Recording-Stammtisch

  • Ersteller livebox
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Der Mixing-Engineer kann aber nichts für die nicht konstante Spielweise eines Instrumentalisten, von daher hinkt der Vergleich etwas. Sorry für's klugscheissen.
 
Naja, bevor man diese Dienstleistung als Anbieter in Anspruch nimmt sollte man sich die AGB sehr aufmerksam durchlesen und dann sorgfältig abwägen.

Die doch recht zahlreichen Grammatikfehler weckten bei mir schon Skepsis, der Umstand, dass innerhalb eines Zeitraums von "einem Jahr" (Kalenderjahr? 12 Monate?) auf ALLE Aufträge die von einem Erstkunden den man durch das Portal gewonnen hat erteilt werden die Provision erhoben wird, hinterließ schon einen bitteren Nachgeschmack.

Da die Seite eine .com-Domain ist, ist diese wohl auf einem us-amerikanischen Server gehostet, was bedeutet, dass hier bzgl. Datenrechtbestimmungen auch us-amerikanisches Recht gilt.

Auch den Punkten zu Stornierung von Buchungen und der Auszahlung sollte man bei Interesse an der Leistung des Portals erhöhte Aufmerksamkeit schenken.



Ich wurde auf die Seite www.brokenmusic.com aufmerksam gemacht. Bei dieser Seite handelt es sich um einer Vermittlungsseite zwischen Tonstudios und Kunden. Man kann dort ganz praktisch eine Seite für sein Studio erstellen und Kunden können direkt über die Seite Termine bei euch buchen.
Nachdem die Anmeldung und die Buchung für den Kunden kostenlos sind, gehen 10% des Preises des Tonstudios an den Anbieter. Zwar mögen 10% ein wenig hoch klingen, aber möglicherweise könnte man durch diese Seite gerade im Mixing//Mastering Jobs an Land ziehen die einen sonst gar nicht erreichen.

Die Buchung erfolgt so das man auch jeden Termin ablehnen kann, ergo nur wenn man wirklich vermittelt wird und alles klappt wird auch bezahlt und die 10% erhoben.

Ich finde das ist vielleicht wirklich eine Gute Sache, werde das mal ausprobieren.
 
Aber solche Spezis gibt es auch bei de Mischern. ;)

Wie meinst du?
Die die Regler abwechselnd zu hoch und zu tief schubsen? Wie soll man sich das denn vorstellen, "natürliches" Tremolo? :D
 
...ein weiches, Fender-artiges, mit Sinuswelle! Wenn der Mischer dann den Mute-Button findet, gibt's Rechteck!

:eek:
 
Naja, bevor man diese Dienstleistung als Anbieter in Anspruch nimmt sollte man sich die AGB sehr aufmerksam durchlesen und dann sorgfältig abwägen.

Die doch recht zahlreichen Grammatikfehler weckten bei mir schon Skepsis, der Umstand, dass innerhalb eines Zeitraums von "einem Jahr" (Kalenderjahr? 12 Monate?) auf ALLE Aufträge die von einem Erstkunden den man durch das Portal gewonnen hat erteilt werden die Provision erhoben wird, hinterließ schon einen bitteren Nachgeschmack.

Da die Seite eine .com-Domain ist, ist diese wohl auf einem us-amerikanischen Server gehostet, was bedeutet, dass hier bzgl. Datenrechtbestimmungen auch us-amerikanisches Recht gilt.

Auch den Punkten zu Stornierung von Buchungen und der Auszahlung sollte man bei Interesse an der Leistung des Portals erhöhte Aufmerksamkeit schenken.

Ich habe die AGb sehr genau gelesen, und bin vom Konzept bislang überzeugt. Ich habe mein Studio nun dort registriert und auch mit dem Anbieter telefoniert. Sehr netter Kontakt aus Berlin. Die Firma sitzt in Berlin, ergo gilt auch deutsches Recht. Gegen die Provision habe ich wie oben schon erwähnt nichts.
Ich werde jetzt mal abwarten ob jemand bei mir bucht und werde dann meine Erfahrungen hier kundtun!

lg Viktor
 
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Wie ist denn die Abrechnung kontrollierbar?
Ich könnte doch die Kontaktdaten deines Studios ohne Probleme mit Hilfe dieser Seite herausfinden und dich direkt kontaktieren....ohne das die etwas davon mitbekommen.
You know what I mean.....

Topo :cool:
 
Ja klar, aber dieses Risiko hab ich als Studioanbieter ja nicht. Denn ich weiß ja nicht ob ein Kunde mich über die Seite, meine eigene Homepage oder durch Mund-Propaganda gefunden hat. Ich bin ja auch nicht verpflichtet jeden Kunden hierüber zu befragen. Sollte mich jedoch jemand direkt über die Seite buchen, so bin ich mir ziemlich sicher dass ich diesen Auftrag sonst nicht hätte bekommen können. Von dem her sind es mir die 10% dann doch wert. Auch gerne für weitere Geschäfte, welche ja dann wohl meist wieder über die Seite gebucht werden würden.

Ich denke aber dennoch auch, das dieses Konzept rechtlich umstritten sein dürfte. Denn auch wenn ein Erstkontakt durch eine Vermittlung zu Stande kommt, so müsste eine zukünftige Provision ja vertraglich festgelegt werden. Ich denke nicht das da eine AGB reicht. Aber selbst wenn, ich nehme lieber 200-20=180 Euro als 0 Euro für einen Arbeitstag.

In 2 Wochen werde ich übrigens mit den 2 Chefs der Firma zusammentreffen, da diese sowieso in Mannheim sind. Ich werde dann wohl auch einiges hinterfragen und auch viele Vorschläge zur Verbesserung der Seite und des Konzepts liefern. Danach hatten sie mich nämlich gebeten.

Ich werde auf jeden Fall meine weiteren Eindrücke hier kundtun.
 
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Hey Viktor, hab mir mal gerade deine Preise angeschaut. Ist das heutzutage Standard, dass eine komplette Bandproduktion inklusive Video Editing nur 250 Tacken kostet??? Das kann sich doch auf lange Zeit nicht rechen oder bist du 24/7 im Einsatz?
 
250€ inkl. Video? :eek:

Dafür bin ich früher nicht einmal angereist. Und ich habe nur eins getan. :redface:
 
Die Videoproduktion beschränkt sich ja auf die Aufnahme von akustischen oder Elektronischen Projekten. Es handelt sich hierbei immer um Live Shots. Ich mache ja keine richtigen Musikvideoproduktionen. Ende Juni werden da die ersten Projekte online sein, dann werde ich euch daran teilhaben lassen.
Eine komplette Videoproduktion einer Band ist für mich mit meinem begrenzten Equipment überhaupt nicht realisierbar.
Außerdem steht doch im Angebot das die Anfahrt nicht inklusive ist und je nach Projekt extra berechnet werden muss.

Des Weiteren betreibe ich mein Studio ja nur im Nebenerwerb und möchte auf Grund meiner noch nicht absolut perfekten Arbeit nicht zu hohe Preise ansetzen. Alles was ich im Studio erwirtschafte, wird wieder reinvestiert. Der Preis würde bei mir ganz einfach durch besseres Equipment und oder besseren Räumlichkeiten nach oben gehen.

Ich denke da passen 250 Euro durchaus. Je nach Entfernung kann das natürlich viel teurer werden. Wobei ich auch keine Videoprojekte bei all zu weiter Entfernung annehme.
Im Moment habe ich im Juni 4-5 Studiotage, 3 Videoproduktionen und wenn meine Focals da sind auch einiges an Mixing geplant. Von dem her läuft das ganze Ding recht gut.
 
Der Mixing-Engineer kann aber nichts für die nicht konstante Spielweise eines Instrumentalisten, von daher hinkt der Vergleich etwas. Sorry für's klugscheissen.

Das war eher so gemeint, dass für die Mischer die es nicht schaffen, die Pegelunterschiede z.B. einer Gesangsaufnahme manuell auszugleichen, es eben Vocal Rider gibt.

Aber wie du dir vielleicht hättest denken können, war der Vergleich sowieso nicht so ganz todernst gemeint ;)
 
@ rno :

Das mit der Provision mag dich nicht jucken, ABER es ist nun mal so, dass der Umstand, dass diese dann für alle Aufträge erhoben wird, egal ob diese weiterhin über das Portal anberaumt wurden oder nicht, eben nicht so offen kommuniziert wird.

Es ist eine .com-Domain, der Server steht folglich vermutlich in den USA, meines Wissens nach gilt demzufolge us-amerikanisches Recht WAS DIE AUF DEM SERVER GESPEICHERTEN DATEN ANGEHT. Da scheissen die Amis drauf, ob derjenige der den Speicherplatz gemietet und die Domain angemeldet hat in Deutschland, auf einer Insel mit zwei Bergen oder dem Jupitermond Europa wohnt.


Vielleicht probiere ich den Service aus, sollte sich irgendwann mal eine Durststrecke was Aufträge angeht andeuten. Die Anberaumung und Absprache was die "Buchungen" angeht stelle ich mir sehr verkrampft vor. Der Kunde will einen Termin, der ist laut deren Kalender frei, in Wirklichkeit ist dafür aber schon ein Auftrag vorhanden, welcher unabhängig vom Portal läuft, dann muss man absagen. Andersrum ist vielleicht der Wunschtermin des potentiellen Kunden vergeben, vielleicht ist der Job so geringfügig, dass man ihn auch irgendwie zwischen schieben kann. Oder: Woher will der Kunde wissen wie viel Zeit für einen Job zu kalkulieren ist? Was ist, wenn der Auftrag sich doch anders gestaltet als zunächst gedacht? Bei Fehlern in den Spuren? Bei nötigen Revisionen des Mixes bevor er wirklich reif für's Mastering ist?

Die Betreiber haben sich meiner Meinung nach nicht mit den Belangen bei der Auftragserteilung und -Abwicklung auseinandergesetzt. Musikproduktion ist nun mal keine Auto-Vermietung.
 
Du wirfst hier zwei Dinge in einen Topf, die erst mal völlig unabhängig voneinander sind: Datenschutz auf dem Server und Gerichtsbarkeit des Unternehmens.

Kommt dazu: Eine .com Domain kannst du von überall auf der Welt registrieren. Und der Server steht dort, wo du ihn kaufst oder mietest. Die Domain ist nichts anderes als der Verweis zu einer IP-Adresse, fertig aus.
Und meiner Erfahrung nach ist es dem großen Bruder herzlich egal, in welchem Land ein Server steht und welche Domains alle darauf zeigen... und das schon sehr lange vor der Obama-Regierung und öffentlichem Bewusstsein.



Ich seh bei dem Angebot durchaus auch einige offene Fragen, und was Viktor erzählt, lässt ein paar Vermutungen zu. Aber an Ende muss das jeder für sich selbst entscheiden.

MfG, livebox

- via Handy
 
Ich finde die Diskussion gut und ich werde dies auch an die Betreiber weiter geben. Ich denke durchaus auch dass es vor allem im Konzept noch offene Fragen zu klären gibt.
Dennoch werde ich das ganze jetzt ausprobieren, schon allein deswegen um meine Erfahrungen hier zu posten.
 
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In der April-Ausgabe von Sound & Recording gab es übrigens einen Artikel über broken music, und ein Interview mit dem Betreiber.
 
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass über das Portal viele und sogar gute Produktionen auf einen zu kommen.

Gute Musiker kennen doch die Studios (zumindest für die Stilrichtung) in der Umgebung oder werden durch Mitmusiker darauf aufmerksam gemacht. Irgendwelche Studios durch schöne Bilder und Tagesansätze aussuchen find ich der falsche Weg. Am wichtigsten ist doch mit wem man zusammen arbeitet.

Aber wir werden sehen :)

Auf jeden Fall eine spannende Seite um mal Tagesansätze zu vergleichen und vor allem einfach Studiobilder an zu schauen :D
 
das ist durchaus richtig
allerdings kann so ein Portal (wenn es geschickt 'gemacht' ist) eine im Wortsinn weitreichende Wirkung haben
dann erzeugt eine numerisch niedrige Antwortquote (zumindest potentiell) ggf auch ein relevantes Geschäftsaufkommen
ich denke aber ebenfalls, dass man da noch in einer Art Evaluierungsphase steckt...

cheers, Tom
 
Na ja, wir sind im Jahr 2014... und Mixing und Mastering selbst über Kontinente hinweg in Auftrag zu geben ist doch schon lange gängig.
 
sicher - aber ob das auch im 'kleinen' Rahmen eines Newcomers greift... :gruebel:

cheers, Tom
 

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