Fake oder Original-Gitarre? Fragwürdige Angebote in Netz

Angeblich 25.000 Euro für die Klampfe - und ging für 800 Euro weg. Hört sich nach Schnäppchen an:D
 
Die Fotos zeigen eine echte, umgebaute 1953er Les Paul. Ob man dann auch diese bekommt, das ist eine andere Frage.
 
Außerdem muss ja mindestens an dem „53er“
Instrument rumgebohrt worden sein ( die neuen
Pickuprahmen halten ja nicht nur mit gutem
zureden ) .... wobei die neuen Humbucker
dürften ja noch nicht mal in die P90 Fräsungen
passen also wird wohl auch rumgefräst worden
sein. Selbst wenn es eine 53er ist dürfte der
Wert dadurch wohl erheblich gesunken sein.
Wenn er es wirklich besitzen sollte wird er schon
wissen warum er keine aktuellen Bilder mit
der P90-Bestückung zeigt ( und so auch die
„Schäden“ sichtbar wären ).

Hab ihn mal angeschrieben und Bilder ohne
Pickups gewünscht. Da er die Gitarre gar nicht
erst besitzen wird werden wohl auch keine Bilder
kommen ;) .
 
Er zeigt die P-90 auf dem letzten Bild. Aber das ist klar, wenn er Humbucker darauf montiert hat, geht es nur mit einer Umarbeitung, denn diese passen nicht in die Fräsung. Wollte diese einmal umbauen, habe es zum Glück nie gemacht, denn da passen P-90 rein, aber keine grossen Humbucker. Nur die Mini Humbucker.

LesPaulDeluxe.jpg
 
Fürs Tailpiece musste doch dann bestimmt auch gebohrt werden...
 
Er zeigt die P-90 auf dem letzten Bild.

Klar aber das Bild ist ja "vor dem Umbau". Jetzt dürfte das Instrument halt durch Bohren und Fräsen
versaut sein und das müßte ein Käufer eines solchen "Vintage" Instruments ja sehen. Außerdem
sieht man ja so ( wenn er "Wunschbilder" liefern kann ) ob er die Gitarre überhaupt besitzt oder
ob er nur Bilder aus dem Web zusammengesucht hat.

Und da ja gebohrt und gefräst wurde ist dieser Spruch ein Witz:
"zeigt die Gitarre vor dem Umbau. Dieser Zustand kann wieder hergestellt werden."
denn die original P90 in den selbst wenn gut gemachten Humbuckerfräsungen mit
Bohrlöchern drumrum dürften nicht sonderlich gut aussehen. Und ob die Mechanik der
5. Saite wirklich von Anfang an bei einer Gibson so krum montiert ist.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Absolut einverstanden mit euch beiden. Auch das Stoptail ist ja nicht Original. Wer interessiert ist, der sollte noch mehr Bilder verlangen. Wenn ich so viel auslegen würde, dann ginge dies sowieso nicht, ohne anspielen und in die Hand nehmen. Dann würde es sich ja zeigen, ob er sie wirklich hat. Die meisten alten Paulas laufen ja nicht über eBay, sondern mit Mund zu Mund Propaganda, oder beim qualifizierten Vintage Dealer.
 
Soooo.... Hier habe ich einem dem traue ich ganz und gar nicht.
Die Bilder zeigen auf jeden Fall echte Gibson Les Pauls ABER ob der Verkäufer hier diese tatsächlich verkauft oder ob es ein Betrugsversuch ist das ist hier die Frage. Ich tippe auf letzteres. In den Auktionen ist für mich einiges nicht stimmig bzw. suspekt. Vorallem nur 2 Bewertungen und der einzige Kaufer heißt "neushop2012". Der Verkäufer heißt "preisshop2012".
Also hier bitte vorsichtig sein!!!! Ich rate jedem abh ier zu bieten. Zu riskant. Auch ich bin mal auf einen Betrüger hereingefallen, dessen Auktionen total authentisch waren, aber dennoch sich letztlich als Betrug herausgestellt haben.

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=321015470476

http://www.ebay.de/itm/original-195.../321015461717?pt=Gitarren&hash=item4abe033755

Hmm, der Spaß geht weiter. Ich habe bei den Bässen einen schönen Fender Jazz Vertreter von 1965 gesehen. Zu gut, um wahr zu sein. Der Text und der Stil hat mich stark an die oben verlinkten Gitarren erinnert. Und bei einem Blick auf das Profil des Verkäufers war alles klar. Er hat allerdings mittlerweile seinen Namen geändert und nennt sich i-love-you88. Mittlerweile steht der Bass bei über 2000 €.

Mal sehen, was Ebay dazu sagt...

Alles Liebe,

Enno

Nachtrag: Ich werde alt, klick.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abgesehen von ordentlichen Bewertungen achte ich bei eBay immer darauf, ob PayPal angeboten wird oder nicht - so kommt man im worst-case wenigstens "einfacher" wieder an sein Geld.
Ich habe selbst noch nie etwas richtig hochpreisiges >1000 Euro bei eBay geschossen, aber hier würde ich mir tw. überlegen nicht auf eine Selbstabholug wert zu legen - okay, manchmal ist es natürlich aufgrund von Distanzen nicht möglich....
 
Und da hast du schon das erste i-love-you88 Opfer: "achtung,achtung betrüger kein geld senden"
 
Hoppla, wer hätte das gedacht?
 
Gemeldet habe ich sie Ebay auch schon. Mal sehen ob die sich das auch ansehen und ob was passiert...

und

Mal sehen, was Ebay dazu sagt...

schließlich

Und da hast du schon das erste i-love-you88 Opfer: "achtung,achtung betrüger kein geld senden"

aber das Angebot ist immer noch da.

Irgendwie regt es mich auf, wie Ebay den Kundenschutz sieht.

Um es klar zu stellen, ich weiß nicht, ob die hier angesprochenen Angebote einen Betrugsversuch darstellen, im Zweifel..., na ja, ihr wisst es schon. Also obliegt es uns nicht zu urteilen, aber wir können Ebay über unsere Verdachtsmomente informieren. Das könnte man sicherlich als Denunziantentum bewerten, aber es stellt ebenso die immer wieder geforderte Zivilcourage dar, wenn man sich einmischt und somit einem uns unbekannten Ebay-Kunden eventuell einen hohen finanziellen Verlust erspart.

Die Punkte, die für die Fragwürdigkeit des Anbieters sprechen, sind hinreichend hier im Forum dargelegt und auch wenn noch Zweifel bestehen, glaube ich, das Ebay nicht schlecht daran täte, von ihrem "Hausrecht" Gebrauch zu machen und die Sache abzubrechen.

Es ist klar, dass Ebay bei den Millionen Artikeln nicht jedes Angebot detektivisch untersuchen kann und dass Herr oder Frau Ebay nicht im Musiker-Board lesen, so dass sie ob der zahlreichen Verdachtsmomente gegen diesen Händler nicht informiert sind. Hier hat Ebay die sinnvolle Einrichtung geschaffen, auf verdächtige Artikel hinzuweisen. So weit, so gut, aber...

Es gibt keine Möglichkeit, Ebay über diesen Verdacht zu unterrichten. Zur Meldung eines Artikels oder eines Verkäufers kann man auf der Seite nur ein Multiple-Choice-Spielchen betreiben, aber nicht über die Verdachtsmomente selber berichten.

Ebay Bild.jpg

Im Foto sind alle Information, die Ebay von mir erhalten hat. Und da sind wir wieder, wo wir schon anfangs waren. Wahrscheinlich wird es täglich tausende solcher Meldungen geben, die meisten wohl unbegründet, und Ebay wird deswegen kaum im Einzelfall ein Detektivbüro engagieren, um den Anlass solcher Meldungen auf den Grund zu gehen.

Mich dünkt, dass dieses Vorgehen seitens Ebay aber nicht nur zufällig gewählt ist.

Da hier kein konkreter Verdachtsmoment genannt werden kann, dürfte Ebay sich im Falle eines wirklichen Betruges leicht herausreden, indem sie darauf verweisen, dass man sich das Angebot angeschaut habe und dass sich daraus keinerlei Begründung für einen Betrugsverdacht ergaben.

Anders würde es aussehen, wenn man mit einem kurzen Text seinen Verdacht begründen könnte. In vorliegenden Fall hätte Ebay genug Veranlassung, dieser Sache nachzugehen. Im Prinzip würde ihnen der schwarze Peter zugeschoben werden und, ohne es rechtlich bewerten zu können, dürfte es eventuell recht unangenehm sein, wenn man sehr konkrete Vorwürfe ignoriert.

Also geht Ebay in diesem Zusammenhang den einfacheren Weg, nichts hören, nichts sehen und nichts sagen, die Hände in Unschuld waschen und als netten Nebeneffekt auch noch die Provision abkassieren.

Der Angeschmierte bleibt, wie immer, der Kunde. Ich empfinde so etwas als sehr fragwürdig.

Alles Liebe,

Enno
 
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Mich wundert vor allem, dass dieser Verkäufer kein PayPal anbietet, obwohl er erst seit einem Monat angemeldet ist. Bei weniger als 50 Bewertungspunkten ist das doch Pflicht. Als Bieter würde mir das schon zu denken geben. :rolleyes:
 
...Anders würde es aussehen, wenn man mit einem kurzen Text seinen Verdacht begründen könnte....

Hallo Enno!
Und genau das konnte man vor einiger Zeit noch!!! Ich habe in den letzten Jahren schon viele gemeldet und immer eine ausführliche Begründung geschrieben.
Jetzt habe ich mal seit gut einem dreiviertel mal wieder jemanden gemeldet, nämlich diesen Pflegefall dort und ich war erstaunt, dass es keine Möglichkeit zur persönlichen Stellungnahme mehr gab... Schade...
 
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Hallo Enno!
Und genau das konnte man vor einiger Zeit noch!!! Ich habe in den letzten Jahren schon viele gemeldet und immer eine ausführliche Begründung geschrieben.
Jetzt habe ich mal seit gut einem dreiviertel mal wieder jemanden gemeldet, nämlich diesen Pflegefall dort und ich war erstaunt, dass es keine Möglichkeit zur persönlichen Stellungnahme mehr gab... Schade...

Danke,

das bestätigt meine Annahme, dass Ebay sich bewusst, zum Nachteil der Kunden, aus der Verantwortung stiehlt. Traurig!

Alles Liebe, Enno
 
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Hmm, der Spaß geht weiter. Ich habe bei den Bässen einen schönen Fender Jazz Vertreter von 1965 gesehen. Zu gut, um wahr zu sein. Der Text und der Stil hat mich stark an die oben verlinkten Gitarren erinnert. Und bei einem Blick auf das Profil des Verkäufers war alles klar. Er hat allerdings mittlerweile seinen Namen geändert und nennt sich i-love-you88. Mittlerweile steht der Bass bei über 2000 €.

Mal sehen, was Ebay dazu sagt...

Alles Liebe,

Enno

Nachtrag: Ich werde alt, klick.


Naja nachdem es eBay ja egal war ( hauptsache Provision kassieren ) hatte ich gestern mal jemanden bei
Fender angeschrieben..... Jedenfalls ist jetzt das Ding "nicht mehr verfügbar", ihm war es nicht so egal wie
eBay. ;)

- - - Aktualisiert - - -


.... und noch einer, hat Fender wirklich mal ihr Logo so hervorstehend angebracht :

Bild11.jpg
 
Es gibt keine Möglichkeit, Ebay über diesen Verdacht zu unterrichten. Zur Meldung eines Artikels oder eines Verkäufers kann man auf der Seite nur ein Multiple-Choice-Spielchen betreiben, aber nicht über die Verdachtsmomente selber berichten.

Ich habe es auch längst aufgegeben verdächtige Auktionen bei ebay zu melden. In den Fällen wo ich es gemacht habe wurden selbst bei wirklich 100%igen und offensichtlichen Fakes die Angebote nie entfernt.
Ich bin dazu übergegangen solche Sachen direkt dem Hersteller zu melden. Da waren die dann immer innerhalb von ein paar Stunden plötzlich nicht mehr verfügbar. ;)
Ich sehe das nicht als denunzieren. Ich kaufe selbst ab und an mal gebraucht und will dann nicht auf einen Betrug reinfallen. Und wenn ich so was sehe dann melde ich es eben. Die möglichen Konsequenzen für den Anbieter sind mir herzlich wurscht. Wer versucht zu Betrügen soll auch die Konsequenzen tragen.
 
Ich bin dazu übergegangen solche Sachen direkt dem Hersteller zu melden. Da waren die dann immer innerhalb von ein paar Stunden plötzlich nicht mehr verfügbar. ;)
Ich sehe das nicht als denunzieren. Ich kaufe selbst ab und an mal gebraucht und will dann nicht auf einen Betrug reinfallen. Und wenn ich so was sehe dann melde ich es eben. Die möglichen Konsequenzen für den Anbieter sind mir herzlich wurscht. Wer versucht zu Betrügen soll auch die Konsequenzen tragen.

Bei allem Verständnis für euren Gerechtigkeitssin habe ich ein Problem damit, wenn jemand meint, die Konsequenzen für den Anbieter seien ihm egal. Das mag bei professionellen Fakern noch ok sein (die werden sich den Konsequenzen allerdings entziehen weil sie eben geübte Überdentischzieher sind), bei Versehen oder Gutgläubigkeit des Anbieters hört aber meiner Meinung nach der Spass auf. Hätte ich z. B. eine Gitarre mit Fender Decal und würde das Zeitliche segnen, wüsste meine Familie nicht, ob das Ding echt ist oder nicht. Stellten sie die Gitarre dann als "Fender Telecaster" in EBay und bekämen daraufhin eine amerikanische Anwaltsarmada auf sich gehetzt, wäre das äußerst unangemessen.

Daher plädiere ich dafür, hier über fragwürdige Angebote zu diskutieren, sich allerdings nicht gegenseitig anzustacheln und über die schönsten "Erfolge" zu freuen. Wir sind nicht die EBay Polizei und auch keine private Verbraucherschutzorganisation.
 
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