Roswell Pickups - Preis, Leistung, Erfahrungen

Rail für die Mitte
Laut Roswell HP hat der 12,2 kohm. Wenn der ähnlich klingt wie der Duncan Hotrail ist das
ein totales Mittenbrett. Für clean und cruchy eher unbrauchbar. Aber in parallel statt seriell
verschaltet klingt er wie ne Tele auf Steroiden. Mal als Anregung .....
 
Auch der letzte unten, der bareknuckle-like-Pickup, scheint für ein fettes Brett zu taugen
Ich habe den PU (mit den "fetten" A5 Magneten) schon einige Male verbaut.. Top Verarbeitung und der Sound geht in Richtung "P90 meets Twäng".. absolut zu empfehlen..
 
Hier mal wieder etwas Leben reinbringen. :) Hab meinen ersten Replacementpickup von Roswell für meine J & D TL CC Custom gekauft. Ausgestatt wurde sie bereits ab Werk mit Roswell, allerdings in einer meiner Meinung nach ungünstigen Kombination der Pickupauslegung. Am Neck der Roswell CHL Charlie Christian, weswegen ich mir die Tele kaufte und einen Roswell Vintage Tele-Singlecoil. Ungüstige Kombi deswegen, weil der Kollege am Neck doch sehr dunkel klingt und der Bridge überhell. Damit lässt sich, ohne immer wieder groß am Tonepoti zu schrauben keine gute Balance finden.

Mein Blick fiel dabei auf den Roswell TE6 Alnico V Rod, der laut Roswell-Homepage mehr Mitten und Bass verspricht und genau das tut er auch. Damit passt er bestens zu dem Charlie Christian. Man darf sich nicht von dem hohen Output von 15K schrecken lassen (der CC wird mit nur 3,2K angegeben). Er ist auch nicht lauter, als ein normaler bzw. der vormals verbaute Singlecoil. Und auch die größern Polpieces zerstören meiner Ansicht nach nicht den Look einer klassischen Tele.

Und so schaut sie nun mit dem neuen Roswell an der Bridge aus:

J&D Telecaster CC 01_K.jpg


Ich bin sogar fast geneigt, den Music Store bzgl. meiner Erfahrungen mit dem TE6 anzuschreiben, um ihnen vorzuschlagen, den Pickup standardmäßig in der CC Tele zu verbauen. Eine Tele, die mit einem anderen Pickup für gerade mal 33,90 € so richtig vollwertig wird.
 
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... mal wieder ein relativ interessanter Neuzugang beim Music Store.. Als Replik des Originals - aus den 30er Jahren des vorherigen Jahrhunderts.. und einer der "Urahnen" der Tonabnehmer Geschichte...

Roswell "CHL-FA-BLK Charlie Christian Pickup für Archtop Guitars"

Bei einem so spezeillen und aufwenig produziertem PU wird ja vielleicht mein Wunsch noch erfüllt, dass Roswell die legendären "Slide" PU Valco "Stringh Through" und Supro "Vista Tone" als Nachbauten auf den Markt bringt..

In diesem Sinne... Frohe Weihnachten..
 
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Ich bin auf diesen Thread gestoßen weil ich feststellte, dass in meiner Squier 70 Classiv Vibe Jaguar Roswell Pickups verbaut sind. Bei PU Tausch ( neu Fender Jaguar 60 Vintera) fiel mir Zettel an Neck-Pichup mit folgender Beschriftung auf: "JG-N-ADWH M26201" - Google führte mich dann hierhin: https://roswellpickups.com/product/jg-adwh-n/

Auf der Seite werden ja einige Daten (Maße, Gewicht, Material etc) über Roswell Pickups angegeben.

Wer also solch eine Pickup Markierung in seiner Squier, Harley Benton oder Sonstiger findet, kann leicht herausfinden um welchen Roswell Pickup es sich dabei genau handelt.

Bei Gebrauchtverkäufen könnte Verkäufer also genau nennen welcher Roswell Pickup es ist ( anstatt "Squier-, Harley-Benton- oder Sonstiger Pichup)

Meine Fragen hierzu:

Wo genau werden nun Roswell Pickups alles eingebaut?

Was ist die Firma Roswell genau? Ein Hersteller oder ein Vertreiber aus Korea? Wo werden Roswell Pickups produziert?

Gruß aus Bielefeld

WhatsApp Bild 2024-08-01 um 12.48.51_cdea2443.jpg
 
Grund: Bild eingebunden
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
?? Du hast einen Link zur Roswell Homepage gepostet. Die meisten Deiner Fragen werden dort beantwortet.
Roswell ist eine Marke von WCI (Woosung Chorus Industries) und das ist schon eine große Nummer -> http://www.wscmusic.com/
Die produzieren für viele namhafte Hersteller sowie After Market.
 
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Ich versuche einmal die Fragen etwas genauer zu beantworten, da ich die Frage auch interessant finde.
Wo genau werden nun Roswell Pickups alles eingebaut? Was ist die Firma Roswell genau? Ein Hersteller oder ein Vertreiber aus Korea? Wo werden Roswell Pickups produziert?

Es gibt auf der Roswell Seite ein Online Forum. Dort wurde die Frage auch mal gestellt. Hier der Link zur Antwort einer der Roswellmitarbeiter: Sie haben die Expertise der Tonabnehmerherstellung seit der 1990er aufgebaut, nachdem sie als OEM für Seymour Duncan und MEC produziert haben. Infolge dessen haben sie ihr eigenes Brand aufgebaut "Rosswell Pickups", die seit Harley Benton in aller Munde sind. Die Tonabnehmer in den Harley Bentons werden Vertrieben und gefertigt in Süd Korea und(!) China. Der Firmensitz befindet sich in Süd Korea, siehe oben WSC Music.

Das die Herkunft allerdings kein Garant für einen passend Pickup sein muss, zeigt nachfolgende Grafik.
roswell.png

Das ist die Übertragungsfunktion von zwei Pickups. Der LAF-B4 stammt aus einer Harley Benton Pro Fusion II und der Tonerider AC4 ist ein Nachkauf gewesen. Der Tonerider ist "Made in China" hat eine kleine Resonanzspitze, der LAF-B4 nicht. Das kann gewollt sein, führt aber dazu das dieser(!) LAF-B4 Tonabnehmer Clean und im Vergleich etwas höhenärmer daherkommt. Die Ursache, der bin ich nicht noch auf die Spur gegangen, dürfte vermutlich wie bei Zollner die Tonabnehmer Kappe sein.

Es kommt also nicht darauf an wo gefertigt wird sondern a) was man vom Tonabnehmer erwartet und b) wie und aus was er Konstruiert wurde.

In diesem Sinne: Schönes Wochenende.

P.S.: Für die GscheidHaferl noch der Hinweis: Die Normierung ist von meiner Auswertesoftware nicht ganz exakt das liegt an dem 100 Herz Dipp. Die müsste ein "mü" höher liegen. Aber mit Erfahrung sieht man das ja auch sofort ;).
 
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Die Ursache, der bin ich nicht noch auf die Spur gegangen, dürfte vermutlich wie bei Zollner die Tonabnehmer Kappe sein.
Könnte ich mir auch vorstellen, nachdem die HAF ohne Kappe bei sonst durchaus ähnlichen Specs schon eher scharf rüberkommen. Sowas wie ein typischer Firmen-Charakter ist das also sicher nicht, und diese Dämpfung der Resonanzspitze ist auch zielich typisch für Kappen aus "falschem" oder zu dickem Material.

Das gute ist, das man die Dinger ja leicht austauschen kann,. Eine dünne Neusilber- bzw. Nickel-Kappe dämpft für meinen Geschmack gerade so, dass der Sound ein bisschen runder wird, zumindest in Les Pauls gehört das für mich auch klanglich dazu. Ein bissl Einbildung mag da aber dabei sein ;).

Das Basismaterial ist aber noch nicht alles. Nicht selten liegt es nämlich auch an der Beschichtung, denn das "berüchtigte" Messing findet man eigentlich nur noch selten. Auch Nickelkappen werden aber meist noch zusätzlich vernickelt, um eine schön glänzende Oberfläche zu bekommen. Und um das zu erleichtern, kommt idR noch eine Kupferschicht zwischen Basis und Plattierung, weil das weiche Kupfer nicht nur die Vernickelung besser haften lässt, sondern auch die feinen Kratzerchen auf dem rohen Neusilber ausgleicht. Ist diese Kupferschicht zu dick, dämpft sie allerdings zunehmend die Höhen - und daran wirds oft liegen, weil es in der Fabrik halt die Arbeit erleichtert.

Weil ich möglichst wenig Dämpfung, nehme ich inzwischen Raw Nickel-Kappen, die ich bei Bedarf lieber selber noch auf Glanz poliere. Wird zwar nicht ganz so spiegelglatt wie vernickelt, und entwickelt auch schneller etwas Patina, aber auch das ist bei LPs eher gern gesehen.

Gruß, bagotrix
 
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Es kommt also nicht darauf an wo gefertigt wird sondern a) was man vom Tonabnehmer erwartet und b) wie und aus was er Konstruiert wurde.
Und selbst 'handgewickelte' Pickups lassen sich mit der heutigen Technik mit wenig Aufwand klonen. Das Material für eine professionelle Wickelmaschine wird deutlich unter tausend Euro liegen und kann in eine Maker-Umgebung schnell erstellt werden.
Wenn dann
a) Material-Spezifikationen, also welches Produkt von welchem Hersteller und
b) Handlungsanweisungen, z.B. wie viel Temperatur/Zeit/Vakuum beim wachsen, wie viel Tape
eingehalten werden, können die Maschinen via G-Code angewiesen werden, jeden erdenklichen Pickup zu reproduzieren - egal wo auf der Welt.
 
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Nein, Micro-Controller gesteuertes Scatterwound hat kein Mojo, nur Analysen.
Aber für die Romantiker bleiben die Boutiquen ja bestehen. Und da staunt man oft nicht schlecht:


View: https://youtu.be/PpfecQLkhVg
 
Wirklich viel Aufwand, vor allem wenn man bedenkt, dass E Gitarristen alle schwerhörig sind :opa: :m_git1:
 
Gerade weil ich ein schlechter Heimwerker bin finde ich es toll was gute Handwerker alles können.
Aus musikalischen Gründen find ich das allerdings unnötig,weil man mit billigen Pickups von der Stange jeden gewünschten Sound hinbekommt.
 
@blechgitarre: Welche Roswell Pickups würdest Du empfehlen? Welche Roswell Pickups ziehen gleich oder übertreffen z.B. Fender Custom Shop Pickups? Oder Curtis Novak Pickups? - Aus meiner Squier Jaguar, und Jazzmaster hatte ich die Roswell Pickups ausgebaut, weil ich damit nicht zufrieden war. Wie bekommst Du mit "Pickups von der Stange jeden gewünschten Sound hin"?
 
hatte ich die Roswell Pickups ausgebaut, weil ich damit nicht zufrieden war.
mal Hand aufs Herz... war das so, weil die PU von Roswell waren? Was hat dich gestört? Mit was warst du nicht zufrieden..? Vom Material und der Verarbeitung werden die Unterschiede nicht so groß sein, zumindest meiner Erfahrung nach..
 
@Slideblues - Bin glücklich mit den Neuen - aber wollte wissen ob es solche auch von Roswell gibt.
 
Aus meiner Squier Jaguar, und Jazzmaster hatte ich die Roswell Pickups ausgebaut, weil ich damit nicht zufrieden war.
Ich würde vermuten das die Jaguar Tonabnehmer im Prinzip "Duncan Design" Jaguar Tonabnehmer sind. Die Duncan Design Tonabnehmer wurden hier einmal durchgemessen. Im Vergleich dazu hier das 65er Fender Set. Da sieht man das erstmal die Fender Tonabnehmer keinen unterschied zwischen Neck und Bridge Tonabnehmer machen. Das Duncan Design Set schon: Der Bridge Tonabnehmer ist hier von der Resonanzfrequenz her weiter unten und der Gütefaktor ist geringer. Klanglich könnte man es damit eher als: Weniger Brilliant und weniger Twang wahrnehmen.

Der Trick dürfte hier eher sein das man den Bridge Tonabnehmer nicht nimmt sondern 2x den Neck Tonabnehmer und einen davon eben in der Bridge Position verbaut. Man würde dann etwas mehr Twang im Bridge Tonabnehmer erhalten. Wäre zumindest meine Einschätzung. Das gleiche gilt auch für die Jazzmaster Tonabnehmer.
 
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aber wollte wissen ob es solche auch von Roswell gibt.
definiere "Solche"... Keiner kann wissen was du als "besser" empfindest.. ;) Hinzu kommen ja noch die anderen Faktoren wie Saitenmaterial, Hersteller, Stärke, Höhe, Potis und so weiter.. Aber diese Diskussionen "Günstig vs. Teuer" - "Stange vs. Boutique" ziehen sich wie ein roter Faden durchs Forum..
 

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