Röhrensound ? Ist doch alles nur Betrug!!!!

  • Ersteller Dr.Watson
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Klar ist es nicht besonders orignell, wenn heute fast jeder 'ne LTD mit EMG-PUs und dazu 'nen Fireball oder 6505 kauft. Ohne Frage ist das aber für den Einsatzzwecke hervorragend geeigntes Equipment.
Da kriegt man schon amtliche Metalsounds mit hin. :great:

Ob für die meisten dieser Gitarristen eine Vintage- Paula (also nicht alt, sondern vom Hersteller Vintage) und ein Modelingcombo (z.B. Vox VT50) nicht auch ausreichen würden, sei dahingestellt. Gerade im Mix hört man die feinen Unterschiede ja noch weniger als allein. Günstiger wäre es sicherlich - aber Musik ist für viele nicht nur Sound, sondern ein Gesamtkonzept, und wenn da "unpassende" oder gar "untrve" Instrumente und Amps auf der Bühne sind, kann das schon das Bandkonzept verwässern. Und das meine ich nicht abschätzig, sondern absolut ernst. Es gibt auch für mich soundfremde Aspekte, die mir den reinen Genuss bestimmter Musik verleiden können, z.B. Texte. :eek:

Aber selbst, wenn es, wie Du schreibst ganz allein um einen "Eierersatz" ginge, und die Frage, ob dieses "Motiv" den Betrieb eines dicken Tops + 4x12 rechtfertigte, würde ich Dir in bester Metal-Manier sagen: "Hell, yeah!"
So kann man's auch formulieren. Joey DeMayo wäre stolz auf dich. ;) :D

Peace and Love :)

Alex
 
Schon wieder taucht die Frage auf, welche Art von Musik du eigentlich hörst. Auf großen Bühnen, bei großen Produktionen und vor allem im Jazz (Diana Krall, mal als Beispiel) ist es durchaus üblich, ECHTE Klaviere auf die Bühne zu stellen. Steinway, Blüthner, Yamaha etc. Ebenso werden dort ECHTE Trompeten, Posaunen, Saxofone verwendet. Genau wie bei Großproduktionen im Rock. Bei den Allman Brothers, Rolling Stones, Clapton stehen sogar echte Hammond B3 auf der Bühne. Auch echte Streicher sieht man nicht selten - remember "nothing else Matters"? James Last, Andre Rieu, etc. touren mit riesigen "gemischten" Besetzungen. In der gesamten Orchestermusik sind elektronische Instrumente die große Ausnahme. In Folkloristischen Musikstilen schon per Definition völlig undenkbar. In großen Musical-Produktionen sitzen nach wie vor "echte" Menschen im Orchestergraben, Playbacks und Sampler sind nicht üblich.

Ernsthafte Frage: Inwiefern ist ein Röhrenamp (ca. 70 Jahre, Röhrentechnik allgemein ca. 100) antiquierter als eine Mundharmonika oder Saxophon (ca. 180 Jahre), eine Posaune (ca. 450 Jahre) oder eine Laute (etwa 3000 Jahre) - die alle noch in Gebrauch sind?

Von asiatischen oder arabischen Musikinstrumenten fang ich jetzt mal gar nicht an.

Ernstgemeinte Fragen:

Stimmt Dein Eindruck "NUR" die Gitarristen beschäftigen sich mit antiquierter Technik, wenn du mal ernsthaft über den Tellerrand des Rock (Metal?) hinausblickst, auch nur ansatzweise?

Was genau wäre daran eigentlich verwerflich?

Sollten wir ganze Musikinstrumentengattungen, die nicht mehr dem Stand aktueller Technik entsprechen, grundsätzlich in Museen verbannen und nicht mehr benutzen?

Ohne jetzt auf dir, psywaltz, rumtrampeln zu wollen - diesen Post muss ich einfach noch mal unterstreichen.
Auch ich bin der Meinung, dass ein Musikinstrument "zeitlos" sein kann (d.h. in seiner Prägung durchaus einer bestimmten Generation zugehörig, aber als Instrument ohne "Ablaufdatum").

Und wer sagt denn eigentlich, dass nicht nach der Blues- und Rock-Musik in den nächten Jahren/Jahrzehnten eine völlig neue Musikrichtung mit zugehörigen "Instumenten" (oder was auch immer) entsteht, und die Blues- und Rockmusik ähnlich verschiedener Klassik-Genres als solches, im Zeitgeist von 1950-20xx bestehen bleibt? Könnte doch sein ...
 
Und wer sagt denn eigentlich, dass nicht nach der Blues- und Rock-Musik in den nächten Jahren/Jahrzehnten eine völlig neue Musikrichtung mit zugehörigen "Instumenten" (oder was auch immer) entsteht, und die Blues- und Rockmusik ähnlich verschiedener Klassik-Genres als solches, im Zeitgeist von 1950-20xx bestehen bleibt? Könnte doch sein ...

Synthesizer und Sampler sind Dir nicht bekannt? :rolleyes: ok, da sind es erst um die 30 jahre, aber immerhin.
 
Kann mich da nur an den Post drüber anschließen bzw. sage auch gern noch mal, was schon für zig Seiten von mir kam: antiquiert oder nicht - unsere ganze Rockmusik gehört zum alten Eisen. Egal, wie progessiv und post, und weiß der Teufel was - wir verharren auf unseren alten Mitteln: Strophe, Refrain, Gesang, Solos, etc. - selbst die Besetzung Lead, Rhythm, Bass, Drum ist sowas von alt - da liegt meterdick Staub drauf. Warum dann nicht alte Musik mit alten Instrumenten/Werkzeugen machen?

Vielleicht ist auch dieser "Zwangsmix" aus alter Musik, alten Saiteinstrumenten (ja die Gitarre) und neuer Digitaltechnik genau das, was vielen sauer aufstößt. Einige haben damit offensichtlich kein Problem, andere mögen es dann eher authentisch. Letztendlich kommt es ja auch immer auf die Musik und das Genre an. Für den Metalbereich kann ich nicht sprechen, glaube aber, dass die Leute da weniger traditionell veranlagt sind. Im Bluesrock, Retrorock, etc. sind aber Aufnahmen mit Röhrenamps nach wie vor das gängige Mittel. Auch bei den sehr kleinen Bands. Da lässt sich niemand seinen Sound nehmen. Sämtliche Alben in meinem Schrank sind so aufgenommen - egal wie toll oder schlecht die Produktion ist.


Zitat von toxx
Und wer sagt denn eigentlich, dass nicht nach der Blues- und Rock-Musik in den nächten Jahren/Jahrzehnten eine völlig neue Musikrichtung mit zugehörigen "Instumenten" (oder was auch immer) entsteht, und die Blues- und Rockmusik ähnlich verschiedener Klassik-Genres als solches, im Zeitgeist von 1950-20xx bestehen bleibt? Könnte doch sein ...

Wollte ich gerade sagen! Hast Du die letzten 20 Jahre geschlafen?? Da sind dutzende neue Musikrichtungen entstanden: Techno, House, Breakbeat, Ambient, Nujazz ... sämtliche elektronischen Musikgenres sind ab den 1980er Jahren entstanden und entwickelt worden. Es gibt mittlerweile auch schon Musik, die wieder leider komplett ausgestorben ist. Man denke da an z.B. den 80s Funk oder den richtigen deutschen Electro, der von Kraftwerk begründet wurde. Mich wundert immer ein wenig wie einseitig und genrebezogen doch viele "Rocker" denken. Finde ich extrem schade, denn viele wissen nicht, was Ihne da entgeht.
 
Ok, kann sein. Ich beziehe diese Erfahrung auf mich selber. Ein Amp, ein Mann, ein Mikrophon. Nun muss man nicht nur die Mikroposition richtig hinbekommen, sondern auch ein wenig die EQ-Sektion anpassen. Selten passen nämlich die überbetonten Basspegel für's Jammen für eine Abnahme per Mikro. 10 Minuten scheinen reichlich zu wenig, aber nun gut. Du scheinst da eine Art Automatismus in deinem Raum entwickelt zu haben. Bin ich bei meiner Unordnung weit von entfernt, geb ich zu.

Das könnte ein Hinweis darauf sein, daß es nicht an der Mikroposition, sondern am Ampsound liegt.

Bei uns sieht's bei Aufnahmen so aus:






Das ist weitgehend so wie auf der Bühne. Die Mikros auszurichten, dauert nur Sekunden. (und "Ordnung" ist spiessig..;))

Ob das Ergebnis dann gefällt, ist Geschmackssache:

Beispiel (Ausschnitt, Rohmix)

Etwas Vergleichbares bekommt man mit einer Modeling-Technik vermutlich auch hin.
Die Frage ist, ob das wirklich schneller geht und wie man dann eine Live-Einspielung organisiert, die ich im Band-Kontext zumindest für die Basisspuren vorziehe. Und: es kann nicht schaden, mal selbst im Zusammenhang zu hören, was live so in der Mixkonsole ankommt.

In dem Moment, wo man allein vor dem PC sitzt im Arbeitszimmer einer Mietwohnung, sieht's dann schon wieder anders aus. Da sind Röhrenamps mit Mikroabnahme völlig ineffektiv.

Wenn ich nicht das Equipment und die Zeit habe, die bei einer professionellen Millionen-Dollar-Produktion zur Verfügung stehen, ist es m.E. müssig, sich deren Methoden und Ansprüche als Vorbild zu nehmen. Die Soundtüftelei hab ich hinter mir.

Manchmal glaube ich auch, diese "sweet-spot"-Geschichte ist eine Erfindung der Toningenieure, die mit stundenlanger ergebnisloser Stativschieberei die Studiokosten in die Höhe treiben und sich eine goldene Nase verdienen für nothing. Wichtigtuerei. Als man noch ganze Bigbands mit zwei Mikros und einem Zweispur-Tonband aufgenommen hat - okay. Da gings um ein oder zwei Meter vor oder zurück, die über die Lautstärke ganzer Instrumentengruppen entschieden. Aber bei Nahabnahme eines Speakers? :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nichts für ungut ... :D

Um Missverständnissen vorzubeugen: Nicht die Tatsache, dass Du vorhast, einen Modeller zu kaufen, werte ich als Indiz, dass Du möglicherweise ein blutiger Anfänger bist, sondern Deine Einlassungen zum Thema-Metal-Gitarristen und was diese tun.

Jazz ist z.B. auch nicht meine Baustelle, aber wenn ich einen Gitarristen sehe, der etwas mir fremdartig erscheindendes tut, sich nämlich seine Semi-Akustik unter's Kinn schnallt und über einen kleinen Polytone-Amp spielt - dann belächle ich das nicht, sondern gehe davon aus, dass der Mann genau das tut, was für ihn Sinn und ihm Spaß macht.

Wenn Du konstruktive Vorschläge einbringen kannst, warum ich auf mein Equipment verzichten sollte (und dies vor einem für mich ernstzunehmenden eigenen Erfahrungshorizont tust), freue ich mich auf Deinen Input, empfinde ihn als Bereicherung und werde mich damit ernsthaft ausseinandersetzen.

Jetzt muss ICH wieder Mißverständnissen vorbeugen: Es ist nicht mein erster und ich spiele seit vierzehn Jahren - allerdings bisher hauptsächlich Acoustic. Und ich belächle Metaller nicht - ich war selbst mal einer. Back in the Eighties. :evil: Mit Schädeln, Stirnband und Ohrring und schwarzem Leder und so. Ich betonte schon, niemand "müsse" (DAS sowieso nicht) wechseln. Würde ich auch nicht, wenn ich das (geile!) Zeug schon hätte. Ich finde nur keinen Grund "Röhre zu gehen", wenn man noch NICHT durch irgendeinen Umstand bereits in diese Richtung "gedrängt" ist.

Ich bin ein bisschen hin- und hergerissen. Einerseits sollte man imho zu seinem "Abschied" stehen - aber wenn ich direkt angesprochen werde, werde ich mir die Freiheit nehmen, zu antworten. :) Das ist hoffentlich okay.
 
Schon wieder taucht die Frage auf, welche Art von Musik du eigentlich hörst.

mensch... der Poster spricht von Klavieren im Allgemeinen, ich habe nicht umsonst das Pronomen "ICH...." voran gestellt, das impliziert, dass es gaaaaaanz viele Bands gibt, die natürlich ein Piano auf die Bühne stellt... so... jetzt kommt eine kleine Rechnung... wir messen den Anteil von Jazzmusikern am gesamten Bandaufgebot, also alles was Musik macht, dann ist der Anteil, der tatsächlich ein Klavier auf die Bühne stellt derart verschwindend gering, dass er nicht auffällt. Ich mache Musik über einen weiten Horizont, als Student viel Jazz und Ambient, dann Top 40, war viel als Rock und Metalmusiker unterwegs und auf meinen ganzen Konzerten als Musiker oder Zuschauer habe ich noch nie einen Flügel oder Klavier auf der Bühne gesehen...(doch, bei Savatage) ja, ein Lesley oder auch ne Hammond... das wars. Und das Pronomen "Ich" und "meine" impliziert keine Vollständigkeit. Und das sage ich mit überzeugender Brust!

Ach ja, und wenn wir jetzt noch den Anteil an akustischen Gitarren, die im Allgäu zum täglichen Hauskonzert herausgeholt wird, die Blockflötenkonzerte in den Schulen, dann gebe ich dir völlig recht. Du nennst hier Beispiele, die auf rein Akustischen Prinzipien beruhen, dann ist der Verstärker oder die E-Gitarre ja schon eigentlich nicht diskusionswürdig, da Strom---wir sprechen hier von kommerzieller U-Musik oder kannst du dir Sepp aus Garmisch, 15 Jahre alt, mit nem Marshall Stack und Flying Vee vorstellen, wie er seine Familie mit samt Flöte, Waschbrett, Zitter und Violine zum Haus raus bläst - man, du musst schon noch das Maß behalten, weil in all dem, was du da anfühst, hat auch eine E-Gitarre nix zu suchen, weder mit Modeller, noch mit Röhre oder mit nem Frosch drin. Und wenn wir die E-Gitarre samt Amp anteilig an dem messen, was es an Akustigitarren auf diesem Planeten gibt, ist diese Diskussion hier völlig ohne Berechtigung.

Hi, mein Vater schwor auch auf sein Klavier, er wäre nie auf die Idee gekommen, dass er sein Klavier gegen ein Keyboard ersetzt... und? was sagt das uns? gar nix! dass in den meisten Popprodutionen weder ein Schlagzeig, keine Gitarre, kein echter Bass und schon gar keine "echte" Stimme auftauchen und wenn man den Anteil der Popmusik als Maßstab für den Nutzen macht, hat der Musiker an sich, egal ob Gitarrist, Keyboarder oder Schlagzeuger ausgedient... der Schlagzeuger eh, weil in der allgäuer Hausmusik überhaupt kein Schlagzeug gebraucht wird. Ich kann die Entwicklung eines (Röhren)-Gitarrenamps nichr daran messen, dass in Haitii Instrumente benutzt werden, die 500 Jahre alt sind... ebenso wenig, dass es heute üblich ist, auf Bühnen Trigger zu benutzen- auch hier funzt der Vergleich nicht mit der Maultrommel.
Aber 1. beweist du erneut dass es in deiner Argumentation hauptsächlich darum geht, andere an den Karren zu fahren
und 2. wollte ich dich ignorieren!

Alex... das Beispiel mit Justice sollte nur zeigen, dass amtlicher Metalsound auch mit wenig Aufwand möglich ist - und es ist natürlich, die Erfahrungen habe auch ich gemacht, dass auf kleinen Bühnen ein Halfstack fast unumgänglich ist, auch der Modeller an ner Endstufe + 1960er geht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Manchmal glaube ich auch, diese "sweet-spot"-Geschichte ist eine Erfindung der Toningenieure, die mit stundenlanger ergebnisloser Stativschieberei die Studiokosten in die Höhe treiben und sich eine goldene Nase verdienen für nothing. Wichtigtuerei. Als man noch ganze Bigbands mit zwei Mikros und einem Zweispur-Tonband aufgenommen hat - okay. Da gings um ein oder zwei Meter vor oder zurück, die über die Lautstärke ganzer Instrumentengruppen entschieden. Aber bei Nahabnahme eines Speakers? :rolleyes:

Also vorab: Klingt sehr ordentlich. Dennoch widerspreche ich etwas. Den Sweetspot gibt es wirklich, abhängig vom Lautsprecher und dem Mikro das man verwendet. Sicherlich spielt da auch persönlicher Geschmack eine Rolle. Aber wenn man sich um ein paar cm vertut, kann man schon ein Signal bekommen, welches eher flangermäßig/phasenverschoben klingt, als druckvoll und brilliant. Ich habe da mit dem SM57 echt schlechte Erfahrungen gemacht. Aber ich bin da auch nicht so handwerklich rangegangen wie du. Dämmstoff und so kleine Raumteiler machen natürlich gut was aus am Sound.:great:
 
Manchmal glaube ich auch, diese "sweet-spot"-Geschichte ist eine Erfindung der Toningenieure, die mit stundenlanger ergebnisloser Stativschieberei die Studiokosten in die Höhe treiben und sich eine goldene Nase verdienen für nothing. Wichtigtuerei. Als man noch ganze Bigbands mit zwei Mikros und einem Zweispur-Tonband aufgenommen hat - okay. Da gings um ein oder zwei Meter vor oder zurück, die über die Lautstärke ganzer Instrumentengruppen entschieden. Aber bei Nahabnahme eines Speakers? :rolleyes:

Keine Ahnung, aber im Tonwesen ist vieles sehr esoterisch. Ich denke aber auch, dass man da nicht sooo viel verkehrt machen kann. Die Aufnahmen und auch die Mucke finde ich mal gar nicht schlecht, wobei der Mix etwas "hohl" klingt. Legt mal da noch etwas Pfund drauf ...

Ich muss wirklich mal den Take von der letzten Probe posten: Mikro ins Pult, bissl am Speaker ausgerichtet und fertig. Mix bissl aufgeblasen und wenns an dem Tag nicht 40 Grad gegeben hätte, hätten wir auch sauber gespielt. Da hört man dann auch mal gut son überfahrenen Marshall. :D

@psywaltz:
Da muss ich beipflichten. Unsere Instrumente und auch die Amps haben so gut wie nix mit den akustischen Eigenschaften einer Violine & Co. zu tun. Aus dem Blickwinkel habe ich unser "Antiquariat" noch gar nicht betrachtet! :D


[edit]
So, hier dann das besprochene Mixdemo ohne Vocs von der letzten Aufnahme. Das war wirklich nur so 15-Minuten-zwischen-Grillwurst-und-Bier-Ding - alles aufgebaut, Mics rein, Digitalrekorder an und los gings. 40 Grad, nicht optimal. War auch nur ein Test für unseren neuen, alten Akai DR8. Sämtliche Mics waren von Superlux und Fame, ein Sennheiser an der Lead rechts. Also (fast) durchweg eigentlich nur preiswertes Equipment. Alles komplett in ienem Take im normalen, weitesgehend ungedämmten Raum aufgenommen, nix optimiert. Beim Album oder EP machen wirs dann mal ordentlich und nehmen uns natürlich etwas Zeit. Halbwegs passt der Sound aber und klingt live nicht viel anders - darauf kam es mir auch an:

Demomix
 
Zuletzt bearbeitet:
Wollte ich gerade sagen! Hast Du die letzten 20 Jahre geschlafen?? Da sind dutzende neue Musikrichtungen entstanden: Techno, House, Breakbeat, Ambient, Nujazz ... sämtliche elektronischen Musikgenres sind ab den 1980er Jahren entstanden und entwickelt worden. Es gibt mittlerweile auch schon Musik, die wieder leider komplett ausgestorben ist. Man denke da an z.B. den 80s Funk oder den richtigen deutschen Electro, der von Kraftwerk begründet wurde. Mich wundert immer ein wenig wie einseitig und genrebezogen doch viele "Rocker" denken. Finde ich extrem schade, denn viele wissen nicht, was Ihne da entgeht.
Heeeey hey, sachte :D. Nein, natürlich nicht. Das habe ich wirklich ignoriert und das tut mir leid, das hat schon wieder teilweise mein eigener Geschmack bzw. Anspruch gesprochen.
Ich würde mich übrigens gar nicht so eng als Rocker beschreiben (allein weil ich mehr Blues als Rock höre). Ich habe zum Beispiel fast ein Jahrzehnt Geige gelernt und spiele auch heute noch teilweise. Tatsächlich beschäftige ich mich auch immer wieder mit "neuerer" Musik und mag z.B. Bands wie Muse sehr sehr gerne. Nur Musik ohne "richtige Instrumente", also rein elektronisch / programmiert - damit kann ich mich einfach nicht anfreunden.

Zurück zum Thema: Ja, Rockmusik (Metal jetzt mal aussen vor) kann durchaus schon heute antiquiert sein, ohne das wir uns dessen wirklich bewusst sind. Dafür spricht jedenfalls ziemlich viel, finde ich.
 
mensch... der Poster spricht von Klavieren im Allgemeinen, ich habe nicht umsonst das Pronomen "ICH...." voran gestellt, das impliziert, dass es gaaaaaanz viele Bands gibt, die natürlich ein Piano auf die Bühne stellt... so... [....] Und das Pronomen "Ich" und "meine" impliziert keine Vollständigkeit. Und das sage ich mit überzeugender Brust!

Ach ja, und wenn wir jetzt noch den Anteil an akustischen Gitarren, die im Allgäu zum täglichen Hauskonzert herausgeholt wird, die Blockflötenkonzerte in den Schulen, dann gebe ich dir völlig recht. Du nennst hier Beispiele, die auf rein Akustischen Prinzipien beruhen, dann ist der Verstärker oder die E-Gitarre ja schon eigentlich nicht diskusionswürdig, [....] Und wenn wir die E-Gitarre samt Amp anteilig an dem messen, was es an Akustigitarren auf diesem Planeten gibt, ist diese Diskussion hier völlig ohne Berechtigung.

Hi, mein Vater schwor auch auf sein Klavier, er wäre nie auf die Idee gekommen, dass er sein Klavier gegen ein Keyboard ersetzt... und? was sagt das uns? gar nix! [....] Ich kann die Entwicklung eines (Röhren)-Gitarrenamps nichr daran messen, dass in Haitii Instrumente benutzt werden, die 500 Jahre alt sind...

Mir fehlt einfach eine nachvollziehbare Linie in Deiner Argumentation. Du verhedderst dich in Widersprüchen - das erklärt auch das "selektive Lesen": Du bietest eine große Auswahl an Standpunkten an.

Du bestehst vehement darauf, daß die Röhre in Gitarrenverstärkern aussterben wird, weil das eine veraltete Technik ist.
Und Du behauptest, das würde nur verzögert, weil Gitarristen (und NUR die) innovationsfeindlich wären.

Den Hinweis auf Klaviere beantwortest Du erst damit, daß Du keine Bands kennst, die die benutzen und ein Interview gelesen hast, aus denen Du schließt, sie würden im Studio auch nicht mehr benutzt.

Dann räumst Du ein, daß Du das nicht beurteilen kannst, weil Deine Sicht unvollständig ist.
Dann ist das Argument auf einmal irrelevant.

Wieso lege ich ein falsches Maß an? Wenn du also "Gitarristen meinst", dann redest du ausschließlich von "E-Gitarristen in Musikstilen, die Mainstreamtauglich sind und im weitesten Sinne zur Popmusik zählen"? Wenn du sagst: "NUR E-Gitarristen...." - womit vergleichst du ? Welcher Maßstab ist für Vergleiche von Gitarristen mit anderen Instrumentalisten dann zulässig, Deiner Ansicht nach? Nur der, in dem Deine Annahme plausibel erscheint?

Du lehnst ausserdem Vergleiche mit der Entwicklung von Musikinstrumenten ausserhalb deiner Definitionsspanne ab , schließt nahezu die gesamte Musikwelt aus deinem Vergleich aus, vergleicht selbst aber mit Computern und Autos (!!). Inwiefern ist das denn für unser Thema relevanter und aussagekräftiger?

Deine These ist einfach schwach, durch nichts belegbar, völlig aus der Luft gegriffen und in der Welt der Musik empirisch nicht nachvollziehbar.

Neue Technik VERDRÄNGT in der Musik die alte nur in Ausnahmefällen. Im Regelfall ERGÄNZT sie sie. Daß an "alter" Technik festgehalten wird, ist in der Musik der Normalfall. Das ist keine Eigenart von Gitarristen.

Man könnte möglicherweise annehmen, MUSIKER seien innovationsfeindlich. Oder Künstler generell. Aber die Frage bleibt: warum ist das verwerflich? Oder ist es nicht sogar gut so?

Eher ist es umgekehrt so, daß der Innovationsdruck im Bereich der E-Gitarre und der Popmusik aufgrund des großen Umsatzes und der wirtschaftlichen Bedeutung wesentlich höher ist als in fast allen anderen musikalischen Genres und Instrumentengattungen. Das ist aber keine Frage musikalischer oder klanglicher Qualität, sondern von Marktanteilen.

Ich muß dir übrigens nicht "ans Bein pinkeln". Ich komme auch weitgehend ohne
psywaltz schrieb:
....disqualifizierst dich ...unsäglicher Mist ... Scheiß .... Quark ... dämlich ... Unsinn,... etc etc...
aus.

Ich hinterfrage nur ernsthaft Deine Argumentation. Nachvollziehbare Antworten wären mir lieb.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man könnte möglicherweise annehmen, MUSIKER seien innovationsfeindlich. Oder Künstler generell. Aber die Frage bleibt: warum ist das verwerflich? Oder ist es nicht sogar gut so?

Ein Freund von mir (der besagte aus Post #965) würde dir das sofort unterschreiben. Ein Originalzitat:

Ich kenne kein Völkchen das so erzkonservativ ist wie Rockgitarristen. Innovation gilt als
Teufelszeug.

  • Steinberger Transtrem statt dummes Floyd Rose
  • Axe-Fx statt dummer Röhrenamp
  • Parker Gitarren statt ...
 
Ein Freund von mir (der besagte aus Post #965) würde dir das sofort unterschreiben. Ein Originalzitat:

Ich kenne kein Völkchen das so erzkonservativ ist wie Rockgitarristen.

Tja, da muß man sich doch mal die Frage stellen: Mit was für merkwürdigen Leuten treibt der sich denn rum? :D

Ist das eine Aussage über IHN oder über die Gitarristen?


Aber ernsthaft, die Frage ist doch: Womit vergleiche ich? Dixieland? Mandolinenorchester? Hiphop-DJs? Kirchenchöre? Wenn man nur den "heissen Scheiß" der letzten 10 Jahre im mp3-Player hat, ist diese Aussage eventuell nachvollziehbar. Aber "Musik" ist nun mal eine Kunstform, die in Hunderten von Jahren Milliarden von Werke in einer unübersehbaren Vielfalt produziert hat.

Also einfach mal die Kirche im Dorf lassen und wenn man schon Vergleiche anstellt und allgemeingültige Aussagen postuliert, dann bitte auch auf einer angemessen großen Basis, nicht aufgrund von 15 Konzertbesuchen, 30 gelesenen Musikzeitschriften und 10 Kumpels, die in Metal-Bands mucken. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Letztlich ist es doch eigentlich egal womit wir gute Musik machen... (jaja was ist gute Musik ;)) solange wir vor lauter Fachsimpeln und Soundspielereien das Musizieren nicht verlernen kann da aber so wies scheint nicht viel schiefgehen.

@ Lost Lover

Also bei elektronischen Musikutensielein ist das mit der Ergänzung aber meist doch so stark das die alte Technik teilweise fast "weg ergänzt" wird ;). Naja ich hoffe das ie Röhrenamps davon ausgenommen sind denn irgendwann soll auch mein Sohn mal das Privileg haben sich ein solches "Relikt" in den Übungsraum zu stellen (achtung bisschen Ironie ist da dabei) Naja sonst bekommt er halt dan meiner bis dahin bin auch ich ein "Relikt" man sollte schliesslich das Feuer weitergeben solenge es noch brennt :D.

Aber live bin und bleibe ich beim Modeller die Dinger sind da einfach zu praktisch.


Gruss Mark
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das eine Aussage über IHN oder über die Gitarristen?
Er kann die Aussage schon treffen, denn er "lebt" von Gitarristen, präzise gesagt: Er ist Gitarrenbauer.

Im Grunde, wenn man sein Statement ernst nimmt, müssten
die, die vorgeben "progressiv" - fortschrittlich zu sein, dies Konsequent umsetzen,
will heißen: Ein Parker Gitarre - mit Transtrem Vibrato in ein Axe-Fx spielen, letzteres
FRFR (Flat Response Full Range)- also ohne Endstufe (schon gar nicht Röhre)
in 4x12 Box.

Die Realität sieht aber so aus, das die selbsternannten "Fortschrittarier" sich nur den
Fortschritt aussuchen der ihnen gerade in den Kram passt.
 
Wieso muss jemand, der sich als progressiv begreift, gleich von allem das fortschrittlichste haben/nutzen, was es auf dem Markt so gibt?
Es muss ja auch nicht jeder Vintage Liebhaber gleich vollkommener Purist sein, oder?

Das hört (ja ich habe Stimmen im Kopf...) sich für mich nach einer "ganz oder gar nicht" Philosophie an.


@Topic
Musik = Kunst
Kunst erfordert (u.a) Inspiration und die Inspiration beginnt schon vor/während der grundlegenden Equipmentwahl.
Die Inspiration beginnt ja schon an dem Punkt, an dem man sich überhaupt entscheidet ein bestimmtes Instrument (Stimmbänder lass ich auch gelten auch wenn da die Equipmentauswahl recht überschaulich ist :D) zu erlernen.
Und da jeder von etwas anderem zu seiner Instrumentenwahl inspiriert wurde, gibt es Myriaden von verschiedenen Erwartungshaltungen und dementsprechend viele verschiedene Begründungen warum jemand sein Equipment gewählt hat.
Dann kommt auch noch dazu, das jeder Mensch sein Umfeld auf seine eigene Art und Weise wahrnimmt.

Wo soll da ein Konsens zu finden sein, und zwar ausgehend vom Topictitel?

PS: Warum wird bei Röhre eigentlich primär vom Sound geredet wenn sich die Spielbarkeit doch auch deutlich von Transistor oder Modelern unterscheiden kann?
 
PS: Warum wird bei Röhre eigentlich primär vom Sound geredet wenn sich die Spielbarkeit doch auch deutlich von Transistor oder Modelern unterscheiden kann?

Ich will Dir nicht zumuten, alle 80 Seiten durchzulesen aber sei sicher: Auch den Punkt hatten wir schon ;)

Wie nicht anders zu erwarten, wird er von "Röhren-Befürwortern" als Argument "pro Röhre" angeführt, während die "Mods" (Modeller? Oder etwa Modernists?) auch in diesem Punkt keinen signifikanten Unterschied zwischen den verschiedenen Amp-Konzepten feststellen.
 
Wieso muss jemand, der sich als progressiv begreift, gleich von allem das fortschrittlichste haben/nutzen, was es auf dem Markt so gibt?

Das hört (ja ich habe Stimmen im Kopf...) sich für mich nach einer "ganz oder gar nicht" Philosophie an.

Deine Stimmen im Kopf sagen dir das richtige, so könnte ich mich rein theoretisch rausreden indem
ich schreibe (trifft zwar nicht zu, rein hypothetisch) - ich bin aber ein viiiiiel fortschrittlicher Gitarrist
dadurch das ich nicht Gitarren spiele die nach Prinzipien der 80er erschaffen wurde.

Natürlich kann man auch auf einer Ibanez aus den 80ern Musik machen, schließlich ist kein
Verfallsdatum aufgedruckt. Auf Verstärker aber genausowenig!

Ich will Dir nicht zumuten, alle 80 Seiten durchzulesen aber sei sicher: Auch den Punkt hatten wir schon ;)

Wie nicht anders zu erwarten, wird er von "Röhren-Befürwortern" als Argument "pro Röhre" angeführt, während die "Mods" (Modeller? Oder etwa Modernists?) auch in diesem Punkt keinen signifikanten Unterschied zwischen den verschiedenen Amp-Konzepten feststellen.

Wäre ja immer noch für ein klärendes Treffen in der Mitte (Frankfurt/Manheim) Deutschlands.
Danach gibts wenigstens keine Ausreden mehr... "eigentlich waren keine signifikanten Unterschiede zu hören!"
 
Die Realität sieht aber so aus, das die selbsternannten "Fortschrittarier" sich nur den Fortschritt aussuchen der ihnen gerade in den Kram passt.
Dem Fortschritt um seiner selbst willen nachzulaufen ist so unsinnig wie ihn prinzipiell rundweg abzulehnen. Man muss sich nur mit denjenigen Aspekten des Fortschritts befassen, die einem Vorteile bringen. Und das zu bewerten und zu unterscheiden ist schon wieder verdammt subjektiv. :gruebel:

Alex
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben