z. B. würde ich dann gerne mal das T-Rex Mudhoney II testen... aber das hilft dir vermutlich nicht richtig...
Das vermute ich in dem Fall auch. Das Mudhoney ist ein schönes Pedal, Bauqualität ist bei T.Rex sowieso erstklassig, aber drin steckt ein recht simpel gestrickter Diodenclipper mit Hardclipping a la Proco Rat. Letztlich also eine gemoddete Ratte. Sicher eine gute, aber für den hier gesuchten Sound eher etwas unflexibel, außerdem gibt es ja viele modernere Schaltungen, die wesentlich dynamischer zerren können. Zum Anblasen des Amps mag ich auch das Blackstone Appliances Mosfet Overdrive sehr, das kann im einen Kanal sehr milden Overdrive produzieren, im anderen dagegen sehr fette bis fuzzige Zerre. Sehr geil, kenne allerdings nur meinen Klon, das Original ist mir nie begegnet. Da würde mich auch die Optik reizen, denn zwei Kanäle mit voller Klangregelung in einem B-Gehäuse unterzubringen ist echt eine Leistung, die versenkten Regler sind ziemlich einmalig.
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Wer hat Erfahrungen mit Röhrenzerren?
Der V-Twin ist schon eine fette Maschine, auch klanglich. Ich halte dennoch von Röhrenzerrer eher wenig. Es gibt da mehrere Ansätze. Zum einen werden gängige Röhren, wie 12ax7 etc, mit kleinen Spannungen betrieben. Das klingt meist wenig überzeugend, die Röhre arbeitet dabei völlig anders, als in einem Amp, sie ist dafür eigentlich auch nicht gemacht. Das sind meist Röhrenverzerrer für Leute, die mit Augen oder Geldbeutel hören. Wenn man die Röhren mit angemessener hoher Spannung betreibt, kann man sich natürlich ganze Amp-Vorstufen vor die Füße packen, die dann auch so klingen. Finde ich aber übertrieben, außerdem möchte ich so einen Boliden mit Hochspannung (und Lüftungsschlitzen), nicht vorne am Bühnenrand in Reichweite des Publikums haben.
Eine Alternative wäre, spezielle Kleinspannungsröhren zu verwenden, die gab es vor Urzeiten für Autoradios. Da dürften sehr gute Ergebnisse möglich sein, einzelne Bastelprojekte kenne ich, aber kein kommerzielles Pedal. Ist halt exotisch und vom Aussterben bedroht.
Röhrensounds kann man recht gut und sehr dynamisch auf Basis von JFET-Transistoren nachbilden, das ist inzwischen auch in vielen kommerziellen Produkten angekommen (ich vermute zB mal, dass die AMT´s so gestrickt sind, bei Catalinbread ist es sicher so, aber letztere haben keinen Boogiesound im Angebot).
Für den Mesa-Sound gibt es da das Projekt Dr Boogie, noch überzeugender finde ich aber Ansätze, Diezel- und Bogneramps nach de gleichen Prinzip zu emulieren
("Diefet" bzw "
Boogazzy") Wie gesagt, der grundsätzliche Ansatz findet sich inzwischen bestimmt in kommerziellen Pedalen, aber da müsstest du mal nachforschen, in welchen. Den Dr Boogie gibt es seit ein paar Tagen als Bausatz bei uk-electronic.de, falls das eine Option ist. Wär halt die günstigste Lösung, ist aber nicht grad ein Einsteigerdings. Wenn du löten kannst, oder einen Kumpel hast, der das für Bier und Döner übernimmt, wäre das eine sehr gute Lösung. Ich hab meinen Dr Boogie leider grad vertickt.