buzzdriver schrieb:
Ray schrieb:
Naja, von Flitzebogen war ja nicht die Rede.
Mit dem "Flitzebogen" wollte ich eigentlich nur die Richtung der Krümmung definieren.
Nix für ungut, aber es kann nicht sein, dass sich durch stärkeren Saitenzug nur der Halswinkel verändert. Es muss zwangsläufig eine Durchbiegung auftreten und der Halsstab ist ja auch dafür da um dieser entgegen zu wirken.
Logisch. Der Hals ist auf der Kopfseite wesentlich biegbarer, folglich tritt bei entsprechendem Zug ne Krümmung auf. Die ist aber aber nicht symmetrisch, bei schwachem Zug schon gar nicht. D.h. keine einheitliche krümmung, vorne wenig, in der Mitte viel, hinten wieder wenig, so wies beim Lockern des TRussrods bzw Gegendrehen eines Biflex in etwa wäre.
Und ja, der Halsstab ist u.a. zum Korrigieren dieses Phänomens da, aber keineswegs 100 Prozent zufriedenstellend. Es ist ne Kompromissmethode, die gleichzeitig wieder andere Phänomene hervorruft.
Bessere Ergebnisse erreicht man, wenn zusätzlich auch am Halswinkel rummacht. Der Mikrotilt bzw das Unterlegen von Shimms hat sich nur nicht durchgesetzt, weil die meisten Leute Sustainverlust fürchten durch den Hals-Korpus-Übergang.
PS: einfach mal ausprobieren und messen. Nimm ne Klampfe, downtuning bis die Saiten nur noch sehr wenig Zug haben, dann auf 15. Bund greifen, Abstand Saite zum 16. BUnd messen. Dann wieder raufstimmen und das gleiche noch mal.
Bei mir ist da der Abstand zur Saite da grösser.
Vielleicht hab ich ja lauter anormale Klampfen
, aber bislang wars bei allen so, dass, ohne Verstellen von Halswinkel, Halskrümmung oder Steghöhe, die Saiten bei Umstieg auf dünnere schnarrten, beim Umstieg auf dickere dagegen weniger.
Und zwar nicht nur leer...
Wenn man jetzt wieder den guten alten Flitzebogen betrachtet:
Warum biegt der sich denn durch den Zug der Sehne durch? Die Saiten und der Gitarrenhals ist physikalisch betrachtet doch auch nichts anderes? Oder doch?
Das ist was anderes, denn beim Bogen hast du ja ein symetrisches Gebilde. Wenn du nun an der Sehne ziehst, biegt sich das Ding symetrisch durch, in der Mitte am stärksten. Bei der Gitarre ist das aber nicht symetrisch. Der Hals hängt annähernd frei, dann kommt der massive Übergang auf den Body, und dann hinten der Steg. Nun hat der Hals aber ne ganz andere Biegesteifigkeit als der Body....
Hättest du nen Hals alleine (und natürlich ein überall gleich dicker), dann wäre der Vergleich schon eher angebracht. Aber bei der Klampfe hast du ja einen relativ biegefreudigen Hals, der in einem ziemlich steifen Body fest verankert ist. Das wär so, als hättest du einen Flitzebogen, der oben aus nem dünneren Holz wäre und unten aus nem dicken. Der würde sich dann auch völlig anders biegen, nämlich v.a. oben. Und somit den Winkel des oberen Teiles des Bogens zum unteren verändern -> Asymetrie.