Roland Fantom G 6/7/8

Auch wenn ich mich damit wieder unbeliebt mache:

Das Kronostier muss sich erst noch beweisen. Auch über lange Zeit. Beim Fantom sind die Probleme die da sind zumindest bekannt :)

Klar, in gewisser Maßen hat die Fantom G auch Kultstatus. Über keine andere Workstation wurde in den letzten Jahren mehr gelästert und gemekert.:D
 
toeti schrieb:
Das Kronostier muss sich erst noch beweisen. Auch über lange Zeit. Beim Fantom sind die Probleme die da sind zumindest bekannt
Deswegen vermute ich, dass Roland sich die Kronosentwicklung erstmal anschauen wird. Genauso die anderen Hersteller.
 
Hey hey,
hat schon jemand bemerkt, dass fast kein Fantom G mehr lieferbar ist!?
Deutet das vielleicht auf einen Nachfolger noch dieses Jahr hin? Das wär ja mal ne Überraschung ;)
Bin echt gespannt!!!

Naja macht aber Sinn den Fantom G noch ein wenig anzubieten. Die Bläser des Krokus kann sich ja keiner mit anhören :rofl:
 
Ich möchte mal von meinem Gig vergangenen Samstag berichten, der wohl für meine Fantom G der schwierigste und hoffentlich auch der letzte dieser Art war. Ich habe an der Adria Küste gespielt. Die Tonprobe fand gegen 19h statt, wir haben unsere Instrumente aufgestellt und den Soundcheck und alles drum und dran mit dem Tontechniker absolviert. Es war eine open air Bühne, die Sonne hatte schon etwas nachgelassen. (Der Tag war richtig heiß und schwül). Das Konzert fand gegen 23h statt und wir fanden uns eine halbe Stunde vorher wieder bei der Bühne ein. Als ich auf die Bühne gestiegen bin, um das Keyboard anzuschalten, konnte ich meinen Augen nicht glauben! Durch die wohl schnelle Abkühlung am Abend und hohe Luftfeuchtigkeit, hat sich auf der Oberfläche des FGs Kondenswasser gebildet. Und damit meine ich nicht einen leichten Nebelfilm, sondern richtig dicke Wassertropfen. Die Oberfläche des Keyboards sah aus wie ein Zimmerfenster wo das Zimmer bei Winter stark beheizt wurde und die Heizung dann abgestellt wird. Ich kann das gar nicht in Worte fassen. Ich konnte mit der Hand wortwörtlich das Wasser von der Oberfläche schieben. Der einzige Horror.
Aber was soll man tun. Hab mit Taschentücher soweit es ging, das Wasser aufgewischt und das Keyboard gestartet. Es ist gottseidank nichts passiert und ich konnte dieses Horrorkonzert zu ende spielen. Der FG hat tadellos funktioniert. Während des Spiels haben sich neue Tropfen am Display gebildet und ich musste diese immer wieder abwischen. Mit uns war noch eine Band auf der Bühne. Ihr Keyboarder spielte auf einem Korg Triton Le und einem Nord Electro 3. Der Le ließ sich zwar anschalten, gab aber keinen Ton von sich. Kurzum, der reinste Horror Gig. Ich bin froh, dass mein FG8 alles unbeschadet überstanden hat und hoffe dass keine bleibenden Schäden mit der Zeit auftreten. Weiß Gott was im Inneren des Keyboards vor sich ging. Auf jedem Fall, das Instrument hat sich auch in einer Extremsituation bewährt.

Zum Thema neue Workstation von Roland: diese dürfte mit größter Sicherheit nicht jetzt erscheinen. Da will Roland verständlicherweise erst einmal den Jp80 sinnvoll vermarkten. Noch ein neues Keyboard würde diesem einfach die Show stehlen.
 
Entweder das, oder sie lassen im September oder im nächsten Jahr die Bombe platzen. So viel Kritik wie es auf den Jupi eingehagelt hat, wird doch nicht mal von Roland ignoriert werden. Oder hält hier jemand die Firma für SO dumm, dass sie auf der gleichen Schiene weiterfahren wollen bis zum jüngsten Gericht?

So neu war die Korgsche Wunderkerze übrigens auch nicht, im Prinzip hatten wir das meiste davon schon im Oasys gesehen.
Bin aber gespannt was Yamaha macht. Ein reiner Rompler wird sich in Zukunft wohl nicht mehr so gut verkaufen, nachdem Korg da mal eben neun Engines in ne Workstation reingesteckt hat...
 
Manche unterschätzen Roland gewaltig wenn es um ihr "Einlenken" geht.
Man betrachte mal nur zwei Dinge am JP80 im Vergleich zum Fantom G:

Das File System besteht nur aus einem kompletten Backup ohne Möglichkeit auch nur mal die Datei zu benennen. Beim FG wird wenigstens ein Folder erstellt und einzelne Sounds lassen sich wenigstens mit dem Librarian Editor kopieren.

Die Effektstruktur hat nochmal drunter gelegt. Jetzt ist nur ein Aux Effekt vorhanden: das Reverb. Von den 4 Parts in einer Registration haben zwei die Möglichkeit, eigene Inserts zu verwenden, die übrigen zwei sind auf eine Comp+EQ+Delay Kette fixiert und teilen sich gemeinsam das Reverb.

Auch bei den vier Parts aus denen sich eine Registration (=Performance oder Combination) zusammen setzt ist man in der möglichen Soundauswahl begrenzt. Daraus kann sich ergeben, dass man beim Splitten jeweils einen anderen Part z.B. für einen Solo ganz rechts am Keyboard verwenden muss. Nicht so schlimm, außer dass die Schieber zur Volume Kontrolle fix von links nach rechts angeordnet sind. Da kommt es dann in der Praxis vor, dass jeweils ein anderer Schieber die Lautstärke des ganz rechts verwendeten Solo Sounds regelt (eine Orgel kann z.B. nicht für den als "Solo" bezeichneten Part verwendet werden).

Ich sehe da ganz klare Rückschritte. Auch wenn es ein ganz anderer Keyboard Typ ist, dass man da auf Kunden gehört hat, kann ich nicht erkennen.

Der JP80 mag zeigen, wie sich Roland in Zukunft die Emulation von akustischen Sounds vorstellt und was wir zukünftig in diesem Bereich in einer Workstation von Roland erwarten dürfen; und das ist mMn eine gute Richtung. Wenn es aber um praktische, strukturelle Dinge geht (Effekt Struktur, File Handling, File System, Sound Auswahl, Sound Aufbau), da ist glaube ich Roland genauso gespannt was am Ende heraus kommt, wie wir.
 
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Bei aller Kritik am Fantom: Vieles wird auch einfach nur zusammen geredet. Auch ich empfinde die Roland-Workstation als zuverlässiges Arbeitstier. Mein X hat mich noch nie im Stich gelassen und auch schon den ein oder anderen Wassertropfen überstanden. Gut das gilt auch für das Korg SGproX, aber mit der Kiste kann ich auch Bierflaschen aufmachen, bei dem Holz und Metall was hier verbaut wurde ;)

Auffällig ist auch, dass ich bei vielen Bandkeyboardern - gerade aus dem Profibereich - den G und auch den X immer wieder im Setup finde. Bei anderen werkelt oft im Rack der XR. So schlecht, wie die Geräte hier oft geredet werden, sind sie einfach nicht. Sie verlangen, dass man sich mit ihnen auseinander setzt, dann bekommt man auch brauchbare Resultate. Ich arbeite jedenfalls gerne mit meiner Fantom-Workstation.

Auch einer Neuentwicklung aus dem Hause Roland, würde ich die gleichen Chancen einräumen, wie einem Kronos. Egal auf was für einer Klangerzeugung er basiert, für mich zählt einfach das Ergebnis und wie ICH mit dem Instrument umgehen kann. Zugegeben der JP-80 ist jetzt nicht "mein" Gerät, aber einige seiner Ansätze finde ich spannend. Man wird sehen, was davon seinen Weg in eine Roland-Workstation finden wird.
 
Ich finde die "alten" Patches in der Fantom G oft besser als die Neuen. Das JP 800 Piano oder div. Pads setzen sich im Live Einsatz und in der Band sehr gut durch. Da gilt der Spruch AEG = aus Erfahrung gut.
 
Eines ist für mich sicher: Roland wird so schnell keinen PC als Keyboard bauen, sondern auf seiner Hardware bleiben und hoffentlich in die nächste Workstation das sehr gute Supernatural-Piano, sowie die VK-Orgeln mit einbauen. Ähnlich wird auch Yamaha drauf reagieren und die SCM-Pianos abgespeckt mit einbauen. Eine Orgel-Sim hat Yamaha gar nicht, oder irre ich? Da sollten sie natürlich mal nachlegen. Mehr "abkucken" oder gar abwarten was der Kronos macht wird da nicht passieren. Und wie hier schon Leute richtig schreiben, erstmal abwarten wie sich der Kronos schlagen wird und beweisen wird.
 
Ich muss auch für meinen Teil gestehen, dass mich der Fantom G bis jetzt in meiner Arbeit als Live Keyboarder der nur ein einziges Keyboard auf der Bühne verwendet, viel weiter gebracht hat als irgendwelche Workstation zuvor die ich verwendet habe, und dazu gehören vor allem jene aus dem Hause Korg und ein Motif ES.

Ich zähle mal meine Highlights auf:
1. Allgemein eine gute Verarbeitungsqualität und ein solider Eindruck unter den Fingern
2. 8 Parts im Live Mode. Eine ausreichende Anzahl für die meisten Splits und Layers die ich benutzen muss
3. Möglichkeit die Polyphonie für einzelne Parts festzulegen. Eine geniale Funktion die Dropouts bei wichtigen Parts absolut verhindert
4. Keine Banken. Alles befindet sich in einer Bank (wie bei Kurzweil). Man braucht nur die entsprechende Nummer anzuwählen
5. Seamless Switching. Wenn auch die Effekte dafür begrenzt wurden, zur Erscheinung des FG war er der einzige der es in jeder Situation unabhängig von den verwendeten Effekten machen konnte.
6. Die Pads bieten mir viele kreative Möglichkeiten live: Sounds dazu- oder abschalten, Samples abfeuern, Midisequenzen triggern, Backing Tracks triggern und stoppen, alles ohne andere Modi dafür verwenden zu müssen oder das Keyboard selbst verwenden zu müssen
7. 512 Speicherplätze für eigene Setups.
8. D-Beam. Ich benutze ihn um Samples abzufeuern. Es ermöglicht mir ein schnelles Triggern während ich spiele weil ich nicht einen Taster präzise antippen muss
9. Man kann sich sehr einfach und schnell tempobasierte Samples erstellen die zum Tempo laufen und das Tempo kann ich sehr einfach und schnell per tap tempo anpassen
10. Für die Steuerung von externen Klangerzeugern muss man nicht die internen aufopfern und kann dann noch per Pad diese an- und abschalten. Genial.
11. Die Erstellung eines Live Setups ist denkbar einfach und schnell: im Hauptfenster wählt man Sounds für die einzelnen Parts aus und bestimmt auch die Split Zonen. Die grobe Erstellung eines Setups benötigt kein Eintauchen in Untermenüs. Die restlichen Parameter sind auch meistens nur einen Klick entfernt
12. Trotz der jämmerlichen Implementierung des Datei Systems, mag ich zumindest dass alles direkt im Projekt File auf dem USB Stick gespeichert wird. Dies verlangt kein separates Speichern und man muss sich nie sorgen machen, ob man etwas versehentlich überschrieben hat, wenn man neue Daten oder neue Projekte lädt.
13. Das visuelle Feedback im Live Set Screen ist im Großen und Ganzen sehr gelungen: man sieht sofort die aktiven Parts, den Status der Kontroller und wann sie aktiv sind, man sieht welcher Part gerade gespielt wird. Die Patchnamen werden auch vollständig und ohne Abkürzungen angezeigt.
14. Ich mag in den meisten Teilen den Sound und Klangcharakter von Roland. Trotz schlampiger und teilweise mangelhafter Patchprogrammierung. Aus 256 Mb Speicherplatz hat Roland mMn mehr herausgeholt als vergleichsweise Korg in der M3.

All diese Vorteile wiegen für mich die ganz deutlichen negativen Seiten, sei es das File System, Multisampling oder miserable Effektstruktur wieder auf. Dass ich in aufwendiger zeitraubender Arbeit meine Multisamples erstellen muss, kostet manche Zeit und auch Nerven. Nach getaner Arbeit ist es dann aber geschafft und auf der Bühne kann ich mich dann einfach über die allen Plus Punkte die ich oben erwähnt habe, freuen.
 
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@mojkarma
So sehr unterscheiden sich unsere Arbeitsweisen dann doch nicht, wie in einem anderen Thread diskutiert. :)
Ich schalte halt keine Sounds um, sondern verteile sie auf zwei Tasterturen, aber selbst wenn ich mal umschalten muss, was bei ein/zwei Nummer der Fall ist, kann man sich über die Pads einen super Workaround zusammen bauen, der mir mit EINEM Tastendruck das gesamte Zonensetup umschaltet. Es gibt für mich persönlich so viel Angenehmes, dass ich die "Fehler" verschmerzen kann und der Roland-Sound ist für mich auch mehr als ordentlich. Natürlich muss man hier Hand anlegen und einiges anpassen, aber das ist für mich selbstverständlich.
 
Dank meines Umzugs habe ich keine Zeit, über den Fantom zu lâstern ;-)
Es ist ohnehin Alles zu diesem Gerät in diesem Thread gesagt. Jeder potentielle Käufer könnte hier die relevante Information finden und selbst entscheiden, was wichtig ist.

Außerdem darf ich mir das Gerät selbst nicht madig machen.
Warum? Einbauküche schlägt Kronos :D
 
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Guten Abend,

ich weiß nicht ob es zu meiner Frage hir schon eine Antwort gibt, habe aber keine gefunden.

Wie kann ich beim Fantom den Sound einer Spur im Sequenzer, während eines Songs (also z.B. Takt 43.0) auf einen Patchsound wechseln, der nicht zu den 127 GM-Sounds gehört? Was muss ich da einstelln?

Besten Dank schonmal! :)
 
Dank meines Umzugs habe ich keine Zeit, über den Fantom zu lâstern ;-)
Es ist ohnehin Alles zu diesem Gerät in diesem Thread gesagt. Jeder potentielle Käufer könnte hier die relevante Information finden und selbst entscheiden, was wichtig ist.

Außerdem darf ich mir das Gerät selbst nicht madig machen.
Warum? Einbauküche schlägt Kronos :D

Achso, deswegen findet man dich nicht mehr im Kronos Thread. :)

Vielleicht ist es besser so. Mal abwarten, wie sich das Ding im ersten Einsatzjahr macht. :)

Lg
 
Guten Abend,

ich weiß nicht ob es zu meiner Frage hir schon eine Antwort gibt, habe aber keine gefunden.

Wie kann ich beim Fantom den Sound einer Spur im Sequenzer, während eines Songs (also z.B. Takt 43.0) auf einen Patchsound wechseln, der nicht zu den 127 GM-Sounds gehört? Was muss ich da einstelln?

Besten Dank schonmal! :)

hi,
sry aber ich versteh deine Frage nicht so ganz. Fakt ist, dass du 127 Midispuren im Sequenzer hast. Jeder Part (ja Part nicht Sound) kann so viele Midispuren belegen wie man will. Wenn du aber sagst: Spur 1 bekommt Part 1, dann kann Part 2 nicht Spur 1 abspielen. Wenn ich dich richtig verstehe, dann möchtest du 2 verschiedene Parts auf einer Spur ablegen, was nicht funktionieren kann.
Btw: Ein GM Sound zählt auch als Patch, da er auch einen Part belegt.

Ich hoffe ich liege richtig; hab die Fantom nicht vor mir.:)

gruß
 
@osc
Ich glaube du hast die Frage falsch verstanden. Er möchte innerhalb derselben Midispur von einem Patch zu einem anderen wechseln. Ich benutze den Sequenzer nicht und kann die Frage nicht beantworten, aber alles was er braucht ist die Antwort, wie er bei einem bestimmten Takt einen Program Change Befehl implementieren kann. Das sollte möglich sein. Jedenfalls kenne ich es so von Korg Workstation Sequenzern. Irgendwo in Event Edit oder wie es beim Fantom G Sequenzer heißt.
 
ahh ok.^^
Leider hab ich mich mit Programm Changes noch nicht auseinander gesetzt.Es wäre gut, wenn es hier jdn. kurz und verständlich mal erklären könnte. *duckundwech*
 
Da ich keinen Fantom mehr habe, kann ich es leider nicht vormachen :) Aber wie mojkarma sagte, kann man den Befehl im Eventeditor platzieren. Den genauen muss man sich raussuchen.
 
@toeti
Du bist auch deinen Fantom los? Darf man fragen warum? Steht was neues an?
 
Hi,

klar, ist kein Geheimnis. Ich habe Ihn einfach nicht mehr genutzt. Ich bin der Coverband auf den Kurzweil umgestiegen und bei unserer eigenen Musik spiele ich sowieso schon immer Kurzweil. Also nicht weil ich unzufrieden war. Die Tastatur war auch ein Grund. Ich hatte auch ernsthaft überlegt auf einen G8 umzusteigen.
 

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