Dewalt ist da sehr zu empfehlen. Gerade der schnelle Aufsatzwechsel ist super.
Und vom Geräuschpegel nicht ganz so unangenehm wie der Fein.

Gruß Marcus
 
Ich bräuchte mal eure Hilfe bezüglich Hobel. Bisher besitze ich einen Rauhbankhobel, der auch viel benutzt wird. Jetzt würde ich mir gerne noch einen Einhandhobel und einen Schweifhobel besorgen. Mit dem Einhandhobel würde ich zum Beispiel gerne Kopfplatte einschl. Furnier hobeln. Nimmt man da besser einen Hobel mit 45° Schnittwinkel oder einen Flachhobel? Weiter geht es mit dem Schweifhobel. Der ist zum Beispiel für das Halsprofil gedacht. Glatte oder runde Sohle? Ansonsten Wird ja gerne noch ein Hobel Nr. 4 empfohlen. Wozu wird der genau benötigt, wenn bereist Rauhbank und Einhandhobel vorhanden sind?
 
Moin!

Nunja, der Einhandhobel ist eher für Kleine Dinge gut, wie etwa eine Fase. Da kann eine Kopfplatte schon grenzwertig sein. Mit zwei Händen hat man eigentlich mehr Gefühl, sodass ein weitere Hobel oder ein Zusatzgriff für den Einhandhobel nicht verkehrt sind. Daher ist die Empfehlung einer 3, 4 oder 4 1/2 gar nicht so verkehrt. Die Raubank ist ja für große Dinge, wie Tischplatten gedacht. Und auch eher fürs "Raue". Da gibt es ja auch Banken, die nicht rau sind und sich sogar für Hirnholz eignen. Und da wir oft stark gemaserte Furniere bearbeiten und diese oft drehwüchsig sind, ist ein flacher Winkel ratsam. Sonst reißt es gerne etwas aus. Der Vorteil von einem Flachen Hobel ist, dass du den mit einem Zusatzgriff auch als Bestoßhobel nutzen kannst.

Auf Kurz oder Lang denke ich, dass du dir diese Zwischengroße kaufen wirst. Aber fürs erste reicht genau das was du vorschlägst.

In Sachen Schweifhobel reicht theoretisch eine Dachlatte mit einer Rasierklinge dran. Im Netz gibt es viele Anleitungen sich einen Schweifhobel selbst zu bauen. Daher würde ich bei dem nicht tief in die Tasche greifen. Kunz ist da eine günstige Adresse. Ich konnte bisher auch ganz gut ohne leben. Für die Halsbearbeitung nehme ich diese ganzen scharfen Raspeln, die sich auch irgendwie - warum auch immer - Hobel nennen. Eine Käsereibe würde da sicherlich auch gehen. Da gibt es sogar eine Doku vom SWR in der ein Harfenbauer auch eine solche Käsereibe verwendet.

Das doofe an Hobeln ist ja, dass es für jeden Fall einen Spezialhobel gibt. Und den nicht ohne Grund. Es geht oft auch ohne, aber mit dann oftmals wesentlich besser.

Falls das hilft...

Schicken Gruß,
Etna

P.S.: Weitere nützliche Hobel im Gitarrenbau sind sicherlich ein Nutenhobel für den Trussrod, dann Schiffshobel für die Decke einer Paula, Geigenhobel auch für solche Decken-Shapings, Grundhobel für Kabelkanäle, Seitenfalzhobel für das Binding und ein Klienspanhobel zum anfeuern der Gitarre, weil man alles mit den neuen Handwerkzeugen versaut hat und doch lieber wieder die Oberfräse nimmt. :evil:
 
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Danke für die Tipps. Ich habe jetzt einen Schweifhobel mit gerader Sohle, einen Einhandhobel mit flachem Winkel und einen 4er Hobel bestellt. Alles von Dictum. Damit sollte ich jetzt ganz gut ausgestattet sein. Ich habe auch nicht vor, Elektrogeräte damit zu ersetzen, sondern nur sinnvoll zu ergänzen. Die Decken werde ich auch weiterhin ausschließlich mit Oberfräse und Exzenterschleifer formen. Das geht einfach, schnell und vor allem relativ reproduzierbar. Ich werde auch zum Planen von Hölzern zunächst die Oberfräse mit Fräsbox nutzen, aber mit einem Rauhbankhobel bekommt man innerhalb von Sekunden im Anschluss die letzten Unebenheiten abgetragen.
 
Moin!

Jetzt frag ich mal etwas an die Metaller von euch: Welche Hersteller liefern gute Stahllineale und Co?

Ich suche nämlich einen Zentrumsfinder, Zentrierwinkel oder Mittenfinder. (Warum gibt es das unter so vielen Namen???) Ich habe irgendwie immer öfters runde und quadratische Sachen daheim. Da macht es schon Sinn sowas zu haben. Alles andere ist ja eher gepopel.

Ich habe auch schon ein bisschen gesucht. Ein Kumpel von mir hat einen von Vogel. Aber wie mir scheint ist das (mittlerweile wohl leider) nur neu gelabelte Importware. Daher sehe ich es nicht ein den Preis dafür zu bezahlen. Die sehen nämlich baugleich aus wie die No-Name Winkel zum halben Preis bei Prüfmittel 24. Natürlich will ich keinen Chinakram haben. Gerade bei Messmittel habe ich gelernt, dass es sich nicht lohnt. (Siehe meinen Bericht über Messschieber.) Ich nehme gerne auch Tipps zu Japanern an.

Was mich dann oftmals auch schockt ist dann bei einigen Händlern der Preis. Wenn es dreistellig wird, lohnt es sich ja stattdessen einen Kombinationswinkel-Set von Starret zu kaufen. Die economy Variante liegt derzeit bei rund 160 Euro und man hat dann nicht nur oben gesuchtes Werkzeug, sodern auch einen Winkelmesser, der sehr präzise zu sein scheint und einen Kombinationswinkel. Leider - wie zu oft bei Amis und China-Importe - gibt es dazu keine Norm, die in Sachen Genauigkeit Aufschluss geben. Und von Mitutoyo kostet so ein Set gleich einen Hunderter mehr. Da kaufe ich ausnahmsweise doch den Ami lieber bei dem Preisunterschied.

Jetzt bin ich mal gespannt.

Schicken Gruß,
Etna
 
Sooo viel kann ich dazu jetzt nicht beitragen, denke aber dass Zentrierwinkel der einzig richtige Name ist, denn die anderen sind mir noch nicht begegnet.

Für gelegentlichen Gebrauch kann man sich mit einer Gripzange ein einfaches Stahllineal an einen normalen Winkel klemmen und sich so recht gut behelfen. Für perfekte Genauigkeit dann nicht nur 0° und 90° anreißen, sondern auch 180 und 270°.

So sind dann auch gleich alle anderen Ungenauigkeitsfaktoren ausgeschlossen. Messgenauigkeit ist also bei einem Zentrierwinkel meines Erachtens völlig unnötig.
 
Wenn ich mich recht entsinne hatten wir auf Arbeit Mitutoyo Messmittel. Ist aber auch nicht gerade günstig.

evtl. wirst du hier fündig. http://www.messmittel-exakt.de
 
Moin!

Erst einmal Danke für die Beiträge!

denke aber dass Zentrierwinkel der einzig richtige Name ist, denn die anderen sind mir noch nicht begegnet.

Das sagte mir mein Gefühl auch, bis ich anfing zu googlen. Entweder es sind weit verbreitete Irrtümer oder es gibt viele Synonyme. Da bin ich mir nicht mehr sicher. Wenigstens bin ich mir mit Schraubendreher, Gliedermaßstab und Winkelschleifer sicher. :D

Für gelegentlichen Gebrauch kann man sich mit einer Gripzange ein einfaches Stahllineal an einen normalen Winkel klemmen und sich so recht gut behelfen. Für perfekte Genauigkeit dann nicht nur 0° und 90° anreißen, sondern auch 180 und 270°.

So ähnlich mache ich es derzeit mit einem Kombinationswinkel. Der hat schließlich einen 45° Anschlag. Es ist aber nicht so sicher von den Anschlägen wie ein fertiges Lineal. Und ich mag keine Macken in meine Winkel hauen. Gripzangen tendieren sich ja gerne ins Material zu graben. Daher die Hoffnung eines eigentlich günstigen Werkzeugs. Sind letztendlich nur zwei gelaserte Bleche, die akkurat aneinander geschraubt werden.

Messgenauigkeit ist also bei einem Zentrierwinkel meines Erachtens völlig unnötig.

Joa... Ich würde auch mit Zentrierwinkel von allen Seiten messen. Es gibt genug Rundmaterial, dass eigentlich oval ist. Und es wird hier ja auch nur per Hand etwas angerissen. Aber ich möchte einfach Wissen, was mein Messmittel kann. Das ist bei mir ein Grundsatz. Ich will am Ende keiner dieser Deppen sein, die Hundertstel vom Messschieber ablesen, nur weil die auf der digitalen Skala mit angezeigt werden. Noniusblinde gibt es genug auf der Welt.

Wenn ich mich recht entsinne hatten wir auf Arbeit Mitutoyo Messmittel.

Mitutoyo ist toll! Man bezahlt halt was man auch bekommt. Wenn man auf extravagantes Zubehör und eine Digitalanzeige verzichtet, kann man es sich sogar als Normalsterblicher leisten.

Danke auch für den Hinweis mit dem Shop! Die haben einen No-Name Winkel, dann Vogel und Preisser. Alle drei nach DIN 875/1 und sehen alle gleich aus. Scheint wohl ein echtes Nischenprodukt zu sein, um das sich keiner schert. Je länger ich mir das ansehe, desto eher kaufe ich vorerst dieses No-Name Teil für 23 Euro und gut. Auf das Mitutoyo Set für 300 Euro kann man ja immer noch sparen. :engel:

Schicken Gruß,
Etna
 

Maschinenschraubstöcke und Ähnliches



Moin!

Ich habe mir mal einen Maschinenschraubstock von Röhm gegönnt. Da es fast weihnachtet, sollte ich 24 kleine Teelichthalter für die Adventskalendergruppe meiner Freundin aus Holzresten basteln. Und kleine Holzstücke mit einem 40er Forstnerbohrer angebohrt hält man nicht mehr mit der Hand fest. Ich habe zwar schon zwei, aber die anderen beiden taugen nicht wirklich was. Daher dachte ich, dass ich meine bisherigen Erfahrungen mit euch teile.

Um diese Stücke geht es hier:

Rohm01.JPG


Oben ist eine winkelvariable Holzzwinge von Miro Moose zu sehen.
Von links nach rechts sieht man kleinere Maschinenschraubstöcke von Wolfcraft, Wabeco und Röhm.

Leider sind die Modelle von Wolfcraft und Wabeco - obwohl es in manchen Bereichen gelobte Marken sind - alles andere als qualitativ ansprechend. Die Grundkörper sind aus Guss, wobei ich hier eher von "Blechguss" sprechen muss, da alle Teile äußerst dünn ausfallen. Neben dem Kunststoffgriff war es das auch schon an Negativpunkte beim Wolfcraft Schraubstock. Es ist ein kleines nettes Ding und ist okay. Es kann Dinge festhalten. Also erfüllt es immerhin den Job. Ich habe es mal zu einer billigen Blechwerkbank mit dazu geschenkt bekommen. Daher kann ich das gut verschmerzen. Geschenkte Gäule und so...
Anders sieht es beim Modell von Wabeco aus. Das habe ich zusammen mit meinem Bohrständer erworben. Da gibt es dieses "Feature" mit dem Schnellverschluss. Es ist ein absoluter Bug, da man dadurch jedes Werkstück, dass nicht zu 100% parallel ist, wieder mit einem Schonhammer raus geprügelt muss. Der blöde Verschluss taugt nichts und springt. Selbst wenn man sein Körpergewicht auf den Knopf verlagert, schraubt man sich selbst wieder hoch. Das kostet manchmal graue Haare. Zudem fallen die Schonbacken aus Gummi permanent raus. Das haben wohl die meisten Schraubstücke diesen Typs an sich. Also unbedingt meiden! Denn fest bekommt man darin gar nichts gespannt. Und wieder lose erst recht nicht...
Ich denke aber, dass man diesen Schraubstock retten könnte, indem man die geschraubten Backen mit welchen aus Buche tauscht. Zudem sollte man den Schnellverschluss lahm legen. Hierzu braucht man wahrscheinlich eine Gewindebuchse, da das Gewinde ohne den Verschluss durchrutschen würde. Und wenn man schon dabei ist, kann man einen Holzgriff anbringen. Da könnte man gleich zwei kurze Linearführungen mit Messingbuchse kaufen und dazu ein Trapezgewinde mit Mutter. Den Rest baut man sich dazu aus Multiplex. Ergo: Tonne!

Da darf es etwas Ordentliches aus bekanntem Hause sein. Und da fiel mir neben Proxxon dieses Röhm Futter aufgrund des sehr günstigen Preises auf. Die gibt es zum Teil für 55 Euro inkl. Versand. Da musste ich zuschlagen. Meine Idee ist es immer das günstigste vom Guten zu kaufen. Schließlich ist es nur ein Hobby. Zudem habe ich endlich etwas haben wollen mit einem ordentlich ausgeprägten Falz für flachere Bauteile und die diversen Aufnahmen für Rundmaterial sind ebenfalls sehr praktisch. Äußerst praktisch ist auch die massive Bauweise. Überrascht hat mich, dass es fast schon ausreicht sein Werkstück mit zwei Fingern zu spannen. Ich habe aber die Oberflächen nicht vermessen. Daher kann ich zur letztlichen Genauigkeit nichts sagen. Ich vertraue dem einfach. Zudem reicht es für Holzbearbeitung sicherlich allemal! Jedenfalls klemmt nichts, er packt ordentlich zu, alles flutscht und das ist doch die Hauptsache.
Auch wenn Importware bei mir nicht so sonderlich beliebt ist, gehe ich davon aus, dass es sich hierbei um solche handelt. Da die Qualität allerdings in Ordnung ist, ist es mir egal woher die Ware stammt. Da klebt jetzt ein Röhm Aufkleber drauf. Identische Schraubstöcke habe ich aber auch von Format, Ulmia und anderen gesehen. Optimum kann auch gute massive Teile herstellen. Zumindest durfte ich letztes Jahr mit einem 7...8kg schweren Schraubstock von Optimum arbeiten und konnte nichts negatives feststellen. Nett ist auch, dass bei dieser Bauweise der Griff nicht weiter nach außen gedreht wird, sondern an Ort und Stelle bleibt. So kann man sich den Schraubstock irgendwie einspannen ohne darauf achten zu müssen nach hinten weg Platz zu haben, um das Werkstück wieder auszuspannen.
Bei Metallern kann das wieder ganz anders aussehen. Da sind die Genauigkeiten wesentlich wichtiger als hier bei uns im Holzgewerbe. Da kann schon ein Mü bei der Backe aufgrund eines längeren Hebels das Werkstück aus der Toleranz bewegen. Da müsste man dann mit einer Messuhr auf seinem Messtisch alles unter die Lupe nehmen und gegebenenfalls selber nachschleifen.

Ich bin aber happy. Ich mag Röhm. Bisher hatte ich von denen nichts in der Hand, das mich irgendwie enttäuscht hätte.

Wenn man unförmige Holzwerkstücke hat, kann diese auch ersatzweise mit einer winkelvariablen Zwinge fest halten, wenn man diese bearbeitet. So eine Zwinge ist generell äußerst Praktisch. Gekauft habe ich die bei Dieter Schmid, weil ich auch hier sicher gehen wollte, dass es etwas ordentliches ist. Und bei solchen Holzzwingen habe ich derzeit noch einfach überhaupt keine Ahnung was taugt und was nicht. Ich habe hier zuerst an einen Selbstbau gedacht. Aber die Gewindestange haben mich davon abgehalten. Für die Funktion ist eine Gewindestange nötig, die ein Linksgewinde und ein Rechtsgewinde mittig miteinander vereint. Werkzeug für das Schneiden von Linksgewinden ist immer so teuer. Zudem kosten die DIY Sets für solche Zwingen fast so viel wie eine Zwinge. Daher habe ich mir einfach eine gekauft.

Naja... hauptsache Späne:

Rohm02.JPG


Rohm03.JPG


Ich hoffe der kurze Einblick zu den Schraubstöcken hat gefallen und ihr konntet etwas für euch daraus gewinnen!

Schicken Gruß,
Etna

P.S.: Der Bohrer ist - da nur für dieses eine Mal gedacht - ein Kunstbohrer von Fisch. Er macht Spaß, wird geometrietypisch schnell warm und tut gute Dienste. Einzg Hirnholz mag er nicht. Da habe ich zum Teil böse Rattermarken hinterlassen und der Vorschub muss sehr vorsichtig und klein ausfallen. Schade eigentlich. Auf Kurz oder Lang wird dieser Bohrer also auch gegen einen Famag Bohrmax ausgetauscht. 45 Euro wollte ich aber nicht für ein einmaliges Projekt ausgeben. Die Hälfte reicht. Und besser als alles im Baumarkt ist der von Fisch aber allemal.
 
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Etna,

immer wieder lehrreich und erfrischend, anders kann ich deine hervorragenden Beiträge über Werkzeuge und deren Einsatz nicht bezeichnen!

Gruß

Andreas

Nachtrag:

Zum obigen Thema Zentrierwinkel, ich verwende hierzu (brauche es nur wenige Mal im Jahr) eine Lehre aus Kunststoff, ist wohl Acryl oder Polystyrol, das Ding hat einen 90 Grd und 60 Grd Anschlag plus die Diagonale zum Anreißen. Die Genauigkeit reicht mir aus, Kostenpunkt lag so um die 3Euro. Das Teil nennt sich großzügig "Centerfinder", ich würde es eher als Zentrierhilfe bezeichnen. Der Marmeladenglasdeckel dient nur der Veranschaulichung und gehört nicht zum Lieferumfang.

zentrierhilfe.JPG


Ein weiteres nützliches Tool, was ich gerade mal wieder in meinem Fundus entdeckt habe, ist eine kombinierte Durchmesser/Radiuslehre aus Edelstahl. Damit kann man rasch Rundmaterial, Schrauben, Bass-Saiten und Potiwellen - die berühmte Frage ob 6mm oder 1/4" - ausmessen. Ist etwas tricky, da auf der offenen Oberkante Radien gemessen werden und in der geschlossenen Lehre Durchmesser.

Radiuslehre.JPG


Gruß,

Andreas
 
Grund: Nachtrag
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Moin!

Erst einmal Danke für die Beiträge!



Das sagte mir mein Gefühl auch, bis ich anfing zu googlen. Entweder es sind weit verbreitete Irrtümer oder es gibt viele Synonyme. Da bin ich mir nicht mehr sicher. Wenigstens bin ich mir mit Schraubendreher, Gliedermaßstab und Winkelschleifer sicher. :D



So ähnlich mache ich es derzeit mit einem Kombinationswinkel. Der hat schließlich einen 45° Anschlag. Es ist aber nicht so sicher von den Anschlägen wie ein fertiges Lineal. Und ich mag keine Macken in meine Winkel hauen. Gripzangen tendieren sich ja gerne ins Material zu graben. Daher die Hoffnung eines eigentlich günstigen Werkzeugs. Sind letztendlich nur zwei gelaserte Bleche, die akkurat aneinander geschraubt werden.



Joa... Ich würde auch mit Zentrierwinkel von allen Seiten messen. Es gibt genug Rundmaterial, dass eigentlich oval ist. Und es wird hier ja auch nur per Hand etwas angerissen. Aber ich möchte einfach Wissen, was mein Messmittel kann. Das ist bei mir ein Grundsatz. Ich will am Ende keiner dieser Deppen sein, die Hundertstel vom Messschieber ablesen, nur weil die auf der digitalen Skala mit angezeigt werden. Noniusblinde gibt es genug auf der Welt.



Mitutoyo ist toll! Man bezahlt halt was man auch bekommt. Wenn man auf extravagantes Zubehör und eine Digitalanzeige verzichtet, kann man es sich sogar als Normalsterblicher leisten.

Danke auch für den Hinweis mit dem Shop! Die haben einen No-Name Winkel, dann Vogel und Preisser. Alle drei nach DIN 875/1 und sehen alle gleich aus. Scheint wohl ein echtes Nischenprodukt zu sein, um das sich keiner schert. Je länger ich mir das ansehe, desto eher kaufe ich vorerst dieses No-Name Teil für 23 Euro und gut. Auf das Mitutoyo Set für 300 Euro kann man ja immer noch sparen. :engel:

Schicken Gruß,
Etna
Mitotoyo...Mahr und Holex sind wirklich gut. Mahr möchte ich fast mit Mitotoyo gleichsetzen.
Was man sich wirklich sparen kann..sind Filetta. Ich bin Messtechniker und jedes Jahr bekommen wir neue Messmittel.
Das heißt, ich habe die Teile jeden Tag über zwei Schichten in Betrieb.
Die Filetta Meßschieber haben einen enormen Batterie Verschleiß....und bestehen nach einem Jahr die Kalibrierung nicht mehr.
Mahr ist nicht teurer, aber wesentlich besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann habe ich vor einigen Jahren mit meinem Mitutoyo Messschieber wohl nicht so viel falsch gemacht!

mitutoyo.JPG
 
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Ich suche nämlich einen Zentrumsfinder, Zentrierwinkel oder Mittenfinder.

Also ich habe neulich auf der Modellbaumesse in FN diesen Laden hier gefunden und mir eben dort auch einen Zentrierwinkel gekauft:
https://www.paulimot.de/messen-und-pruefen/zentrierwinkel/
Kann dir auch noch genauere Fotos oder Infos zu dem Zentrierwinkel schicken, wenn du etwas genaues wissen willst. Wo die allerdings hergestellt werden, weiß ich nicht...


War grundsätzlich ganz angetan von dem Angebot dieses Ladens, hatte das Gefühl, dass das Preisleistungsverhältnis stimmt. War eigentlich wegen meinen kleinen Söhnen auf der Messe, die schlichtweg begeistert waren von den ganzen Modellbaubooten, -Autos, Flugzeugen, -Helis, -Baggern, -Raupen, -Eisenbahnen,... und hatte gar nicht damit gerechnet, so interessante Werkzeugstände zu sehen. Hatte leider weder Zeit noch Budget zum Werkzeugshoppen eingeplant und habe die Auslage nur überflogen. Kam mir aber alles recht solide und anständig vor und die Preise sind fair, denke ich...
 
Moin!

Schick schick... Beiträge, Beiträge, Beiträge! Daume rauf! :great:

Etna,

immer wieder lehrreich und erfrischend, anders kann ich deine hervorragenden Beiträge über Werkzeuge und deren Einsatz nicht bezeichnen!

Danke für die Blumen!

Und auch danke für die Werkzeugvorschläge! So ein Plastikteil suche ich aber gerade nicht. Ich wollte etwas Dauerhaftes haben. Sonst hätte ich mir längst etwas aus MDF zusammengehunzt. :D Diese Lehre allerdings sieht spannend aus. Ich verstehe nur nicht, wie sie nützt. Für solch kleine Radien hat man doch einen Messschieber oder eine Bügelmessschraube. Einzig bei Teilradien, wie bei einem Griffbrett könnte ich mir das nützlich vorstellen. Aber da gibt es ja die bekannten Lehren... :gruebel:

Beruflich kaufe ich häuffig bei Hoffmann.

Hoffman ist gut. Da habe ich noch gar nicht nachgesehen. Ich habe aber bisher nur Hoffmann Produkte auf Flohmärkte gesehen und mir hier und da Kleinigkeiten mitgenommen. Das Teppichmesser ist vergleichbar mit meinem Uralt-Stanley. Die Schraubendreher mit Holzgriff auch mit Wiha und Felo. Einzig die Zangen sind eher untere Schublade. Da habe ich meine Knipex lieber. Ich würde deren Zangen in Richtung neuere NWS einsiedeln.

Mitotoyo...Mahr und Holex sind wirklich gut. Mahr möchte ich fast mit Mitotoyo gleichsetzen.
Was man sich wirklich sparen kann..sind Filetta.

Danke Günther! Auf einen Beitrag von dir habe ich gehofft. Da du Holex in Messmitteln gut findest, wird es wohl ein Holex gebrandeter Zentrierwinkel. Zwei mal vorgeschlagen reicht aus in dieser kleinen Gruppe. Dann muss ich nicht weiter recherchieren. Ich wollte allerdings eh nochmal in einen Werkzeugfachmarkt und sehen was die für Aufkleber auf deren Werkzeugen haben und wie die so in der Hand liegen. Ich bin also fast entschlossen... :D

Mahr kannte ich aber noch gar nicht. Da werde ich unbedingt rein schauen, wenn die so gut sind.

Gerade im Hobby ist es schwierig diesen feinen Grad an "ich kann es mir so noch leisten" und "ach Mist, wieder Müll gekauft" zu finden. Vor allem, da immer mehr Teile dazu gekauft werden und man selten einen Überblick mehr davon hat wer was worin steckt. Da wird man stutzig, wenn man identische Dinge mit vielen Labels entdeckt. Auch wenn das jetzt kein sehr teures Werkzeug ist, möchte ich ungern zwei mal kaufen. In der Industrie hat man meist eh seine Händler mit den Rahmenverträgen und da kauft man ein und gut. Wenn es nichts taugt, wird es dem Händler um die Ohren geschmissen. Fertig hat sich das. Seitdem Geiz aber Geil ist, kann man nicht mehr in den laden gehen und einfach etwas teures kaufen, wie es in den 90ern noch der Fall war. Heute ist es viel zu oft so, dass das Produkt zum Drittelpreis besser ist. Naja... muss man halt länger recherchieren.

Dann habe ich vor einigen Jahren mit meinem Mitutoyo Messschieber wohl nicht so viel falsch gemacht!

Nöö, absolut nicht! das tolle an Mitutoyo ist ja, dass es die 300 Euro Klasse gibt, die 30 Euro Klasse aber nicht einmal weniger taugt. Ich habe generell bei Japanern das Gefühl die bauen grundsätzlich geil, egal zu welchem Preis es verscheuert wird. Da wird einfach das Beste Standard und alle produzieren das dann. Durch die Masse sinkt einfach der Preis. Die Mentalität vor Ort ist einfach eine Andere.

Also ich habe neulich auf der Modellbaumesse in FN diesen Laden hier gefunden und mir eben dort auch einen Zentrierwinkel gekauft:

Danke! Die sind sehr günstig und sehen aus die alle anderen auch. Ich schnupper da mal rum. Vielleicht entdecke ich etwas schönes.



Also Leute, nochmals einen herzlichen Dank für die ganzen Beiträge! Das hat mir geholfen. Ich werde versuchen öfter Werkzeug Reviews zu verfassen. Oftmals aber finde ich coole Dinge, aber die kann man eher schlecht für den Gitarrenbau nutzen. Da versuche ich halt On Toppic zu bleiben. Dinge bohrt man ständig und daher dachte ich, dass der Bericht zu den Maschinenschraubstöcken passt. Ich überlege ob ich noch soetwas wie Flohmarktfunde hier mit einarbeiten sollte. Wäre dann so ähnlich wie der Schnäppchenthread. Wie wäre das?

Schicken Gruß,
Etna
 
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Interessante Wortschöpfung :gruebel:

Blech ist ja eher ein Walzprodukt und schließt Guss dann aus. Aber deshalb wohl die " "

Wenn es dir um die dünnen Wandstärken geht: das kann ja durchaus ein Qualitätsmerkmal sein, wenn die Stabilität trotzdem gegeben ist.

Ich hab auch einen Maschinenschraubstock von Wolfcraft, allerdings nicht mit Griff aus Metall und nicht aus Kunststoff. Bin damit ganz zufrieden. Macht was er soll.
 
Moin!

Exakt so ist es. Ich wusste es nicht anders auszudrücken und daher auch die Anführungszeichen. Ich dachte es passt so ganz gut.

Ich muss dir zustimmen. Wolfcraft ist daher bei mir auch gut weg gekommen. Wenn man den Preis bedenkt, darf man nicht zu viel erwarten und er funktioniert. Die negativen Punkte sind halt da, aber es ist kein Werkzeug das in mir das Verlangen es gegen die Wand zu werfen ausgelöst hat. "Stört nicht beim Bügeln", ist so meine typische Aussage dazu. Das ist dann schon ein großes Lob. Das hat nur der Wabeco Maschinenschraubstock getan. Den wollte ich schon mit dem Auto überfahren. Den habe ich bislang nur behalten, weil nichts anderes da war.

Und ja, dünne Gussteile können ein Segen sein. Ich habe eine Festool Tauchkreissäge und da ist das Bett aus einer Alu- und Magnesiumlegierung gegossen. Wundervoll leicht und steif genug. In diesem Fall wünsche ich mir nichts anderes. Aber so ein Schraubstock verbleibt meist vor Ort und soll dazu da sein, dass einem das Werkstück nicht um die Ohren fliegt. In diesem Fall wünscht man sich etwas schweres. Oder ich tue es zumindest.

Gerade solche einfachen Handwerkzeuge dürfen für mich schwer und für die ewigkeit gebaut sein. Solange man nicht hinein bohrt, halten die ja ewig. Zumindest hoffe ich, dass ich 50 Jahre lang Freude am Röhm haben werde. Akkuschrauber und Schraubendreher kauft man ja eh ca. alle 10 Jahre wieder neu.

Schicken Gruß,
Etna
 

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