Ich glaube kaum, dass man elegant mal zwischen den Parts im Studioset wechseln kann, und dann auf einmal auch zwischen Studiosets. Ich glaube, da muss man im vorherrein entscheiden ob z.B. Studiosets auf Midi Programm Change Befehle reagieren oder nicht.
Ich glaube wir haben über diese Möglichkeit schon diskutiert.
Man könnte theoretisch nur mit einem Studioset arbeiten. Dann hängt aber alles davon ab, welchen Kontroller man benutzt:
Bei einem Korg oder Kurzweil hat man den Combi/Setup Mode mit bis zu 16 Parts und kann an den Geräten selbst komplexe Splits/Layers erstellen. Bei Yamaha oder Roland Kontrollern (Motif und Derivate, Fantom und Derivate vor dem G Modell) ist man dann wieder auf eine eher kleine Speicheranzahl begrenzt.
Wenn man nur in einem Studioset arbeitet, dann können da auch nicht die Splitpunkte gesetzt werden, sondern nur im Kontroller. Und die Möglichkeiten sind dann wieder durch das Kontrollergerät begrenzt. Zudem hat man diese Geräte dann fest auf einander abgestimmt. Man kann dann nicht irgendwo auf ein Konzert nur mit dem Integra, weil ja alle wichtigen Einstellungen nicht im Integra sind, sondern im Kontroller.
Wenn man die Splitpunkte im Integra setzt, also die Zonen verteilt, dann weiß man nicht ob das für den nächsten Song auch passt.
Effekte bleiben ein Problem wenn man nur in einem Studioset arbeitet. Und auch bei den 64 würde es mit der Zeit unüberschaubar werden. Es geht nicht darum ob man 64 verschiedene Effekt Verkettungen braucht, sondern um reine Überschaubarkeit. Das Problem ist ja beim Hall und beim Chorus, also den Send Effekten. Für einen Ballad Song will man vielleicht ein bisschen mehr Hall und dann für einen schnellen Rocksong fast nichts. Ein dritter Song verlangt vielleicht etwas ganz anderes. Wie soll man da generische Studiosets bilden und wissen, wie viel vom Hall und Chorus man für die einzelnen Parts aufdreht? Da hat man z.B. für Part1 etwas Chorus hinzugefügt weil man im Song A da ein E. Piano einsetzt, und im Song B will man da A. Piano verwenden, dann stört aber der Chorus...
Set List Maker kann zwar die einzelnen Sounds für die einzelnen Parts aufrufen, somit könnte man rein theoretisch nur mit einem Studioset arbeiten, aber die Frage ist dann, wo werden die Zonenbereiche für Splits festgelegt?
Wenn man beispielsweise schon eine Workstation hat, die Sounds benutzt, und dann noch eine Zone frei macht, um auf den externen Sound vom Integra aufzugreifen. Will man aber nur mit dem Integra touren, dann sieht es derzeit leider ziemlich düster aus, ausser man kommt mit den 64 Speicherplätzen wirklich zurecht.
Übrigens,
diese Leute tun mir leid, die etwas dem User schönreden müssen, damit Sorge und "wir kümmern uns drum" demonstriert wird. Japan hat - wenn mans glaubt - den Integra im Studio angesiedelt und daher nur die jämmerlichen 64 Studiosets eingebaut. Und was jetzt? Auf der nächsten NAMM erscheint dann der Integra-P (für Performance) mit 128 Speicherplätzen. Das wird dann für irgendeinen Laboringenieuren dann die benötigte Zahl von Studiosets für den Livebetrieb darstellen. Vielleicht kommt dann am Abend die Putzfrau am Messestand vorbei und fragt die Herren warum sie denn nicht gleich die benötigte Speicherzahl eingebaut haben. Dann hätten sie sowohl Studio als auch Bühne mit demselben Gerät bedient.