Hi,
bei Stacks ist das nicht so einfach vorherzusagen - die Dimarzio Area klingen zB gar nicht großartig anders, nur dass sie als SCs halt brummen. Etwas dünner vielleicht, aber die Dummy Coils sind tatsächlich nicht sehr stark - warum sie trotzdem so gut wie alles an Brumm auslöschen, kann ich technisch nicht erklären, aber es funktioniert. Dimarzio ist ja recht stolz auf seine Innovationen und Patente, man sieht auch an den zusätzlichen Eisenkernen im Boden, dass da etwas mehr Aufwand betrieben wurde.
Der Roswell scheint dagegen sehr klassisch aufgebaut zu sein, sprich eine (schon von der Höhe her) standardmäßige P-90-Spule über der Grundplatte, und eine zweite darunter, die in Reihe geschaltet ist. Das erinnert eher an Gibsons P-100. Von daher würde ich hier gesplittet schon eine deutlichere Klangänderung erwarten, sprich mehr Höhen und vielleicht insgesamt mehr Nähe zum P-90 Original. Beim P-100 fraß die Dummyspule angeblich ziemlich viele Höhen, der war auch nicht lange im Programm. Ähnlich wars bei den ersten, simpler aufgebauten Stacks bei Dimarzio (HS-1,2 und 3), Eric Johnson spielt den HS-3 bis heute in einigen Gitarren dauerhaft gesplittet und findet den Sound offensichtlich sehr gut. IN Standardschaltung sind die Dinger überraschend leise und etwas matt, finde ich.
Eine Idee für einen schlankeren Zweitsound könnte es aber auch sein, die beiden Spulen von seriell auf parallel umzuschalten, um vielleicht sogar ein bisschen in Fender-Gefilde zu kommen, auf jeden Fall eben Output und Mitte zu senken. Übrigens etwas, das ich auch noch nicht probiert habe, und da ich meine Strat gerade etwas umlöten will, versuche ichs vielleicht mal beim Heavy Blues 2 an der Bridge mit einer Parallelschaltung...
Kurz gesagt: ich denke, bei dem Aufbau des Roswell sollte der Split oder Parallelbetrieb allemal einen Versuch wert sein.
Gruß, bagotrix