Roland Integra-7 (Synthesizer)

Ja, sie müssen wohl durchkalkuliert haben, wie viele Planetarien es so gibt, und nicht damit gerechnet, dass auch normale Musiker eins kaufen könnten. Mein Händler hat seit Markteinführung genau einen Integra gesehen - meinen. Das Bochumer Planetarium hat wohl noch keinen gekauft :)
 
Frisch aus dem Roland-Clan, die Antwort des Roland US Supports auf eine User-Anfrage:

"You are correct, the original design of the Integra-7 was for the iPad application to be used in live situations, but not in conjunction with a computer in recording situations. The engineers in Japan are now working on a computer-based editor that should work for your setup. We hope to have this application available within a month or so.

Sincerely,
Roland US Product Support"

Also mit viel Glück dann im Frühjahr...
 
Der nächste Roland Verkaufsschlager. Schade für sie, dass es immer total idiotische, hausgemachte Dinge sind, die Musiker vom Kauf abhalten. 64 Speicherplätze z.B. sind sowas von realitätsfremd und absolut lächerlich, weil das kostet ja nix, das ist einfach ein schlechtes OS.
 
Also wenn jetzt wirklich keine mehr in den Läden zu haben sind, haben Sie doch eigentlich gut geplant oder sehe ich das falsch?

Es kommt immer drauf an, wofür man das ganze nutzen will. In Verbindung mit meinem PC3 stelle ich mir das schon sehr gut vor.
 
Da stimme ich dir zu, aber ich gehe davon aus, dass mehr als 100 Stück gebaut worden sind. Und wenn ich das hier immer so lese könnte man meinen, nicht mal 50 würden die verkaufen.
 
Wie gesagt, die Nachfrage wurde extrem unterschätzt. Und jetzt wo sie an einem Editor für den PC arbeiten, muss der Preis mindestens 200-300 Euro rauf! Sonst verkaufen sie wieder viel zu billig, und nur ein Bruchteil der Kaufinteressenten bekommt das Teil, und Roland nimmt folglich viel zu wenig ein. Außerdem wäre es ein Fehler auf der NAMM etwas neues zu zeigen, was eine Alternative zum Integra7 darstellen könnte. Erst muss die Welt mit dem Integra7 versorgt werden, bevor man für etwas Neues bereit wäre.
 
Die gute alte Nachfragefunktion bzw. mikroökonomische Preis-Absatz-Funktion in Ehren, aber ich vermute auch eher, dass nicht (nur) die Nachfrage unerwartet "hoch" (in dicken Anführungsstrichen), sondern die Produktionsmenge aus irgendwelchen Gründen ungeplant gering war. Ich habe seit Ankündigung des Integra die Lieferbarkeit bei Thomann und Musicstore jede Woche beobachtet. Das Produkt war vielleicht an 4-5 Tagen insgesamt überhaupt nur lieferbar. Da sind in Deutschland mit ziemlicher Sicherheit nur eine Handvoll Geräte an den wenigen lieferbaren Tagen umgesetzt worden. Ich versuche seit Wochen, mehr über die Stabilität der Anbindung des iPAD herauszubekommen, man bekommt aber auch international nur wenige Antworten, weil es noch kaum User gibt. Da ist irgendetwas in der Produktions- und Logistikkette schiefgelaufen, denke ich. Mein Händler in Bochum hat Stand letzte Woche nur ein einziges Gerät erhalten.
Ob der Preis des Integra zu niedrig ist, ist die Frage. Für viele ist ja die Beschränkung auf 64 StudioSets abschreckend. Andererseits sind diese Limitierungen im Livebetrieb ein Vorteil für den Absatz der Jupiter-Modelle, die sonst ganz stark vom Integra kanibalisiert würden.
Vielleicht wollte man mit der geringen Menge auch erst den Markt testen und geht jetzt tatsächlich mit dem Preis nach oben? Der Juno Stage ist ja sogar auf seine alten Tage auch noch teurer geworden.
 
Vielleicht wollte man mit der geringen Menge auch erst den Markt testen und geht jetzt tatsächlich mit dem Preis nach oben?
Nee, das mit dem Preis war ironisch von mir gemeint. ;-) Man könnte jetzt aber tatsächlich erst mal mit der Menge so weit nach oben gehen, bis die Nachfrage befriedigt ist. Mit dem Waldorf Blofeld war das z.B. ähnlich. Preis bei der Einführung recht moderat. Die erste Produktion war sofort ausverkauft. Steigen tun die Preise eher zusammen mit der allgemeinen Inflation, oder z.B. Wechselkurs-bedingt. Es sei denn der Hersteller macht extra einen günstigeren Einführungspreis und macht auch darauf aufmerksam. Beim Motif XF war das z.B. so, wahrscheinlich weil der Unterschied zum Vorgänger XS nicht so groß war. Für die schnellen Umsteiger wurde der Umstieg somit etwas günstiger, und die späteren Neukäufer mussten dann wieder etwas mehr bezahlen.
 
Für die schnellen Umsteiger wurde der Umstieg somit etwas günstiger, und die späteren Neukäufer mussten dann wieder etwas mehr bezahlen.

Bei Yamaha und Roland war das zu mindest bei den Top Workstations so. Die Korg M3 wurde mittlerweiler günstiger.
 
Habe mir soeben den kostenlosen Editor fürs Ipad runtergeladen zu sehen welche Sounds es denn so gibt.
98% der Sounds sind schon im Jv2080 oder so enthalten. Die meisten Sounds basieren noch auf dem GM2 Standard und ich frage mich gerade: Ist Roland eingentlich nicht mehr ganz dicht?

Nicht wenige werden immer noch einen JV bei sich im Rack stehen haben, da man diese Geräte ja nun wirklich nachgeworfen bekommt. Auch die Erweiterungsboards sind nicht selten zu finden und bezahlbar.

Ich denke mal dass viele Sounds aus dem XV und dessen Exp-Boards stammen. Aber warum versucht uns Roland nochmals eine überteuerte General Midi Kiste anzudrehen?
Aus meiner Sicht ist der Integra eine Verarsche und die gleiche Mogelpackung wie beim Jupiter80.

Ich war noch nie ein Freund der Firma Roland (auch wenn dessen Support super und die Sounds deren Gerät wirklich gut sind) aber Roland entwickelt sich zunehmends zu einer Hassfirma.
Die Typen sind ja gleich bei mir um die Ecke. Muss glaub ich mal persönlich vorbei gehen und denen die Schrauben persönlich anziehen.
 
oder ich hab verpasst als es den Motif XS im Ausverkauf gab...
Der Motif XS war im Ausverkauf gleich nach der Einführung des XF, war allerdings nach kurzer Zeit dann auch ausverkauft. Vereinzelt findet man aber sogar heute noch welche.
 
Habe mir soeben den kostenlosen Editor fürs Ipad runtergeladen zu sehen welche Sounds es denn so gibt.
98% der Sounds sind schon im Jv2080 oder so enthalten.

Den Hass teile ich zwar, wenn ich an den Support denke, der seit dem Umzug nach Nauheim nicht mehr existiert und keine Fragen beantwortet, aber die 98% aus dem JV2080 sind wirklich völlig aus der Luft gegriffen. Weit über 100 SuperNatural-Sounds sind 2008 und später entstanden, und ca. die Hälfte der enthaltenen SRX-Expansions bestehen auch aus Samples, die nach 2000 entstanden sind; das dürften weit über 1000 Patches sein. Große Teile der 6000 Sounds sind tatsächlich Mottenkiste, es bleiben aber mehr spitzenmäßige und neuere Sounds, als der gesamte Motif XS im Speicher hat. Insofern geht das Soundangebot schon in Ordnung.
 
(1 - 1000/6000) x 100 % = 83,(3) % Mottenkiste. ;)
Die Effektstruktur mit einem globalen Reverb und einem globalen Chorus ist General Midi Mottenkiste. :twisted:
 
Nicht wenige werden immer noch einen JV bei sich im Rack stehen haben, da man diese Geräte ja nun wirklich nachgeworfen bekommt.

Von der Unmenge an Sounds im Integra, sowohl zahlenmäßig als auch megabyte-mäßig, kann man die JV Sounds als eine nette Dreingabe betrachten. Da findet sich immer noch der eine oder andere Sound den ein Roland Benutzer weiter besitzen möchte.

Auch die Erweiterungsboards sind nicht selten zu finden und bezahlbar.

Wie bitte? Beim Stückpreis von ca. 200-250 Euro sind die Boards auf einmal bezahlbar, und die ganze Kiste mit 14 Boards zu 1400 Euro ist auf einmal überteuert?

Ich denke mal dass viele Sounds aus dem XV und dessen Exp-Boards stammen.

Ja, aber das ist kein Geheimnis! Im Gegenteil. Damit wird sogar geworben.

Aber warum versucht uns Roland nochmals eine überteuerte General Midi Kiste anzudrehen?

Wozu diese unbegründeten Hasstiraden? Wenn dir der Integra mit 6000 Sounds, pcm, va, SN basiert nicht bekommnt, bitte schön, dann kauf dir den Motif Rack für dasselbe Geld. Da ist alles neu und hat überhaupt nichts mit älteren Sounds zu tun.

Aus meiner Sicht ist der Integra eine Verarsche und die gleiche Mogelpackung wie beim Jupiter80.

Deine Sicht hast du gar nicht erklärt, bis auf völlig unbegründete Äußerungen über den Sound des Integra.

Ich war noch nie ein Freund der Firma Roland (auch wenn dessen Support super und die Sounds deren Gerät wirklich gut sind) aber Roland entwickelt sich zunehmends zu einer Hassfirma.

Der Integra hat Nachteile. Für mich persönlich derart schwerwiegende, dass ich ihn nicht kaufen würde. Aber diese Nachteile liegen in den Features des Gerätes und definitiv nicht in den Sounds.
In den Sounds bietet Roland hier zum niedrigen Preis die besten Sounds die die Firma zu bieten hat. Allein das Piano im Integra ist dasselbe wie im RD Stage Piano der letzten Serie. Überhaupt, bei den SN akustischen Sounds handelt es sich um solche, bei denen jeder Ton in Halbschritten gesamplet wurde. Hinzu kommen nicht hörbaren Loops und eine Dynamik bei der man zwischen piano und forte absolut keine Zwischenschritte hört. Hinzu kommen verschiedene instrumententypischen Phrasierungen und Spielmöglichkeiten. Das alles kostet Geld und Entwicklungszeit. Eine SN Trompete ist nicht mit einer workstationüblichen PCM basierten aus 6 Samples bestehenden Trompete zu vergleichen. Und jetzt kann man das mal hochrechnen für die über 100 akustischen SN Sounds im Integra.
Die SN akustischen Sounds sind keine Mogelpackung und definitiv keine Verarsche. Hier bietet Roland ausgesprochen viel Neues, wenn man qualitativ betrachtet. Und selbst wenn man diese SN Sounds ausgeschöpft hat, kann man immer noch in dem Angebot der SRX Karten herumstöbern. Und dort gibt es trotz ihren Alters immer noch Sounds die sich Schulter an Schulter mit jenen jeder aktuellen Workstation messen lassen können.
 
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Ich finde auch, dass man das ganz gelassen sehen kann, nach dem "Take it or leave it"-Prinzip.

Der Integra ist, was er ist, ein Roland-typisches Angebot mit gleizeitig starken Pros und starken Cons.
- Pros: völlig klar, dass das ein Super-Soundangebot für den Preis ist, in dem man von alten bis neuen Sounds die ganze Roland-Palette in einem Gerät bekommt.
- Cons: keine gleichzeitige Erreichbarkeit der verfügbaren Soundbänke, lächerliche 64 User-Speicherplätze (Realsatire angesichts der Fülle an verfügbaren Sounds), starre 1-Insert-Effektstruktur etc.: das ist ja alles hier diskutiert worden

Jetzt kann man einfach sagen
a) ich will die Fülle an Sounds, schlucke die gravierenden Mängel und versuche, irgendwie damit klarzukommen
b) die Mängel nerven mich so - und ich bin auch gar nicht bereit, mich damit auseinanderzusetzen - dass ich sogar auf das tolle Soundangebot pfeife

Je nach a) oder b) wird natürlich auch das Gefühl der "Preiswertigkeit" sehr verschieden sein, obwohl eigentlich schon allein die vorhandenen Sounds locker den Preis rechtfertigen.
Mir ist der Integra so, wie er ist, nicht mal 1000 Euro wert, aber das heisst nicht, das ich den Wert der vorhandenen Sounds nicht sehe oder anerkenne. Ich will ihn nur so wie er ist nicht benutzen, und das ist ganz allein meine eigene Entscheidung und kein allgemeines Wert- oder Preisurteil.
Es wäre wohl am besten, sich nach den ersten Emotionen, die beim Neuerscheinen ja noch verständlich waren (wie cool wäre dies Soundpaket in einem guten Hardware/OS-Gesamtpaket gewesen!), nun einfach ohne Aufregung für a) oder b) zu entscheiden.
 
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(1 - 1000/6000) x 100 % = 83,(3) % Mottenkiste. ;)

Die 83% Mottenkiste bzw. JV2080-Sounds würde ich auch nicht mal mit dem Augenzwinkern dahinter akzeptieren, aber es war ja auch nicht ernst gemeint.
Allein wenn man die SRX-Boards 06, 07 und 09 (die ja Zusammenstellungen von je ca.4 alten SR-JV80-Boards sind) im JV2080 unterbringen wollte, müsste man 12 Expansion Boards in den 2080 stecken, was unmöglich ist. Die Klänge der SRX 01,02,03, 04,05,10,11 und 12 existierten wie gesagt in den 90er Jahren gar nicht.

Ich finde auch, dass der Begriff der Mottenkiste für viele Sounds aus den späten 90er Jahren immer noch unberechtigt ist, wenn man die Presetklänge von Roland, Yamaha und Korg vergleicht. Wenn ich bei Streichern die Wahl zwischen denen des nagelneuen Krome oder denen vom Roland Orchestral II von 1999 habe, ist eindeutig, welche besser sind. Wenn ich mit die symphonischen Filmmusik-Werksdemos des Motif XS/XF anhöre, bin ich nicht beeindruckt und denke mir, das konnte Roland bereits 1999 genauso gut. Aber oft wird bei Roland dann sofort mit Software-Libraries verglichen und Bashing betrieben, bei Korg oder Yamaha geht man dann ohne negativen Kommentar über solche Sounds hinweg... Es ist wohl auch so, dass der JV2080 mit der alten SR-Library ein so weit verbreiteter Standard in den späten 90ern war, das einige Leute einfach von der extrem häufigen Verwendung der Roland-Klänge in vielen Produktionen gelangweilt sind, was die Sounds aber nicht objektiv schlechter macht.
 
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Ich finde auch, dass der Begriff der Mottenkiste für viele Sounds aus den späten 90er Jahren immer noch unberechtigt ist
Mottenkiste war doch Dein Wort. Habe ich bloß wiederholend in meinem Text verwendet. Die Multisamples auf den alten SR-JV80-Boards waren ausgedünnte Versionen von Libaries, die es für die Sampler auf CD-ROM als Vollversionen gab. Vollversion chromatisch, auf dem Board ein paar Samples pro Oktave usw. Und klar, wer heute eine Kiste voll mit Samples anbietet, muss sich schon mit Software-Libraries messen lassen. Ich habe ja selber vor kurzem einen Lucina gekauft. Das Teil ist schon geil. Habe also nichts gegen Roland. Auf dem Lucina sind die meisten angebotenen Sounds ziemlich gut. Und die Sound-Engine klingt gut. Aber den Lucina habe ich nicht wegen der Qualität und Quantität der Sounds gekauft. Den Integra7 könnte ich nicht mit einer solchen Einstellung kaufen, weil da würden mich schon in erster Linie viele Sounds in guter Qualität und die Multitimbralität inkl. Effekt-Routing interessieren. Es geht hier auch nicht darum den Integra7 besonders schlecht zu machen, sondern ihn realistisch darzustellen. Ohne übertriebenes Gehype. Weil Schattenseiten hat er auch genug.
 

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