Sammelthread: Verkabelung von Bass-Amps und Boxen

Ich nehme an, dass es "Zero Load" genannt wird - so gut ist mein Fachenglisch in Elektrotechnik allerdings nicht. "No Load" bedeutet aber, dass eine "offene Verbindung" besteht. Bei "No Load" Potis ist der Widerstand ja auch nicht Null, sondern unendlich groß (da keine Verbindung mehr besteht zwischen Schleifer und Leiterbahn).

Gruß
Andreas
 
Hi,

mein Englisch ist leider auch nicht so gut.
Wenn man es ins Deutsche übersetzt, wäre mE load = Last und impedance natürlich = Impedanz.

Das Dumme ist, dass nach meinem Fachverständnis die Last umso größer wird, je geringer die Impedanz ist.
Also: Je geringer der Wechselstromwiderstand, desto höher die Last und damit die Leistung, die der Amp liefern muss.

Eine Impedanz von 0 Ohm wäre also die denkbar größte Last, bedeutet für den Amp einen Kurzschluss am Ausgang und das verträgt keine Endstufe, außer sie ist gut geschützt und schaltet schnell ab (wofür sie unbedingt Schutzschaltungen haben sollte - Transistoramps habe die auch in der Regel).

Nach meinem Verständnis also:
no load = zero load = Impedanz gegen unendlich groß >>> für eine Transistorendstufe kein Problem
total speaker impedance < the rated load >>> für Transistorendstufen potentiell gefährlich


Gruß
Ulrich
 
danke :great:

dann nehme ich nur das Topteil mit für die nächsten Auftritte
 
So, ich habe mich gerade selbst verwirrt und brauche mal eure Hilfe.

Ich habe einen ABM500 mit 4 Ohm Ausgangsimpendanz (mehr steht nicht dran) und 2 Ausgänge. BILD
Ich habe eine 4 Ohm Box und eine 8 Ohm Box kommt bald (die 4er wird bald gegen eine 8er ausgetauscht). Wenn ich beide dran hänge habe ich dann 6 Ohm gesamt?
Das würde der 4er ein wenig schaden, richtig? Oder nicht?
 
wenn du beide dranhängst hast du eine gesamtimpedanz von 2,67 Ohm. deshalb eher nicht zu empfehlen ;)
 
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In der Tat.
Faustformel: Die Gesamtimpedanz ist immer kleiner als die kleinste Einzelimpedanz ...

Du müsstest schon die 4 Ohm Box auf 16 Ohm umverkabeln. Theoretisch ginge das. Dann hättest Du eine Gesamtimpedanz von 5,333 Ohm - und das wäre erlaubt. Oder am besten die 4 Ohm Box gegen eine zweite 8 Ohm tauschen ...

Gruß
Andreas
 
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Also wenn ich zwei 8er hätte, und mein Amp 2x4 Ohm hat, dann ist das genau gut?
 
Dein Amp hat nicht 2x 4 Ohm ...

Da mag "4 Ohms" dran stehen und es mögen zwei Buchsen da sein.
Die "4 Ohms beziehen sich aber auf die Gesamtimpedanz des Verstärkers (egal ob ein oder zwei Buchsen belegt sind).
Zumindest hat der ABM500 meines Wissens weder Stereo-Endstufe noch 2 Ohm Mindestimpedanz ...

Mit zwei 8 Ohm Boxen kämst Du zusammen auf 4 Ohm Gesamtimpedanz.
Du kannst beide Boxenkabel in den Amp stecken oder "eine Kette bilden" ...

Gruß
Andreas
 
das ganze ist halt ein bisschen verwirrend, aber du kannst dir die gesamtimpedanz der boxen folgend ausrechnen: (Z1*Z2)/(Z1+Z2)

Z1... Impedanz der einen Box
Z2...Impedanz der zweiten Box
 
kurze frage zum thema "kette bilden"...

ich habe ein ampeg svt 3 top und dazu 2 ampeg boxen... ein klassisches full-stack eben. der amp besitzt neben 2 klinken ausgängen auch einen speakon ausgang. ich verwende die 2 klinken ausgänge und verbinde diese mit einem dicken planet waves lautsprecherkabel mit jeweils einer box.

nun habe ich aber gehört, dass es besser ist wenn man den amp via speakon mit der ersten box verbindet und dann die zweite box auch wieder mit speakon mit der ersten verbindet... also ne kette bildet.

was ist nun besser? bzw. welche variante ist die richtige? oder ist es eigentlich egal da ich ordentliche boxenkabel verwende?
 
RICHTIG ist beides ...

SPEAKON Anschlüsse haben den Vorteil mehr Kontaktfläche zwischen den Verbindungen zu bieten als Klinkenkabel.
Mit Klinkenverbindungen sollte man aufhören, wenn die Leistung pro Kabel 500W überschreitet (bei Dir also 1000 erlaubt).
Wenn ich mich nicht irre, darf man bis zu 1600 Watt über eine Speakon-Verbindung jagen ...

Zweiter Vorteil der Speakon Verbindungen ist die Sicherheit. Der Stecker rastet ja in der Buchse ein und kann nicht versehentlich rausgezogen werden. Man merkt eben auch, ob die Verbindung perfekt ist.

Wenn die obere Box zwei Speakon Buchsen hat, hätte es schon Vorteile, wenn Du vom Top in die obere und von dort in die untere gehst (also ausschließlich Speakon benutzt).

Du kannst auch die eine Box mit Speakon-Speakon und die andere per Klinke-Klinke oder Klinke-Speakon verbinden. So wird nicht die volle Leistung durch das erste Kabel gejagt, sondern durch jedes Kabel nur die Hälfte der Leistung.

Es gibt also viele Möglichkeiten ... :)
Ich würde entweder nur Speakon nehmen, oder aber "3x Speakon und 1x Klinke".

Allerdings ist das was Du machst durchaus okay und nicht flasch!
Höchstens "nicht optimal" ...

Gruß
Andreas
 
vielen dank für die schnelle und sachliche antwort!
 
Hi!
Ich habe mir vor kurzen das Hartke HA3500 bei Ebay geholt!
Nun such ich eine passende Box dazu! Der Amp hat 2 8 Ohm Ausgänge. Laut Hersteller heißt es 240 Watt an 8 Ohm und 350 Watt an 4 Ohm.

Meine Logik besagt, dass wenn beide Ausgänge belegt sind der Amp automatisch auf 4 Ohm "umschaltet" ?

Des Weiteren, frag ich mich, ob es geht, wenn ich genau eine 4 Ohm Box die auch zwei Ausgänge hat und beide in die 8 Ohm Ausgänge von dem Amp stecke (jeweils Klinke), belaste ich dann damit die Box mit 350 Watt an 4 Ohm? Wie ist das wenn ich statt der 4 Ohm Box eine 8 Ohm Box nehme?

Wenn ich 2 8 Ohm Boxen an den Amp stecke, müsste er ja logischerweise auf die 4 Ohm "springen" (wenn die Ausgänge parallel geschalten sind?), oder ?

Fragen über Fragen:) freue mich über antwort!
grüße
 
Also zunächst einmal: Transistoramps "springen" nicht. :D Transistoren haben eine Mindestimpedanz, die nicht unterschritten werden sollte, der Widerstand der angeschlossenen Boxen kann aber im Prinzip beliebig viel höher sein. Daher kann man Transen i.d.R. auch ohne Box betreiben. Ausnahmen bilden da einige Hybridamps wie z.B. der Orange Bass Terror (was grad in einem anderen Thread diskutiert wird).
Ein Röhrenamp dagegen hat eine bzw. mehrere Sollimpedanzen, die jeweils ihre eigenen Ausgänge haben. Diese Sollimpedanz sollte möglichst eingehalten werden, um die Endstufe nicht unnötig zu belasten.
Da dein Amp eine Endstufe in reiner Transentechnik hat brauchst du dir dahin gehend wenig Sorgen zu machen. Solange du eine Impedanz von 4 Ohm nicht unterschreitest passiert na nix.

Eine einzelne Box mit 4 Ohm kriegt vom Amp also 350 Watt, 2 Boxen mit 8 Ohm ebenfalls, eine einzelne Box mit 8 Ohm 240 Watt. Und das natürlich "vollautomatisch", da die abgegebene Leistung eben direkt vom Widerstand der Boxen abhängt. ;)
 
Shadowsoul hat ja bereits die Grundlagen erklärt. :great:

Mehr dazu findest Du in den "Bass FAQ" (Unterforum) dieses Forums. Da sind meine "Grundlagen Verstärker und Boxenverkabelung" als PDF-Datei zu finden.

Des Weiteren, frag ich mich, ob es geht, wenn ich genau eine 4 Ohm Box die auch zwei Ausgänge hat und beide in die 8 Ohm Ausgänge von dem Amp stecke (jeweils Klinke), belaste ich dann damit die Box mit 350 Watt an 4 Ohm? Wie ist das wenn ich statt der 4 Ohm Box eine 8 Ohm Box nehme?

Bitte NICHT machen!
Oft haben Boxen zwei oder mehr Anschlüsse. In der Regel sind die aber einfach parallel geschaltet um eine weitere Box "durchzuschleifen".
Eine Box bitte immer nur mit einem Kabel an den Ausgang des Verstärkers hängen. Anderenfalls kann es zu "lustigen Verkettungen" kommen, die im schlimmsten Fall dem Verstärker schaden. Es würde auch keinen Unterschied machen, ob Du die Lautsprecher der Box einzeln oder zusammen an den Amp hängst. Die beiden Ausgänge hinten sind parallel geschaltet (warum zwei 8 Ohm Boxen auch 4 Ohm ergeben).

Und bitte Lautsprecherkabel benutzen! Kein Instrumentenkabel ...

Gruß
Andreas
 
Hallo, hab ne Frage bezüglich einer Fehlanpassung.
Es geht um nen Ampeg SVT (2, 4Ohm) der an einer Warwick 610er mit 6Ohm betrieben werden soll. Ich weiß, dass eine höhere Impedanz nicht zu empfehlen ist, aber was meint ihr? Kann man einen Gig von er 3/4 Stunde mit diesem Setup bedenkenlos spielen oder sollten wir das vermeiden?

Hoffe auf schnelle konkrete anworten.

Grüße,
Niklas
 
Hallo Niklas,

da die Fehlanpassung bei 4 Ohm Einstellung unter 100% liegt, würde ich es wagen (und das schreibe ich nicht leichtfertig!).
Vielleicht kommt es auf das Baujahr des Ampeg an, aber eigentlich sollte solch ein professioneller Verstärker eine Fehlanpassung von 50% klaglos wegstecken. eigentlich sind die Verstärker ja auch deswegen so teuer, damit ein "dummer Roadie" auch mal einen Fehler machen darf, ohne dass der Profi direkt ohne Anlage da steht ...

Garantieren oder Gewähr übernehmen kann natürlich niemand. Aber wie gesagt; ich würde es ohne großes Zögern machen ...

Gruß
Andreas
 
Neuer Mann,neue Frage. Habe idiotischerweise beim Ausbau der Speaker von meiner Peavey TVX 410 nicht auf die Art der Verkabelung geachtet. Weiß jemand wie diese untereinander gesteckt werden müssen? Drin waren 4 x 10" 8 Ohm a 75 Watt mit nem Tweeter :confused:
 
hmmmm,scheint wohl an meinem Karma zu liegen,nun ja, was solls,wart ich eben noch'n biss'l :gruebel:
 

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