Roland JD-XA (Synthesizer)

Alles klar - Danke Dir.
Ich hatte den JD-XA bisher nicht auf dem Radar gehabt, daher hier meine Zweifel vorgetragen ob es wirklich Analog ist.
Wie Du weisst wollte noch vor gar nicht langer Zeit Roland wehement nichts mehr von Analog wissen.
Mit dem Konzept des JD-XA hat Roland jedoch viele sehr positiv überrascht.
In dem Clip klingt er ja bereits sehr gut. Am Ende des Tages muss man sich das Teil im Laden anschauen.
Irgendwie löst das Teil bei mir "will haben" aus :)

Seien wir mal ganz ehrlich, viele andere Hersteller legen zum zigsten mal die gleichen alten Analog Konzepte auf ohne eine Spur von Innovation.
Roland hat diesbezüglich diese Limitierung beiseite gelegt.
 
Mit dem Konzept des JD-XA hat Roland jedoch viele sehr positiv überrascht.
Ja, mit "analog" hat Roland aber schon beim JD-Xi überrascht. ;)

Ich habe den JD-XA auf der Messe auch angespielt. Klang gut, allerdings brauche ich sowas nicht. Die Tastatur hat mir auch sehr gut gefallen. Eine sehr leichte gut spielbare Synth-Tastatur in guter Qualität. Das war jedenfalls mein Eindruck. :cool: Besonders viel konnte ich nicht testen, weil ich mich mit der Bedienung nicht ausgekannt habe. Ein bisschen was umgeschaltet und gedreht, und naja, es klang halt einfach gut. ;)
 
Dann kann man erwartungsvoll das Teil im Laden mal antesten, sobald verfügbar.
Aktuell benötige ich auch keinen Synth.
Mein Eindruck ist jedoch dass bei einem ganz neuen Synth der Preis erstmal hochgehalten wird, und dann später irgendwann wieder fällt.
Und ich schätze, dass der JD-XA irgendwann auch für 1600,- € mal zu haben sein wird.
Der Jupiter 50 lag z.B. auch zu Beginn bei über 2000,- € , und dann hat er sich bei rund 1600,- € eingependelt.
 
Naja, wenn du ihn nicht dringend brauchst, aber weil er so schön ist und wenn der Preis mal fällt... ;)
Ich mache z.B. nix live, brauche also keinen aktuellen Synth zum Vorzeigen, und das ist, glaube ich, der primäre Zweck vom JD-XA. :cool: Natürlich wird man das Ding auch ins Studio stellen. Aber wer z.B. einen Kronos oder einen Kurzweil hat, wird wahrscheinlich nicht denken, dass er unbedingt auch den JD-XA haben muss. ;) Der KingKorg wurde z.B. kürzlich im Preis gesenkt, weil KORG wohl dachte, dass einige Leute ihn jetzt als viel günstigere Alternative zum JD-XA sich holen wollen würden. :tongue: Irgendwie denke ich weniger, dass bald von KORG selbst ein Nachfolger kommt. Aber wer weiß... :cool:
 
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Korg legt jetzt mal alte Kisten neu auf.
 
Korg legt jetzt mal alte Kisten neu auf.
Naja, nicht nur. Es gibt bei KORG ja mehrere Schienen. Die M1-Schiene wurde aufgesplittet in den Rechner-basierten Kronos und die Krome/Kross auf alter technologischer PCM-Basis. Dann gibt es noch die VA-Basis ohne Rechner, war mal Radias, jetzt KingKorg, Electribe. Rein analog ist eine weitere scheinbar getrennte Schiene. Die Teams arbeiten parallel und es kommen neue Produkte mal aus der einen mal aus der anderen Sparte. Der Kronos wird weiter gepflegt. War mal Oasys, dann Kronos jetzt Kronos 2: eine Rechner-basierte M1 mit aufgesetzten Engines. Die VA- und PCM-Schiene ohne Rechner wird bestimmt weiter verfolgt. Bei KORG sind es eben Krome/Kross (PCM) und KingKorg/Electribe (VA+PCM), bei Roland JD-Xi und JD-XA, wo sie aber außerdem analog eingebaut haben, also A+VA+PCM. :p
 
Beim Kronos ist es wirklich nur klein auf klein. Korg mach da mal einem Patch oder dort ein Release und fügt am Gehäuse mal zwei neue Bretter dran - das war's.
Und wie Duplobaustein schon sagte wird ja bei Korg hauptsächlich bei der tausendsten Auflage eines MS-20 (jetzt zum selberbauen) große Welle gemacht. Der ARP Odyssey Nachbau konnte mich alleine bei den gebrechlichen Fadern und Reglern nicht überzeugen - das Ding fühlte/hörte sich für mich wie ein reiner Tongenerator an (irgendwie schlecht spielbar), aber vielleicht lag es daran das ich das Gerät nicht kannte, und nur mal zum Spass rumgedreht hab. Zu guter letzt wurde der Seelige Triton Synth als Triton Taktile aus der Mottenkiste geholt.
Sorry, Innovation ist was anderes.
 
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Sorry, Innovation ist was anderes.
Naja, mit Innovation allein ohne Business as usual geht man pleite. Und das heißt eben die bereits vorhandenen Entwicklungen mit einigen Änderungen in neue Gehäusen verpackt als "neue" Produkte weiter zu verkaufen, z.B. dann in niedrigeren Preissegmenten. :cool: Beim Kronos könnte man sich fragen, was noch fehlt, was noch verbessert werden könnte. Wäre es der Sequencer? Im allgemeinen das GUI? Fehlt irgendwas in der Klangerzeugung? Nee, wartet mal, wir sind doch hier im Roland JD-XA Thread! :eek: :w00t:
 
Sorry, Innovation ist was anderes.
Beim Odyssey ging es nie auch nur einen Deut um Innovation. Das ist eine absolut puristische Replik eines vollanalogen, 100% spannungsgesteuerten, diskret aufgebauten Synthesizers, der 1971 auf den Markt kam und heutzutage auf dem Gebrauchtmarkt teurer wird als ein Minimoog Model D. Die einzigen Zugeständnisse an die Moderne sind der etwas kleinere Formfaktor, die dann doch stabilere Hardware, MIDI, alle drei Filtertypen zum Wählen und mögliche Stromversorgung per USB.

Natürlich kann man es nicht denjenigen recht machen, die lieber einen dritten VCO, einen zweiten LFO, mehr VCO- und LFO-Wellenformen, Resonanz am LPF bis zur Selbstoszillation, Modulationsmöglichkeiten wie bei einem VA, volle Speicherbarkeit, achtfache Polyphonie (statt der Duophonie, die ja keiner™ will), totale Integration in eine DAW und Knöpfe mit Moog-Kappen haben wollen (klangliche Ähnlichkeit auch nur auf dem Niveau von Creamware, Arturia oder ARIA optional).

Aber die Zielgruppe des Korgyssey sind ja auch weder Fließbandproducers noch Berufs-Livemucker, sondern die Synthesizerfreaks, die ehedem einen originale ARP Odyssey aus den 70ern haben wollten – oder auch nur einen Axxe, um jetzt festzustellen, daß ein neuer Odyssey billiger ist als ein gebrauchter Axxe. Und ich sag mal so: Der Korgyssey könnte helfen, den Druck vom Gebrauchtpreis des Original-Odyssey (zumindest des Mk III, der als einziger keine Rarität ist) zu nehmen.

Beim MS-20 war das ähnlich: Nachdem die erste Version der Legacy Collection so gut angekommen war, legte Korg den berüchtigten Post-Punk-/New-Wave-Synth der späten 70er mit seinem berechenbar unberechenbaren Alles-andere-als-Moog-Sound in echtanalog neu auf.

Viele Gebrauchtinstrumente gingen in den späten 70ern und frühen 80ern durch die Hölle, gerade weil sie so billig waren, daß man sie nicht wie rohe Eier behandeln mußte, und weil sie in Bands landeten, wo Synths nicht wie rohe Eier behandelt wurden (eher DAF als Pink Floyd), und wurden dann, als sie nicht mehr gebraucht wurden, irgendwo sorglos eingelagert. Gerade heute herrscht aber wieder ein ziemliches Interesse an dem Teil. Nun gibt's zwei Arten von gebrauchten MS-20: Die einen werden irgendwo ausgebuddelt und müssen erst restauriert werden. Die anderen haben das hinter sich und kosten entsprechend – schon mal mehr als damals neu.

Einfache Lösung: neue bauen.

Erster Versuch: Legacy Collection. Erstens war die aber rechnergebunden, zweitens damit nicht wirklich analog und auf eine Art wieder zu sauber und berechenbar, und drittens war vielen der Controller zu winzig.

Zweiter Versuch: MS-20 Mini. Echtanalog unter Verwendung exakt der gleichen Schaltkreise wie 1978 und, soweit möglich, der gleichen Bauteile. Er sollte ja ausdrücklich wieder so rotzen und quaken wie früher – wen das störte, für den gab's immer noch den Voyager. Obwohl der Mini einen Tick größer war als der LC-Controller, war er vielen immer noch zu klein.

Dritter Versuch: MS-20 in Originalgröße. Weil aber teuer, wurde vom User Eigeninitiative erwartet, wie man sie von Wersi, Shruthi, x0xb0x und TTSH kennt: Der User muß das Ding zusammenbauen. Zum Glück nur die Endmontage und nicht die Platinen bestücken oder gar selbst erst ätzen lassen, derweil der Hersteller einem nur Bauanleitung und Stückliste verkauft.

Vierter Versuch: MS-20 M. Damit das Gejammer über die zu kleine Tastatur aufhört und die Kiste spielbar wird, hat Korg kurzerhand die Tastatur ganz weggelassen. Ich wage mal zu behaupten, die meisten MS-20 werden heutzutage doch sowieso nicht per Hand auf der Tastatur gespielt, sondern von einem Sequencer angetrieben wie früher mit dem SQ-10. Gab mittlerweile eh schon genug MS-20 mit Tasten, also hat man einfach einen Schwung ohne aufgelegt.

Was nicht kommen wird: volle Speicherbarkeit (dann hätten wir etwas zwischen Buchla 200e und Mungo Enterprises State Zero – der MS-20 ist immer noch ein semimodularer Synth mit Patchbuchsen, remember?), Polyphonie (eine Neuauflage des PS-3300 wäre wahrscheinlich teurer als der Schmidt, zumindest aber teurer als jeder GRP), saubererer, fetterer Klang (wer den MS-20 kauft, will genau das ausdrücklich nicht haben).


Martman
 
Sonicstate Review - Part 2:

 
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Hab den XA heute angespielt. Verarbeitung sehr gut. Die Wheels sind mMn ident mit denen vom Mininova. Die Fader, Potis und Knöpfe sind absolut wertig. Die Oberfläche ist weit weniger schlimm, als es auf den Bildern aussieht. Hab da leicht eine Stunde lang herum geschraubt und da war eigentlich nicht wirklich was zu sehen von Fingerabdrücken oder sonst was.

Der Sound ist wirklich großartig. Super OSCs, super Filter, nichts spektaluläres oder neues, aber es klingt einfach gut. Ganz verstanden hab ich das System beim Poly Analogen nicht, aber monophone konnte ich sehr schnell und zielsicher schrauben. Gute Effekte generell, zb ein extrem fetter Chorus und ein sehr geiler Flanger. Sehr netter und total einfach zu bedienender Sequenzer. Wenig Presets, hauptsächlich modernes Zeug, eher schwach. Die LFOs produzieren bei extrem hoher Geschwindigkeit eher seltsame Dinge. Die analoge Saw zb gaaaaaanz oben auch, ist aber sowieso witzlos da oben. Im Grunde bekommt man aber so gut wie alles mit dem Ding hin, denke ich. Ein toller Synth, den Roland da gebaut hat!
 
...und man packt wieder mal den Schraubenzieher aus... ;)






:hat:
 
Was ich bei meinem kleinen Bericht vergessen habe: die Tastatur. Die ist sehr enttäuschend. Roland kann so gute Tastaturen bauen und dann geben sie in den neuen Flagschiff Synth so ein leichtes, schwammiges Brett rein. Unverständlich!
 
Ich fand die Tastatur auf der Messe zwar nicht so schlimm - einfach sehr leicht, aber: Wahrscheinlich wird der Synth inkl. Tastatur in China hergestellt, und anscheinend ist es dort nicht möglich dieselbe Qualität herzustellen wie die Top-Tastaturen von Roland made in Japan.
 
Ja, es ist nur schade, dass bei Roland einfach immer irgendwas sein MUSS, was nicht geht. Dass es die Tastatur ist, ist dabei eigentlich schon wieder lustig, baut Roland doch mMn die besten Synth Tastaturen.
 
Naja, für das, was man mit diesem Synth dann letztendlich macht, ist die Tastatur m.E. besser als genug. :evil:
Aber ich fand die Tastatur auf der Messe sogar sehr gut, sie ist halt sehr leicht. Vielleicht war die Tastatur damals im V-Synth qualitativ nochmal besser, sie war aber auch sehr leicht. Das war aber bestimmt noch alles made in Japan. :cool:
 
Ich meinte das "für das, was man mit diesem Synth dann letztendlich macht," :)
 
...auf nicht-Burmanesisch bedeutet das: Dier ganze Synth ist genauso schei... wie die Tastatur!


:evil: :rofl:




:prost:
 

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