Zitat:
Sound Focus
Die innovative Sound Focus-Funktion sorgt dafür, dass jeder Ton gehört wird, auch in Pianissimo-Passagen. Basierend auf der SuperNATURAL Phasenkorrektur-Technologie stellt diese Eigenschaft sicher, dass sich das RD-700NX auch in aufwändigen Arrangements stets durchsetzt, ohne dass der Klang verfälscht und die Dynamik verändert wird.
http://www.rolandmusik.ch/product.asp?pID=1039&c=3640
Und das hat mit PM nichts, aber auch gar nichts zu tun.
Ich möchte sogar mutmaßen (!!!, aber es deutet vieles darauf hin),
daß das ganze Supernatural-Brimborium nichts anderes ist als klassisches Sampleplayback mit separaten Samples für bestimmte Klanganteile.
Das ganze wird durch spezielle Filterschaltungen, Modulationsverknüpfungen und Effekte (Saitenresonanzsimulation etc, aber das ist für sich gesehen nun wirklich nichts neues, gabs schon in den 90ern als Multieffekt) ergänzt.
Und zusätzlich gibt's ein UserInterface, das dem Anwender nicht die klassischen Syntheseparameter präsentiert (viel zu abstrakt), sondern Regler für "vorbildspezifische" Eigenschaften bietet (Klavierdeckel auf/zu, Hammeranteil, Brillianz etc.). Die regeln dann unter der Haube das Zusammenspiel der einzelnen, samplebasierten Bestandteile.
Das soll die Klangerzeugung nicht abwerten - aber das Roland erzeugt mit dem Marketingbegriff "Supernatural" erfolgreich den Eindruck, daß da wirklich was übernatürliches passiert - und sofort steht der Begriff "Modeling" im Raum.
Wirkliche PM-Instrumente wie das V-Piano oder auch die Yamaha VL/VPs usw. funktionieren grundsätzlich anders.
Nebenbei: auch andere Hersteller wie Kawai und Yamaha haben Lösungen zur "stufenlosen" Interpolation der Velocitystufen, Spielgeräusche, Resonanzsimulationen auf sample- und Simulationsbasis, spezielle "Piano-Designer"-Interfaces etc. am Start - es wird nur nicht ganz so ein Getöse drum gemacht.
Und überhaupt:
"den einen Pianosound" für alle Anwendungen gibt es nicht und wird es nie geben.
Das wird wohl jeder Besitzer von mehreren Libraries oder auch von Hardware-Instrumenten mit großem Sampleangebot wie den Nords bestätigen können:
Es gibt hochwertigere und schlechtere Sounds, und auch universellere und weniger universelle.
Aber wenn man jetzt lauter hochwertige nebeneinander stellt: je nach Kontext paßt mal der eine, mal der andere besser.