Wenn ich mir ein Instrument kaufe, dann natürlich auch mit dem Vorsatz es zu behalten. Verkaufen würde ich es nur im Notfall.
Gut zu hören, dass das Instrument soweit flexibel ist. Das find ich ja auch so bewundernswert am JD-XA. Er verbindet Analog, mit qualitativ hochwertigen Digital, jede Menge Routingmöglichkeiten und tolle Filteroptionen. Plus Effekte, etc. Einziges Manko ist vl, dass die vierfache Polyphonie recht mager ist. Klanggewaltig ist er aber dennoch.
Was kann es denn nicht, was du dir gewünscht hast?
mfg,Mik.
Die analoge Abteilung ist so ne Sache – allein vom Sound her hätte es die gar nicht gebraucht. Von den Features her schon.
Das Ding ist: Wenn man mal unter die Haube kuckt, stellt man fest, dass die digitalen und analogen Parts jeweils wechselseitig Dinge können oder auch nicht. Zum Beispiel funktioniert die Controller Matrix auf den digitalen Parts nicht. Dafür ist auf den analogen Parts der Aftertouch nur auf der Controller-Matrix verfügbar, hab aber noch nicht rausgefunden, wie das effektiv geht. Nicht alle dieser Funktionen und Nichtfunktionen scheinen dem Synthese-Prinzip geschuldet.
Das zentrale Delay ist nur Mono und ohne Späßchen, während die spannenden Effekte (auch Delays) nur auf den einzelnen Part-Effekten zur Verfügung stehen. Was einem dann in die Quere kommt, wenn man den Vocoder einsetzt. Hier habe ich mich aber entschlossen, doch bei meinem EHX V256 + Lexicon MX200 zu bleiben. Der klingt einfach viel besser. Der im JD-XA ist für Sessions schon ausreichend, für das "richtige" Zeug will ich aber mehr.
Man kann außerdem das Bender-Wheel nicht vernünftig als Controller einsetzen: Die Mittelstellung sendet nicht den Wert 0, sondern +63. Man kann dann also eine Einstellung um 63 runterdrehen und das Wheel entsprechend konfigurieren. Lädt man aber das Program, dann ist der Wert des Bender-Wheels erst mal auf 0, solange bis man es 1x betätigt. Sehr unpraktisch.
Mir ist es bisher noch nicht gelungen, entweder Part Levels oder AMP-Levels der Parts über die Controller Matrix zu steuern, wie gesagt geht das ja wohl digital auch nicht. Damit fällt das Mod-Wheel als "Crossfader" aus. (Außer ich hab was übersehen?)
Was auch nicht geht, sind verschiedene Einstellungen im monophonen Modus, was die Priorität der Noten angeht. Zum Beispiel "erste Note bleibt immer, egal wie viele Tasten man drückt" wäre benötigt, um mit den Orgel-Samples eine Hammond-style Percussion zu programmieren.
Ganz oft benutze ich beim Schrauben die digitale Abteilung. Zwar steht dort vordergründig pro Partial (jeder digitale Part = 3 Partials) nur 1 OSC zur Verfügung, man kann aber z.B. mit Partial 2 das Partial 1 modulieren, durch die Hintertür kommt das also alles wieder rein.
Mit den 450 Samples kommt man gut voran, wenn man die Prinzipien der subtraktiven Klangsynthese verinnerlicht hat. Erst mal Filter auf und Resonanz runter, Hüllkurven auf "Orgel" und durchtesten… im Kopf die Vorstellung, wie das nach Klangbearbeitung klingen könnte. Damit lassen sich dann relativ flott richtig spannende Sounds machen.