Meine Güte was für ein Krieg ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen.
Krieg? Blödsinn... Diskussion nennt man das, Meinungsautausch. Hier beleidigt sich ja niemand. Und
wenn man liest, findet man durchaus differenzierte Gedanken...
Mein Gott, wie oft habe ich schon PANTERA als Beispiel bemüht für einen geilen Transistorsound... Wenn man SO einen Sound will, dann ist man mit einer Randall-Transistor-Kiste bestens bedient, genau mein Reden. Übrigens wechselte aber selbst Dimebag zuletzt zu Röhren-Amps.
Da möchte ich Dir wiedersprechen, ich würde mir so einen Amp kaufen wenn er den Sound hat den ich möchte. Ich bin nicht gegen Transen, ich bin für alles offen aber habe halt noch nichts gehört das mir gefällt, fertig.
Exakt das ist meine Einstellung. Und auch die eigentlich aller Gitarristen, die ich persönlich kenne und die schon ein paar Jahre am Start sind. Ob es ein Zufall ist, dass die durchweg Röhren-Amps spielen? Keine Ahnung ;-)
Kuck ma, prinzipiell ist es möglich einen "Röhrensound" (lol, so was gibts ja nicht) auch mit Halbleitern zu machen. Allerdings ist hier der Schaltungsaufwand wesentlich größer, das nötige Know-How ist gigantisch im Vergleich zu Röhrenaufbauten. Außerdem wollen manche Leute *hust* einfach Röhrenamps, weil sie ja so toll sind.
"Prinzipiell"...? Und wie sieht es in der PRAXIS aus??? Wo ist denn der Transistor-Amp der sich im Bandkontext gegen einen Rectifier oder 5150 oder Engl Blackmore oder, oder, oder behaupten kann? Wer den baut, müsste damit die Lizenz zum Gelddrucken haben...
Ich hab's ja schon öfter betont: Ich versuche bei sowas immer, einen
Praxisbezug herzustellen. Und mache in dem Zusammenhang auch klar, dass es sich dabei um "meinen Mikrokosmos" im Bereich Metal handelt. Nur dafür kann ich sprechen. Ich kann nicht mitdiskutieren, wenn es um Blues, Jazz, Funk usw. geht.
Mir liegt daher auch fern, zu bestreiten, dass Transistor-Amps unter bestimmten, anderen "Arbeitsbedingungen" einen sehr guten, mindestens gleichwertigen Job machen. Da müssten sich die Herren Röhren-Kritiker hier mal "outen", was sie denn
in der Praxis mit ihren Transistor-Amps machen: Soundbeispiele, Band-Links, Tour-Dates...???
Irgendwas greifbares, reales, neben den ganzen therethischen Erwägungen? Vielleicht reden wir ja aneinander vorbei?
Aus
meiner Erfahrung (wie gesagt, Kontext: Metal), weiß ich jedenfalls, wo die Transistor-Amps ihre Grenzen haben. Und stehe damit zumindest nicht allein. Lasst' uns nur mal exemplarisch zusammen 'ne Runde durch die Proberäume Paderborns machen (langweilige, erzkatholische Stadt, deswegen gibt's hier bei uns nur Punk/Hardcore/Metal, haha). Und für jeden Transistor-Amp, den wir finden, gebe ich eine Runde aus. Wie gehen garantiert durstig nach Hause... Und dieses Bands bestehen sicher nicht aus Gitarristen, die "keine Ahnung" haben sondern das sind Leute, teils Semi-Profis, die ihre Erfahrung mit Transistor-Amps eben alle schon gemacht haben.
Und bei unseren 40 oder 50 Konzerten in den letzten 3 Jahren in ganz Deutschland, i.d.R. mit drei bis vier weiteren "Genre-Bands" habe ich - abgesehen von ein oder zwei H&K Attax bei einer regionalen "Youngster-Vorband" - nicht einen einzigen Transistor-Amp auf einer Bühne gesehen. Insofern muss es in anderen Städten ähnliche "Erkenntnisse" in dem Metier geben. So sieht das in der
nicht-virtuellen Welt aus und ich finde es arrogant und total realitätsfern, zu behaupten, dass alle diese Musiker Opfer vom Marketingstrategien sind oder zu blöd, einen Transistor-Amp vernünftig einzustellen...
PS: So, ihr habt jetzt Ruhe, ich verschwinde im Proberaum und mache mal'n bisschen Krach mit der Band... Die Herren Theoretiker können in der Zeit gerne weiter die Mess-Diagramme von Röhren und FETs vergleichen...