Roland Integra-7 (Synthesizer)

Der Integra wird hier bleiben, denn er ist mir lieber als eine Komplete Ultimate Suite vom Handling und den Sound her, das Teil ist einfach nicht so abgefahren wie viele VST/AU Teile. Es ist ein supergutes Soundfundament welches man beliebig erweitern kann. Was es nicht ist: Es ist keine Gesamtlösung!

Warum eigentlich nicht? Also keine Gesamtlösung? Und was meinst du mit mit "nicht so abgefahren wie viele VST/AU Teile"?

Nach dem was du über den Integra geschrieben hast kommt man eigentlich eher zu dem Schluss dass es eine Gesamtlösung sein könnte ;-)

Apropos Roland A49: Bei uns einem kleinen netten Stadtteil in Frankfurt (Bornheim) gibt es einen Musikladen, der eher schon als Musiksammelsurium bezeichnet werden kann. Aktuelle Musikinstrumente findet man dort kaum, dafür reichlich sehr aussergewöhnliches und eben meistens gebrauchtes Zeugs. Und derzeit: einen Roland A-50! Ich weiß nicht was er kosten soll, aber angesichts der vielen Ins und Outs und des fast neuwertigen Aussehens hat er mich doch gereizt. War leider Sonntag und der Laden war zu, werde aber mal schauen was der kosten soll.
 
Hi -- das A50 ist gar nicht schlecht --- hatten wir lange in der Band ....... ich hab allerdings das A90 ..... ein schweres Teil mit 4 midi outs ..... absolut gut zu spielen und händeln ...... für live wäre es mir zu schwer
 
Ich habe den A70, allerdings derzeit nur noch als Reserve; die 4 Midi-Outs, die man auch noch routen und mergen kann,sind schon eine feine Sache, aber die Beschränkung auf 64 Speicherplätze engt arg ein, wenn man mit dem Teil das ganze Setup schalten will.
 
Roland steht auf diese Beschränkung...
 
Roland steht auf diese Beschränkung...

64 Speicherplätze sind doch eigentlich sehr viel... wenn man den aktuellen Mobile Studio Canvas SD-50 als Maßstab nimmt, das Modul hat nämlich genau 3 Studio-Set-Speicherplätze.
 
Warum eigentlich nicht? Also keine Gesamtlösung? Und was meinst du mit mit "nicht so abgefahren wie viele VST/AU Teile"? Nach dem was du über den Integra geschrieben hast kommt man eigentlich eher zu dem Schluss dass es eine Gesamtlösung sein könnte ;-)

Wie soll ich das beschreiben... OK:

Wenn ich heute ein VST Instrument habe, das sehr viele Klänge abdeckt habe ich oftmals das Problem, dass diese zwar eine enorme Auswahl an Sounds haben, aber diese oftmals nicht spielfertig sind. VST Instrumente sind auch vom Verwendungszweck meiner Meinung nach zumindest ursprünglich dafür gedacht von einem Musiker für ein Arrangement am Computer benutzt zu werden, d. h. stand alone sind die meistens gar nicht so toll, sondern im Kontex. Beispielsweise super realistische Streicher oder Flächen, die erstmal wenig fett klingen (Spectrasonics mal ausgenommen, aber wen wundert das, der Besitzer hat früher bei ROLAND gearbeitet...). Oftmals sind die Sounds am Computer auch für elektronische Musik gedacht, die man live auf der Bühne gar nicht so spielen kann ohne Sequenzer (und wahrscheinlich auch nicht für eine Live-Band gedacht sind) - die sind sehr eigenwillig und manchmal auch zu krass/abgefahren für meinen Geschmack (z. B. zu dreckig oder zu effektgeladen).

Der Integra bietet sehr viel mehr spielbare Sounds, die nicht im Ansatz so realistisch sind, dafür aber brauchbarer zum Covern oder Musik machen in der Live - Band (Stichwort Piano Durchsetzungsfähigkeit). Die Besondere Stärke der ROLAND Sounds sind hierbei ganz klar die Synthesizersektion, ganz besonders die PADs. Was übrigens auch toll ist, sind die hervorragenden Drumsets im Integra, die gefallen mir richtig gut. Dennoch: Eine Gesamtlösung sieht anders aus, es fehlt einiges:

01. Der Arpeggiator fehlt mir
02. Einige Sounds gefallen mir bei KORG und Yamaha besser (Streicher/Bläser)
03. Der Sampler fehlt (wobei ich das bei einem 19" nicht erwarte), es geht um den Kontex des Universalgerätes
04. Die Set's und vor allem Slots sind beschränkt, im Studio ist das kein Problem - auf der Bühne brauche ich alle Sounds gleich

Es stellt sich die Frage nach der Alternative:

- Motif Rack XS >> Schönes Modul, kostet neu immer noch um die 1200,- ist aber nicht mehr "taufrisch" und viele gute Yamaha
Sounds die man in der Workstation nachladen kann entfallen mangels Speicherplatz für Samples

- Tastaturversion Jupiter 80 >> Mal abgesehen von der Optik (die mir nicht gefällt) hat der Integra eigentlich die bessere
Ausstattung an Sounds. Er ist - wenn ich es richtig verstanden habe - so eine Art Bindeglied zwischen Jupiter und Fantom + SRX

- Tastaturversion Motif >> kostet das doppelte und bietet nicht diesen fetten Sound (nichts gegen den Motif, der ist klasse - aber
er hat keine so guten Synthesizersounds wie Roland, persönlicher Geschmack)

Aus meiner Sicht gibt es nur einen Konkurrenten und das ist der Kronos, der eine ähnlich große Auswahl an Sounds bietet aber eben ein ganz anderes Klangbild. Der Integra ist eine Universalwaffe für das Tonstudio, so wie die XV Serie zuvor - für den Live-Betrieb ist er sicher geeignet, aber ganz sicher nicht optimal. Hier ist die Set List Funktion des Kronos erste Sahne.

Der Kronos ist eine Universalwaffe mit einigen Abstrichen in der Qualität MANCHER Sounds. Der Integra ist einfach nur die Chance, sich mit einem einzigen Gerät für wirklich bezahlbares Geld nahezu alle ROLAND Sounds in's Haus zu holen. Das Gerät an sich ist schön, lässt sich einfach bedienen und bietet mit WLAN sogar ein brauchbares Gimmick. Wenn jetzt noch der Editor was taugen sollte, ist es eine gute Investition.

Bzgl. dem Krome vs. Integra: Ich habe den Krome erst einmal ausgiebig angespielt. Für das Geld ist das Gerät der Hammer - aber er ist nicht im Ansatz so mächtig wie der Kronos und damit meine ich nicht nur die Workstation-Funktionalität, sondern vor allem die Sounds. Die vielbeschworenen 3.8 GB gehen zu einem Großteil für's Piano drauf (meiner Meinung nach das Beste, dass es in einer Workstation gibt) - die anderen Sounds haben hier weit weniger Highlights zu bieten. Was ich am Krome genauso bemängel wie Kronos ist die Spielfertigkeit der Sounds - man muss nahezu immer schrauben. Hier liegen die Stärken des Integra's - hier kannst Du Dir aus zig fertigen Sounds den passenden suchen und schnell anpassen - fertig. Allerdings ist auch Yamaha in diesem Bereich sehr gut - einschalten und loslegen, Sound passt.

Die perfekte Workstation ist nach wie vor ein Computer mit verschiedenen Plugin's. Für mich auf der Bühne zumindest aber noch immer keine 100% Option.
 
Auch wenn mein Laptop System mich noch nie im Stich gelassen hat, würde ich mich irgendwie auch nicht als alleinigen Klangerzeuger darauf verlassen wollen. Hab ich schon ein paar mal gemacht. Ansonsten ist er immer ein Zusatz.


Du spielst im modernen Kontext die unterste Oktave beim Klavier? :)
 
@FantomXS:

Vielen Dank für die Erklärung! Macht Sinn. Aber mal eine Frage: Im Nachbar-Thread "Krome, der kleine Bruder des Kronos" wird gerade viel der Korg M3-XP mit dem Krome verglichen und dabei festgestellt, dass die Unterschiede gar nicht so groß seien. Dazu gibt es den M3 als Modul, und das in einer ähnlichen oder vielleicht noch kompaktereren Version als den Integra. Und deutlich günstiger: gebraucht bekommst du den M3-M XP (ähnlichen wie den Motif XS) so ab 800,- Euro. Das ist die Hälfte vom Integra. Wäre das nicht eine Alternative?

Gruß
HD
 
Wir haben einige Stücke reine Piano/Gesang. Außerdem splitte ich viel. Für mich ganz persönlich käme nichts unter 88 Tasten als Hammer in Frage. Aber wie gesagt, jeder nach eigenem Geschmack. Die optimale Kombination ist unten 88 und oben 76 für mich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hi Fantom XS .... du spielst ja das mp6 von kawai ......mit der Kombination Integra 7 hast du da ja fast alles ........... super Tastatur (mir ist sie zwar ein bischen zu schwergängig --- wenn ich den ganzen Abend drauf spielen müßte) ---Gute Sounds und alles noch relativ leicht zu transportieren

....ich finde die pianos vom Integra einfach genial ......

alle anderen Roland Sounds gefallen mir auch sehr gut ............

benötigst du den Arpeggiator live ???? würd mich intressieren welche Musik du machst .............

ich denk du hast ein sehr gutes Material zum Piano und Bandspielen

vg tom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wir haben ein paar Dancenummern von Usher, David Guetta & Co. die ziemlich treibende Keyboardparts haben, die ich "alleine" nicht stemmen kann, zumal ich auch immer versuche Sounds wie Uplifter (also Effekte) auch noch einzubauen und das eben alles ohne MIDI oder Backing.

Was das Piano angeht, ist es bei Integra natürlich 100% ausreichend für jeden Live-Gig, es ist nur so, dass mit der Kronos hier das bessere Piano hat, was nicht bedeutet, dass die im Integra schlecht sind. Pianosound ist wie immer Geschmackssache.

Und natürlich sind die Sound im Integra klasse - und auch wahnsinnig viele. Sonst hätte ich ihn wohl nicht in's Rack geschraubt :) Streng genommen kann man mit jedem halbwegs guten Klangerzeuger heute live das meiste abdecken.
 
Wegen dem M3: Gebraucht ist für mich nicht interessant, da ich 19% MwSt. beim Neukauf von Finanzamt zurück bekomme. Aber der Ausverkaufspreis des M3 beim Music Store für den M3-88 ist der Hammer (1699,-) - ehrlich gesagt überlege ich das gerade auch noch.

Der Integra bleibt dennoch hier, den habe ich allerdings auch sehr günstig bekommen.

Aber mal was Anderes: Ich habe Roland Deutschland angeschrieben und gefragt wegen dem Editor. Zu meiner Überraschung bekam ich folgende Antwort:

Wann kommt der Editor?
heute! Den Editor sowie die benötigte aktualisierte Firmware können Sie hier herunterladen: http://www.roland.com/support/article/?q=downloads&p=INTEGRA-7
Bald ist er auch auf der deutschen Seite verfügbar.

Mit freundlichen Grüßen / Best regards

xxx
Assistant
Customer Support


Das nenne ich mal Support, die Antwort kam nach nur zwei Stunden!

- - - Aktualisiert - - -

Schade, dass ich um 14:00 Uhr einen Termin habe, denn dieses Tool würde mich im Augenblick brennend interessieren:

INTEGRA-7 Librarian Ver.1.0.0 for MacINTEGRA-7 Librarian is an application that lets you use your computer to manage a library of INTEGRA-7 sounds.
It offers an efficient way to manage large numbers of studio sets, tones, and drum kits on your computer.

- - - Aktualisiert - - -

Zum KORG M3 Modul möchte ich separat noch kurz was anmerken. Ich hatte den M3 etwas länger als ein Jahr hier bei mir stehen. Auch wenn viele sagen, dass Teil klingt nach Plastik muss ich sagen, er hat mir gefallen. Dennoch gab es Gründe, dass ich ihn abgestoßen habe:

Der M3 hat viele gute Sounds, aber richtig gut wird er erst mit dem Radias Board - und dann liegt er immer noch weit unter den Möglichkeiten des Kronos. Dies liegt neben den vielen Syntheseformen auch am begrenzten Speicher des M3. KORG hatte eigentlich eine gute Idee, das Modul nicht 19" zu bauen - es war mehr Platz da. Dummerweise aber nicht auf meinem Studioarbeitsplatz, denn dort sind alle Sachen sauber im Rack eingeschraubt, der M3 lag immer herum, bzw. musste ich immer die Tastatur dran haben, wenn ich das aufgeräumt haben wollte.

Würde ich heute entscheiden wollen, welche Module ich mir in's Haus hole würde ich mich für den Integra als erstes entscheiden, denn es ist das umfangreichste aller aktuellen Module von der Soundauswahl. Danach käme - dicht gefolgt - der Motif Rack XS, der M3 ist irgendwie unpraktisch als Modul. Wem das Handling nichts ausmacht ist der aktuelle Preis des M3 wie gesagt der Hammer - sowohl gebraucht, wie auch neu.
 
Hi Fantom --- sehr intressant ............. leider halt nur für den Mac .......... i hoff das auch die Pc User noch zum Zug kommen

... ich hab zwar schon einiges mit dem ipad gemacht ---- find aber die Pc Version im algemeinen gemütlicher ...

bin schon neugierig was die neue 1.20 Version wet ... macht ..... ist ja ziemlich neu 15.5.


vg und viel Spaß noch

tom
 
Version 1.20 ist im wesentlichen nur auf den Editor getrimmt, dass der funktioniert und bietet ansonsten nur wenig eigene Funktionen/Fixes. Das mit Mac ist schon im Vorfeld klar gewesen, ich befürchte das Windows User dauerhaft in die Röhre schauen werden was offiziellen Support angeht. Viele Studios nutzen auch Mac (ist aus meiner persönlichen Erfahrung auch besser).

Aber: Ich habe auf der Integra 7 Facebook Seite gesehen, dass es wohl eine Windows (!) Freeware gibt, die ist nicht offiziell von Roland, soll wohl aber funktionieren. Der Editor ist übrigens identisch zum iPad. Viel schrauben an den Sounds ist also NICHT drin.

Der Editor ist auch nicht Stand Alone, sondern nur als VST/AU verfügbar. DAW ist also Voraussetzungen (wobei Sonar ja dabei ist, daran soll's nicht scheitern).
 
@FantomXS: Wurde iwas am Speicher verändert, kann man die (wenigen) Studio Sets besser organisieren?
 
@FantomXS: Wurde iwas am Speicher verändert, kann man die (wenigen) Studio Sets besser organisieren?

Jein. Auf den ersten Blick sieht alles gleich aus, aber es ist eine Software dabei für die Verwaltung von Studio Sets. Ich habe mir hierfür noch keine Zeit genommen, aber auf den ersten Blick könnte ich mir vorstellen, dass man damit mehrere 64er Sets verwalten kann (es gibt viele Spalten und Unterordner). Auch in der Beschreibung beim Download steht was von "many sets" - Näheres kann ich erst später sagen, habe ab morgen Auftritte und zwischendrin weniger Zeit zum spielen. Freitag Abend bereite ich die Probe vor, da vielleicht.
 
Auch wenn ich ein relativ zufriedener Jupiter User bin und vor allem den guten Sound genieße, die strategische Dummheit und Verarsche der Kunden die Roland bezüglich der letzten marktstrategischen Schritte betreibt, setzt Maßstäbe die schwer zu übertreffen sind:
Der Kunde erhält mit dem Kauf eines Roland Instruments den Windows Only Software Sequenzer. Daneben durfte er kleine Teile seines Gerätes durch ein iPad (iOs Only) editieren, und jetzt darf er endlich das ganze Gerät am Rechner editieren, aber Mac Only.
Lassen wir mal den iPad Editor beiseite, was für Amateure arbeiten da bei Roland??? Sie besitzen Cakewalk und es sollte in deren Interesse sein, Kunden an einen PC zu binden, da sie ja ohnehin eine Cakewalk Version nachreichen. Der Editor kommt dann aber für eine Platform für die Cakewalk gar nicht entwickelt, bzw. nur ganz am Rande. Man stelle sich vor, Yamaha würde für den Motif einen AU Editor machen, der sich nicht ins Cubase integrieren lässt.
Wie stellt sich Roland seine Kunden vor? Als Menschen die auf dem Arbeitstisch zwei Rechner nebeneinander liegen haben: den PC für Cakewalk und daneben gleich der Mac für den Editor? Dahinter kann keine Strategie stecken. Das ist völliger Chaos.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Zu #558: Die Erfahrungen im Roland-Clan damit sind bisher gut.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben