Ich hab wahrscheinlich nicht ganz den Hintergrund der Frage durchdrungen, aber es liest sich so, als seist du der Annahme, daß du dem Bass durch das Aufziehen von Shortscales eine höhere Zugbelastung zugemutet hast, derentwegen zum einen 'die Kopfplatte jetzt verbogen ist' und du zum anderen die Saiten so überdehnt hast, daß sie jetzt unbrauchbar und daher nicht mehr guten Gewissens veräußerbar sind.
Sofern du das Einstimmen mit einem Stimmgerät vorgenommen hast und zB die E-Saite auf ihre 41,2Hz gestimmt hast, erfährt die Saite dabei auf einem Shortscale Bass in der Tat eine etwas geringere Spannung, d.h. auf einem Longscale muß man eine Saite schon etwas mehr spannen, um den gleichen Ton zu erzeugen. Insofern sind Saiten, die schon einmal auf einem Longscale aufgezogen waren, wohl bereits stärker gespannt gewesen, als sie es auf einem Shortscale gewesen wären. In wie weit daß das Material des Cores der Saite allerdings in der weiteren Verwendung beeinträchtigt, hängt sehr von der Legierung ab. Je mehr 'Buntmetalle' beteiligt sind, desto geringer ist die Fähigkeit des Metalls, wieder in seine ursprüngliche Länge zurückzufinden - je mehr 'Eisenveredler' wie zB Nickel beteiligt sind, desto höher ist die Federkraft...
Was ich an der ganzen Sache allerdings nicht verstehe ist, warum du die Saiten wieder abgemacht hast, wenn sie doch gepasst haben. Was auf der Tüte steht, kann dir doch wumpe sein, wenn sie passen und sich anhören. Wie gesagt, die Spannung der Saite ist zum Erreichen einer bestimmten Schwingungsfrequenz auf einem bestimmten Bass immer die gleiche, egal ob du eine Shortscale- oder eine Superlongscale-Saite aufgezogen hast. Insofern kannst du mit dem Aufziehen von Shorties auf einen Longscaler da auch nichts kaputtmachen oder 'verbiegen'...wenn du die Saite nicht zu hoch stimmst. Du hast da absolut identisches Material vor dir, das lediglich unterschiedlich abgelängt wurde, um den physikalischen Gegebenheiten des Zielinstrumentes Rechnung zu tragen...