Vielleicht kannst Du uns auch erklären was das mit R20, R21, R38-40 und den Dioden auf sich hat? Die Anschlüsse A und B sind ja wohl irgendwelche niedrigen Spannungen am PT?
Klar.
Also wenn du dir das Netzteil mal anschaust und dann die Vorstufen anschaust, dann stellst du fest, dass A und B einfach die Heizung der Vorstufen ist
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D6/D7 und R40 sind einfach eine Einschaltkontrolle. D7 ist die leuchtende LED, D6 ist eine Schutzdiode, die verhindert, dass die LED mehr als 0,65V sperren muss (LEDs haben sehr niedrige Sperrspannungen und können durch zu hohe Spannungen in Sperrrichtung leicht beschädigt werden) und R40 ist der Vorwiderstand der LED für die 6,3Veff Heizspannung.
R38 und R39 definieren einen virtuellen Massepunkt der Heizung, um den dann die beiden Heizleiter symmetrisch aufgehängt sind (Brummauslöschung). Normalerweise hängt man diesen niederohmigen Punkt (die Widerstände haben 56 Ohm!) auf Masse.
Hier wird dieser Mittelpunkt aber nicht auf Masse sondern auf die durch R20/R21 aus der Anodenspannung erzeugten und von C12 niederimpedanz nach Masse verblockten Spannung von +25V gelegt. Das hat zwei Vorteile:
1. Niedrigere Spannung zwischen Heizfaden und Kathode. Das wäre eher bei Kathodyn- oder Anodenbasisschaltungen interessant. Beide sind hier nicht anzutreffen.
2. Vergrößerung des Störabstandes. Durch das positive Vorspannen der Heizung gegenüber der Kathode werden Brummeinstreuungen verhindert. Das passiert unter anderem dadurch, dass die parasitäre Diode Heizfaden => Kathodenrohr immer in Sperrrichtung betrieben wird.
Man sieht hier recht schön, warum Gleichspannungsheizung nicht sein muss, wenns auch anders geht. Meine Amps haben auch keine, weil ich bisher nie Probleme mit Brumm usw. hatte. Meine Heizung liegt aber auch auf +100V
MfG OneStone